Da ich demnächst meine Grundausbildung bei der Bundeswehr starten werde,hab ich noch ne Frage:Werden Russen beim Bund diskriminiert?Ich hab schon oft von Rassismus-Fällen beim Bund gehört,aber ist es auch bei gebildeten Russen wie mir der Fall?
Ist die Frage jetzt ernst gemeint? ???
Anscheinend ::)
Für den Dienst in der Bw muss man Deutscher sein; darum stellt sich die Frage nicht.
Zitat von: MikhailRomanov am 11. Mai 2014, 19:51:04
Ich hab schon oft von Rassismus-Fällen beim Bund gehört,aber ist es auch bei gebildeten Russen wie mir der Fall?
Was mich belustigt ist die seltsame Vorstellung, ein Rassist würde bei seinen Opfern nach Bildungsstand differenzieren ;D
"Du elender slawischer Untermensch!!!"
"Hey, ich hab Abi!"
"Sorry Bruder, war nicht so gemeint..."
:P
Zitat von: MikhailRomanov am 11. Mai 2014, 19:51:04
[...] aber ist es auch bei gebildeten Russen wie mir der Fall?
Beste Zeile die ich an diesen jungen Montag bis jetzt lesen durfte :D
ZitatIch hab schon oft von Rassismus-Fällen beim Bund gehört
Es wäre ja erst einmal dieser Satz hier zu hinterfragen.
67 Fälle in 2012
63 in 2011
Da frage ich mich doch, wo der TE das "oft" gehört haben kann? Das sind 0,03%.
Zitat von: Ralf am 12. Mai 2014, 10:22:45
ZitatIch hab schon oft von Rassismus-Fällen beim Bund gehört
Es wäre ja erst einmal dieser Satz hier zu hinterfragen.
67 Fälle in 2012
63 in 2011
Da frage ich mich doch, wo der TE das "oft" gehört haben kann? Das sind 0,03%.
Wenn man vier, fünf, sechsmal davon gehört hat (also <10% der Fälle) kann man durchaus schon sagen, man habe "oft" davon gehört.
Ich denke aber, dass der TE das Problem schon richtig analysiert hat. Von Mobbing ist eher der gemeine Fußrusse betroffen, aber nicht der gebildete Russe, wie der TE einer ist.
Zitat von: wolverine am 12. Mai 2014, 10:54:45
Zitat von: Cally am 12. Mai 2014, 10:42:44
der gemeine Fußrusse
:o
:o :o :o
(http://www.crossingbroad.com/wp-content/uploads/2014/05/Simmonds.gif)
Noch mal: In der Bundeswehr dienen Deutsche! Wer sich als Russe, egal ob gemein oder Fuß, fühlt, sollte eventuell in einer anderen Armee dienen. Das gleiche gilt für Türken, Italiener, Spanier oder Libanesen.
Zitat von: wolverine am 12. Mai 2014, 11:44:23
Noch mal: In der Bundeswehr dienen Deutsche! ...
...und Deutsch_Innen. Soviel Gender muss sein. Denn neben dem slawophoben Rassismus dürfen wir auch den chauvinistischen Sexismus als Gefahr nicht unterschätzen.
Nicht nur Sigfried sondern auch Kriemhild. Und alles dazwischen ... ;)
Nicht zu vergessen die Saarländer und Saarländerinnen die aufgrund ihrer sprachlichen Besonderheit stets und ständig gedisst werden.
Der sogenannte akzentrassismus....
Der Akzent ist nicht das Problem. Eher das Maggi auf dem Ei! :o
Ich dachte, die Probleme aus dem Saarland hießen Honecker und Lafontaine...
Kann man das Saarland nicht irgendwie unauffällig den Franzosen wieder unterjubeln?
Und unsere jahrzehntelang gepflegte enge Freundschaft zur Grande Nation riskieren?
Hmm stimmt, man pflegt ja mittlerweile Freundschaft zu unseren Nachbarn im Westen. Vielleicht könnte man auch Putin überzeugen, dass es im Saarland noch ein paar russischstämmige Gruppen gibt. Von den geographischen Gegebenheiten her wäre es einfacher Frankreich unauffällig unterzuschieben, aber man kann ja auch Kompromisse eingehen.
