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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: Steve am 22. Juli 2003, 12:35:59

Titel: Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Steve am 22. Juli 2003, 12:35:59
Hi,

hat von euch einer mal den Rucksack gewogen, wenn er wie in der AGA fürs Biwak gepackt ist? (Wechselwäsche, Regenschutz, ...)
Wieviel wiegt die Koppel?

Danke euch!

Steve
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Fitsch am 22. Juli 2003, 12:41:28
kommt drauf an wie Du Deinen Rucksack / Koppel packst.
(ist bei AGA Komapnien z.T. unterschiedlich.

Was hast Du als Waffe dabei?

MfG
Fitsch
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: schlammtreiber am 22. Juli 2003, 15:20:55
Rucksack:
je nach Packplan 10-15 kg.
Bei längeren Übungen meist 15kg (oder mehr).

Koppelzeug:
Je nach Waffe (Munition !) 3-5 kg wenn ich mich recht erinner.
Spürt man aber praktisch nicht.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Ben B am 22. Juli 2003, 16:34:21

Also Schlammtreiber,

10-15kg finde ich ein wenig untertrieben. Schliesslich schleppt man ja schon beim Leistungsmarch 10kg mit sich rum.

Wenn man bedenkt, was beim Biwak so alles noch dazu kommt.

Auch die Gruppenzusatzausstattung (MG, PzFst, GraPi) wird ja auch noch auf jeden Soldaten verteilt.

Ich würde jetzt mal 25kg für ein 3tägiges Biwak ins Gespräch bringen. All inclusive!


Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: schlammtreiber am 22. Juli 2003, 17:11:18
Waffe etc zählte ich nicht dazu.
Nur rein Rucksack.

Und hier wird´s sehr subjektiv.
Wir ließen z.B. bei Übungen oft die Zeltbahn daheim.
Poncho tut´s auch. Spart Gewicht.

Und dann gibt´s noch ein paar Tricks.
;D
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: TheAdmin am 22. Juli 2003, 17:25:38
Die "Tricks" kannste in der AGA aber getrost vergessen.

Wir haben Rekruten, die Zeug absichtlich im Spind gelassen haben persönlich nochmals eben dorthin geführt.

Man kann für ein Biwak in der AGA, also alles, inkl. Schlafsack, mit aufgerödelter Koppel (inkl. ein wenig Mun) gut 25kg rechnen.

Mit Waffen und Gerät, welches ja schließlich auch mitgeführt werden muss, kommen auf jeden Mann ca 30kg im Durschnitt.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Spago am 22. Juli 2003, 17:39:19
Das 3-5kg Mun halte ich für niedrig angesetzt; wenn ich an die ein oder andere Gefechtsübung in Bonnland/Lehnin denke...
PersMun, Gurtkästen für's MG, Patronen für die PzFst, Handgranaten...
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Timid am 22. Juli 2003, 19:14:24
Und, je nachdem, noch die Splitterschutzweste ...

Aber 15 kg für den Rucksack hätte ich auch geschätzt, insgesamt auch gute 20 (eher 25) kg mit Helm, Waffe und Gerödel.
Je nach Truppengattung und Übung natürlich mehr ... Bei Fernspähern oder z.B. bei der Kontingent-Ausbildung oder auf dem Einzelkämpferlehrgang (Teil II) wohl einiges mehr durch z.B. Splitterschutzwesten.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: schlammtreiber am 23. Juli 2003, 07:50:49
Spago,

Im OHK natürlich mehr.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Ben B am 23. Juli 2003, 09:47:57

apropos Gurtkästen:

Ich nehme mal an, dass ein paar AGA Kompanien die Weltkriegs-Gurtkästen haben. Ich bin der Meinung, dass die Teile endlich komplett ausgemistet werden und wir nur noch die Plastik-Gurtkästen rumführen.

War mal bei einer WÜ als MG2-Schütze richtig gut ausgestattet. Zwei Mehrzwecktaschen am Mann, in jeder ein Plastikteil und natürlich noch das am MG. Das reicht schon für nen kleinen Angriff  :) Und ist so viel bequemer als dies dummen Gurtkästen.



Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: F K am 24. Juli 2003, 09:36:18
@ Bum Bum:

Zur Information: Der Soldat MG1 führt als Waffe das MG3 und Pistole oder Gewehr, der Soldat MG2 führt als Waffe das Gewehr und untersützt den Soldaten MG1 (durch Transport des Wechselrohres und Zusatzmunition, sowie bei der Bedieung des MG ...).

