Servus! ;)
Ich hätte ein paar Fragen zur Laufbahn des Offiziers, da ich mich gerne nach dem Abitur bewerben würde.
Bin im Moment noch 3 Jahre von den Abiturprüfungen entfernt, bin zuversichtlich das ich das Abi schaffe und möchte später einmal eine Verwendung als Infanterist beim Heer ergreifen ( Offizier im Truppendienst).
Ist ein Studium pflicht? Ich möchte zwar studieren, da ich auch wenn es noch in ferner Zukunft liegt, nach SAZ falls ich nicht als BS übernommen werde nicht ohne einen Titel (Master) dastehen möchte damit sich der Arbeitsmarkt nicht vor mir verschließt.
Oft habe ich gelesen das ein Studium zum Werdegang zählt, oft aber auch das es nur ein Schmankerl ist das nicht notwendig ist.
Wird man nach den Eignungstests dazu beraten welche Studiengänge überhaupt sinnvoll für die Verwendung im Truppendienst sind?
Auch würde mich interessieren wie stark die Konkurrenz bei der Bewerbung ist.
Ich bin zwar körperlich fit (Sehschwäche 1 Dioptrie, Kurzssichtig) und habe gute Noten und kann mit Führungsrollen gut umgehen aber in Mathe, einem wichtigen Teil der Offizierseignungstests schlingere ich bei einer 3 ( bis zum Abi ändert sich das hoffentlich, den Wille dazu habe ich) aber ich habe gelesen das nur 10-20% der Bewerber die Tests bestehen und eine Planstelle für sie frei ist.
Nun kommt es natürlich ganz darauf an gegen was für Menschen man sich da durchsetzen muss!
Klar, Abitur haben sie alle.
Aber sind durchschnittlich alle schon gut vorbereitet, wissen worauf sie sich einlassen und haben die nötigen Schlüsselqualifikationen oder fällt ein Teil schon allein dadurch weg das er sich auf gut glück beworben hat?
Habe letztens ein Video eines ehemaligen Offiziers gesehen der über die Tests berichtet hat, wie man Offizier wird usw. und der hat nicht wirklich gerissen, besonnen oder besonders intelligent gewirkt.
Freue mich über jede Antwort! ;)
Wenn ich mit Lachen fertig bin, versuch ich mich mal an ner Antwort :-)
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Lachen ist schon ne schöne Sache, was ? ;)
Kannst mich ruhig ernst nehmen.
Die Konkurrenz ist von ganz schwach bist ultrastark. Bei den 10.000 Bewerbern ist halt alles vorhanden.
Mathe ist besonders für den Studieneignungstest wichtig. Da die meisten Stellen nunmal mit Studium sind, sollte man auch eine ordentliche Studieneignung haben, sonst kann man sich einen Großteil der verfügbaren Stellen abschminken.
Oke, quasi ein Spiegelbild aller jünger Erwachsener die das Abi geschafft haben.
Das Mathe wichtig ist weis ich, deshalb werde ich auch Mathe Leistungskurs wählen werde, Mathe kommt so oder so in den Abiprüfungen dran - da ist der Leistungskurs wie ein Training. Zudem habe ich gehört das die Tests in Mathe bei der BW auf Leistungskurs-Niveau der Q11 bis Q12 sind, was man dann ja eh nicht wirklich schaffen kann wenn man besagte Leistungskurse nie gewählt hatte.
Ob ein Studium notwendig ist (oder gemacht werden 'darf') ist also abhängig von der Planstelle?
Auch wenn ich mich da jetzt natürlich nochnicht genau festlegen kann, ich würde aber gerne in die Infanterie als GebJg oder FschJg wenn es meine Gelenke zulassen.
Sind für Stellen als Offizier im TrD Studiengänge vorgesehen und wenn welche?
Vielen Dank :)
Mit einer jahrelangen 5 in Mathe und auch im Abi und einem, meinem Gefühl nach zumindest, miesen Mathetest, die Sofortzusage am ACFüKrBw bekommen.