Zitat von: wolverine am 12. Mai 2014, 12:23:21
Der Akzent ist nicht das Problem. Eher das Maggi auf dem Ei! :o
Ist das jetzt auf die Russen oder die Saarländer bezogen?
Die Russen als altes Kulturvolk würden sowas niemals verbrechen ;)
Ich fand einst diese gezuckerte Kondensmilch, die ein Stubenkamerad immer organisierte, höchst praktisch für den Kaffee
->plug&play, kein Löffel mehr nötig. Damals nur mit kyrillischen Buchstaben auf dem Etikett erhältlich; das Zeug hatte wohl russischen Ursprung.
Ich habe es eigentlich immer so in zahlreichen Einheiten erlebt, dass viele dieser "Russen", also Soldaten mit russischer Vorgeschichte (oder wie auch immer man sowas neutral und ohne Bewertung nennt) meist unter sich blieben, dabei lieber in ihrer Landessprache untereinander sprachen und auch nach Dienst nur selten Anschluß an andere Kameraden suchten. Offenbar sind die Ansichten, Meinungen und Mentalitäten zu verschieden, auch wenn es natürlich Ausnahmen gab und auch noch gibt. Heute, wo es keine Wehrpflicht mehr gibt, sieht es wahrscheinlich auch in der aktiven Truppe in dieser Thematik etwas anders aus.
http://www.stupidedia.org/stupi/Russe#WildrusseZitatIch fand einst diese gezuckerte Kondensmilch, die ein Stubenkamerad immer organisierte, höchst praktisch für den Kaffee
->plug&play, kein Löffel mehr nötig. Damals nur mit kyrillischen Buchstaben auf dem Etikett erhältlich; das Zeug hatte wohl russischen Ursprung.
Korowi?
Ich weiß nicht mehr, wie das hieß. Aber inzwischen gibt es das ja in vielen Supermärkten.
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 12. Mai 2014, 18:46:37
Ich habe es eigentlich immer so in zahlreichen Einheiten erlebt, dass viele dieser "Russen", also Soldaten mit russischer Vorgeschichte (oder wie auch immer man sowas neutral und ohne Bewertung nennt) meist unter sich blieben, dabei lieber in ihrer Landessprache untereinander sprachen und auch nach Dienst nur selten Anschluß an andere Kameraden suchten. Offenbar sind die Ansichten, Meinungen und Mentalitäten zu verschieden, auch wenn es natürlich Ausnahmen gab und auch noch gibt. Heute, wo es keine Wehrpflicht mehr gibt, sieht es wahrscheinlich auch in der aktiven Truppe in dieser Thematik etwas anders aus.
Kann ich bestätigen wir hatten solche "Spätaussiedler" damals in unserer GWDL Kompanie, und die blieben meist unter sich, was noch erschwerend hinzukam, dass ein Großteil kaum richtiges Deutsch sprach.
Allerdings ist GWDL und der freiwillige Dienst heute wohl auch ein Unterschied, und werden hoffentlich entsprechende Auswahlkriterien angewendet und es nicht darum gehen irgendwelche Quoten zu erfüllen.
Also ich mag die Slaw_Innen.Die Nummer der Polen beim letzten ESC halte ich ja für total unterbewertet.
Notfalls kann er ja Putin zu Hilfe rufen wenn er sich diskriminiert fühlt. Der schickt dann ein paar grüne Männchen.
...ich muss dringend mein russisch aufpolieren...
ZitatKann ich bestätigen wir hatten solche "Spätaussiedler" damals in unserer GWDL Kompanie, und die blieben meist unter sich, was noch erschwerend hinzukam, dass ein Großteil kaum richtiges Deutsch sprach.
Das gab es bei uns auch. Die einzigen, die dort "gemobbt" haben, waren aber die Spätaussiedler unter sich, nämlich je nach Herkunftsland, z.B. "Russen" gegen "Kaukasier". Da half nur strikte Trennung durch Aufteilung auf die Züge und die Stuben und nach der AGA gleichmäßige Verteilung auf alle Kompanien des Bataillons.