Wird abgessen ein Angriff geführt (Sturm und Einbruch, mit MG in der Deckungsgruppe) ist ein Munitionsansatz von in Deinem Fall 3 x 100 Patronen sicherlich eher zu klein gewählt.
Die "Plastikgurtkästen" fassen nämlich nur ca. 100 (120?) Patronen, während in dem Metallkasten 250 (!) Patronen passen.
Wird der Feuerkampf geführt, und der Metallkasten ist richtig bestückt (geht natürlich nur bei ausreichender Ausbildung des MG1/2 Schützen), so läßt sich die Munition des nächsten Kastens mit dem in Gebrauch befindlichen Kastens vergurten, ohne das das Feuer eingestellt werden muß.

Bei dem Plastikkasten geht das NICHT.

Thema Transport: Ohne Rucksack kann der Soldat MG2 4 Metallkästen am "langen Arm" tragen, das sind 1000 Patronen, Plastikkästen kann der Soldat am langen Arm gerade 2 tragen, das sind ca. 200 Patronen ...

Es geht auch nicht um das "bequem sein" oder das "cool aussehen", sondern um die Wirkung.

Fazit: Der Plastikkasten ist richtig eingesetzt, wenn abgesessen vorgegangen wird, sobald aber der Feuerkampf aus Stellungen geführt wird, wird man auf "Metall" umsteigen.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Ben B am 24. Juli 2003, 10:13:06

Danke für die Richtigstellung, Frank.

Ich habe allerdings noch eine Frage: Ich meinte mit den Plastik-Gurtkästen ja den abgesessenen Kampf, den Angriff. Da ist doch auch höchste Mobilität von dem Deckunstrupp gefordert. (Die Lage könnte sich ja von Sekunde zu Sekunde ändern)

Beim Feuerkampf aus ausgebauten Stellungen kann ich dein Argument sehr gut verstehen.

Wie wäre es, wenn der Infantrist der Zukunft als MG2 auch in seinem Day Pack Mun aufnimmt. Dann ständen ja unter Umständen 5 Kästen a 120 Schuss zur Verfügung.

Für den abgesessenen Kampf wär das doch was, oder?

Noch eine kleine Frage zum Deckungstrupp: Ist die Aufgabe des MG2 eigentlich nur den MG Schützen zu unterstützen (und bei Verletzung oder Tot des MG1 die Waffe zu übernehmen) ?

 
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: F K am 24. Juli 2003, 11:03:06
@ Bum Bum:

Wir reden hier vom abgessenen Kampf, den Angriff gegen Stellungen des Gegner.
Hier wird die angreifende Truppe in zwei "Gruppen" geteilt: Die eigentliche Angriffgruppe und die Deckungsgruppe.

Aufgabe der Deckungsgruppe (in der in aller Regel die MGs sind, da sich diese Waffe für Sturm und Einbruch NICHT eignet) ist es:
- In der Annäherung der Trupps diese zu Überwachen und ggf. den Feind niederzuhalten
- In der Phase des Sturm den Feind niederzuhalten
- In der Phase des Einbruches das Feuer zur Seite bzw. in die Tiefe zu verlegen
- In der Phase nach Sturm und Einbruch (Einbruchstelle wird erweitert, die Stellungen "aufgerollt", der Kampf durch die Tiefe beginnt, weiter den Feind niederzuhalten, ggf. kommt dann ein Befehl zum Verlegen

Ggf. kämpf die Deckungsgruppe (geteilt) aus Stellungen links und rehcts der (geplanten) Einbruchsstelle, möglichst flankierend.

Ein Stellungswechsel der Deckungsgruppe ist während der oben genannten Phasen eher unüblich (dann wäre ja keine Deckung mehr da ...).

Die Stellung der Deckungsgruppe wird von Führer so gewählt, das eine Unterstützung in allen diesen Phasen möglich ist.

So ein Angriff dauert mit Anmarsch, Annäherung, Sturm und Einbruch, Kampf durch die Tiefe schon mal ne Stunde (!), in der die Deckungsgruppe aus ihrer Stellung heraus kämpft.
Und in dieser Zeit hat gerade das MG einen HOHEN Munitionsverbrauch, der aus "Plastikkästen" NICHT zu decken ist.

Das MG ist die Schwerpunktwaffe der Infanteriegruppe und stellt mehr als die Hälfte der gesamten Feuerkraft der Gruppe da (PzHandwaffen mal ausgeklammert), MG2 stellt sicher, das MG1 immer feuerbereit ist (Führung des Gurtes, verketten der neuen Kästen bzw. der Mun, heranschaffen von Munition usw.) Da bleibt keine Zeit mehr, einen eigenen Feuerkampf zu führen.

