Hallo Bundeswehrforum,
Vorab hoffe ich, dass ich hier richtig bin und meine Fragen auch gut beantwortet werden können. Mein Ziel ist es nach meinem Abitur die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Ich träume schon seit längerem davon und auch ein Praktikum bei der Polizei und anderen Einrichtungen konnten mich bisher nicht von meinem festen Ziel abbringen.
Der Weg soll möglichst in den Truppendienst gehen. Aber hier ist gleich meine erste Frage: Wenn man als Offizier bei der Truppe ist, hat man dort viele Möglichkeiten die Truppe auch im Gefecht zu führen, oder ist dies dann zunehmend die Aufgabe der Unteroffiziere? Hat man als Offizier die Möglichkeit nah bei der Truppe zu arbeiten oder ist man eher entfernter vom Geschehen?
Des Weiteren bin ich mir unschlüssig in welche Truppengattung es gehen soll und wie man als Offizier innerhalb dieser agiert. Ich würde eine sehr fordernde Ausbildung bevorzugen, in der man viel im Gelände unterwegs ist mitunter auch Tage, die sehr sportlastig ist und wo man sich mal reinbeißen muss. Ich habe schon viel auf der Karriereseite gelesen und mich auch schon so sehr viel informiert. Aber es wäre nochmal schön aus erster Hand zu wissen wie es z.B. bei Panzergrenadieren, Fallschirmjäger usw. ist. Oder ob ihr mir da was raten könnt.
Und wie wird man dort als Offizier ausgebildet? Ich hatte mal gelesen das die spezielle Ausbildung für die spätere Verwendung erst nach dem Studium, falls man denn eins antritt, beginnt.
Ich hätte noch 1000 weitere Fragen aber ich belasse es erstmal bei diesen und hoffe, dass ich in keiner Weise naiv oder arrogant rüberkomme. Ich möchte mich einfach nur noch einmal spezieller informieren, da es ja um einen großen Schritt und dann auch neuen Lebensweg handelt.
Danke
The Knight
PS: Habe jetzt hier den neuen Thread aufgemacht, da ich so schnell nicht wusste wie ich als Gast den Betreff ändere.. Sorry :o ;D
https://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarriere/!ut/p/c4/PYw9C8JAEET_0W4uYKGdoo2ihRYxdnfJGpfcR1j3tPHHmwNxBh4MDwZvODfaFw9WOUXr8Yptxyv3hsB-tCJMQsAPof-wjjULOJJ8fzr2PQk25acn6FIkLVSKyjMHsZoEpiTqi8kiswHusa3MdmNqU_1iPovLYd8sq7o-7k5nnEJYfwEj_umM/
Hier findest du schonmal Infos zum Offizier im Heer
Wenn du links auf Berufsbilder gehs dann findest du ebenfalls Marine und Luftwaffe...
z.B könntest du dich als Jetpilot bewerben und dies mit einem Aviatik (Luft und Raumfahrt) Studium verbinden...
du willst ne harte Ausbildung? ich bin mir nicht sicher wie das mit dem KSK ist aber ich denke das sollte auch gehen...
gerade erst gesehen du hast schon auf der Karriereseite gelesen... Sorry falls du das schon alles weißt..
Danke für´s antworten. ^^
Informiert habe ich mich schon sehr viel, nur ob man der Karriereseite immer vertrauen kann ist die Frage.
Laufbahntechnisch weiß ich auf jeden Fal, dass es ins Infanteristische gehen soll ..
Das ist die offizielle Seite der Bundeswehr. Warum sollten Sie der Seite nicht vertrauen können? ::)
Zitat von: TheKnight am 11. Juli 2014, 16:25:49
Laufbahntechnisch weiß ich auf jeden Fal, dass es ins Infanteristische gehen soll ..
"Laufbahntechnisch" solls wohl eher in die Offizierlaufbahn Truppendienst gehen. Nur um Missverständnisse vorzubeugen, auch der LogistikOffz oder der TechnOffz ist in der Laufbahn Offz Truppendienst.
"Verwendungstechnisch" dann ins infanteristische.
