Völliger Quatsch find ich... Die Wehrpflicht ist einfach nicht mehr Zeitgemäß... Wenn se wieder kommt, werden sowieso alle wieder klagen, weil nur 1/3 gezogen wird..
Der Personalmangel an Qulaifizierten kräften lässt sich auch mit einer Wehrpflicht nicht ändern. Qulaifiziertes Personal, was zur Bundeswehr will geht auch ohne vorher 9 Monate Wehrpflicht gemacht zu haben... Die die es wirklich wollen, kommen.
Diese Argumente sind aber auch nicht so die richtigen... Macht auch Wirtschaftlich gar kein Sinn...Man schafft sich ja nicht irgendwas an, weil man es eventuell mal in 20 Jahren brauch...
Zitat von: Rabbit am 24. März 2014, 13:51:17
Wenn se wieder kommt, werden sowieso alle wieder klagen, weil nur 1/3 gezogen wird..
Moment! Wenn jetzt der Russe wieder böse ist, können wir ja wieder alle einziehen, und wieder für 18 Monate ;D
Na, auf die sicherheitspolitische Begründung für die Wiederaktivierung der Wehrpficht abseits der Krim-Frage bin ich ja mal sehr gespannt ...
Im Übrigen war es schlicht zu erwarten, dass die Bildzeitung dieses Thema - vermeintlch dem Volk aufs Mauls geschaut - aufgreift ...
Wären se doch wieder alle Überfordert mit dieser Situation ;D ;D ;D ;D
Zitatauf die sicherheitspolitische Begründung für die Wiederaktivierung der Wehrpficht abseits der Krim-Frage bin ich ja mal sehr gespannt ...
Diese Argumentationskette ist schon falsch.
Der "Krimkrieg" hat gezeigt, dass im Jahr 2014 ein konventioneller Krieg in Europa erfolgreich geführt werden kann.
Dies hat natürlich massive Auswirkungen auf die sicherheitspolitische Einschätzung der Notwendigkeit von Verteidigung. Unsere Nachbarn / Freunde im Osten / an der Grenze zu Russland erkennen da schon die Brisanz dieser Frage, und so weit weg von DE ist es nicht ...
(.. ob da Wehrpflicht hilft, halte ich auch für fraglich).
Naja erstmal muss der Russe durch Polen ;D ;D
@Rabbit:
Nein. Die Verlegung der Kräfte auf die Krim war entweder See- oder Luftmarsch - eine Verlegung über Land hat da wohl nicht stattgefunden.
Oo das natürlich ungünstig ;D
Da ich genau an der Oder wohne, werde ich es wohl zuerst mitbekommen ;D ;D ;D
@ Rabbit:
Du verstehst es nicht, oder?
Die Anlandung würde zum Einen über Flughäfen erfolgen - und da wäre der Grenzschutz überfordert, wenn da 300 Soldaten von Spezialkräften aus der Passagiermaschine kämen, der Flughafen wäre ohne einen Schuss genommen.
Gleiches gilt dann für Häfen - die Oder ist da weniger geeignet.
Ich halte so ein Szenar nicht für wahrscheinlich, aber es wurde EINDRUCKSVOLL gezeigt, was man mit einem begrenzten, aber doch massiven Einsatz von Gewalt erreichen und HALTEN kann.
Doch habe es klar und deutlich verstanden :-) Wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich die russischen Transportflugzeuge hören werde, wenn se hier rüber donnern :-) Liege so ziemlich in der Einflugschneise nach Berlin :p
Denke mal die fliegenden Loks werde ich schon hören ;D ;D
Zitat von: Rabbit am 24. März 2014, 16:00:00
Doch habe es klar und deutlich verstanden :-) Wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich die russischen Transportflugzeuge hören werde, wenn se hier rüber donnern :-) Liege so ziemlich in der Einflugschneise nach Berlin :p
Denke mal die fliegenden Loks werde ich schon hören ;D ;D
Dann wurde der Auftrag ja erkannt: Bis auf weiteres Luftraumspäher.
Ich bezweifle im Übrigen, dass in dem Fall Transportmaschinen kämen - im Zweifel reicht die Transportkapazität von turnusmäßigen Verkehrsflügen zumindest für die Spitzenkräfte vorerst aus. ;)
Ja wenn die auf den ber landen, bekommt das eh keine Sau mit ;D ;D ;D
Zitat von: Rabbit am 24. März 2014, 17:18:13
Ja wenn die auf den ber landen, bekommt das eh keine Sau mit ;D ;D ;D
Und derAngriff läuft ins Leere...