Lese einfach mal die entsprechende Waffenvorschrift ...
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Ben B am 24. Juli 2003, 11:07:28

Danke. Werd ich bei meiner nächsten WÜ auf jeden Fall nachlesen.

Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: TheAdmin am 24. Juli 2003, 14:55:09
Plastik = 120

Und BumBum, wenn du auf dem selben ULRes wie ich warst, dann solltest du doch wissen, wie wichtig ein guter MG2 ist.

Der MG1 alleine hat ein ziemliches Problem beim Rohr- oder Gurtwechsel, weil das bei den heiß geschossenen Rohren und DEM Munverbrauch bei der Verteidigung über ne Stunde das MG einfach zu lange lahm liegen würde.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: F K am 24. Juli 2003, 16:20:31
Hallo,

nochmal zur Klarstellung: Falls mit dem MG abgessen BEWEGUNGEN ausgeführt werden (z. B. kampfstarker Spähtrupp, oder im Angriff noch ohne Feindberührung), dann ist der Plastikkasten das geeignete Mittel.

Falls die Gruppe angeschossen wird, eröffnet der MG1 Schütze sofort das Feuer (ggf. aus der Hüfte ;.)), sobald die Gruppe aber in Stellung ist und die Gewehrschützen den Feuerkampf aufgenommen haben, geht auch das MG in Stellung (spätestens), sobald in Stellung nimmt der MG2 Schütze den Plastikkasten ab, der Gurt hatte ja max. 120 Patronen, nach Feuerkampf vielleicht noch 80 und verbindet (ggf. führt MG1 den Feuerkampf unbeirrt weiter) den Gurt mit dem Anfang eines 250 Patronengurtes des Metallkastens; und weiter geht der Feuerkampf ohne Unterbrechung. MG1 wechselt das Rohr bei Bedarf (so nach ca. 100 - 150 schnell verschossenen Patronen, wenn es der Feuerkampf zuläßt, im Einsatz natürlich OHNE den Gurt zu entnehmen ...).

Falls länger aus der Stellung gekämpft wird, verbindet MG2 das Gurtende des 250 Patronengurtes wieder mit dem Anfang des nächsten Gurtes (den Gurt RICHTIG in den Kasten einzufüllen ist also wichtig ...).

Wenn MG2 das mit dem Gurt alles sauber gelöst hat, ist er für die Gefechtsfeldbeobachtung zuständig und weist MG1 die Ziele zu (ggf. auf Anweisung GrpFhr.)
Falls MG2 dann noch Zeit haben sollte (was eigentlich nicht der Fall sein kann), dann darf er auch mal selber Feuerkampf (mit Gewehr) führen.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: MeisterB am 24. Juli 2003, 18:18:12
Ich geb mal zu der MG-Kasten-Diskussion die Sicht einen (Ex-)GWDL an: mir waren die Metallkasten lieber weil man die nicht am MG befestigen konnte und somit eine etwas bessere Bewegungsfreiheit hatte! Diese Plastekästen sind doch nur hinderlich!
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: TheAdmin am 24. Juli 2003, 20:19:27
Wir hatten in der AGA normalerweise kein Plastik, da liefen wir in Rambomanier mit Gurt überm Arm rum, wenn wir in Bewegung waren.

Wenns dann in Stellung ging kam MG2 mit Kästen.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: MeisterB am 24. Juli 2003, 20:43:24
Ich währe gern mal mit dem "leichten MG" also dem G36 mit der Magazintrommel rumgelaufen. Hätte sicher mehr fun gemacht ;D
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: TheAdmin am 24. Juli 2003, 21:07:38
Na gut, sieht geil aus, aber das wars auch.

Vom Bums her und vom Feeling ist das MG3 immer noch ganz vorne.
Titel: 7.62mm-Power!!!
Beitrag von: KSK-Buddy am 24. Juli 2003, 21:19:55
Richtig Michael: Gegen die volle 7.62mm-Power des G3 kann halt doch keiner anstinken!!! (Obwohl das G36 auch fetzen kann, besonders mit anmontiertem Granatwerfer...)
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Timid am 24. Juli 2003, 21:33:55
Toll! Wieso hatten wir eigentlich nie ein MG bekommen? Ich weiss - falsche Truppengattung ... In meinem nächsten Leben werd ich Panzergrennadier  8)

Ist das LMG 36 nicht eine andere Waffe als das G36? Mit anderem Verschluss, Lauf etc.?
Naja, lieber ein MG3, da weiss man, was man hat. Und vor allem, das man die Zieloptik quasi nur mit einem drüberfahrenden Marder zerstören kann  ;)
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Kobold am 24. Juli 2003, 22:43:46
Nee, das LMG ist bloss ein aufgeblasenes G36 - einfach Trommelmagazin mit 100 Schuss und ein Zweibein ran - das war´s schon. Also "eigentlich nix besonderes".

