Hallo Community. Ich weiß einfach nicht mehr weiter deswegen muss ich mal hier eine Frage loswerden.
Ich bin zur Zeit für ein Projekt auf einen Übungsplatz versetzt worden. Allerdings komm ich hier gar nicht zurecht. Bin hier mit zwei Mannschafterkameraden und einem Hauptfeldwebel aus meiner Kompanie. Zu den Mannschaftern bekom ich irgendwie keinen Draht (ich og, der eine hg. der andere sg) und dann heißt es natürlich immer 'mach du mal og'. Der eine von den beiden ist noch akzeptabel aber was der andere Macht grenzt schon teilweise an Mobbing.
Zudem komme ich kaum dazu meine Familie zu sehen bzw meine Freunde und Freundin. Ich bin immer von Dienstags bis zur darauffolgenenden Woche Donnerstag unterwegs. Habe quasi nur ein Wochenende alle zwei Wochen. Das ist ne ehrlich gesagt zu wenig.. Und wenn ich daran denke dass das noch zwei Monate geht, wird mir übel.. Habe schon meinen Zugführer gefragt ob es nicht eine Möglichkeit gibt jemanden anders hier hin zu schicken, aber leider vergebens (Bundeswehr ist kein Wunschkonzert). Ich habe schon paar mal gegooglet wie man sich selbst das Handgelenk bricht oder das Fußgelenk. Ich weiß einfach keinen anderen Ausweg. Ich kriege hier nachts Alpträume und leide an Schlafstörungen.. Außerdem fühle ich mich völlig antriebslos und hänge wenn wir mal Freizeit haben, bloß sinnlos auf meiner Bude rum und unterdrück mir die tränen. Bin kurz davor zum Arzt deswegen zu gehen aber habe Angst dass der mich für verrückt hält, nicht ernst nimmt, mit Spott reagiert, mich Vielleicht zum Psychotherapeuten schickt. Das ist zur Zeit die einzige Möglichkeit mit dem Knochenbrechen die ich sehe , aber um ehrlich zu sein Kriege ich das mit dem Knochenbrechen nicht hin. Bisher war alles erfolglos. Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen Was ich tun soll ?
Ps: bin bloß freiwillig wehrdienstleistender (11/21 Monaten bereits hinter mir).
Geh zum Truppenarzt und sag ihm genau das, was du gerade geschrieben hast. Dieser wird dich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit krankschreiben und zu einem Psychologen überweisen, wo du nach dem was du schreibst, auch hingehörst (Ist absolut nicht böse, negativ oder abwertend gemeint!!)
Stell einen Antrag auf Verkürzung des FWDL, vielleicht wird dem stattgegeben.
Allerdings ist es schon bezeichnend, wenn man wegen noch 2 Monaten sich durchbeißen müssen, gleich die Flinte ins Korn wirft. Wenn man immer vor den Schwierigkeiten wegläuft, wirst du nie lernen, dich durchzusetzen. Ist aber dein Leben.
Zitat von: Ralf am 12. September 2014, 17:01:10
Stell einen Antrag auf Verkürzung des FWDL, vielleicht wird dem stattgegeben.
Allerdings ist es schon bezeichnend, wenn man wegen noch 2 Monaten sich durchbeißen müssen, gleich die Flinte ins Korn wirft. Wenn man immer vor den Schwierigkeiten wegläuft, wirst du nie lernen, dich durchzusetzen. Ist aber dein Leben.
Heute schlecht im Rechnen?
ZitatPs: bin bloß freiwillig wehrdienstleistender (11/21 Monaten bereits hinter mir).
;)
Die zwei Monate sind noch auf dem ÜbPl Dienst zu leisten und das andere die gesamte (Rest-)Dienstzeit - so würde ich das deuten.
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 12. September 2014, 17:09:38
Die zwei Monate sind noch auf dem ÜbPl Dienst zu leisten und das andere die gesamte (Rest-)Dienstzeit - so würde ich das deuten.
Genauso wars auch gemeint.
Okay, übergeredet. :D
Viele Möglichkeiten werden da wohl nicht bleiben.
- mit dem Truppenarzt sprechen der dann eine Überweisung in die FU6 veranlassen wird
- A**backen zusammenkneifen und die restlichen 2 Monate durchziehen
- Dienst vorzeitig beenden und die Bundeswehr verlassen
Wie der Zugführer schon richtig angemerkt hat, ist die Bundeswehr halt kein Wunschkonzert.
Nur weil man FWDL ist, heist es nicht automatisch, das man Anspruch darauf hat, pünktlich um 16h Dienstschluss zu haben und jeden Tag daheim zu sein
Man muss halt auch mehrtägige Sonderdienste wie Truppenübungsplatzaufenthalte, GVD an Wochenenden/Feiertagen etc in Kauf nehmen.