Am Anfang steht der Offizierlehrgang mit der "Grundausbildung im soldatischen Handwerk" und dann kommt das Studium. Danach wird man erst in seiner Verwendung ausgebildet. Zum einen, weil sich ja während der 4 Jahre Studium auch etwas weiterentwickeln kann, zum anderen, weil man dann erst genau den Bedarf in den einzelnen TrG sehen kann und darüber hinaus, weil sich für viele der Wünschehorizont gar mächtig verschieben kann. Vorher das Messer quer zwischen den Zähnen, nach dem Studium am liebsten in einem der Bundesämter am Schreibtisch. Regelmäßig ändert sich bei ca. 1/3 der Wunsch zwischen Diensteintritt und Ende Studium. Aber jeder ist sich vorher im klaren, dass das bei ihm/ihr niiieeee vorkommen wird ;D
Hm, ok danke. Schon was neues gelernt. :D
Das bedeutet also, dass die BW mich dann je nach Bedarf woanders hinstecken kann? Und wenn ja, dann auch in komplett andere Bereiche? Beispielsweise von infanteristischem Verwendungszweck zu logistischem?
Zu der Sache mit der Karriereseite: Der Vertrau ich schon, aber es wird denke ich mal viel verschwiegen. :D
Ja das kann passieren. Aber muss ja dafür auch triftige Gründe geben. Ohne Grund wird das ja nicht gemacht und die Einstellung und Vorplanung richtet sich nach dem derzeitigen Stand der Berechnungen. Mal zum verdeutlichen: Wenn in 2-3 Jahren politisch oder militärisch festgelegt wird, dass es kein Waffensystem xy mehr gibt, dann muss umgeplant werden. Oder die Truppenstärke weiter abnimmt, oder Truppengattungen zusammengelegt werden oder oder oder.
Deswegen sagen wir ja auch immer, dass man in erster Linie Offizier wird.
Okey, vielen Dank.
Und ich habe mal mit einem sehr jungen Leutnant ohne Studium geredet und er sagte, dass ich das Studium auf jeden Fall machen solle, es würde die Chancen vergrößern Berufssoldat zu werden, weil die Bundeswehr dann schonmal mehr Geld in mich rein investiert hätte, stimmt das ?
Die Tatsache ja, der Grund nicht.
Der Grund ist eher, dass die Bunedswehr Akademiker in Führungspositionen haben möchte. Jemand der nicht studiert hat, hat demnach kaum eine Chance in höhere Verwendungen zu kommen und Berufssoldat zu werden.
@Berufssoldat ohne Studium:
- ist offiziell noch möglich. Offiziell - in Wirklichkeit klappt das quasi nicht mehr, die Bw hat mittlerweile nicht mal annähernd die Größe die sie noch 2000 oder gar 1995 hatte, damals waren die Chancen besser da mehr BS Stellen da waren.
Bei der Feststellung ob jemand BS werden kann (so wurde es mir verklickert), werden alle bisher gelaufenen Ausbildungsabschnitte nach Noten + zusätzliche Lehrgänge + Einsätze + Studium miteinbezogen. Für alles gibt es Punkte. Wer also kein Studium hat, kriegt entsprechend keine Punkte in dem Bereich - ergo muss er anderswo wesentlich mehr geleistet haben.
ZitatDes Weiteren bin ich mir unschlüssig in welche Truppengattung es gehen soll und wie man als Offizier innerhalb dieser agiert.
Alle Truppengattungen werden vor dem Studium gemeinsam ausgebildet, einzig das Truppenpraktikum bietet die Möglichkeit sich seine Truppengattung genau anzusehen.
Werd Aufklärer - da ist alles mit dabei. Von Reden über Gefechtsdienst mit Hirn bis hin zu Technik-Zeugs mit Drohne - und was du dann genau machst suchst du dir erst Ende des Studiums aus.
@Gefechtsdienst, viel draußen, Sportlastig usw. - Vor dem Studium machst du im OAL andauernd Gefechtsdienst, AGA-Gedöns usw. aber auf entspanntem Niveau, da 8 Stunden Schlaf (meist sind 10 möglich), auf Sprachenlehrgang Englisch ist mehr Computerspielen als lernen angesagt, an der OSH in Dresden machst du 99% Theorie und a bissl Sport. Einzig im Truppenpraktikum kann es sein das es richtig rund geht, gerade wenn die mit dir Einzelkämpfervorausbildung usw. machen.
Der Dienstsport ist ganz nett - das wars dann aber auch, da quasi nie ein Konzept oder ein Plan dahinter steht. ZDv hin oder her.
