Guten Tag Kameraden und Leser meines Beitrages,
ich habe ein Problem von dem ich euch gleich Schildern werde wo ich nicht mehr weiter weis.
Ich bin 27, begleite die Mannschaftslaufbahn und im 5.Dienstjahr. Mein altes Bataillon wurde zum 30.06.2014 aufgelöst, ich war dort im GeZi der Instandsetzung. Sprich alle arbeiten eine Stabsdienstsoldaten. Ich bin gelernter Einzelhandelskaufmann und möchte eine Verwendung im Stab.
Ich wurde nun zum 01.07. in ein OMLT-Team versetzt wurden, wurde leider von meinem alten Bataillon "verkauft" und dem alten Chef und Spieß glauben geschenkt das alles so wird wie wir es wollen und wir die "Füße still halten sollen". Es stand auch weder auf der Einplanung, noch der Versetzung das ich in ein OMLT-Team muss.
So kam es natürlich nicht, jetzt bin ich aus einem Vollzeitjob in eine Truppe geraten wo es zwischen "Abgammeln" und Drill Ausbildung pendelt und ganz ehrlich, dass ist nichts für mich. Klar ist jeder Soldat in erster Linie Infanterist, aber es ist einfach nichts für mich, ich brauche meinen geregelten Tagesablauf, muss Schalten und walten können. Dort gehe ich kaputt. Mein erstes Versetzungsschreiben wurde abgelehnt, meine Eingabe über das ganze Vorgehen des alten Bataillons wird auch keine Erfolge bringen und ein Brief an den neuen Kommandeur brachte nichts. Jetzt habe ich mir auf eigene Faust Stellen im Stab/Stabszug gesucht die in der Zukunft frei werden oder durch Laufbahnwechsel/Versetzung frei werden. Nun machte mir aber mein Chef deutlich das sowas nicht gehen würde, die Stellen durch das Zentrum schon besetzt werden und so weiter, niemand einen Soldaten mit 2 1/2 Jahre Dienstzeit noch anlernen und nur so ein Geschwätze. Ich kann mir aber das nicht vorstellen. ich möchte aber auch nicht jedesmal den Dienstweg übergehen und weiter suchen wenn es nichts bringt. Mein Chef sagte mir das man aus dem OMLT nur herauskommt gegen Ersatz, aber er mich Bundeswehrweit ohne Ersatz versetzen würde, aber im Standort würde nichts gehen.
Ich bin in einer schwierigen Lage, ich hoffe auf Wertvolle Tipps hier wie ich in Zukunft agieren könnte. Danke euch...
Zitat von: Ben8611 am 22. Juli 2014, 18:57:39
Mein Chef sagte mir das man aus dem OMLT nur herauskommt gegen Ersatz, aber er mich Bundeswehrweit ohne Ersatz versetzen würde, aber im Standort würde nichts gehen.
Sehr komische Aussage. Entweder ist der Personalmangel so groß, dass man Ersatz braucht oder eine Versetzung müsste auch Btl intern möglich sein.
Dass alle andere Stelle schon voll sind, ist möglich aber auch ungewöhnlich.
Hast du es denn mal mit einem direkten Gespräch mit deinem TE-Führer versucht? Die VP kann hier evtl auch hilfreich sein (aber keine Wunder wirken).
Ansonsten stell doch einen Antrag auf Versetzung in einen anderen Verband.
Ggf musst du dich aber damit abfinden, dass du nun Soldat in einem OMLT-Team bist.
Nur mal aus Interesse: Was macht ein Mannschaftssoldat da? Sowohl offiziell als auch tatsächlich würde mich interessieren.
Geht es um die 1. PzDiv?
Die begleiten Offiziere im Einsatz, sind Kraftfahrer und IT-Soldaten, ein richtigen Te-Fhr gibt es da nicht, alles noch vakant, keine richtige Struktur drin. Ist halt schwer als Stabsdienstsoldat dort.
Der Chef meint es wird fast unmöglich sein da mal einen Fuß rein zubekommen. Es würde fast alles vom Zentrum blockiert. Ist es aber nicht so das mache Stellen nur fürs Zentrum sind und manche nur für die Truppe sind?!
Je nachdem wie deine "Vorausbildung" ist, käm auch eine Flucht nacht vorn in Frage.
Es gibt überall in der Bundeswehr sogenannte Mangelverwendungen, bewirbst du dich auf so eine hast du eine gute Chance aus deiner aktuellen Sache rauszukommen. Das würde aber auch heissen das du eine hochwertausbildung mit mehreren Versetzungen durchlaufen müsstest. Noch bist du mit 27 in einem Alter wo du auf besondere Verwendungen umschulen kannst. Ein Beispiel ist der Flugverkehrskontrolloffizier, Vorrausetzung mind. Hauptschule und abgeschlossener Beruf mit einem Notendurchschnitt mind. 2,5 und du darfst höchsten 30 sein. Dann käme eine Laufbahn als Offizier des militärfachlichen Dienstes in Frage (mit ernennung Leutnant automatisch BS).
