Hey Leute. Da ich leider die Tests für den ILST-Studiengang der LH nicht geschafft habe, bin ich natürlich daran interessiert, andere Wege ins Cockpit zu finden. Eine Möglichkeit bietet ja die Bundeswehr. Vorher muss man ja aber eine Offizierslaufbahn durchmachen, was mir auch gerecht ist, wenn ich einfach keinen anderen Weg in Cockpit finde. Nun zu meinen Fragen: Wie bewerbe mich bei der Bundeswehr? Habt ihr Erfahrungsberichte über Leute, die eine Pilotenkarriere bei der Bundeskarriere eingeschlagen haben? Für welche Flugzeuge werde ich geschult? Wird die Pilotenausbildung von der Bundeswehr finanziert? Wie siehts nach der fertigen Ausbildung aus? Allgemeine Informationen wären sehr wünschenswert ABER bitte, ich will nieeemanden hören der mir jetzt eine Standpauke macht, wie hart es ist oder was auf mich zukommt oder wat auch immer. Ich will Konstruktives höre, ich habe versucht mich in so vielen Foren zu informieren und jedesmal wurde ich immer depressiver...man hört nix anderes als, dass eine private Ausbildung schlecht ist da die Jobaussichten grausam sind oder dass die Airlines ihre Nachwuchspiloten lange warten lassen oder sonst was. Bitte, ich will nur dabei beraten werden, wie ich ins Cockpit kommen kann. Die Bundeswehr erscheint mir akzeptabel, da der Pilotenbedarf höher ist als sonst wo und zudem ich fest angestellt werde und nicht mit leeren Händen darstehe. Vielen Dank im voraus (bin übrigens neu hier)
ZitatBitte, ich will nur dabei beraten werden, wie ich ins Cockpit kommen kann
Am besten nicht über die Bundeswehr. Die stellt nämlich keine Pilotenazubis sondern Offizieranwärter=SOLDATEN ein. Wenn es Dir nicht in erster Linie ums Soldat sein geht, tu allen Beteiligten einen Gefallen und lass die Finger vom Bund.
Zitat von: Bumblebee am 23. März 2014, 19:28:01
ZitatBitte, ich will nur dabei beraten werden, wie ich ins Cockpit kommen kann
Am besten nicht über die Bundeswehr. Die stellt nämlich keine Pilotenazubis sondern Offizieranwärter=SOLDATEN ein. Wenn es Dir nicht in erster Linie ums Soldat sein geht, tu allen Beteiligten einen Gefallen und lass die Finger vom Bund.
Dem gibt es im Grunde nichts hinzuzufügen. Die Offizierlaufbahn wird nicht vorher "durchgemacht", sondern Piloten sind Offiziere des Truppen- oder militärfachlichen Dienstes. Die Verpflichtungszeit beträgt dafür mindestens 16 Jahre, in denen sich einiges tun kann: Etwa, dass man nach dem Studium die Aussage bekommt, dass der Bedarf an Piloten bereits gedeckt ist und man anderweitig eingesetzt und daher gar nicht erst zum Piloten ausgebildet wird (die fliegerische Ausbildung findet erst nach dem Studium statt).
Für jemanden, der in erster Linie Pilot sein will, und für den das Soldat- und Offiziersein lästiges Beiwerk wäre, ist es mitnichten ratsam, sich bei der Bundeswehr zu verpflichten.
Das verstehe ich jetzt nicht: es wird doch eine Pilotenkarriere von der Bundeswehr angeboten und ebenso Piloten benötigt...wie kann das dann sein, dass ich eine Last bin?
Nein; es wird eine Karriere als Luftwaffenoffizier angeboten und manche (sehr, sehr wenige!) davon fliegen auch.
Zitat von: BlackieJackie am 23. März 2014, 19:52:51
Das verstehe ich jetzt nicht: es wird doch eine Pilotenkarriere von der Bundeswehr angeboten und ebenso Piloten benötigt...wie kann das dann sein, dass ich eine Last bin?
Was machen Sie, wenn man Ihnen nach dem Studium mitteilt, dass es für Sie keinen Bedarf als Pilot gibt, Sie aber gerne in einer Grundausbildungseinheit als Zugführeroffizier Rekruten rumscheuchen könnten? Ihre Verpflichtung auf 16 jahre steht fest, da kommen Sie nicht so einfach raus.
er muss es erstmal zur Vorauswahl Fürstenfeldbruck schaffen.
Und da sehe ich schon bei so einer Einstellung schwarz ::)
Jo, er wird schon am ACFüKrBw in Köln "sterben", wenn er dort den gleichen Stuss erzählt wie hier bei der Fred-Eröffnung! Dann kann er sich die Reise nach Fürsty auch gleich sparen ;) !
Vor allem würdest du auch bei der Bw ein Studium machen müssen. Die Zeiten, wo man noch viele OffzAnwärter als Luftfahrzeugführer ohne Studium einstellte, sin vorbei.
Und der Studieneignungstest ist recht knackig.
Zitat von: Ralf am 23. März 2014, 20:35:48
Vor allem würdest du auch bei der Bw ein Studium machen müssen. Die Zeiten, wo man noch viele OffzAnwärter als Luftfahrzeugführer ohne Studium einstellte, sin vorbei.
Und der Studieneignungstest ist recht knackig.