Das MG ist sicher ok, aber ein G36 auf "Frieden" ist auch vollkommen ok  ;D
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Timid am 24. Juli 2003, 23:09:56
Naja ... wenn ich zwei-, dreihundert Schuss in kürzester Zeit durch ein G36 durchgejagt hätte, hätte ich nur Angst, das mir der Lauf bzw. das Gehäuse wegschmilzt, wenn das nicht sowieso schon eingetreten wäre.
Bei einem MG - Rohr wechseln und weiter im Text ... Insofern ist es vielleicht nicht ganz ungeschickt, das G36 nicht zum LMG umzubauen.

Hat nicht das G36 standartmäßig ein Zweibein (zumindest mitgeliefert)? Hab da mal was in der Art von einem Kameraden gehört, der ein G36 als STAN-Waffe hatte. Auch will  :(
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: TheAdmin am 25. Juli 2003, 00:09:56
Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dir das G36 bei 150 Schuss in Dauerfeuer (nur mal mit kurzen Mag Wechseln) nicht wegschmilzt. Und das ganze mit ManöverMun, also dem Zeug, was noch was heisser wird.

Und ob das G36 ein Zweibein hat oder nicht, woran das hängt hab ich bisher nicht ausmachen können, manche Einheiten haben nur mit Zweibein, andere alle ohne, da steckt irgendwie kein Konzept hinter.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: KSK-Buddy am 25. Juli 2003, 09:27:20
Das G36 besteht haupsächlich aus Verbundstoff aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, genau das Zeug, das auch Herrn Schumacher in seinem Monocockpit schützt. Die Schmelztemperatur liegt ungefähr bei 1100°C und selbst dann "schmilzt" das Zeug nicht einfach weg,  sondern verliert erst mal seine Härte, erst bei dauerhafter Starkhitze (2-3 Stunden) kommt der Wärmetod für dieses High-Tech-Material. Was also auch bei härtestem Gebrauch selten erreicht wird oder? :-))
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Ben B am 25. Juli 2003, 09:31:51

Zweibein ist beim G36 auch sehr leicht abzunehmen.

Mich hat es beim Schiessen ein wenig gestört, weil der Schwerpunkt der Waffe dann doch ein wenig anders als gewohnt lag. Ist bei so einer aussergewöhnlichen Waffe aber auch egal.

Rohrwechsel mit einem speziellen Drehmomentschlüssel auch nicht schwer, muss halt der W-Kämmerer ran.
(steht alles auf der HK Seite)


Hat hier jemand aus dem Forum schon Erfahrung mit dem AG36 gemacht? Mit dem angebauten Granatwerfer?


Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: schlammtreiber am 25. Juli 2003, 12:59:37
Zitat von: BumBum am 25. Juli 2003, 09:31:51
Hat hier jemand aus dem Forum schon Erfahrung mit dem AG36 gemacht? Mit dem angebauten Granatwerfer?

Klar, alle die beim KSK oder bei der FschJgLehrkompanie sind.

;)
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Timid am 25. Juli 2003, 13:06:34
Oder die bei HK arbeiten ... ;)

Ne, bisher noch nicht. Dürfte vielleicht auch am ehesten im Einsatz zu finden sein oder bei den Einheiten, die mit dem System "Infanterist der Zukunft" schon rumspielen dürfen.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: F K am 25. Juli 2003, 13:20:42
@ Alle:

Zum Thema LMG (LEICHTES Maschinengewehr als Unterstützungswaffe).

Thema Temperatur:
- Hier ist NICHT die Frage, ab wann das Material des Gewehrs selber zerstört wird (wie KSK Buddy es sieht), sondern, ab wann der SOLDAT die Waffe NICHT mehr halten kann (erstens)
- Zweitens: Das G36 ist eine Waffe mit einem "verschlossenem" Verschluß. Wird diese Waffe heißt (das Patronenlager) und wird dann mal einen Moment NICHT geschossen, kommt es bei zu heißem Patronenlager zu SELBSTENDZÜNDUNGEN der Patrone im Patronenlager (das ist kein Spaß), oder die Patrone verformt sich und kann dann nicht mehr ausgeworfen werden ...