ZitatHat man als Offizier die Möglichkeit nah bei der Truppe zu arbeiten oder ist man eher entfernter vom Geschehen?
Es kommt drauf an.
Der XY- Zugführer ist wesentlich näher an "seinen" Leuten als der KompanieEinsatzOffz, während der Truppführer noch näher dran ist (ja es gibt auch Offze als Truppführer!).
Im Allgemeinen solltest du nicht erwarten als Scharfschütze im Dreck zu liegen oder selber anstürmende Rote Panzerhorden zu vernichten. Deine Waffe ist nicht dein Gewehr, deine Waffe ist ein Zug mit 20-40 Mann mit Gewehren. Der Offizier ist nicht dazu da den Abzug durchzuziehen. Das kann jeder.
Wichtig: es gibt einige Truppengattungen bei denen derzeit kaum jemand der aus dem Studium kommt Zugführer wird, da alle Posten besetzt sind. Sodass die meisten fertig ausgebildeten Offiziere im Stab oder in den Kompanien als KEO's usw. landen. Ist nicht überall und nicht immer so, ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
Okey danke Itchy für die Ausführung. Hm eigentlich schade, mein Ziel bzw. Bild vom Offizier war immer ein Mensch der den anderen in Tat und Rat ein Vorbild ist, und auch ein guter Ansprechpartner für die Soldaten ist falls irgendwas mal nicht am rechten Fleck ist.
ZitatDeine Waffe ist nicht dein Gewehr, deine Waffe ist ein Zug mit 20-40 Mann mit Gewehren. Der Offizier ist nicht dazu da den Abzug durchzuziehen. Das kann jeder.
Das finde ich ja gerade das interessante am Beruf, und natürlich auch etwas sehr Verantwortungsvolles, aber mal mit vorne dabei zu sein hatte ich schon erwartet..
Nicht das ich "ballerwütig" bin oder sowas, aber wie ich oben genannt habe sehe ich im Offiziersberuf auch das Vorbild sein und auch im Gefecht Führer sein..
Aufklärer naja ich weiß nicht, ist glaube ich nicht so mein Ding, ich muss aber zugestehen, dass ich mich mit denen noch gar nicht groß beschäftigt hab. :D
quote kenntlich gemacht ;)
Huch wohl ein bisschen falsch zitiert :D
Man ist als Zugführer schon mit vorne, aber man kommt garnicht zum Schiessen. Also unsere ZgFhr hatten beim Zug im Angriff den Kopf am Qualmen statt der Gewehrmündung.
Puh, da bin ich ja erleichtert, dass hört sich ja an als ob man als Offizier trotzdem noch Live dabei ist und nicht unbedingt ein "Stubenhocker". ^^
Aber einen großer Teil ist Schreibtischarbeit. Und mit steigendem Dienstgrad, erhöht sich auch die Arbeit im Büro.
Kann mir jemand, sofern es ihm nichts ausmacht, einen kleinen Bericht geben, wie es bei den Fallschirmjägern, Panzergrenadieren oder Gebirgsjägern als Offizier war?
Je nachdem wie eilig du es hast, nach der Schule in die Offizierausbildung zu kommen, könntest du sonst ja erst Freiwilligen Wehrdienst leisten. Dann lernst du das Truppenleben kennen und auch was Offiziere zu machen einzuschätzen. Vielleicht sagt dir danach ja die Feldwebellaufbahn viel mehr zu.
@FWD vorher: tu das - gibt dir einen Einblick und wesentlich bessere Chancen a) an der OPZ wenn du dich aus dem FWD bewirbst und b) du kennst die Truppe, hast eine AGA hinter dir und kannst auf dem OAL entspannen, da du die ersten ATN's schon hast - die Uffz ATN musst du natürlich trotzdem "bestehen" (Klausuren Wehrrecht und Politische Bildung bestehen).