Wie gesagt, Flucht nach vorn ist eine Möglichkeit.
https://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarriere/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK93Myc7MSioszUolS9zIyiVDgnOzOpTC8tJ7NUvyDbUREAeEcBtg!!/
Ist ja die Frage ob du beim Bund bleiben willst oder eher nicht.
Ohne offiziellen Versetzungsantrag und eine Entscheidung BAPersBw wird da nichts gehen. Und da haben Sie ja schon eine Ablehnung und Ihre Einheit hat wohl auch eine eindeutige Meinung.
Irgendetwas hintenrum zu drehen wird nicht funktionieren.
Also bleibt nur das Gespräch: alles sind doch vernunftbegabte Menschen und wenn beide Seiten ihre Argumente auf den Tisch legen sollte das Ergebnis zumindest nachvollziehbar sein. Sie müssen dabei aber auch einsehen, dass Sie nun einmal keinen Anspruch auf eine andere Verwendung haben. Sie wurden nach Auflösung auf diesen Posten versetzt und in diesem Zusammenhang wurden Sie sicher auch angehört?!
Trotzdem können Sie Ihren TEFhr, Ihrem Spieß und Chef auch klar aufzeigen, was Ihnen nicht gefällt und wo evtl. Verbesserung möglich sind. Die werden Ihnen dazu sagen, was geht und was nicht.
@Stumpf: Sie haben aber schon gelesen, dass er in der Mannschaftslaufbahn ist und noch 2,5 Jahre Restdienstzeit hat?! ??? Genauso gut hätten Sie ihm abraten können Jetpilot oder KSK Trooper zu werden. Wenn er das Verfahren schafft, ist er auch auf jeden Fall weg ...
@Wpolverine: Ich habe doch schon alles versucht, 2 Gespräche mit dem Chef, triftige Gründe genannt, der will nicht und einfach nur Stur.
Offenbar waren für den Chef die Gründe nicht so triftig.
Ist man denn bei der Bundeswehr wirklich so unflexibel (in meiner FWDL23-Zeit hatte ich mich mit solchen Themen nicht rumschlagen müssen)?
Da rennen mit Sicherheit zahlreiche Mannschafter rum, die sonstwas für so eine Stelle tun würden (wahrscheinlich sogar in der selben Einheit) ... aber man lässt lieber den auf dem Posten, der dort so gar nicht hin passt.
Den Satz, dass Sie keinen Anspruch auf eine andere Verwendung haben, haben Sie aber auch gelesen?
Manchmal sind eben alle Mittel ausgeschöpft und man muss mit dem Ergebnis leben.
Ob der TE wirklich nicht auf die Stelle passt, weiss hier keiner. Genausowenig kennen wir die anderen.
Und nehmen wir doch eine absolut unbeliebten Ar...lochjob; den muss auch einer machen.
Dann mache doch einen Laufbahnwechsel(Unteroffizier mit und ohne Portopee). Du bist doch gelernter Kaufmann im EH. Schon mal den Versuch unternommen?
Sent from Atari 512ST
Sehe ich auch so. Dann kann er in irgend einer KpFü jeden Tag in seinem Büro sitzen und Kugelschreiber vergewaltigen und Computer belästigen. (oder umgekehrt)
Tippe aber auch darauf das er damals keine Eignung erhielt wenn seine Einstellung da auch schon so rüber kam.
Zitat von: slider am 22. Juli 2014, 21:56:17
Da rennen mit Sicherheit zahlreiche Mannschafter rum, die sonstwas für so eine Stelle tun würden (wahrscheinlich sogar in der selben Einheit) ... aber man lässt lieber den auf dem Posten, der dort so gar nicht hin passt.
Sowas nennt sich dann Tauschpartner. Laut Aussage des TE gibt es keinen.
ZitatDann mache doch einen Laufbahnwechsel(Unteroffizier mit und ohne Portopee)
Ob jemand, der sich vom Dienstherren vermutlich verarscht vorkommt, sich auf min 4 weitere Jahre verpflichtet ist so eine Sache.
ZitatDann kann er in irgend einer KpFü jeden Tag in seinem Büro sitzen und Kugelschreiber vergewaltigen und Computer belästigen. (oder umgekehrt)
Na, leichte Abneigung gegen den Innendienst?
Zitat von: funker07 am 23. Juli 2014, 00:03:31
ZitatDann kann er in irgend einer KpFü jeden Tag in seinem Büro sitzen und Kugelschreiber vergewaltigen und Computer belästigen. (oder umgekehrt)
Na, leichte Abneigung gegen den Innendienst?
