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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: Mike90 am 22. August 2014, 10:41:47

Titel: Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Mike90 am 22. August 2014, 10:41:47
Servus Kameraden,

kurz zu meiner Vorgeschichte.
Ich bin SaZ14 im vierten Dienstjahr und habe mir auf einem Lehrgang das Kreuzband gerissen , also ein Dienstunfall bzw evtl eine WDB.
Seit einigen Monaten befinde ich mich nun in Behandlung und habe die 2 OP nun hinter mir , man hat mir nun eine körpereigene Sehne als Ersatz ins Knie gesetzt im BWK.
Nun ist es so , dass ich seit der Operation immerwieder Probleme habe , Schwertzunahmen , Rückschritte bei der physio usw .
Ich wurde deshalb auch vom Truppenarzt 2 mal wieder ins BWK überwiesen , dort habe ich allerdings das Gefühl man tut dort nur das nötigste, auf gut Deutsch : die Ärzte dort sichern sich nur ab das sie kein operationsfehler gemacht haben und sich das Knie nicht erneut infiziert hat und lassen einen dann wieder ziehen .
Mit völliger Ungewissheit was dort nun falsch läuft im Gelenk . Kleinste Fehler können mir im alter meine Mobilität kosten , deshalb würde ich schon Gerne das die Therapie heute richtig gemacht wird , aber ich verliere das Vertrauen ins BWK immer mehr .

Meine Frage nun : Darf ich mich vom Truppenarzt an eine zivile Klinik oder an einen zivilen Arzt Bsp eine Sportklinik überweisen lassen? Und von denen auch die Therapie übernehmen lassen ?


Kameradschaftlichen Gruß
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Flexscan am 22. August 2014, 11:16:37
sprich mit dem Truppenarzt drüber.
Machbar ist das sicherlich, die Frage wird denk ich sein wer dafür die Kosten trägt.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 22. August 2014, 11:22:16
ZitatMeine Frage nun : Darf ich mich vom Truppenarzt an eine zivile Klinik oder an einen zivilen Arzt Bsp eine Sportklinik überweisen lassen? Und von denen auch die Therapie übernehmen lassen ?

Selbstverständlich "darfst" Du jede Überweisung von Deinen Truppenarzt "annehmen".

Allerdings darf Dein Truppenarzt Dich nicht, sofern freie Kapazitäten im BWK vorhanden sind, an einen zivilen Arzt / Sportklinik / whatssoever überweisen - da sind ja erhebliche Kosten mit verbunden.

Selbst wenn Du die Kosten selber tragen wolltest (willst Du das?) ist eine Rücksprache mit dem Truppenarzt notwendig (Pflicht zur Gesunderhaltung).

Gute Besserung.

(Du hast eben UTV - keine freie Arztwahl).
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: ulli76 am 22. August 2014, 13:11:19
Eine Möglichkeit wäre z.B. auch die Vorstellung bei einen anderen BWK oder in einem FachSanZ.

Übrigens: Nur weil der Heilungsverlauf nicht wunschgemäß läuft, heisst es nicht, dass jemand einen Fehler gemacht hat oder sich nicht richtig kümmert.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Mike90 am 22. August 2014, 14:48:59
Ich bedanke mich erstmal für die schnellen Antworten und Tipps.

Habe mir fast schon gedacht , dass eine Überweisung aus Kostengründen wahrscheinlich nicht möglich ist.
Die Sache , mich in einem FachSanZ vorzustellen klingt nach einer guten Idee.
Werde das mal beim Doc ansprechen.

Das es kein Fehler der Ärzte ist, wenn der Heilungsverlauf nicht optimal verläuft ist mir durchaus bewusst.
Aber es ist definitiv ein Fehler der Ärzte , wenn Patienten von 3 verschiedenen Unfallchirurgen , 3 verschieden Therapieempfelungen bekommen die sich alle nicht mit der Ansicht der Physiotherapeuten decken . Und wenn man sich aufgrund dessen mit Problemen vorstellt , angefertigt wird als ob man sich nur das Knie gestoßen hat .
Hier liegt wahrscheinlich eine WDB zugrunde und ich bin erst 24 , habe hohe Ansprüche an das Knie , dann darf ich ja wohl erwarten das ich ordentlich behandelt und Therapiert werde
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 22. August 2014, 15:15:05
ZitatAber es ist definitiv ein Fehler der Ärzte , wenn Patienten von 3 verschiedenen Unfallchirurgen , 3 verschieden Therapieempfelungen bekommen die sich alle nicht mit der Ansicht der Physiotherapeuten decken . Und wenn man sich aufgrund dessen mit Problemen vorstellt , angefertigt wird als ob man sich nur das Knie gestoßen hat .

