Hallo liebe Mitglieder (innen),
können mir erfahrene Ärzte etwas über die Häufigkeit der Versetzungen und die Prozedur erzählen? Habe gehört, die werden "unter der Hand" auch irgend wie getauscht? Wie lange seid ihr im Schnitt an einem Ort? Haus bauen jemals möglich? ;)
Wie bekommt ihr das mit eurer Familie hin?!?!
Das ist noch mein einziges Fragezeichen, ansonsten habt ihr bald einen Medizinstudent mehr in euren Reihen... ;)
vielen Dank
Zitat von: JamesBond5598 am 11. Februar 2014, 16:25:57
Hallo liebe Mitglieder (innen),...
Sorry, aber: Häh? ;D
Zitatansonsten habt ihr bald einen Medizinstudent mehr in euren Reihen
Wenn, dann einen Sanitäts
offizieranwärter.
Liebe Forumsmitglieder (innen)!
Selbstverständlich einen Sanitätsoffizieranwärter! Ich dachte es wäre bekannt was ich meine...
Lg
Die Versetzungen stehen planmäßig an zum Studium, zur ersten klinischen Phase (wenn man nicht gerade in einer Stadt studiert hat, die ein BWK hat- aber selbst dann heisst es nicht, dass man dort bleibt). Dann zur ersten Truppenarztzeit, zur 2. klinischen Phase und wieder zur 2. Truppenarztzeit.
Wie lang sind die jeweiligen Phasen?
speziell Truppenarzt 1 und 2, sowie klinische Phase 2?
Das kommt sehr darauf an, da es inzwischen so Programme wie den BAT-Pool gibt.
1. klinische Phase geht in der Regel 2 Jahre.
2. Truppenarztzeit 3 Jahre.
Oft kann man sich auch aussuchen, ob man die 2. klinische Phase an das Ende der Dienstzeit legt.
was mache ich in der 2. klinischen Phase?
Sind Sie selbst Arzt? Wie gehen Sie mit den Umzügen um? Ich mein Kinder kann man nicht alle 3 Jahre aus der Schule reißen, und mit 37 erst Frau kennen zulernen und mit Kinderplanung anzufangen...Bis das was wird dauerts...;)
Bessert sich die Situation als Berufssoldat?
Ist es überhaupt möglich, irg. wann in irg. einer Form ansässig zu werden?
Man bekommt ja 3 Jahre Weiterbildungszeit. Da die erste klinische Phase 2 Jahre dauert, bleibt noch ein Jahr, was man dann später macht.
Ja, ich bin selber Sanitätsoffizier, hab aber keine eigene Familie.
Die Situation ändert sich nur bedingt als BS. Klar kann man Glück haben, eine Facharztstelle in nem BWK und später da auch ne Oberarztstelle bekommen.
Es kann aber auch sein, dass man eine höherwertige Stelle in einem anderen BWK angeboten bekommt, weil im eigenen nichts frei ist. Das Angebot kann man annehmen oder ablehnen.
Wie gesagt, man kann auch die Truppenarztzeit in einem Stück machen und die 2. Weiterbildungszeit an´s Ende legen. Man kann auch Glück haben und in der Nähe des BWKs eine Truppenarztstelle bekommen etc.
Viele SanOffze haben Familie.
Inwiefern unterscheidet sich Ihre Tätigkeit von der eines normalen Arztes in einem hiesigen Krankenhaus? Damit meine ich jetzt nicht die Bezahlung... :P
Waren Sie schon einmal in einem Auslandseinsatz?
Können Sie mir Anregungen geben, auf was ich unbedingt achten sollte bzw. was nachahmenswert in Ihrer Ausbildung und Laufbahn war?
In den BWKs ist die Arbeit vergleichbar mit der in zivilen Krankenhäusern. Aber das ist nicht meine Fachrichtung.
Ich hab 3 Auslandseinsätze hinter mir.
Das wichtigste ist es auf sich zukommen zu lassen und gerade im Studium so viel Ausbildung wie möglich mitzunehmen- auch militärische.
Darf ich fragen, ob Sie Facharzt sind, und wenn in welchem Bereich?
Mehrere SanOffz berichten, dass sie keine fertige Facharztausbildung über die Bundeswehr machen, lediglich viele unterschiedliche Scheinchen, die dann (nach den 17 Jahren) alle für den FA für allgemeine Medizin anerkannt werden. Dies hätte den Effekt (so habe ich das verstanden), dass sie mehr organisatorische und anderweitige Aufgaben übernehmen. Ist das in Ihren Augen so richtig und sinnvoll?