Eine Frage nebenbei - was studieren denn Offiziere des fliegerischen Dienstes in der Regel? Ich habe mal etwas von Luft und Raumfahrttechnik gelesen aber das das nur in der Schweiz studiert werden kann. Dann noch etwas von dem Studiengang Aviatik der eingeführt werden soll. Ist das ein und -derselbe? Und wie sieht es momentan aus?
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LRT gibt es auch an der UniBw in München!
Derzeit ist keine bestimmt Studienfachrichtung vorgegeben.
In der Schweiz nehmen derzeit einige angehende LFF am Aviatik-Studium teil. Zukünftig wird im Schwerpunkt für alle LFF ein ähnliches Studium an der UniBw München angeboten werden.
Achso ich vermute der Artikel über LRT in der Schweiz war ein wenig outdated
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Ups wollte noch nicht abschicken ::)
Aber studiert wird trotzdem generell schon, richtig? Frage mich ob es viele angehende LFF gibt die etwas studiert haben bzw studieren was für die Aufgabe keine großen Kenntnisse bringt, nur aus Interesse zb.
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Bisher wars ca. die Hälfte, die studiert haben. Da aber das Studium immer mehr integraler Bestandteil der Ausbildung zum Offz wird (und der LFF ist das ja zweifelsohne auch), wird auch hier das in Zukunft die Regel sein. Bei Aviatik und mit dem zukünftigen Studiengang an der UniBw Mü werden sogar fliegerische Anteile bepunktet.
Okay, danke. Werde nochmal nachschauen inwiefern sich Aviatik und LFF unterscheiden. Vermutlich in der Art wie es gehandhabt wird? Eins mehr auf die globalen Eigenschaften des Fliegens und das andere auf das vorbereiten der praktischen Anwendung?
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LFF=Luftfahrzeugführer
LRT=Luft- und Raumfahrttechnik als Teil der Ingenieurwissenschaften und Verkehrstechnik befasst sich mit der Entwicklung und dem Betrieb bzw. Unterhalt von Flugzeugen, Flugkörpern, Raumfahrzeugen und Satelliten. Diese Systeme werden unter Berücksichtigung der technischen, wissenschaftlichen und ökologischen Aspekte weiterentwickelt.
Aviatik:
•Ausbildung zur Generalistin/zum Generalisten im Bereich Luftfahrt mit Schwerpunkt in Engineering oder Operation
•Einstieg in die Luftfahrt
•Hoher Praxisbezug durch enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern
•Kombinationsmöglichkeit mit einer Lizenzausbildung (Linienpilot, Flugverkehrsleiter, Flugzeugmechaniker)
Die beiden Studiengänge kann man nicht vergleichen.
Ich meinte natürlich LRT un meinem letzten Post :)
Okay, danke für die Erklärung :)
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So gesehen könntest Du als geplanter LFF auch Päd studieren. ;)
Es gibt, wie Ralf schon schrieb, keine konkrete Vorgabe oder Einschränkung der Studiengänge für LFF. Der Studieneignungstest (aka Mathetest + Studienberatung) ist nicht zwangsläufig an die gewünschte/ geplante Verwendung gekoppelt, es macht aber teilweise schon Sinn gewisse Verwendungen mit gewissen Studiengängen zu koppeln.
Beispiel aus meiner Crew; ein geplanter LFF war für's MaschBau-FH Studium vorgesehen - obwohl er eigentlich auf teufel komm raus kein Studium haben wollte.
Auch wenn selbst das jetzt schon wieder ein paar Jährchen her ist; daran sieht man: "nur fliegen" ist mittlerweile kaum noch.
ZitatDie Zeiten, wo man noch viele OffzAnwärter als Luftfahrzeugführer ohne Studium einstellte, sin vorbei.
Das ist falsch. Von 7 Mann in Fürsty hatten wir nur zu dritt ein Studium vor uns.
Zitates wird eine Karriere als Luftwaffenoffizier angeboten und manche (sehr, sehr wenige!) davon fliegen auch.
Oder als Heeresoffizier oder als Marineoffizier ::)
Zitatwas studieren denn Offiziere des fliegerischen Dienstes in der Regel?
Es wird "gerne gesehen", dass ein technischer Studiengang gewählt wird. Gesamtbild und so. Theoretisch stehen aber alle Studiengänge zur Verfügung.
ZitatDas ist falsch. Von 7 Mann in Fürsty hatten wir nur zu dritt ein Studium vor uns.
Bitte genau lesen: Es geht nicht darum, wie es jetzt ist, sondern wie es sein wird, denn der TE kann frühestens in den GEWET 2015.
Und was macht den Unterschied aus zwischen denen die ein Studium machen, und denen die keins machen? Ich meine natürlich im Augenblick, bevor Aviatik eingeführt wird.
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Die einen studieren, die anderen nicht. Die einen kommen damit früher in eine flg. Verwendung, die anderen später, haben dann aber oftmals Vorteile im Verwendungsaufbau für höhere Verwendungen.
Verstanden :)
Weiss man wann Aviatik in München eingeführt wird? 2016 habe ich gelesen, ist das richtig?
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Wird wohl Aeronautics heißen. Einen "Pilotlehrgang" will man schon versuchen in 2015 zu starten.
Also laut AC ist mit Aviatik bzw. Aeronautics noch nichts, zumindest kann man es noch nicht als Studienwunsch angeben.
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Zitat von: Ralf am 24. März 2014, 09:29:52
Wird wohl Aeronautics heißen. Einen "Pilotlehrgang" will man schon versuchen in 2015 zu starten.
Sollte das klappen, wird man später an in Frage kommende Bewerber bzw. Soldaten rantreten.