Naja - dass nach erster und zweiter OP ggf. andere Therapieratschläge kommen, ist durchaus normal, oder nicht?

Da Unfallchirurgen öfter mal mit Patienten zu tun haben, die sich mehr als nur "ein Knie gestoßen haben", ist so etwas für die "Daily Business", und da kann es mal vorkommen, dass ein Patient mit seinem "so großen Unfall" halt wie ein normaler Patient behandelt wird (der er ja auch ist ....).
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: itschie am 22. August 2014, 18:57:39
Kreuzbänder sind halt immer so eine Sache... da gibt es glaube ich kaum einen Heilungsverlauf der mehr oder weniger "normal" ist. Der eine ist nach 3-4 Monaten wieder voll aufm Damm, der nächste hampelt damit ein 3/4 Jahr rum und wieder ein anderer klagt nach mehr wie 1,5 Jahren immer noch über Probleme.

Aber ich würde mal versuchen dein Standortarzt mit den Physiotherapeuten in Verbindung zu bringen. Vielleciht geht dein Trparzt auf die Vorschläge ein und es hilft dir auch wieder ein besseres Gefühl zu bekommen, was für eine Heilung nie schadet!
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: ulli76 am 22. August 2014, 19:12:51
Normalerweise gibt es keine ganz festen Vorgaben für die Physiotherapie was genau gemacht werden soll. Also hat ein Physiotherapeut schon einige Freiheiten, was die Therapie angeht. Offenbar hat das aber nicht gefruchtet. Und der Physiotherapeut hat die Möglichkeit, einen Bericht an den behandelnden Arzt zu erstellen und das macht auch Sinn, gerade wenn es Probleme gibt.
Ich gehe auch davon aus, dass der TE dem Truppenarzt und den Chirurgen weitergegeben hat, was der Physiotherapeut dazu gesagt hat bzw. was sein Verdacht ist.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Mike90 am 25. August 2014, 02:08:55
Dankeschön nochmal für die zahlreichen Tipps,

ich habe mich heute mit einem Bekannten unterhalten, der Unfallchiruge in einer zivilen Klinik ist.
Dieser hat mich darüber aufgeklärt , dass die post-operative Nachsorge in meinem Fall absolut unzureichend ist.
Mir war das nicht bewusst, da ich mich in der Medizin halt nicht auskenne. Es ist in "seiner" Klinik auf jeden Fall so, dass ein Patient nach einer Knie-OP erst stationär im Krankenhaus, dann ambulant im Krankenhaus mobilisiert wird und nach Ablauf von 6 Wochen, wenn die Akut-Phase quasi vorbi ist wird eine stationäre oder ambulante Reha in einer Tagesklinik empfohlen und in der Regel auch vond er KKasse bezahlt.
Nun ist es bei mir so, dass mir im BWK von einem Physiptherapeuten einmal gezeigt wurde wie ich an Gehstützen zu laufen habe und dann hat man mich an den TrpArzt entlassen, dieser verschreibt mir bisher "stinknormale" Krankengymnastik, 2 mal die Woche , 1h beim Physio meines Vertrauens. Mir war nicht bewusst das das deutlich unzureichend ist, ich "trainiere" viel zu Hause und kannte mich mit dem procedere bisher nicht aus.
Das wäre ja auch eig Aufklärungsarbeit und Informationen die die Ärzte hätten weitergeben müssen.
Naja nun hat sich mein Bekannter mal meine Oberschenkel und das Knie angeschaut und die Hände überm Kopf zusammen geschlagen, er sagt es sei kein wunder das ich Probleme habe.
Nun meine Frage an jemanden , der vll etwas mehr Ahnung von der Sachlage hat, vll sogar aus dem SanBereich kommt ( natürlich frage ich das alles den TrpArzt noch , dort habe ich aber erst mittwoch einen Termin und hätte gerne vorab ein paar Infos)
Steht mir solch eine ambulante oder stationäre Reha zu oder obliegt das dem TrpArzt?
Wenn ja , ist diese frei wählbar oder entscheidet das auch der Dienstherr?

danke schonmal im voraus
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 25. August 2014, 08:44:58
@ Mike90:

Du hast also einen bekannten Arzt mit einem Gutachten beauftragt?
Er hatte alle Unterlagen / OP Berichte und Dich untersucht?