Alles ist möglich, nimm es dir aber bitte nicht als Vorbild! ;)
Zitatdeshalb werde ich auch Mathe Leistungskurs wählen werde, Mathe kommt so oder so in den Abiprüfungen dran - da ist der Leistungskurs wie ein Training
Nur um dich schon Mal vor einem bösen Fehler zu bewahren:
Davon solltest du mit deiner 3 Mal ganz gehörig die Finger lassen. Mit dem Leistungsbild in den Mathe-LK zu gehen ist so ziemlich der sicherste Weg, sich im Abizeugnis mindestens nen ganz groben Notenschnitzer einzuhandeln, schlimmstenfalls das Abi nicht zu bestehen. Der Mathe-LK - und ich kann hier als Beispiel nur Bayern nennen - war sogar für diejenigen schwierig, die bis zur 11. Klasse gut bis sehr gut in Mathe waren. Und jetzt willst du da ankommen und das als "Training" durchziehen? Da kannste dir gleich nen Revolver nehmen und russisches Roulette spielen.
ZitatZudem habe ich gehört das die Tests in Mathe bei der BW auf Leistungskurs-Niveau der Q11 bis Q12 sind, was man dann ja eh nicht wirklich schaffen kann wenn man besagte Leistungskurse nie gewählt hatte.
Ich glaub du hast da was falsch verstanden. Es gibt EINEN Mathetest mit dem ALLE Studienbewerber (mit Ausnahme der SanOffz Bewerber) geprüft werden. Und in diesem Test kommen Aufgaben dran, die im Spektrum von Grundlagen BIS Leistungskurs Q12 reichen. Dieser Test ist nicht unbedingt darauf ausgelegt, dass man ihn "schafft". Vielmehr wird anhand des Ergebnisses eine Studieneignung für diejenigen Fächer ermittelt, für die du dich bewirbst. Wenn du also Pädagogik, Politik oder Sport studieren willst, musst du bei diesem Test nicht sonderlich gut abschneiden. Für Wirtschaft sollte dein Ergebnis zumindest um guten Mittelfeld liegen und nur für MINT-Fächer müsstest du ein sehr gutes Ergebnis erzielen.
ZitatSind für Stellen als Offizier im TrD Studiengänge vorgesehen und wenn welche?
Möglich sind fast alle Kombinationen. Es gibt nur sehr wenige Fälle, wenn überhaupt, bei denen eine bestimmte Verwendung ein bestimmtes Studium voraussetzt.
Ich kenne Infanteristen, da hat der eine Sport, der andere Wirtschaft und der dritte Luft- und Raumfahrttechnik studiert. Die spannendere Frage ist doch aber: Wenn dein Studium irgendwann Mal als Standbein für's zivile Leben nach der Bw dienen soll, welche Kombination macht dann
Sinn?
Der Infanterist, der Luft- und Raumfahrttechnik studiert hat, muss seinen zukünftigen Arbeitgeber schon anlügen, wenn er ihm verklickert, wie eng seine Verwendung als Kampftruppenoffizier mit den Inhalten seines Studium verwandt war. Demgegenüber hat der Infanterist, der Sport studiert hat, es erstens in seiner Infanterieausbildung und -verwendung leichter und zweitens kann er bei der Infanterie womöglich Qualifikationen aufsatteln, die ihm später auch bei zivilen "Sportlerberufen" helfen.
Genauso macht es Sinn, wenn er Logistikoffizier Wirtschaft studiert, der Luftfahrzeugtechnische Offizier Maschinenbau, der Fernmelder Elektrotechnik usw. Das ist alles nur KANN, nicht MUSS. Aber es macht halt Sinn.
