Seit etwa einem halben Jahr überlege ich zu Bundeswehr zu gehen. Seither betreibe ich regelmäßig Sport, um vorbereitet zu sein. Ich habe eine Kaufmannsausbildung gemacht und arbeite in dem ehemaligen Ausbildungsbetrieb. Insgesamt bin ich also 5 Jahre in einem Unternehmen, inkl. der Ausbildungszeit.
Wie jeder hatte auch ich paar Kindheitsträume u.a. Pilot zu werden und zur Armee zu gehen. Die Träume wurden durch persönliche Schicksale durcheinandergeschmissen, letztlich wurde ich Kaufmann der nun neben dem Beruf Fernstudium macht im IT-Bereich.
Das, was ich gerade mache, befriedet mich nicht. Also habe ich angefangen neben dem Beruf zu studieren. Damit bin ich nicht sonderlich weit, aber ok. Das hat mich aber auch nicht überzeugt. Dann habe ich gegraben und mich dran erinnert, dass ich eigentlich Pilot oder zur Armee wollte. Zum Pilot ist es mit 26 Jahren zu spät und habe auch keine entsprechende Kasse dafür. Also Armee. Es ist nicht eine ,,Notlösung", so solltet ihr das nicht verstehen.
Über Monate hinweg stöberte ich periodisch die Bundeswehr Seite und auch diverse Foren durch.
Mit 26 Jahren möchte ich nicht unbedingt mich für 12 oder mehr Jahre verpflichten. Dies erscheint mir Rückblickend auf meine 5 Jahren in der jetzigen Firma sehr viel.
Somit schließen sich automatisch einige Bereiche aus.
Ich habe dann die extreme bei der Bundeswehr gesucht und meine es mit Gebirgsjäger gefunden zu haben. Ich möchte in der Zeit mein Körper an die Grenzen bringen, bis es nicht mehr geht.
Beim Lesen über Gebirgsjäger, über die extremen Einsatzbereiche, habe ich mir überlegt, dass es das richtige sein könnte.
Womit ich andere Bereiche der BW nicht abwerte.
Fallschirmspringer klingt auch gut.
Ich habe aber ein Problem... ich möchte die Jahre bei Bundeswehr nicht die ganze Zeit Befehle empfangen müssen, ALS Glied an letzter Stelle. Generell habe ich kein Problem mit Autoritätspersonen, die gibt es überall – bei BW und in jedem wirtschaftenden Unternehmen. Welche Laufbahnen es als Gebirgsjäger gibt, habe ich nicht ganz verstanden.
Also wollte ich wissen was Ihr mir raten könnt. Evtl. von denjenigen, die ähnliche Ausganssituationen hatten. Generell würde ich mich über Ideen freuen, was ich bei Bundeswehr machen könnte.
Ein Beratungstermin in der regionalen Stelle steht schon fest. Bis dahin wollte ich sicher sein, was ich machen möchte.
Zu meiner Person
Alter: 26
Religion: Islam
Herkunft: Tschetschenien
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Danke!
Nach Ihren Angaben kommt eigentlich nur die Mannschaftslaufbahn (Regelverpflichtungszeit vier Jahre) in Betracht und da sind Sie das Ende der Kette! Unteroffizier im Truppendienst gibt es nicht und beim Feldwebel im Truppendienst ist zwölf Jahre die Regelverpflichtungszeit.
So sieht es aus. Insgesamt sollte man den Dienst nicht als "Selbsterfahrung" sehen sondern einfach klar hinter seiner Aufgabe stehen. Sollte es dann zu interessanten Erfahrungen kommen, darf man die natürlich genießen und mitnehmen. Im Vordergrund steht aber ein Dienst an der Sache.
ZitatIch habe aber ein Problem... ich möchte die Jahre bei Bundeswehr nicht die ganze Zeit Befehle empfangen müssen, ALS Glied an letzter Stelle.
Befehle wirst du immer empfangen. Egal ob als Mannschaftssoldat, oder als Offizier. Es gibt immer nen größeren Fisch.
ZitatBefehle wirst du immer empfangen
... Na, die Art und Weise verändert sich aber deutlich.
"Echte Befehle / Kommandos" wie der gemeine Mannschaftssoldat diese versteht, habe ich schon jahrelang nicht mehr erhalten - ich habe halt einen Auftrag, und der wird erfüllt.
(.. mal abgesehen vom Antreten und diese netten Klapps auf die Schulter und solchen Dinge wie "In den Sprungreihen zu zwei abzählen, 1 .... 2 "
Naja, es gibt Vorgesetzte und es gibt Vorgesetzte. Mir sind beide Varianten geläufig ;)
Studier Medizin und bewirb dich als Seiteneinsteiger. Da sind Verpflichtungszeiten ab 2 Jahren möglich und man steht nicht ganz am unteren Ende der Nahrungskette.