... oder war es ein Kneipengespräch?

Nochmal: Du hast KEINE freie Arztwahl - Du hast UTV - und Dein TrArzt entscheidet über das medizinisch notwendige und sinnvolle.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: miT am 25. August 2014, 09:37:14
In die Klinik deines Bekannten möchte ich auch gerne, denn bei mir in der Klinik beziehungsweise eigentlich allen Kliniken davor auch sieht die Realität anders aus. Nach Kreuzbandplastiken, von denen es noch verschiedene Form gibt, ist die Regel steh Zeit in einem Krankenhaus, je nach Füllstand der Drainagen zwischen drei und fünf Tagen. Gerade in jungen Jahren, mit einem vergleichsweise guten Muskeltonus, findet in den meisten Fällen eine ambulanten Reha in Form von physiotherapeutischen Behandlung statt. Außerhalb dieser Therapie, wird eine Schiene getragen die das vollständige beugen des Knies verhindert. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass selbst bei einer Knie/Hüft - TEP OP, die Steh Zeit in einem Krankenhaus nur noch zwischen acht und elf Tagen liegen und auch dort keine stationäre Reha mehr gang und gebe ist.

Ein vollständiges austeilen eines Knies nach einer Kreuzbandplastik ist nicht zu 100 % gewährleistet. Ein volles herstellen des Bewegungsbildes ist im Idealfall nach zwölf Monaten abgeschlossen bis dahin sollten, wie sie wahrscheinlich auch wissen sämtliche Leistungssportarten beziehungsweise stop and go Sportarten vermieden werden. Alle weiteren Behandlungen sowie stationäre Aufenthalte und Physiotherapeutischen Maßnahmen sind reine Sache der Versicherung beziehungsweise der Versicherungsart und sind nicht grundsätzlich im Behandlungsplan enthalten.

Eine konkrete Aussage zu ihrem Fall, ist für uns beziehungsweise auch Ihren Bekannten eigentlich nicht möglich ohne sämtliche Unterlagen sowie OP Verlaufsunterlagen und Behandlungsunterlagen in Augenschein zu nehmen. Einen Behandlungsfehler kann ich zumindest nach ihren Schilderungen hier nicht erkennen und kann ich mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Haben Sie Geduld und bringen Sie viel Zeit mit in die Nachbehandlung.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Tommie am 25. August 2014, 10:45:14
Für mich ist das nur ein weiterer Threat, in dem versucht wird, die BWKs als schlecht darzustellen und die zivilen Krankenhäuser hoch zu loben! Die Realität ist leider anders, die BWKs erhalten in den Bewertungen der zivilen Kostenträger immer Höchstnoten und haben ein Versorgungsniveau erreicht, von dem manches zivile Krankenhaus sich ein Scheibchen abschneiden könnte!

Aber so ist das halt mal bei einigen Soldaten ;) ! Jammern auf höchstem Niveau und "Bei der Bw ist alles Scheisse!" ....
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Mike90 am 25. August 2014, 11:10:17
@F_K : Es war eher ein "Kneipengespräch" , habe ja auch nirgends von einem Gutachten gesprochen.

@miT : Das ich Geduld in die Nachbehandlung stecken muss ist mir klar, ich erwarte ja auch nicht , dass ich in 2 Wochen wieder auf dem Fußballplatz stehen kann.Ich möchte aber einfach das jetzt keine Fehler gemacht werden, sodass ich später Probleme habe,vll später meinen Dienstposten nicht mehr besetzen kann etc.

