Vielleicht hat da ja schon jemand Erfahrung.
Wenn sich ein ausscheidender SaZ 15 nach Ablauf seiner Dienstzeit bewirbt hat er ja unter umständen Zeugnisse die gut und gerne über 15Jahre alt sind und unter Umständen auch nur mittelmäßig sind.
Mit diesen Voraussetzungen fällt man doch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit bei jeder Bewerbersortierung durch?
In meinem Fall zum Beispiel. Ich habe meine Fachhochschulreife mit 3,2 und meine Gesellenbrief mit 3,0 beides halt älter als 12 Jahre.
Hat schon jemand Erfahrung mit sowas?
Normalerweise sind Noten von untergeordneter Bedeutung, wenn man Berufserfahrung vorweisen kann. Merke: Berufserfahrung ist nur durch noch mehr Berufserfahrung zu ersetzen. ;)
Also kommts drauf an, ob du im Fachdienst im Rahmen deiner Ausbildung eingesetzt worden warst oder im Truppendienst als "Grüner". Im ersten Fall sehe ich das weniger problematisch an, wenn die Masse der Dienstzeit der Bezug zum erlernten Beruf da war - Menschen entwickeln sich ja auch weiter - vorausgesetzt, das Dienstzeugnis bestätigt dies. Im zweiten Fall sieht es dann schon eher düster aus, wer 15 Jahre aus dem Job ist (und nach der Lehre auch noch keine praktische Berufserfahrung vorweisen kann), kann dann auch direkt eine neue Lehre machen.
Man sollte doch das eine oder andere Zeugnis einer aktuelleren Weiterbildung haben?! Den BFD gibt es ja nicht umsonst. Wenn man tasaechlich 15 Jahre gar nichts in dieser Richtung gemacht hat sieht es in der Tat düster aus.
Noch habe ich ja keine BfD Maßnahme begonnen, hab bis dahin noch ein wenig Zeit. Bin nur grad am Infos zusammentragen.
Weiterbildungen sind ja eine Sache. Aber im Gegensatz zu vielen anderen die ihr Abi nachholen oder so brauch ich das ja nicht. Somit ist und bleib ja mein letztes richtiges Zeugnis das von vor 12 Jahren.
Dienstzeugnis?
Ja okay, aber zum Beispiel der Polizei nutzt doch mein Dienstzeugnis garnichts, oder doch?
Zur Beurteilung Deiner Person schon - es soll Menschen geben, die sagen Zeugnisse seien extra für diesen Zweck gedacht ....
Ich geb hier auch mal meinen Senf ab auch wenn ich zum Glück das ganze bei mir jetzt anders geregelt bekommen habe:
Ich habe mich in Hinblick auf meine endende Aktive Dienstzeit
(OffzmilFD und BS war noch in Entscheidung zu der Zeit also PLAN C)
mit meinem nun schon 11Jahre altem Abiturzeugniss (wo ich leider meine NULLBOCKPHASE plus ELTERNHAUSÄRGER hatte und trotzdem 2,8 Durchschnitt) plus Zeugnisse von ZAW, Beurteilungen, Nachweis über zig Lehrgänge und Dienstzeugniss in ganz Bayern bei zig Ämtern (Beamter gehobener Dienst)beworben.
Und bin jedesmal direkt aussortiert worden was das Abitur angeht.
Der Rest war total UNINTERESSANT für die Bewerberstelle. (insgesamt 25 Stellen beworben)
Es gab nun mal die Vorgabe > Abitur besser als 2,5 und gut...
Das ich in dem Bereich in dem ich mich beworben habe zahlreiche Fachkenntnisse (ob privat oder dienstlich) nachweisen konnte plus 3 Einsätze mit eben diesen Fachkenntnissen hat keinen interessiert.
Selbst ein (muss auch sagen echt nettem) Telefongespräch mit der Bewerberstelle brachte keinen Erfolg.
Also Vorsicht es kann sehr wohl möglich sein das auch ein ewig altes Zeugniss so hoch gewertet wird.
Meine Schwester arbeitet selber auf dem Amt und hatte auch noch ein Gespräch mit dem Personalbearbeiter dort vor Ort.
Auch dem waren die Hände gebunden.
In Rheinland-Pfalz habe ich mich dann auf einen Polizeiposten beworben.
Mit den selben Unterlagen.
Tataaa Einladung bekommen obwohl mein Zeugniss NICHT in den Mindeststandard rein lief.
Für die war Abitur total nachrangig. Was dort in die Bewerbung eingeflossen ist war mein ZAW-Zeugniss und meine Einsatzerfahrung plus Gruppenführer in AGA plus alle anderen typischen Fw-Ausbildungen.
(Gut den Einladungstest habe ich dann doch sausen lassen da mein KpChef mit einem 90/5er Aufruf um die Ecke ;) aber das war ja eh PLAN A der zum Glück geklappt hat )