Guten Abend,
mein Schwager hat vor zwei Jahren seinen freiwilligen Wehrdienst leisten wollen, merkte mit seinen 17 Jahren allerdings, dass er es sich anders vorgestellt hatte und verließ die Truppe nach drei Monaten wieder.
Dieses Jahr sollte alles anders werden. Er bewarb sich erneut und wurde genommen. Am 01.07. ging es wieder los. Heute schrieb er, er würde auf Grund eines Bandscheibenvorfalls, den er sich bei der Bundeswehr zugezogen hat, entlassen werden. Ernsthaft? Ist das ein Grund entlassen zu werden und dann auf so eine Art?
Wie ist die Art?
Ich dachte immer für diese Schäden würde die Bundeswehr "aufkommen". Mein Schwager sagte auch, der Arzt meinte, es wäre nicht schlimm. Dann wird man entlassen? Er hatte SaZ4 als Mannschafter.
Tja- da erzählt er dir wohl irgendwelche Märchen.
Wie soll denn die Gesamtgeschichte dazu sein?
Ich denke ehrlich gesagt, dass er sich auf eigenen Wunsch entlassen lässt-was für eine Satzstellung.
Aber nochmals zurück zur eigentlichen Frage: wird man ausgemustert\ entlassen mit dieser Geschichte?
Zitat von: ulli76 am 08. September 2014, 19:41:23
Tja- da erzählt er dir wohl irgendwelche Märchen.
Wie soll denn die Gesamtgeschichte dazu sein?
Der Gedanke kam mir im Zusammenhang mit diesem Satz auch:
Zitat... Dieses Jahr sollte alles anders werden. ...
ZitatAber nochmals zurück zur eigentlichen Frage: wird man ausgemustert\ entlassen mit dieser Geschichte?
Im Normalfall nicht. Eine Entlassung im 3. Dienstmonat aus gesundheitlichen Gründen geht nicht so schnell über die Bühne, da muss mMn schon ein Dienstunfähigkeitsverfahren eingeleitet werden. Und das kann dauern ...
Danke. So ungefähr habe ich es mir gedacht. Sehr schade!
Zitat von: tasimas am 08. September 2014, 19:53:20
Danke. So ungefähr habe ich es mir gedacht. Sehr schade!
Achso, die ersten drei Monate vor zwei Jahren wurden in diesem Jahr mit angerechnet
Ich denke mal eher dass sich der Dienstherr von ihm im Rahmen der "Probezeit" getrennt hat und er nun die Geschichte auftischen will.
Is aber ne reine Vermutung.
Ansonsten siehe Klaus.
DU Verfahren dauern idR einige Wochen bis Monate und des ziemlich am Anfang halte ich für fragwürdig.
Da muss schon ziemlich bei der Einstellungsuntersuchung geschlampt worden sein das es da nicht festgestellt wurde.
ZitatDa muss schon ziemlich bei der Einstellungsuntersuchung geschlampt worden sein das es da nicht festgestellt wurde.
Wieso? Einen Bandscheibenvorfall kann man sich ruck-zuck einfangen, nur mal falsch bewegt oder was falsch gehoben. Das dürfte aber nicht zu Dienstunfähigkeit führen, besonders dann nicht, wenn der TrA meinte, dass es "nicht schlimm" wäre.
Als erstes ist schon fraglich, wie man es mit knapp 20 fertig bringt, sich durch den Dienst einen Bandscheibenvorfall zuzuziehen.
Zweitens dauert es gerade in dem Alter schon ne Weile, bis man die Diagnose gesichert hat.
Dann versucht man den Soldaten wieder fit zu bekommen. Eine Ausnahme ist, wenn es ganz am Anfang passiert und absehbar ist, dass der Soldat nicht ausgebildet werden kann.
Und dann schaut man, ob die Behandlung anschlägt und ob derjenige ggf. auf nen anderen Dienstposten muss.
Funktioniert das alles nicht, wird ein DU-Verfahren eingeleitet. Dauert irgendwas um 6-12 Monate.
Tja, da er das Einstellungsverfahren ja nun einige Male über sich ergehen lassen musste, schließe ich das aus.