Und nicht nur die Kohle im Auge haben, die am Ende des Monats pünktlich auf dem Konto ist.
Ich glaube ihr versteht das teilweise falsch .. Ich bin an sich gerne bei der Bundeswehr . Nur als kasernenschläfer ist das immer relativ schwierig :/ ich hab halt gemerkt dass das ständige von zu Hause wegsein einfach nicht meine Welt ist .. An sich erledige ich ja auch wochenenddienste.. Kann die ja gut ausgleichen mit den angesammelten da's . Nur hier auf dem Übungsplatz zu sein halte ich für völlig sinnlos weil wir eigentlich an sich nichts zu tun haben. Wir warten bloß darauf dass der Spieß sagt 'helft mir mal beim Schränke tragen oder sowas. Das könnte genauso gut mit bloß zwei Mannschaftern gehen.
Ich hasse es hier einfach so sehr .. Will nicht unbedingt von einer Depression sprechen oder depressive Phase aber, dass ich meine Familie und besonders meine Freundin jetzt noch weniger sehe, die Wochenenden nicht mit ihr verbringen kann. Das macht mich komplett fertig . Und nur weil ich og bin soll ich hier für alles den Kopf hinhalten .. Hier könnten genauso gut drei osg sitzen und die Zeit totschlagen :/
Hast du in deinem ersten Post nicht geschrieben, dass du ein Problem damit hast, ständig Aufträge zu bekommen?
Und wo ist jetzt das Problem? Der Dienst ist offenbar nicht schwer. Ihr habt alle 2 Wochen ein verlängertes Wochenende und das Ganze dauert nur noch 2 Monate.
Wenn du unter solchen Bedingungen dran denkst, dir was absichtlich zu brechen, hat dein Truppenarzt wirklich recht, dich zum Psychiater zu schicken.
Was sagt der Kompaniechef dazu?
Was sagt der Spieß dazu?
Was sagt die Vertrauensperson der Mannschaften dazu?
ZitatNur hier auf dem Übungsplatz zu sein halte ich für völlig sinnlos weil wir eigentlich an sich nichts zu tun haben.
Derjenige, der dieses Kommando dort hin befohlen hat, wird ja einen Grund dafür gehabt haben. Nun erschließt sich Ihnen aus Ihrer Perspektive der Sinn nicht. Na und? das soll sogar höheren Dienstgraden ab und zu passieren.
Mit welchen Vorstellungen sind Sie eigentlich FWDL geworden?
Ich hab bis jetzt noch mit niemanden darüber gesprochen außer mit meiner Freundin ..
Sollte Vllt dazu erwähnen dass ich schon nen Monat hier bin .
ZitatIch hab bis jetzt noch mit niemanden darüber gesprochen ...
Dann scheint es Ihnen ja nicht wirklich wichtig zu sein.
Ich sehe weder meinen Spieß , noch den Kompaniechef, noch die Vertrauensperson.. Ich bin hier quasi gefangen .. Komme gar nicht mehr in meine Einheit bis November
ZitatWir warten bloß darauf dass der Spieß sagt
ZitatIch sehe weder meinen Spieß , noch
Okay, ich bin dann mal hier raus. Mögen Andere übernehmen.
Zitat von: Shanti123 am 12. September 2014, 19:09:26
Ich sehe weder meinen Spieß , noch den Kompaniechef, noch die Vertrauensperson.. Ich bin hier quasi gefangen .. Komme gar nicht mehr in meine Einheit bis November
Auch noch nie was von so einer neumodischen Erfindung gehört, nennt man Telefon?
Schon mal ein gespräch mit den beiden Mannschaftskameraden versucht? Mal ganz ehrlich, ich frage mich grade was Kameraden machen die ein halbes Jahr im Auslandseinsatz sind? Die sehen in der Zeit ihre Familie, Eltern, Freunde usw. nicht und haben nicht mal die Möglichkeit mehr oder weniger jeden Tag mit "zuhause" zu telefonieren! Wenn sie gesundheitliche Probleme haben, dazu zählen auch alpträume, weil die zu schlafmangel führen .... dann besuchen Sie einen Truppenarzt! Den sollten Sie auch alles erzählen um auch die richtigen entscheidungen zu treffen!
Das was sie beschreiben gehört nunmal zum Soldatenleben dazu.Familie und Bundeswehr ist fast nie einfach.Stellen sie nen Antrag auf Verkürzung(Der wird wahrscheinlich nicht durch sein bis der Truppenübungsplatzaufenhalt beendet ist) oder gehen sie zum Truppenartzt und schildern sie ihre ''Probleme''.Sonst rufen sie doch mal in der Einheit an oder reden mit ihrem Zugführer ob es vllt. jemanden gibt der mit ihnen Tauschen möchte weil er den DA braucht oder keinen Bock auf die Alte zuhause hat ;D etc.
Sozialberater oder truppenarzt