In meiner AGA 2012 waren in meinem Zug so um die 15 (von anfangs 55) Kameraden mit slawischen Wurzeln. Gemobbt hat die keiner, diskriminiert auch nicht (hätte sich soweit ich das beurteilen kann auch keiner getraut :D ) da waren 2 dabei, mit sehr schlechten Deutsch-Kenntnissen, allerdings blieb das im Schnitt, denn wir hatten auch 3 Kameraden ohne slawische Wurzeln, und deren Deutsch-Kenntnisse waren auf ähnlichem Niveau ::)
Trotzdem finde ich schade, dass die meisten Bundis mit slawischen Wurzeln sich mehr mit ihrer slawischen Heimat verbunden fühlen als mit der Deutschen.
Ist aber bei einem Großteil der Bundis mit Migrationshintergrund so...
...und damit wären wir beim Thema Parallelgesellschaft an sich.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich diese Wahrnehmung nicht bestätigen. Natürlich gibt es solche Fälle immer wieder, und sie fallen unangenehm auf, vielleicht bleiben sie daher mehr im Bewusstsein. Die überwiegende Mehrheit aller Kameraden mit ausländischen Wurzeln, die ich kennengelernt habe, war jedoch gerne Deutscher und Punkt. Das Spektrum reichte vom Deutsch-Amerikaner, bei dem es kaum jemand wusste ("Wieso zur Hölle hast du einen high school Abschluss??") über den "Italiener", der bereits in dritter Generation deutsch war, bis zum gebürtigen Namibianer ("unser Deutsch-Südwester"), dessen Anblick außerhalb der Kaserne immer viel Aufsehen erregte.
Probleme mit Rudelbildung und Abschottung gibt es immer dann, wenn innerhalb einer Gruppe eine gewisse Menge Angehöriger einer differenzierbaren Untergruppe gehäuft auftreten. Das können im Extremfall aber auch Sachsen oder Bayern sein ;)
Zitat von: schlammtreiber am 15. Mai 2014, 09:02:06
Probleme mit Rudelbildung und Abschottung gibt es immer dann, wenn innerhalb einer Gruppe eine gewisse Menge Angehöriger einer differenzierbaren Untergruppe gehäuft auftreten. Das können im Extremfall aber auch Sachsen oder Bayern sein ;)
Das stimmt, die Sachsen und Bayern trennen sich wirklich sehr oft. Die haben vielleicht die größten Eigenheiten :)
Ich habe diese Frage in der Hoffnung gestellt,zu erfahren, ob Leute russischer Abstammung gedisst werden oder nicht.Und mal so ganz nebenbei:Ich habe einen deutschen Pass.
Nur bei den allmorgendlichen Rapbattles. Ansonsten eher nicht.
Ohne deutschen Pass dürfte die Frage für dich auch recht uninteressant sein - du würdest eh nicht zum Bund kommen.
Aber du solltest dir keine Gedanken machen, Ausgrenzung Mobbing, "dissen" o.Ä. habe ich beim Bund bisher noch gegenüber keiner Minderheit erlebt.
Er schrieb doch, dass er einen deutschen Pass hat? ???
Zitat von: dunstig am 15. Mai 2014, 20:32:59
Er schrieb doch, dass er einen deutschen Pass hat? ???
der funker hat, so denke ich, nur aufzeigen wollen, dass es ohne dt. Pass nix geworden wäre.
Exakt! Das war auch kaum zu überlesen ;)!
hatten einige im Zug mit nicht deutschen Wurzeln und es war absolut kein Problem! Grundsätzlich sitzen alle im selben Boot. Das einzige was wirklich grade in der GA zu mobbing führen kann ist, wenn man das Personal vom SAN-Zentrum besser kennt als seinen Zug ;-).
Seperieren sie sich nicht selbst auf Grund des migrationshintergrund. sie haben einen deutschen Pass und somit sind Sie Deutscher wie jeder andere auch, der einen deutschen Pass hat.
Faelle von rassismus gibt es leider überall immer mal wieder, aber wie schon erwähnt wurde es ist absolut in der BW nicht der Regelfall sondern die Ausnahme und den Fehler haben dann nicht Sie gemacht sondern der "sogenannte Kamerad"!