Hallo :)
die Frage ist zwar jetzt recht blöd, aber ich hoffe auf einige Meinungen, die mir dabei helfen mich zu entscheiden.
Ich schließe bald meine kaufmännische Ausbildung ab und hab mich bei der BW als Personalfeldwebel beworben.
Wenn ihr nun die Wahl hättet zwischen einen unbefristeten Job in einer Stadtverwaltung und dann, mal angenommen es kommt so, zum Einstellungstest der BW geht und dort die Eignung für die Laufbahn der Unteroffiziere bekommt, was würdet ihr wählen und warum?
Wenn es nur um des "Job" willens geht, den Job bei der Stadtverwaltung.
Begründung, ganz Einfach:
- Stadtverwaltung, unbefristeter Job (im schlimmsten/besten Fall bis zur Rente)
- Bundeswehr, befristeter Job (im Regelfall für 8 Jahre), längere Verpflichtung äußerst ungewiss.
Sehe es wie BulleMölders.
Ich habe bei einer Stadtverwaltung gelernt und war dort anschließend Buchhalter - von der Sicherheit, Planbarkeit und den Arbeitsbedingungen her ist man in der Verwaltung wirklich sehr gut aufgehoben
Naja das Problem ist, dass ich dort in der Buchhaltung bin und es mir absolut keinen Spaß macht :( Der Arbeitsvertrag ist unbefristet aber als Springer, quasi erstmal n paar Monate in der Buchhaltung und was danach ist, weiß keiner vllt gibts dann auch die Kündigung oder es geht sehr wahrschienlich in Personalpool. Werden alle nur noch auf 2 Stellen je 20 Stunden eingestellt. Deshalb bin ich mir auch so unsicher. Die Bezahlung ist auch ...naja.
und was mich eben stört das mein Tag 4:30 Uhr beginnt und ich erst 18 Uhr zuhause bin da ich jeden Tag pendeln darf, somit fällt auch z. B. Familie und Freunde besuchen unter der Woche flach. Zudem kommt noch, dass mein Freund auch die ganze Woche nicht da ist oder sogar mal wochenlang nicht nach Hause kommt.
Bin mir da nun echt nicht sicher was ich machen soll. Gibt es denn noch andere Alternativen?
Du beantwortest dir doch deine Frage eigentlich selbst ;)
Davon mal ab, jede Menge Soldaten pendeln, also wenn das ein Problem ein, ist die Bw falsch für dich.
Mir geht bloß das tägliche pendeln aufn keks ^^ genau sogut bin ich von Familie und Freunden durch die jetzige Arbeit getrennt. Bei einen unbefristeten Vertrag kann man jederzeit gekündigt werden, auch wenn das vielen nicht bewusst ist.
Nur es ist und bleibt eben die Frage, was besser ist. Ich zerbrech mir seit Wochen/Monaten den Kopf und hab bald den Einstellungstest...
Soldat sein ist ja mehr als ein ganz normaler Job, dessen solltest du dir bewusst sein.
Und ich bleib dabei, auch in deinem letzten Post zeigst du doch, dass du dich eigentlich schon entschieden hast und eigentlich nur noch eine Art Bestätigung suchst. Du zählst ja immer die Nachteile deines derzeitigen Jobs auf.
Gibt ja auch Vorteile wie geregeltes Einkommen, geregelte Arbeitszeit dank Gleit- und Kernarbeitszeit usw.
Wie ist das denn eigentlich mit eigener Familie. Wenn ich jetzt sag ich entscheid mich für die BW und will in 7 Jahren oder so n Kind. Wie darf ich mir das vorstellen? Hier wäre es so, das man somit seinen Arbeitsplatz verliert und wenn man Glück hat (!) bekommt man ganz woanders einen neuen Platz zugewiesen mit verkürzten Stunden.
Wenn du nach dem Mutterschutz wieder zurückkommst, erhältst du deine Stelle.
Gehst du in Elternzeit, wirst du danach irgendwo eine Stelle bekommen. Ein Anspruch auf die alte Stelle hast du nicht (auch dort muss ja die Arbeit weitergehen).
Wenn ich nun sag ich möchte Verantwortung übernehmen, mit Menschen zutun haben, neue Leute kennlernen und im Team arbeiten, wo bin ich dann richtig? Ich weiß ja nicht mal was ich für Alternativen hab, weil hier z. B. wird mir Weiterbildung nicht gestattet.
Sorry, die Angestellten mit unbefristetem Arbeitsvertrag bei uns in der Behörde müssen schon silberne Löffel im Rathaus klauen um mal eben so gekündigt zu werden.
Na ich lass mich einfach mal überraschen. Hier ist halt derzeit totales Chaos durch Umstrukturierung. Kann man denn auch sagen, dass der Dienstanrtrittstermin ein Jahr verschoben werden soll?
Sagen kann man alles, ob dann auch freie Stellen zu dem Termin vorhanden sind, steht auf einem anderem Blatt.
Überraschen lassen :)
Werd es ja dann sehen. Auf jedenfall vielen dank ich werd nochmal alles überdenken!
