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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Starkiller2 am 25. Mai 2014, 17:46:03

Titel: SaZ 8
Beitrag von: Starkiller2 am 25. Mai 2014, 17:46:03
Hallo liebe Kameraden.

Ich habe leider bei vorherigen Themen hier keine Antwort drauf gefunden.

ich bin grad FWDLer und möchte SaZ 8 machen (erstma Mannschaften).
Mein Spies hat nur zu mir gesagt:" Ja kannste machen, geb mir den Antrag einfach wenn du fertig bist". Jetzt meine Frage, was muss denn alles in den SaZ Antrag? Ich weiss dass drinne stehen muss welche laufbahn ich machen will und dass ich nen Versetzungsantrag mit beifügen kann. Aber was muss noch mit rein? Hoffe ihr könnt mir helfen.

LG
Starkiller2
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: KlausP am 25. Mai 2014, 18:21:26
Warum fragen Sie nicht den PersFw/PersUffz in Ihrer Einheit? Der kriegt nämlich sein Geld unter anderem auch dafür - genauso wie Ihr Spieß übrigens.

Zitatich bin grad FWDLer und möchte SaZ 8 machen (erstma Mannschaften).

Warum "erstmal Mannschafrer"? Wenn Sie die Einstellungsvoraussetzung für eine höhere Laufbahn erfüllen, bewerben Sie sich gleich dafür. Als FWDL werden Sie wie ein Bewerber betrachtet, als SaZ als Laufbahnwechsler aus der Truppe haben Sie schlechtere Chancen. Wenn es mit der Eignung dann nicht klappt, können Sie die Mannschafter-Laufbahn immer noch annehmen.
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: OSG Oschi am 25. Mai 2014, 19:04:39
Zitat von: KlausP am 25. Mai 2014, 18:21:26


Warum "erstmal Mannschafrer"? Wenn Sie die Einstellungsvoraussetzung für eine höhere Laufbahn erfüllen, bewerben Sie sich gleich dafür.

Weil nicht jeder immer eine höhere Laufbahn einschlagen möchte/muss nur weil man es könnt.
Sei es weil man keine Verantwortung für Mensch oder Material übernehmen möchte oder sich vielleicht selbst nicht als "Führungskraft" sieht. Oder man hat keine Lust die nächsten Jahre auf Lehrgängen oder ZAW zu verbringen sondern möchte genau das weiter machen, was man in dem Moment schon tut ;) 
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: Tierpark am 25. Mai 2014, 20:49:12
Nur was bringt dann die Weiterverpflichtung, wenn man seine Möglichkeiten nicht ausschöpfen will, auch wenn man könnte. Man lernt ja doch das ganze Leben, warum dann nicht hier schon mal! Macht sich auch für die Zeit "danach" besser!! Ist man später im Zivilleben eher bereit Verantwortung zu übernehmen?? Ist bei uns bei der Polizei auch nicht anders
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: OSG Oschi am 25. Mai 2014, 21:16:56
Wer sagt dass man pauschal  nach 12 Jahren in der Feldwebel Laufbahn besser bedient ist als zb 12 Jahre in der Mannschaftslaufbahn? Als Feldwebel ist man   fast die Hälfte der Dienstzeit auf ZAW, Lehrgängen etc. Um danach unter Umständen in einem Gezi zu hocken, als Grundausbildungs Ausbilder zu fungieren oder andere andere Tätigkeiten die sich nicht wesentlich von denen eines Gemeinen Mannschafters unterscheiden. Und auch als Mannschafter gibt es genug Tätigkeiten die Verantwortung bedeuten. Was genau meine Tätigkeit ist möchte ich jetzt hier auch nicht sagen, allerdings handelt es sich um Planung für den gesamten ZSan für ein komplettes Einsatzgebiet. Diese Stelle gibt es auf dem Papier nicht, ich ersetze quasi einen L/OL den es nicht gibt. Ich arbeite mit Offizieren Hand und Hand die soweit vertrauen, um mir diese Verantwortung anzuvertrauen.

Ich bringe die Voraussetzungen für die UmP Laufbahn mit, allerdings wäre meine Verwendung in meiner jetzigen Verwendung und dem damit verbundenen Standort nicht möglich gewesen. Deswegen habe ich mich für die Weitwrverpflichtung als Mannschafter entschieden,  in der mir der selbe Anspruch an bfd etc zusteht wie meinen Feldwebel Kameraden. Mein Plan für die Zukunft steht  und ist sowohl als Mannschafter als auch als Feldwebel möglich.


Mal davon abgesehen, auch wenn die bundeswehr eine Hierarchie ist, bringt es nicht viel wenn jeder immer mehr will. Dann wären alle General,  oder warum ist ein Stabsfeldwebel nur Stabsfeldwebel und nicht Offizier?  Warum ein Hauptmann nur Hauptmann und nicht Oberst?  Im zivilen ist eine Verkäuferin auch Verkäuferin und nicht jeder muss irgendwann Fillialleiter werden. Ich denke mein Grundgedanke ist verständlich dargestellt ohne dass ich es noch weiter ausführen muss^^
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: wolverine am 25. Mai 2014, 21:38:33
Wenn Sie das Do möchten und Sie damit zufrieden sind, ist doch alles in Ordnung. Das will doch gar keiner ausreden.

Wir geben nur immer den Hinweis, auch an später und den Wiedereinstieg in das Zivilleben zu denken. Und als Mannschafter oder sogar UoP  können Sie sich gar nicht als Berufssoldat bewerben.
Es könnte dann gegenüber zivilen Arbeitgebern möglich sein, dass Sie erklären müssen, warum Sie sich "unter Wert verkauft haben".