Halte ich für ein Gerücht ;D ;D ;D ;D ;D
Also heute hat mich der Schlag getroffen. Ich habe damals meinen Chef in mein Gesundheitliches Problem eingeweiht. Nun musste ich heute erfahren das dieses Problem in der Stabsabteilung rumgeht von einem Höheren Feldwebel der mich null kennt und genau dieses Problem in einer Abteilungsfeldwebelrunde breit tratschte. Dazu noch ein- zwei Dinge dazu sagte was ich nie so gesagt habe. Ein Glück gibt es noch ehrliche Kameraden. Natürlich setzt sich keiner in die Nesseln und bezeugt das, aber was soll man davon halten?! Mein Chef macht mich schlecht das ich nirgends einen Fuß woanders reinbekomme. Was soll ich nun machen?!
Was macht ein Soldat wenn er ...
Genau, schreiben sie eine Beschwerde.
Aaaaaber, sprechen sie vorher auf jeden fall mit ihrem DV. Wenn sie ihm etwas im vertrauen erzählt haben sollte dieses auch so behandelt werden.
Sind sie denn zu 100% sicher das die Geschichte von ihrem DV verbreitet wird ?
ZitatNatürlich setzt sich keiner in die Nesseln und bezeugt das
Wenn es keinen verwertbaren Beleg gibt, würde ich ggf. von einer Beschwerde absehen.
Rollos Ratschlags des miteinander sprechens ist da zielführender.
Zitat2 Gespräche mit dem Chef, triftige Gründe genannt, der will nicht und einfach nur Stur.
Wenn allerdings schon mit dem DV gesprochen wurde, und dieser seinen ENTSCHLUSS gefasst hat, so gehört es zum treuen Dienen, dass dann auch zu akzeptieren.
(Befehl und so ... )
Wenn ich es nur ihm (KpChef) erzählt habe, und es in der S1 Abteilung rumgeht, wo sollte es sonst her sein?!
Och Ben8611:
... dann beschwere Dich doch.
Was willst Du rein schreiben? Ein Kamerad, der NICHT genannt werden will, hat gesagt, dass in einer Runde darüber gesprochen wurde?
Ich war in dieser Runde nicht anwesend und kann zum Wahrheitsgehalt nichts sagen ...
Hat denn jemand noch weitere Ideen? Mir es gefallen lassen oder weiter gegen wehende Fahnen Kämpfen?!
Sag mal hast du sonst auch solche Verständigungsprobleme?
Gegen die Versetzung auf deinen Dienstposten kannst du nichts mehr machen.
Dass du keinen Bock auf Außendienst hast und du in deinem Gezi schalten und walten willst und du wohl jetzt weniger Freiheiten hat, ist keine Begründung.
Dagegen, dass dein Chef Informationen ausgeplaudert hat, die vertraulich bleiben sollten, kannst du dich beschweren. Ob dabei was raus kommt, ist aber fraglich.
Eine Beschwerde gegen ihn bringt nix, außer noch mehr Ärger.
Zitat von: Ben86 am 26. Juli 2014, 10:41:59
Eine Beschwerde gegen ihn bringt nix, außer noch mehr Ärger.
Sagt wer? Und noch mehr Ärger im Endeffekt für den Chef. Keinem Soldaten dürfen Nachteile entstehen, nur weil er von seinem Beschwerderecht Gebrauch macht. Aber wer nicht will, der hat schon ...
Sie wird wahrscheinlich nichts bringen weil der Vorwurf nach den hier getätigten Angaben nicht beweisbar ist. Ärger sehe ich hingegen nicht.
Naklar, sein Groll wird nur noch höher.
Was willst du nu von uns?
Die Möglichkeiten einer Versetzung sind ausgeschöpft. Und was die andere Sache angeht, gibt es Wege die der Dienstherr so vorgesehen hat, die haben wir dir genannt und wenn du die nicht gehen willst, ist es deine Entscheidung, dann musst du aber auch mit der Entscheidung leben.
Du hast kein Anrecht auf eine Verwendung im Gezi/Innendienst. Auch nicht aufgrund deiner beruflichen Vorbildung. Für eine Mannschafterstelle ist kein Beruf erforderlich. Wenn es mal mit einem Beruf passt, ist das schön für beide Seiten, aber es gibt kein Anrecht darauf.
Zitat von: Ben86 am 26. Juli 2014, 14:59:23
Naklar, sein Groll wird nur noch höher.
Wieso eigentlich Groll? Nur weil einer mit der ihm zugewiesenen Stelle unzufrieden ist und einen Versetzungsantrag gestellt hat? Das ist doch Alltagsgeschäft.
Im Übrigen ist das Bearbeiten von Versetzungsgesuchen ebenfalls alltägliches Geschäft für die S 1 Abteilung. Dort gehört es hin, und dass da ggf. auch mal geredet wird, ist nun nichts Außergewöhnliches, sofern es nicht nach Außen dringt.
Es gibt Vorgesetzte, die betrachten einen Versetzungsantrag eines ihrer Soldaten quasi als persönliche Niederlage. "Da will doch deer undankbare OGefr Dosenkohl tatsächlich aus meiner ach so tollen Einheit weg - tz tz tz - geht ja gar nicht sowas. Wie kann der nur!" ::)
Jaja, es gibt immer Sone und Sone :)