Zitat von: miguhamburg1 am 24. März 2014, 14:00:47
Na, auf die sicherheitspolitische Begründung für die Wiederaktivierung der Wehrpficht abseits der Krim-Frage bin ich ja mal sehr gespannt ...
Wieso sollte man die aktuellsten sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa bei dieser Betrachtung denn bitte ausblenden? Wäre irgendwie schitzophren, oder?
Zitat von: Rabbit am 24. März 2014, 16:00:00
Liege so ziemlich in der Einflugschneise nach Berlin :p
Ganz schlechtes Beispiel: Berlin überlässt man einfach seinem regierenden Partymeister; der richtet die Stadt schon selbst zu Grunde!
Ich dachte nur, dass vielleicht Putin seine Fahne über den Reichstag hissen möchte, bevor es weiter geht ;D ;D
Kameraden, die Wehrpflicht wurde einzig und allein mit dem sicherheitspolitischen Argument gesetzlich außer Vollzug gesetzt. Diese sicherheitspolitische Lage für Deutschland hat sich durch die Situation auf der Krim nun wirklich nicht diametral verändert. Und insofern wird es aus meiner Sicht unmöglich sein, sicherheitspolitisch die Reaktivierung der Wehrpflicht zu begründen.
Ohne Zweifel war das Vorgehen auf der Krim in mehreren Aspekten völkerrechtswidrig. Aber ein Krieg war dies sicher nicht, @ F_K.
ZitatKrieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt,[1][2] an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, ihre Interessen durchzusetzen. Der Konflikt soll durch Kampf und Erreichen einer Überlegenheit gelöst werden.
.. und wie Clausewitz so schön schreibt, gibt es den Krieg mit der Zielsetzung der Eroberung einer Provinz.
Sunzi schreibt, der überlegende Feldherr ist in der Lage, mit dem "Schwert in der Scheide", also OHNE Kampf den Krieg / die Schlacht zu gewinnen.
Dies hat Putin hier in einem strategischen Lehrstück eindrucksvoll gezeigt.
Klar kann man sich über Definitionen streiten, aber Putin hat hier zweifelslos mit dem Einsatz von Streitkräften in einem anderen Land völkerrechtswidrig seine Interessen durchgesetzt - für mich ist das Krieg (.. und wie gesagt, strategisch / taktisch eine Meisterleistung).
D'accord, dass Putin mit seinem Militär völkerrechtswidirg auf der Krim seine Interessen durchsetzte. Völkerrechtswidrig, weil fremdes Territorium einfach durch Anwesenheit fremder Truppen außerhalb der zwischenstaatlich vereinbarten Gebiete verletzt wurde, weil die legalen staatlichen Organisationen behindert wurden, ihren Dienst zu versehen, weil fremdes Staatseigentum geraubt wurde etc. Allerdings schrieben Sie "konventioneller Krieg - und darunter versteht man sicher allgemein etwas Anderes.
Konventioneller Krieg weil es keine atomare Auseinandersetzung war, obwohl eine Atommacht und eine ehemalige Atommacht beteiligt waren.
Es wurden Schiffe, Flugzeuge, Panzer und Soldaten eingesetzt - alles, was zu einem "konventionellen" Krieg gehört. Es war kein "Partisanenkrieg".
Putin lernt aus meiner Sicht sehr schnell und gut: Georgien war noch ein "heisser" Krieg - nun schafft er es ohne nennenswerte Gewalt (nur ein paar Tote), seine Interessen durchzusetzen.
Zitat von: miguhamburg1 am 25. März 2014, 08:09:59
Diese sicherheitspolitische Lage für Deutschland hat sich durch die Situation auf der Krim nun wirklich nicht diametral verändert.
Sorry, aber wie man zu so einer Lagebeurteilung kommen kann erschließt sich mir bei aller vorhandenen geistigen Flexibilität nicht mal im Ansatz.
Ganz abgesehen davon hat sich Sicherheitspolitik nicht an Wunschdenken zu orientieren, sondern an Tatsachen. Und Tatsache ist, dass ein Nachbarstaat unseres Nachbarstaates und Verbündeten Polen gerade in einem noch nicht ausgesprochenen aber praktizierten bewaffneten internationalen Konflikt steht. Rein zufällig ist der Agressor dann auch noch Atommacht und hat noch ein paar andere bisher unerfüllte Gebietsinteressen (Baltikum, Georgien, Nordmeer, usw.).
