Hallo,
ich suche jemand der vielleicht die selben Erfahrungen gemacht hat oder noch macht.
Mein Freund ist momentan im Afghanistan Einsatz. Seit 9 Wochen ist er jetzt weg und in 4 Wochen kommt er heim. Also insgesamt 3 Monate.
Das finde ich nicht schlimm, es ist ja nicht lange.
Das Problem ist, das ca. 2 Monate bevor er geflogen ist, er immer komischer wurde. Er war eigenlich immer ganz anders, eben freundlich und liebevoll und jetzt wird er immer aggresiver in seinem Tonfall.
Ich hab ihm immer gesagt, das der Einsatz unsere Beziehung nicht gefährdet. Das ist es schon mal nicht.
Man kann mit ihm kein normales Thema mehr besprechen, da wird er gleich böse. Wenn man ein harmlosen Spaß macht, ist er gleich beleidigt und verletzt.
Er soll in nächste Zeit versetzt werden. Wenn ich ihn darauf anspreche ist er gleich auf 180. Obwohl ich nur harmole Fragen stelle, oder ihm sage was ich von anderen darüber erfahren habe.
Ich weiß echt nicht was ich noch machen soll, es kommt immer öfter zu streit. Am liebsten schreib ich dann nicht mehr und sag ihm das auch, das es ab dem Punkt keinen Sinn mehr macht miteinander zu schreiben.
Ist das normal und ist er wieder der gleiche wenn er wieder da ist? Oder bleibt er so verändert?
Weiß ja nicht wies ihm dadrüben wirklich geht. Er sagt immer er findet es so super, das er am liebsten noch länger bleiben will.
Hat er denn selber mal was darüber gesagt, warum er so drauf ist?
Evtl. ist die Versetzung ja ein wunder Punkt bei ihm.
Auf die Versetzung ist er ganz schlecht zu sprechen. Da darf man nichts sagen, weil er sagt das wir keine Ahnung hätten dadrüber.
Sein Bruder ist immer eifersüchtig auf ihn und stichelt da ganz schön.
Dann lass ihn mit der Versetzung doch erstmal in Ruhe. Das scheint ihn ja zu belasten.
Aber ich versteh nicht so ganz, was du damit meinst, dass du ihm erzählst, was du wegen der Versetzung von anderen erfahren hast. Und was soll das, dass sein Bruder wegen der Versetzung, die ihn eh schon belastet, stichelt.
Übers Wochenende war eine Veranstaltung von der Bundeswehr und da habe ich mit jemandem gesprochen. Mein Freund meint immer das er nichts machen kann er muss dahin wo er hin geschickt wird. Aber auf der Veranstaltung hat mir jemand gesagt das er da schon was machen kann und das hab ich ihm dann auch gesagt und dann hat er sich drüber aufgeregt.
Aber sein Bruder ist da 0 sensibel was das angeht, redet nur negatives über seinen Job. Man hat ihm schon ein paar mal gesagt das er das bleiben lassen soll.
Naja- aber offenbar kennst du die Hintergründe für die Versetzung nicht. Also wird das schwer für dich und Außenstehende zu bewerten, was er machen kann.
Wahrscheinlich hat er sich mit den Möglichkeiten eh schon auseinander gesetzt.
Der wunde Punkt wird die ungewollte Versetzung sein, zudem kommt der Lageralltag in AFG, die fehlende Privatsphäre und evtl. Noch Streit/Ärger mit seinen Vorgesetzten oder Kameraden. Mit der Zeit werde ich auch immer gereizter wenn ich mit meiner Freundin daheim schreibe oder telefoniere. Es reicht manchmal der geringste funken und ich könnte innerlich platzen. Ich denke nach einer gewissen Zeit, möchte man einfach nur noch nach hause und die zeit vergeht nicht, weswegen schon so eine kleine Grundunzufriedenheit zustande kommt.
Ich würde die raten, die Versetzung gar nicht mehr anzusprechen und wenn er damit anfangen sollte, ihm gut zuzusprechen.
Verzeihung, hab ich vergessen zu schreiben, du hast eine PN von mir.