Ich habe gehört, dass der Ärztemangel im Moment sehr groß ist, und das ein sehr hoher Prozentteil nach der Mindestlaufzeit als Stabsarzt auch schon direkt als Oberstabsarzt befördert wird. Können Sie das bestätigen??
Ich bin über viele, breitgefächerte Informationen aus Ihrem Leben und Alltag sehr glücklich! Hatten Sie Momente oder Situationen, in denen Sie ihre Entscheidung SanOffz zu werden, bereut haben? Was sind Kritikpunkte, unausgesprochene Probleme oder Schwierigkeiten bei und mit der Bundeswehr?
Ich hoffe, ich habe Sie jetzt nicht überrumpelt :P
Vielen Dank im Voraus!!! :)
Mit freundlichsten Grüßen
Ich hab meine Facharztausbildung soweit rum, aber noch nicht die Prüfung gemacht.
Man bekommt in der Verpflichtungszeit 3 Jahr Weiterbildungszeit garantiert. Zum Ende des Studiums wird die Fachrichtung in einem Personalgespräch festgelegt in der man diese 3 Jahre Weiterbildung bekommt.
Es gibt aber verschieden Möglichkeiten auch als Zeitsoldat die volle Weiterbildungszeit zugesagt zu bekommen.
Traditionell gibt es die klinischen Fachrichtungen und Allgemeinmedizin/FüOrg (Führung und Organisation)- FüOrg ist jetzt auch für andere Fachrichtung leichter möglich.
Wie lange die Wartezeiten zum OSA sind, weiss ich nicht. Das ändert sich auch ständig.
Was Vor-und Nachteile angeht, darüber könnte ich Seiten füllen. Ich sag mal so- einerseits finde ich es schade, dass meine Dienstzeit sich zum Ende neigt, andererseits wird es langsam Zeit.
Ich denke es würde neben mir auch viele andere interessieren, wenn sie (nicht mehr so spät nachts :P) mal ein paar Seiten so zum "reinschnuppern" füllen würden ;)
Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie besonders auf ihren Alltag, sowie die Auslandseinsätze, den Aufruf dorthin und auch die Betreuung danach eingehen würden.
Wenn Sie das möchten und können würden mich auch ein paar prägende Situationen während des Einsatzes interessieren.
Mein Problem ist, das ich jetzt vor dieser Situation stehe, mich für die BW zu entscheiden. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, zu versuchen mir Dinge vorzustellen.
Das Problem ist: Krieg kann sich ein Ottonormalverbraucher wie ich es im Moment noch bin leider nicht vorstellen. Auch der Beruf eines Soldaten ist sooo unglaublich schleierhaft! Man sieht viele Filme, man unterhält sich viel mit Leuten, die den selben Informationsstand haben wie man selbst, und wie gesagt: Ich zumindest versuche mir alles vorzustellen. Denn im Endeffekt ist dies eine Entscheidung über meinen weiteren Lebensweg, und die als 18Jähriger Abiturient zu fällen ist wirklich schwer. Inwiefern "führen" Sie als Offizier? Besonders auf Patrouillen bezogen?
Wie gesagt bin gerne für alles und vor allem für alles sehr positive und sehr negative offen! Sie würden mir und ich denke vielen anderen wirklich helfen, wenn Sie in einer ruhigen Minute alles einmal von der Seele schreiben würden, was Ihnen so in den Sinn kommt.
@ JamsBond:
Einfach mal die Mühe machen, alle BISHERIGEN Beiträge von Ulli zu lesen, dass ist zielführender.
Danke FrankP- den hatte ich eigentlich gemeint.
Und auf YouTube gibt es reichlich Einsatzvideos (nicht von mir, aber so allgemein).
Zusätzlich gibt es inzwischen einige Bücher zu dem Thema. Z.B. "Vier Tage im November" von Johannes Clair.
Aber wenn Ulli Zeit und Muße hat massiert sie interessierten Bewerbern gerne auch den Nacken und serviert gekühlte Getränke. ;D
Wo kann ich mich bewerben?
Nach der Bewerbung ist der Zug abgefahren. Und ich dachte Ihr von der Luftwaffe steht eh eher auf .... naja, seid "besonders tolerant" oder so?! :-[