Zitat von: DerTommy86 am 11. März 2014, 14:27:20
Insgesamt sollte man den Dienst nicht als "Selbsterfahrung" sehen sondern einfach klar hinter seiner Aufgabe stehen. Sollte es dann zu interessanten Erfahrungen kommen, darf man die natürlich genießen und mitnehmen. Im Vordergrund steht aber ein Dienst an der Sache.
Es ist schon klar, dass man als Soldat auch gewissen Verpflichtungen hat und für das Land dienen muss. ;)
Zitat von: DerTommy86 am 11. März 2014, 14:27:20
Befehle wirst du immer empfangen. Egal ob als Mannschaftssoldat, oder als Offizier. Es gibt immer nen größeren Fisch.
Zitat von: F_K am 11. März 2014, 14:31:29
"Echte Befehle / Kommandos" wie der gemeine Mannschaftssoldat diese versteht, habe ich schon jahrelang nicht mehr erhalten - ich habe halt einen Auftrag, und der wird erfüllt.
(.. mal abgesehen vom Antreten und diese netten Klapps auf die Schulter und solchen Dinge wie "In den Sprungreihen zu zwei abzählen, 1 .... 2 "
Ich habe keine Vorstellung wie es bei der Bundeswehr aussieht. Erfahrungen zur Armee beruhen auf paar amerikanische Filme und Dienstjahre meines Vaters und Verwandten aus der Sowjetarmee.
Das sollte sich aber in der BW von beiden deutlich abweichen.
Befehl ist schön und gut, aber unsinnige Befehle wie - 50 Liegestütze weil man gelacht hat oder auf die Pfeife hin tanzen, so was verstehe ich nicht als Befehl.
P.S.: Welche Disziplinarmaßnahmen Folgen wenn "Befehle" nicht befolgt werden?
Versteht mich nicht falsch, aber ich kann diese Frage kann nicht beim Beratungsgespräch stellen und würde es generell wissen wollen. Danke.
Zitat von: ulli76 am 12. März 2014, 00:36:23
Studier Medizin und bewirb dich als Seiteneinsteiger. Da sind Verpflichtungszeiten ab 2 Jahren möglich und man steht nicht ganz am unteren Ende der Nahrungskette.
Mit 26 anfangen Medizin zu studieren?
Was soll es bringen, wohin soll ich von der Seite einsteigen... was genau meinen Sie?
Ich weiß schon was Seiteneinsteiger ist, aber wohin? Medizin fehlt ja weg, ich kann mit 26 Jahren nicht jetzt Medizinstudium anfangen.
Man kann noch älter auch noch Jura studieren... ???
Um dann als williges Instrument des militärisch-industriellen komplexes zu enden und bis an sein Lebensende mit Frauen, Geld und Reisen gefoltert zu werden? Ih bah..."was habt ihr doch für ne fiese Charakter"...
Darum habe ich mich vorher geprüft, Härten zu ertragen. 8)
Wenn du nichts mitbringst, warum solltest du dann nicht ganz unten anfangen?
So ist das nun mal überall.
Zitat von: Bamut am 12. März 2014, 15:48:50
Mit 26 anfangen Medizin zu studieren?
Was soll es bringen, wohin soll ich von der Seite einsteigen... was genau meinen Sie?
Ich weiß schon was Seiteneinsteiger ist, aber wohin? Medizin fehlt ja weg, ich kann mit 26 Jahren nicht jetzt Medizinstudium anfangen.
Zitat von: wolverine am 12. März 2014, 16:00:06
Darum habe ich mich vorher geprüft, Härten zu ertragen. 8)
Das Symbol halte ich für verzichtbar...
Sorry, übersehen.
Zitat von: Ralf am 12. März 2014, 16:21:36
Wenn du nichts mitbringst, warum solltest du dann nicht ganz unten anfangen?
So ist das nun mal überall.
Zitat von: Bamut am 12. März 2014, 15:48:50
Mit 26 anfangen Medizin zu studieren?
Was soll es bringen, wohin soll ich von der Seite einsteigen... was genau meinen Sie?
Ich weiß schon was Seiteneinsteiger ist, aber wohin? Medizin fehlt ja weg, ich kann mit 26 Jahren nicht jetzt Medizinstudium anfangen.
Klingt plausibel.
Zitat von: StOPfr am 12. März 2014, 16:30:40
Zitat von: wolverine am 12. März 2014, 16:00:06
Darum habe ich mich vorher geprüft, Härten zu ertragen. 8)
Das Symbol halte ich für verzichtbar...
Zuerst habe ich das Symbol auch übersehen. Erst beim zweiten lesen bemerkt.
Dann stellte sich mir die Frage, wie es mit Rechts in der BW aussieht?
Nicht das ich es als ein Problem sehe für mich persönlich, aber generell würde mich interessieren. :)
Zitat von: Bamut am 12. März 2014, 18:13:28
Dann stellte sich mir die Frage, wie es mit Rechts in der BW aussieht?
Mehr vorhanden als Links. Naturgemäß.
Wird rausgefiltert bis zu einem gewissen Punkt, soweit möglich.
Links filtert sich dagegen meist selbst raus ;)