@Tommie : Habe ich nur drauf gewartet ,auf diesen Vorwurf. Wenn ich das BWK schlecht darstellen wollen würde, würde ich das iegendwo tun aber sicher nicht im BW_Forum. Man muss aber auch irgendwann mal einsehen das bei der Bundeswehr auch nicht ALLES super ist ;)

Nochmal, ich will in keinsterweise das BWK schlechtreden, den Ärzten Kompetenz absprechen oder auf höchstem Niveau jammern.
Es ist aber halt Fakt, dass ich mich auf einem Lehrgang verletzt habe ,im Dienst befohlen auf der Hindernissbahn.
Denke das die Schuld hier eindeutig dem Dienstherrn zuzusprechen ist. Im Zivilen würde das jetzt von der BG geregelt .
Deshalb finde ich es Schade , dass ich bisher mit 2 mal Krankengym / Woche abgespeist werde.
Ist es denn überhaupt möglich eine Rehaklinik besuchen zu dürfen ? Also ist das realistisch? Angenommen der TrpArzt sieht auch Handlungsbedarf .
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 25. August 2014, 11:13:42
ZitatDenke das die Schuld hier eindeutig dem Dienstherrn zuzusprechen ist

.. so ein Quatsch.

Es geht nicht um "Schuld", wenn so ein super Fußballer zu ungeschickt ist, um unfallfrei über eine  Hindernisbahn zu kommen.

ZitatIm Zivilen würde das jetzt von der BG geregelt .

Ja - deren Aufgabe ist es unter anderem, die Arbeitgeber vor Ansprüchen zu schützen.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Mike90 am 25. August 2014, 11:31:27
Schade , das die Diskussion jetzt persönlich wird. Ich habe nicht behauptet das ich ein Super-Fußballer bin, dass war lediglich ein Beispiel und ob ich zu ungeschickt bin über die HiBa zu kommen, kann ein Aussenstehender schlecht beurteilen. Es ist aber nunmal so , dass der beste Parkourläufer unter Druck und körperlicher Belastung auf der HiBa einen Fehltritt machen kann . Und wenn das ganze auf Befehl und einem Laufbahnlehrgang geschieht , sodass man quasi keine Möglichkeit hatte den Lauf zu verweigern, ist es meiner Meinung nach schon, zumindest eine Teilschuld des Dienstherrn.
Es geht doch nur darum, dass es nicht sein kann nach einem Berufs/Dienstunfall keine entsprechende Behandlung zu bekommen. Im Zivilen als BG -Patient passiert einem das definitiv nicht!
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: wolverine am 25. August 2014, 11:46:56
Wieso haben Sie keine entsprechende Behandlung bekommen? Hier hat dem mindestens ein User substantiiert widersprochen. Und Kritik an der Behandlung kommt bisher nur von Ihnen selbst und Ihrem befreundeten Mediziner, der ohne die nötigen Unterlagen diagnostiziert hat. Das ist zumindest unseriös.

Und zuletzt: Sie haben doch Ihre Antwort - mehrfach - erhalten. Es steht Ihnen nicht zu, sich eine andere Behandlung auszusuchen. Sie können - auch Ihre Kritik - beim behandelnden Arzt vorbringen, ein FachSanZentrum aufsuchen oder mit Ihrem Truppenarzt reden. Mehr geht halt nicht.

Und manchmal geht die beste Behandlung eben schief. Ohne, dass irgendjemand etwas dafür kann. Weil Menschen eben individuell verschieden sind. Der eine kuriert wieder vollständig aus und der andere wird mit der gleichen Sache dienstunfähig.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Tommie am 25. August 2014, 11:50:37
Langsam, langsam ;) ! Es ist im Dienst passiert, als Sie an einer befohlenen Veranstaltung teilgenommen haben. Weiterhin scheidet Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit wohl aus, also alles was zu Leistungseinschränkungen führen könnte. Damit hat also der Dienstherr so zu sagen "die Torte im Gesicht" ;) ! Er muss Ihnen eine adäquate versorgung angedeihen lassen und dafür Sorge tragen, dass alles dafür getan wird, dass Sie wieder hergestellt werden.