Aber wenn Sie zufrieden sind und sich darüber auch im Klaren sind, ist doch alles in Ordnung.
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: OSG Oschi am 25. Mai 2014, 21:56:47
Mein persönliches Ziel ist es zum Beispiel gar nicht BS zu werden.  Da ich mich später auch nicht vor einem Arbeitgeber rechtfertigen muss, weil ich das Familienunternehmen weiterführen möchte, lässt mich die Dinge vielleicht auch in einem etwas anderen Licht sehen. Desweiteren sehe den Status Mannschaft oder UoP nicht prinzipiell als "unter Wert verkaufen"  an, da es meiner Meinung nach auf die jeweilige Tätigkeit und das Leistungsbild ankommt ;) Ich erfülle meine nur zugeteilten Aufgaben stets über dem Leistungsbild was ein Mannschafter leisten müsste, was auch hoch geschätzt wird und am Ende meiner Dienstzeit auf einem Blatt Papier niedergeschrieben wird. Als Feldwebel müsste ich mich hingegen mit Beurteilungen und dem Nasenfaktor rumärgern, selbst wenn es nicht mein Wunsch wäre BS zu werden (was auch nicht mein Wunsch wäre). Genau in diesen Tagen hier i. E.  Habe ich hautnah erleben können wir unfair es bei Beurteilungen zu geht. Wirklich gute soldaten die täglich ihr bestes geben bekommen ein BRAVO oder charlie  und manche müssen für ein delta nur mit den richtigen Leuten gut gestellt sind.

Wir schon gesagt, das ist meine Meinung zu der ganzen Geschichte und ich bin zufrieden wie es ist ;)
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: dunstig am 25. Mai 2014, 22:01:16
Wieso müssten Sie sich als Feldwebel mit Beurteilungen rumärgern, wenn Sie eh nie BS werden wollen?
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: StOPfr am 25. Mai 2014, 22:13:41
Das hat OSG Oschi sicher anders gemeint als du es verstanden hast...
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: OSG Oschi am 26. Mai 2014, 05:23:52
Auch wenn man nicht das Ziel BS ha,  erhält man Beurteilungen und liest sie sich durch, spricht darüber und vergleicht sich mit anderen. Dann zu sehen, dass andere die nichts auf die Reihe bekommen  eine bessere bekommen, weil sie mit Chef etc. Halt gut zurecht kommen, ist auch nicht die Erfüllung. Wie gesagt ich möchte das ja nicht verteufeln, sondern nur meinen Standpunkt untermauern, dass ich ganz froh bin nicht einer derjenigen zu sein.
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: Der StUffz am 26. Mai 2014, 09:31:37
Gut OSG Oschi  ;D

Aber es ist so, dass jemand der aus der Bundeswehr ausscheidet. Grundsätzlich gefragt wird warum er nur Xy als Dienstgrad hatte. Und mal ehrlich a) hast du wohl glück mit deinem Dienstposten und b) bist du nach der Dienstzeit schon sicher untergebracht.
Man sollte als SaZ immer kucken das maximale rauszuholen aus seiner Verpflichtung. Und auch wenn man auf ZAW etc. ist, ist dies kein Nachteil. Und ob man dann von einem achter oder zwölfer mehr hat ohne die Lehrgänge glaube ich fast nicht.

Und fakt ist nunmal: Jemand der Fw war gelernt haben sollte auch für andere Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen treffen können sollte.

Was diese Beurteilungssache angeht ist es manchmal in der Tat so, dass die größeren Kriecher auch die besseren bekommen. Oder diejenigen, die nicht den ganzen Tag mit dem DV in Kontakt sind die schlechteren bekommen. Aber so ist das nunmal. Das ist fernab der Bw auch nicht besser.

Achja das Dienstzeigniss ist nur ein Stück Papier. Und wird in der Regel überflogen. Um sich einen Überblick zu verschaffen. Denn es darf ja kein Zeugniss schlechter sein als zwei.  ;D Was aber nichts mit der Bw zu tun hat  ;D
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: Cally am 26. Mai 2014, 13:51:57
Naja wie schon mal geschrieben arbeite ich in einem Zeitarbeitsunternehmen und wir überlassen nicht gerade selten auch mal ehemalige Soldaten. Die Personalleiter mit denen wir in den Regel so sprechen, wissen weder was ein Unteroffizier, ein Feldwebel oder ein Mannschafter ist. Der bloße DG bringt einem (mMn) zivil keine Vorteile. Das wären dann schon eher die Dinge wie ZAW und Meistertitel, die in den jeweiligen Laufbahnen inbegriffen sein können.

Ich kann OSG Oschi schon ganz gut verstehen. Ich hatte auf meinen Lehrgängen aber auch genug FA mit dabei, die sich daran hätten ein Beispiel nehmen sollen und bei denen ich bis heute nicht verstehe, wie die den Prüfoffizier beim Einstellungstest überzeugen konnten.
Titel: Antw:SaZ 8
Beitrag von: Der StUffz am 26. Mai 2014, 14:09:11
Das stimmt schon Cally.

Es ist ja auch nicht immer der Fall, aber bei älteren Chefs kann es schon mal passieren, das sie etwas mehr wissen. Und dann fragen warum das oder das. Und wirklich einen Vorteil bringt der Dienstgrad natürlich nicht, aber es kann helfen.

Im Endeffekt kommt es auf das " sich Verkaufen" an.