Warum Infanterie oder Grenadiere? - mehr als hinlaufen/fahren - kaputtmachen - weglaufen/fahren machen die doch nicht :-*
Da sich meine Erfahrungen mit denen von itchy grundlegend unterscheiden und es meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn macht, zunächst den FWD einzuschlagen, möchte ich das nicht ganz unkommentiert stehen lassen:
Zitat von: itchy am 11. Juli 2014, 23:32:07
@FWD vorher: tu das - gibt dir einen Einblick und wesentlich bessere Chancen a) an der OPZ wenn du dich aus dem FWD bewirbst
Die OPZ heißt seit einiger Zeit nun ACFüKrBw und abgesehen von der Tatsache, dass man den Psychologen nicht mehr überzeugen muss, dass man weiß, worauf man sich einlässt, sehe ich keinen einzigen Vorteil FWD geleistet zu haben. Vielleicht kannst du das mit den besseren Chancen für mich ein wenig erläutern? Meiner Meinung nach verliert man einen Haufen Zeit und gewinnt keinerlei Erkenntnisse, die einem für den eigenen Werdegang weiterhelfen. Nach der AGA schlimmstenfalls als Sporthallenwart oder im Beamtendreikampf eingesetzt zu werden, ist für einen Abiturienten und evtl. angehenden Offizier mit Sicherheit nicht gerade attraktiv.
Zitatund b) du kennst die Truppe, hast eine AGA hinter dir und kannst auf dem OAL entspannen, da du die ersten ATN's schon hast - die Uffz ATN musst du natürlich trotzdem "bestehen" (Klausuren Wehrrecht und Politische Bildung bestehen).
Bei uns an der OSLw mussten die Kameraden mit Vordienstzeit dennoch jeden einzelnen Ausbildungsabschnitt mitmachen und bestehen und teilweise als Hilfsausbilder fungieren. Das ganze hat die Kameraden teilweise wahnsinnig genervt, was ich verstehen kann. Ich hätte auch keine Lust nach 20 Monaten FWD nocheinmal zu lernen, wie ich das G36 zusammensetze oder abends, wenn alle anderen gemütlich beisammensaßen, noch Ausbildungen vorzubereiten. Mal abgesehen von den ganzen anderen undankbaren kleinen lästigen Aufgaben, welche die Hörsaalleitung gerade am Anfang nur auf die Vorgedienten abgewälzt hat.
Ich weiß es nicht, aber ich glaube ich werds' eilig haben. :D FWD ist schon eine sehr gute Option aber dann nochmal alles doppelt lernen? Ich weiß nicht. Die Schulische Laufbahn kostet einen so schon viel Zeit. :D
Warum in der Infanterie? Ich suche halt was forderndes körperlich anstrengendes und ich finds' dort einfach am spannendsten. Ich hatte eigentlich die ganze Zeit daran gedacht irgendwas bei den Fallschirmjägern zu machen, habe aber gehört es soll schwer sein dort unter zu kommen.. Aber gleichzeitig habe ich in dem letzten Jahr eine unglaubliche Faszination für gepanzerte Fahrzeuge entwickelt. :D
Ich denke schon die Offizierslaufbahn wäre da besser als die Fw Laufbahn, da ich ja sehr gerne studieren möchte, und ich bei allem Respekt diese nicht ohne vorher abgeschlossene Berufsausbildung antreten würde, BfD hin oder her. ^^
Außerdem gefällt mir bei der Offizierslaufbahn auch, das organisatorische, das Planen, aber trotzdem noch als Zugführer die Möglichkeit zu haben dabei zu sein.
Zitat von: dunstig am 12. Juli 2014, 00:29:16
Zitatund b) du kennst die Truppe, hast eine AGA hinter dir und kannst auf dem OAL entspannen, da du die ersten ATN's schon hast - die Uffz ATN musst du natürlich trotzdem "bestehen" (Klausuren Wehrrecht und Politische Bildung bestehen).
Bei uns an der OSLw mussten die Kameraden mit Vordienstzeit dennoch jeden einzelnen Ausbildungsabschnitt mitmachen und bestehen und teilweise als Hilfsausbilder fungieren. Das ganze hat die Kameraden teilweise wahnsinnig genervt, was ich verstehen kann. Ich hätte auch keine Lust nach 20 Monaten FWD nocheinmal zu lernen, wie ich das G36 zusammensetze oder abends, wenn alle anderen gemütlich beisammensaßen, noch Ausbildungen vorzubereiten. Mal abgesehen von den ganzen anderen undankbaren kleinen lästigen Aufgaben, welche die Hörsaalleitung gerade am Anfang nur auf die Vorgedienten abgewälzt hat.
Beim Heer ist es nicht anders...