Und dann ist eindeutig in der ZDv 60/7 ("Durchführungsbestimmungen für die unentgeltliche truppenärztliche Versorgung und für die Heranziehung von zivilen (zahn)-ärztlichen und psychologischen Vertretungskräften") geregelt, was hier zu tun und zu lassen ist. Hier sollten Sie sich auf jeden Fall einmal von Ihrem Truppenarzt beraten lassen!
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: ulli76 am 25. August 2014, 12:05:04
Eine stationäre Reha kommt für dich sehr wahrscheinlich nicht in Frage. Die macht man wenn sie denn indiziert ist,direkt nach einem Krankenhausaufenthalt und dauert planmäßig 3 Wochen. Ziel ist es den Patienten so schnell wie möglich so weit fit zu bekommen dass er sich wieder selber versorgen kann.
Eine andere möglichkeit ist die sog. EAP-erweiterte ambulante Physiotherapie. Dafür braucht es aber eine Bw-Facharztempfehlung.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 25. August 2014, 12:32:12
@ Mike:

ZitatUnd wenn das ganze auf Befehl und einem Laufbahnlehrgang geschieht , sodass man quasi keine Möglichkeit hatte den Lauf zu verweigern, ist es meiner Meinung nach schon, zumindest eine Teilschuld des Dienstherrn.

Nochmal: Es gibt vermutlich keine (strafrechtliche) Schuld.

Der Dienstherr trägt natürlich die Verantwortung und kommt dieser auch nach.

ZitatEs geht doch nur darum, dass es nicht sein kann nach einem Berufs/Dienstunfall keine entsprechende Behandlung zu bekommen.

Es sind doch nach eigener Aussage 2 OPs und weitere Behandlungen erfolgt.

ZitatIm Zivilen als BG -Patient passiert einem das definitiv nicht!

Was im Zivilen passiert oder nicht spielt für Dich überhaupt keine Rolle, weil UTV.

.. und die BG ist eine Versicherung der ArbeitsGEBER, die deswegen auch immer wieder in der Kritik stehen, googel mal "Berufskrankheiten".

Insoweit sind Deine Sachvorträge von vielen Unwahrheiten geprägt.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Mike90 am 25. August 2014, 13:49:57
@Ulli76

Vielen Dank für die Antwort, genau danach habe ich gesucht.
Von solch einer EAP z.B habe ich bisher nie was gehört aber das ist genau das, was mir ( wenn auch als totale Laie) am sinnvollsten erscheint.
Ich habe wie gesagt 6 wochen post-operativ immernoch starke Beschwerden und ein so starkes Muskulaturdefizit das durch normale KGÜ nicht aufgefangen werden kann.
Ich werde das dann meinem zur Zeit behandelnedem TrpArzt bzw Standortarzt vortragen und ihn beten mich an einen Facharzt zu überweisen.


@F_K

Es geht mir ja auch nicht um strafrechtliche Schuld, hatte schon nicht vor den Dienstherr zu verklagen ;)
wollte damit nur deutlich machen das es eine (wahrscheinliche ) WDB ist und ich nicht in der Freizeit bei einer Kneipenschlägerei verletzt wurde. Dann könnte ich ja n verstehen wenn mir kaum Ansprüche zustehen würden.


Ja es sind 2 Op's erfolgt, eine Knieathroskopie und die eigentliche Ersatzplastik. Das ist ja auch das mindeste, dass man mir in einer 2 Op ein neues VKB einsetzt wenn man es in der 1 entfernt hat, bzw die Reste.
Über die Operationsverfahren habe ich mich ja gar nicht beschwert , sondern nur über die anschließende Therapie. Weil 2* KGÜ in der Woche ist einfach zu wenig und es ist halt auch nicht O.K Patienten mit beschwerden wieder nach Hause zu schicken, spätestens da hätte man mir eine andere Therapie empfehlen müssen, wie z.B diese EAP.


Mag sein das die BG in der Kritik steht und das sie  auf der Seite der Arbeitgeber steht, aber ich weiß auch das man mit der BG kaum Probleme hat wenn man einen Berufsunfall hatte, meinem Vater haben die nach einem mehrfachen Trümmerbruch im Ober und Unterschenkel die besten Rehas gezahlt sodass er mittlerweile so hergestellt ist als wäre nie etwas gewesen
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: miT am 25. August 2014, 14:08:48
Die Aussage nach welcher zwei mal Krankengymnastik die Woche zu wenig wäre,  ist völliger Blödsinn. Insbesondere bei zu hoher Beanspruchung des frisch operierten Knies kann es zu Folgeschäden beziehungsweise Beschädigung des Implantates kommen. Anfänglich steht eigentlich so gut wie überhaupt gar kein Muskelaufbau auf dem Plan, sondern reine Bewegungstherapie auf der E-Schiene.