Beim MG3 (offener Verschluß, d. h. Patrone wird erst ZUM Schuß zugerführt) kann das FAST NICHT passieren, da die Patrone ja sofort nach Zuführung gezündet wird ...
Der Rohrwechsel ist quasi nur notwendig, da sich das Rohr bei zu hohen Temperaturen verzieht ... Schießen kann man aber trotzdem ...

Ein Rohrwechsel bei LMG ist im Feld NICHT vorgesehen ...

Thema Wirkung im Ziel:
- 7,62 mm haben bei Feuer auf feindliche Stellungen (bei Weichzielen ist das nicht so wichtig) eine viel größere wirkung als ein "Leichtgeschoß".

Thema Schuß auf weite Entfernungen:
- wer bei Wind schon mal mit kleineren Kalibern geschossen hat, weiß das sich Geschoße mit geringer MAsse von sehr vielen Dingen ablenken lassen ..

Also Zusammenfassung:
Als Sturmgewehr ist das G36 eine super Waffe, gar keine Frage.

Als Maschinengewehr ist das MG3 das beste der Welt, wird auch von den Marines genutzt ... (und auch schon im WWII als "Hitlersense" gefürchtet, OK war ein Vorläufer, aber es ist viel von der Technik übernommen worden ...)
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: KSK-Buddy am 25. Juli 2003, 13:52:30
Du meinst doch nicht das berühmte 08/15 oder? Das hatte auch seine Macken. (demnächst wenn man über Waffen spricht Typenbezeichnung und Hersteller, Baureihe ,Baujahr und Seriennummer angeben!) Aber wer war denn nun effizienter: die "Hitler-Sense" oder aber die "Stalin-Orgel"? Wenn ich an den Winter 42/43 denke wohl doch eher die Wetterunempfindlicheren Waffen der Russen.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Ben B am 25. Juli 2003, 14:04:31

@KSK-Buddy

Also deinen Vergleich "Hitler-Sense" und "Stalin-Orgel" kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

Das eine ist eine Handfeuerwaffe, das andere ein Artilleriesystem, soweit ich weiss. (oder irre ich mich?)

Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: KSK-Buddy am 25. Juli 2003, 14:15:24
Ja natürlich hinkt der Vergleich, aber trotzdem waren die russischen (unpräziseren) Waffen der extremen Kälte besser angepasst, als die komplizierteren deutschen Waffensysteme. Darauf wollte ich hinaus.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Timid am 25. Juli 2003, 14:27:02
Och, meines Wissens nach war das MG42 doch recht unempfindlich gegenüber Wettereinflüssen und dementsprechend auch an der Ostfront gut einsetzbar. Zumindest, wenn man bedenkt, das solche Waffen eigentlich nicht für diese Witterungsbedingungen konstruiert wurden ...

Wieso diskutieren wir jetzt eigentlich über den Vergleich MG42 gegenüber Katjuscha? Wenn, dann müsste man Stalin-Orgel und Nebelwerfer vergleichen ...
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: F K am 25. Juli 2003, 14:38:36
@ Alle:

"Hitlersense" ist das MG42 von den Allierten genannt worden (seriennummer habe ich jetzt gerade nicht zur Hand ...).

Sowohl das MG3, als auch schon das MG42 zeichnen sich durch große Robustheit aus, bei Kälte entsprechend nur wenig / garnicht ölen, dann funktioniert das auch ...

@ KSK:
Schöne Ablenkungstaktik: Gerade wiederlegt, das die temperaturempfindlichkeit des Gewehres an sich kaum eine Rolle spielt, wird es neues Feld aufgemacht ...
Titel: Temperaturempfindlichkeit
Beitrag von: KSK-Buddy am 25. Juli 2003, 16:31:05
Mein Opa hat mir damals erzählt, dass bei Minus 48°C wenige Kilometer vor Moskau damals GAR kein Maschinengewehr mehr schoss nur noch der Kar98k! Nur noch wenn gerade offenes Feuer irgendwo brannte, womit man wieder die Waffen auf eine schießfähige Temperatur bringen konnte. Das war auch der Grund, warum man die Pistole auch nur noch am Körper (sogar UNTER dem Unterhemd) trug. Du kannst ja mal nach Sibirien fliegen und dort mit ein paar Maschinengewehren versuchen rumzuballern. Ab minus 45°C ist nämlich Schluss damit.
Titel: sind wir heute wieder kindisch
Beitrag von: Fitsch am 25. Juli 2003, 18:53:00
also jetzt hört mal auf euch anzugiften und werdet wieder sachlich.