@FWD vorher:
Ja ich musste im OAL auch alles nochmal machen. Na und?
War auch ab und an Hilfsausbilder, am meisten haben die Uffze/Fw abgekotzt - die auch mitlaufen mussten und nur Ausbildungen halten durften auf die kein Ausbilder Lust hatte.
Trotzdem hat man als Vorgedienter nur Vorteile.
Ganz wichtige Sache: man merkt einen riesen Unterschied zwischen "frischen" Abiturienten und allen Längergedienten - auch jetzt nach 1 Jahr nach Beginn des OAL: Respekt gegenüber Dienstgraden.
Den Jungen OA's wird sonstwas erzählt wie toll sie sind und zu wenige merken ansatzweise in was für einem Umfeld sie sich bewegen. Ich weiß gar nicht wie viele Kameraden schon wegen Respektlosigkeiten übel aufgefallen sind. Abgesehen davon: wenigstens mal eine richtige AGA mitmachen. Im OAL werden zwar Themen der AGA ausgebildet, es ist aber keine AGA vom ganzen drumherum her.
ZitatAußerdem gefällt mir bei der Offizierslaufbahn auch, das organisatorische, das Planen, aber trotzdem noch als Zugführer die Möglichkeit zu haben dabei zu sein.
Denk dran: wenn alles gut läuft bist du evtl. 1-2 Jahre Zugführer. 1-2 Jahre!
Wenn es nicht gut läuft landest du sofort im Stab oder als KEO. Dann gehts sofort los mit 90%+ Schreibtischarbeit, wenn nicht mehr.
Naja dann hoffe ich ja mal das alles gut läuft. :P
Eine Frage hätte ich, was ist KEO? Habe schon danach gesucht aber nix gefunden..
Wie gesagt, ich sehe es halt völlig anders und meiner Meinung nach ist es nur verschwendete Zeit. Diese Meinung kann auch dein letzter Post nicht wirklich ändern.
Zitat von: itchy am 12. Juli 2014, 14:03:43
@FWD vorher:
Ja ich musste im OAL auch alles nochmal machen. Na und?
War auch ab und an Hilfsausbilder, am meisten haben die Uffze/Fw abgekotzt - die auch mitlaufen mussten und nur Ausbildungen halten durften auf die kein Ausbilder Lust hatte.
Trotzdem hat man als Vorgedienter nur Vorteile.
Na bis hierhin hast du aber nur Nachteile aufgezählt.
ZitatGanz wichtige Sache: man merkt einen riesen Unterschied zwischen "frischen" Abiturienten und allen Längergedienten - auch jetzt nach 1 Jahr nach Beginn des OAL: Respekt gegenüber Dienstgraden.
Und deswegen soll ich ein Jahr meines Lebens verschwenden und als Abiturient und angehender Student Hilfsarbeitertätigkeiten ausführen? Damit ich Respekt vor den Dienstgraden bekomme? Spätestens wenn man im Studium mit tausenden anderen Leutnanten zusammen ist und ständig in engem Kontakt mit Stabsoffizieren aus der eigenen Verwendungsreihe ist, relativiert sich die Sicht auf bestimmte Dienstgrade sowieso noch einmal völlig.
ZitatIch weiß gar nicht wie viele Kameraden schon wegen Respektlosigkeiten übel aufgefallen sind. Abgesehen davon: wenigstens mal eine richtige AGA mitmachen. Im OAL werden zwar Themen der AGA ausgebildet, es ist aber keine AGA vom ganzen drumherum her.
Da die OA der Luftwaffe eine ganz normale AGA machen, bevor sie an die OSLw kommen, kann ich dieses Argument ebenfalls nicht nachvollziehen. Aber selbst wenn man OA des Heeres ist und keine "richtige AGA" mitgemacht hat, weiß ich nicht, warum man nun so viel toller ist, wenn man ne AGA mitgemacht hat? Ich habe sowohl AGA gemacht als auch später an der OSLw die integrierten grünen Anteile und muss ehrlich sagen, dass ich auf die AGA auch gut hätte verzichten können.
Aber gut, Meinungen sind nunmal verschieden. Ich würde jedenfalls niemandem raten, zunächst den FWD zu machen, wenn er eigentlich eine andere Laufbahn anstrebt und würde ihm auch klar und deutlich sagen, warum ich es für verschwendete Lebenszeit halte.