Wer behauptet, dass sich die Sicherheitspolitische Lage für Deutschland "nun wirklich nicht diametral verändert" hat ignoriert ganz offenbar grundlegende Tatsachen. Aber das ist im bisherigen deutschen Politikertreiben zum Thema ja grundsätzlich Voraussetzung, da es hier ja überhaupt nur schwarz (Russland) und weiß (Ukraine) gibt. Nur disqualifiziert sich jemand, der dermaßen ignorant "argumentiert" für mich völlig für jegliche weitere sachliche Diskussion.
Aber mal nüchtern festgestellt: Solange man sich in der Bundesregierung beharrlich weigert deutsche Sicherheitsinteressen überhaupt nachhaltig zu definieren und endlich eine Außen- und Sicherheitsstrategie und Zielsetzung schafft kann man so eine Realitätsverweigerung natürlich auch noch ganz sauber "herleiten".
Gruß Andi
Sehen Sie, Andi, gegenüber @ F_K hatten Sie zurecht geäußert, dass es durchaus sachlich begründete, abweichende Ansichten geben kann. Und dies ist hier offenbar bei uns der Fall.
Richtig ist, dass nicht nur die Bundesregierung, sondern sämtliche Bundestagsparteien (nicht nur aktuell, sondern) seit mindestens 20 Jahren die deutschen Sicherheitsinteressen vermeiden, zu definieren und daraus eine Sicherheitsstrategie, die einen solchen Namen verdient, zu formulieren. Richtig ist auch, dass sich Polen und die baltischen Staaten bedroht fühlen.
Falsch ist aus meiner Beurteilung heraus, dass diese Staaten von Russland in ihrer Integrtät bedroht sind. Dafür gibt und gab es keinerlei Beleg, im Übrigen ist die Zusammensetzung der Bevölkerungsgruppen in diesen Ländern nicht mit denen auf der Krim vergleichbar - und schließlich weiß auch Herr Putin, dass er bei derartigen Absichten austomatisch den Bündnisfall auslösen würde.
Zitat von: miguhamburg1 am 25. März 2014, 18:23:22
und schließlich weiß auch Herr Putin, dass er bei derartigen Absichten austomatisch den Bündnisfall auslösen würde.
Woher jetzt genau? Wegen der klaren und einheitlichen position der europäischen Staaten? ;D
Ganz ehrlich? Ich bin fest davon überzeugt, dass bei einem russischen "Anschluss" der baltischen Staaten genau der gleiche Hühnerhaufen entstehen würde, aber definitiv kein "praktizierter" Bündnisfall. Auch das Baltikum würde geopfert werden. Obama kann (innenpolitisch) nicht, Europa will (wirtschaftlich) nicht reagieren.
Wie heißt es so schön? Geschichte wiederholt sich. Und derzeit ist Appeasement-Politik wieder ganz groß in Mode.
Gruß Andi
Da haben wir beide offenbar unterschiedliche Überzeugungen. Aber lassen Sie uns darüber nicht in Streit geraten, das bringt in diesem Fall wirklich wenig, weil diese "Was wäre, wenn ..." Fragen durchaus in den entsprechenden, zuständigen Gremien beraten werden.
Das stimmt wohl. Aber ich denke ein bischen mehr "es könnte sein dass es dicke kommt" würde unserer Sicherheitspolitik besser tun als das bisherige "Krieg? Öhhhh...oh, guckt mal dahinten, ein Hundewelpe, ist er nicht süüüüüüüüüüüß?!"
Zitat von: Andi am 25. März 2014, 18:56:19
Das stimmt wohl. Aber ich denke ein bischen mehr "es könnte sein dass es dicke kommt" würde unserer Sicherheitspolitik besser tun als das bisherige "Krieg? Öhhhh...oh, guckt mal dahinten, ein Hundewelpe, ist er nicht süüüüüüüüüüüß?!"
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Hätte man als EU wirksam intervenieren wollen, etwa durch Einrichtung einer Entmilitarisierten Zone - man hätte es wohl mangels Zeit, freien Mitteln und eines Plans eher nicht realisieren können. Da kommt man billiger weg, wenn man die Frage umgeht und stattdessen ein bisschen herumsanktioniert.
Lieber Andi, bei Ihrer letzten Einscätzung sind wir wieder beieinander, das sehe ich genau so.
Lieber SpitFire, die E hat keinerlei Möglichkeiten, völkerrechtlich verbindlich eine entmilitarisierte Zone einzurichten. Dies wäre Aufgabe der VN gewesen. Und in deren Sicherheitsrat (der diese Zone beschließen müsste) hat Russland genau was? Richtig! Das Vetorecht.