Nein, du kannst nicht jederzeit gekündigt werden. Es gibt drei Arten von Kündigungen: Verhaltens-, personen- und betriebsbedingt. Für die erste musst du dir etwas zu schulden kommen lassen, für die zweite musst du in deiner Person so eingeschränkt sein, dass du deine Arbeit nicht mehr fortführen kannst und für die Dritte muss mindestens eine Sozialauswahl vorgenommen werden. Lediglich da würdest du schlecht abschneiden, weil du anscheinend weder verheiratet bist, noch ein Kind hast. Hat dein Unternehmen einen Betriebsrat, läuft das ganze nochmal ganz anders. Dann bedarf deiner Kündigung noch einer Zustimmung.
Weiß ja nicht wie es wo anders ist aber hier kann ich mich eben nicht Weiterbilden. Arbeitgeber verweigert es da es für die Stelle nicht nötig ist. Zumal eben es ist bloß Krankheitsvertretung. Es sind ja auch keine Stellen bei uns frei. Haben jetzt schon Personalüberschuss. Die Auszubildenden von vorigen Jahr wurden ein Jahr angestellt und fliegen nun betriebsbedingt raus.
Selbst nach 12 Jahren Bundeswehr hab ich ja noch ne "normale" Chance wie alle anderen zum Öffentlichen Dienst zu gelangen, oder täusch ich mich?
Wie kommst du denn auf den Gedanken, dass dir das dann verwehrt wäre?
Um meine Eltern zu zitieren "Du verbaust dir mit der Bundeswehr dein ganzes Leben! Bleib lieber bei der Stadtverwaltung, nur da geht's dir gut." Und mein Freund sagt mir ich soll's bei der Bundeswehr versuchen. Na gut der ist halt selbst Soldat ...
Irgendwie höre ich aus den Beiträgen eine einzige Opferrolle heraus, in der man es sich schön bequem gemacht hat und so jedes Scheitern und jede Unzufriedenheit bestens rechtfertigen kann. Das kann dann bei der Bw genauso weitergehen.
Man kann sein Glück im ÖD, bei der Bw oder in der freien Wirtschaft finden. Aber man muss es selbst tun und mit seinen Entscheidungen leben! Überall gibt es Looser und Leistungsträger, Gewinner und Verlierer, verdiente Karrieren und Arschkriecher.
Nur mit Jammern ist noch nie jemand weitergekommen oder glücklich geworden.
^this
Darüber hinaus. Ich gehe mal davon aus, dass deine Eltern keine Zeitsoldaten waren? Sie kennen also weder die Vor- noch die Nachteile aus erster Hand und geben somit ihre vollkommen subjektive Meinung zu deinem Wunsch ab, der wahrscheinlich nicht mal im Ansatz mit Gründen hinterlegt ist.
Dir geht es aber anscheinend auch wirklich nur darum, eine neue Arbeit zu finden. Ich denke da ist Soldat der falsche Beruf für dich. Wenn du nach einer Fort- oder Weiterbildung strebst, kannst du dich auch zivil, berufsbegleitend umschauen.
Mir geht das darum endlich mal im Team zu arbeiten und was zu machen, was mir Spaß macht und wo ich sagen kann ich bin stolz drauf dort zu arbeiten. Ich will Verantwortung übernehmen.
Wie gesagt ich lass mich überraschen wie der Einstellungstest ausffällt und dann weitersehen. Trotzdem vielen Dank :)
Wenn es nur darum geht, kann man das auch im Zivilleben finden.
Ich bin stellv. Leiter einer Serviceabteilung arbeite im Team und übernehme Verantwortung.
Ich weiß nicht ob die "Unannehmlichkeiten" des Soldatenberufes hier klar rüberkomen..
Und auch im Öffentlichen Dienst wird in vielen Bereichen im Team gearbeitet.
Zumindest mittlerweile in vielen Bereichen und Behörden.
Eventuell hat sich das aber noch nicht bis in die Stadtverwaltung von ...... herum gesprochen.
Alle zusammen gegen die Bürger? ;)
Das auch, wobei bei uns hier geht es eher gegen die Kollegen in den Ämtern. ;D
Bei uns hier wird der Tolleinanderermachts-Gedanke besonders gelebt. ???
Sollte es um die soziale Sicherheit gehen, dann bist du bei der Stadtverwaltung gut aufgehoben. Die Bundeswehr wird dir zwar einen interessanteren Job bieten, aber der wird erstmal befristet sein. Eventuell kommen auch Auslandseinsätze auf dich zu.
Gibt es denn gravierende Unterschiede zwischen Stadtverwaltung und BW?
Die Frage ist nicht wirklich erst oder gemeint?
Ich meinte jetz von der Büroarbeit her, falls man auf so eine Stelle kommt ^^
Zitat von: Galiga am 23. Juni 2014, 11:54:46
Ich meinte jetz von der Büroarbeit her, falls man auf so eine Stelle kommt ^^
Dann ist man immer noch zuerst
Soldat, auch mit der Option, im Auslandseinsatz verwundet oder getötet zu werden oder jemand Anderen ggf. töten zu müssen.