Man könnte meinen man ist in einem Pogo-Forum.

Horrido

Ach ja: MG42 / MG1 / MG3 ist das geilste was es gibt !!!

Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: schlammtreiber am 28. Juli 2003, 09:35:50
@Frank:

ToPo "Hitlersense":
Bei der Heeresgruppe Süd wurde Ende 1942 angeblich ein russischer Kommissar gefangen genommen, der ein geheimes Flugblatt bei sich trug. In diesem war geregelt, wie die Kommissare der Furcht der Soldaten vor dem deutschen "elektrischen Maschinengewehr" entgegen wrken sollten.
Die Abwehr brauchte eine Weile bis sie draufkamen, daß mit "elektrischem MG" das MG42 gemeint war. Die Russen konnten anfangs nicht glauben, daß die irre hohe Feuerrate mit herkömmlichen mechanischen Mitteln zu erreichen war.
;D
Titel: Schwedenstahl-Legende des MG42
Beitrag von: KSK-Buddy am 28. Juli 2003, 16:30:59
Ich habe mal folgende Erklärung für die sehr schnelle Feuergeschwindigkeit des MG42 gefunden: Nur durch speziell von Hand geschmiedete Teile aus stark kohlenstoffhaltigem Schwedenstahl konnte die Feuergeschwindigkeit erreicht werden. Als dann die Neutralität Schwedens bezweifelt wurde, als bekannt geworden ist, dass Stahl ins Reich geliefert worden ist und die schwedische Produktion daraufhin auf politischen Druck des Auslands eingestellt wurde, konnte man die Feuergeschwindigkeit nicht mehr erreichen. Hab ich mal gelesen, weiß leider nicht mehr wo. Als mein Vater bei Rheinmetall gearbeitet hat, haben ältere Mitarbeiter etwas ähnliches erzählt, aber wer weiß schon obs stimmt?!
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: schlammtreiber am 28. Juli 2003, 16:34:30
Hmmm, daß Schweden Stahl an Deutschland lieferte, war während des ganzen Krieges kein geheimnis. Sonst wären sie aber auch besetzt worden.
:o

Uns wurde in der AGA erklärt, daß die hohe Feuergeschwindigkeit von der Schließfeder bzw Verschlußfeder abhängt, und daß man diese künstlich steigern könne, wenn man die Federn mit etwas Draht künstlich verstärkt.

Vorgemacht hat´s mir aber keiner  :'(
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: Timid am 28. Juli 2003, 16:43:51
Ja, und uns wurde erzählt, das diese Feder beim Verschluss die Feuergeschwindigkeit von ~3.000 auf ~1.200 Schuss/Minute reduziert und man das durch einen entsprechend modifizierten Verschluss (durchgehend Metall statt dieser Feder) diese Feuergeschwindigkeit wiederherstellen könnte ...  ::) Da gibt es also genug verschiedene Gerüchte und Theorien dazu ...
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: U. Kaiser am 28. Juli 2003, 17:45:30
Hallo!

Ich bin (nicht mehr mob-beorderter) Reservist, habe jedoch praktisch die komplette STAN - Ausrüstung, da ich oft an dienstlichen Veranstaltungen des Reservistenverbandes teilnehme). Ohne das ganze Zeug wiege ich 84 Kilo, mit dem ganzen Zeug (komplette Trageausstattung ohne Munition, nach den Vorgaben der offiziellen Bw Internetseite gepackter Gefechtsrucksack mit Schlafsack und Tarnüberzug) 105 Kilo (selbst nachgewogen). Also wiegt das ganze Zeug (ohne Waffe und Munition) etwa 21 Kilo.
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: TheAdmin am 30. Juli 2003, 01:22:57
Ich habs auch mal dieses WE getestet, hab auch den ganzen Krams, also so, wie ich auf den letzten GefMarsch bin, hatte ich ohne Waffe 24kg dabei inkl. einer EPA ;-)

Hab aber auch so ziemlich alles in großen Größen (bin halt ein groß Gewachsener).
Titel: Re:Was wiegt der voll gepackte Rucksack?
Beitrag von: schlammtreiber am 30. Juli 2003, 08:03:33
Angeber !
;D