Meines Erachtens nach schießen sie weiterhin völlig über das Ziel hinaus und wollen etwas in einer Zeit mit biegen und brechen erreichen was nicht nur ihnen schadet sondern auch kein Arzt verantworten kann. Nicht umsonst haben mehrere ihrer behandelnden Ärzte eben genau diese Form der Therapie gewählt.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 25. August 2014, 14:32:15
Ach miT,

jetzt kommst Du mit Fachwissen?

Mike90 ist in der Lage, aus einem einzigen Beispiel (Einzelfall) heraus, die gesamte medizinische Leistung aller Berufsgenossenschaften zu beurteilen - obwohl ihm nicht klar ist, dass vor einem Strafgericht in der Regel kein "Bürger" klagt, sondern der Staat (Ja, Nebenklage ist bekannt).
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: miT am 25. August 2014, 14:40:30
Ich musste das jetzt wirklich mehrfach lesen um den Sarkasmus zu finden, Schande über mein Haupt.

Ich bin einfach mal hier raus  8) 
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 25. August 2014, 15:40:00
Nur ums deutlich zu machen:

Ja, meine letzte(n) Post enthielten nicht unerhebliche Mengen an Sarkasmus und Spott, aber alles aufgrund der Posts des TE gegen diesen gezielt.

Keinesfalls habe ich auch nur ansatzweise die Post der anderen Kameraden kritisiert, die die Sachfrage doch deutlich vorangetrieben haben.

(Ich bin auch keinesfalls persönlich geworden - allerdings vermutet der TE offensichtlich in der Behandlung einen "Angriff" gegen ihn, spricht von "Ansprüchen", dass verstellt wohl den Blick aufs Wesentliche).
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: Mike90 am 25. August 2014, 16:00:59
Danke an Tommie und ulli76 , die geziehlt auf mein Anliegen eingangen sind und mir produktive Vorschläge und Tipps zur Lösung meines Problems gegeben haben.

@F_K:  §12 SG ist ja auch Unwichtig. Wenn ein Kamerad im Internet um Hilfe bittet, machen wir uns lustig über ihn . Daumen hoch.
Sie haben mit Abstand am Meisten auf meine Posts geantwortet, aber am Wenigsten weitergeholfen .
Naja das Ganze ist aber auch nur solange lustig, bis man selbst mal was hat und gerne Hilfe bekommen würde weil man sich unsicher ist und in der Sache nicht auskennt.

Naja schönen Tag noch und ruhigen Dienst.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: miT am 25. August 2014, 16:15:06
Jetzt bin ich aber beleidigt, ich finde das mein Hinweis es so zu belassen wie es, durchaus hilfreich und weiterführend ist.  :(
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: F_K am 25. August 2014, 17:08:29
och Mike,
Wer keine Ahnung hat ....

Wir sind keine Kameraden, dass SG kann also nicht zur Anwendung kommen.

Ratschläge, auch von mir, hat es genug gegeben - es scheitert an der Umsetzung, mein junger Padawan.
Titel: Antw:Kein Vertrauen ins BWK, Überweisung ins zivile KH?
Beitrag von: ulli76 am 25. August 2014, 17:42:30
Ach wir sprechen von 6 Wochen postOP? Ich hab gedacht, das wäre jetzt schon länger her gewesen.

Es kann gute Gründe geben, warum bisher keine ausführlichere Physiotherapie durchgeführt wurde- z.B. wegen den starken Beschwerden.

Du warst jetzt doch schon 2x? nach der OP beim Facharzt und der konnte nichts auffälliges finden. Wenn die Physiotherapie unzureichend gewesen wäre, hätte man dir das schon gesagt- dafür bin ich jetzt auch schon lange genug dabei.

Wahrscheinlich brauchst du mehr Geduld. Gerade beim Kreuzband ist es eben nicht so dass man operiert und danach ist der Patient direkt wieder fit.