Meine persönliche Meinung: Man sollte bei der Wahl der militärischen Verwendung vom späteren Zivilleben her denken. Wo willst du später, nach 13 Jahren Dienstzeit, arbeiten? In diesen Bereich solltest du bei der Bundeswehr einsteigen, denn das ist die einzige Möglichkeit, wie du bei deiner ersten zivilen Bewerben auch nur einen Funken an "Berufserfahrung" nachweisen kannst. Wirst du dies nicht nachweisen können, kann es dir passieren, dass du finanziell erstmal gehörig einbrichst. Und das in einer Zeit, in der du vielleicht schon Frau, Kinder, Haus versorgen musst.
Wenn du jetzt aber auf biegen und brechen in die Infanterie willst, so nach dem Motto "Messer zwischen den Zähnen und auf geht's", dann würde ich Studiengänge aus den Bereichen Pädagogik, Sport oder Wirtschaft empfehlen. Wobei Wirtschaft sowas wie ein Allrounder ist, mit dem man immer ne gewisse (wenn auch kleine) Schnittmenge herstellen kann, wenn man als Vorgesetzter führt, Materialverantwortung hat und Projektmanagement betreibt.
Im Übrigen kannst du die Fragerei nach irgendwelchen Quoten, Konkurrenten usw. gleich sein lassen. Statistiken machen für den Einzelnen nämlich rein garnichts aus, ausser dass sie alle verunsichern. Ich war in der Schule weiß Gott kein Überflieger und normal-sportlich und hab letztendlich trotz 3,0 Abitur die Offiziereignung und die Piloteneignung bekommen, die ich gemäß Quote zu weit mehr als 90% nicht hätte bekommen dürfen. Also kümmer dich nicht um solche Belanglosigkeiten.
So, mein Lachen hat sich gelegt.
Begründung:
Zitat von: SpiritoSancto am 29. Dezember 2014, 15:45:34
Habe letztens ein Video eines ehemaligen Offiziers gesehen der über die Tests berichtet hat, wie man Offizier wird usw. und der hat nicht wirklich gerissen, besonnen oder besonders intelligent gewirkt.
Bevor ich meinen Senf dazu gebe, erstmal ein großes Lob.
Du hast noch 3 Jahre Schule vor dir und kümmerst dich jetzt schon um deine berufliche Zukunft. Das hab ich auch schon ganz anders gesehen.
Du scheinst dich ja mit dem Soldaten-/Offizierberuf schon ein Wenig auseinander gesetzt zu haben. Zumindest weißt du in welche Truppengattung du möchtest und wirfst auch schon mit Begriffen wie SAZ, BS, Planstellen, etc um dich.
Daher vielleicht mal eine kurze Gegenfrage, nur um meine Neugierde zu befriedigen:
Hast du dich damit selbst befasst (z.B. Internetsuche) oder wurdest du schon mal (bundeswehrseitig) beraten und wenn ja, wie?
Alles was ich jetzt schreibe, entspricht meinen eigenen Erfahrungen oder Erkenntnissen, somit
kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit!
Zitat von: SpiritoSancto am 29. Dezember 2014, 15:45:34
Ist ein Studium pflicht?
Grundsätzlich ja! Es gibt Offiziere ohne Studium. Aber diejenigen, die ohne Studium
eingestellt werden kann man an einer Hand abzählen. Dies sind auch meistens Laufbahnwechsler und Offiziere ohne Abitur. In ganz ganz geringen Fällen zivile Bewerber mit Abitur.
Daher wird man in der Regel auch nach einem nichtbestandenen Studium aus der Bundeswehr entlassen und setzt seine Dienstzeit nicht als Offizier ohne Studium fort.
Zitat von: SpiritoSancto am 29. Dezember 2014, 15:45:34
Ich möchte zwar studieren, da ich auch wenn es noch in ferner Zukunft liegt, nach SAZ falls ich nicht als BS übernommen werde nicht ohne einen Titel (Master) dastehen möchte damit sich der Arbeitsmarkt nicht vor mir verschließt.
Das kann ich nur dringend anraten.
1.) Gibt es keine Gewähr auf den Berufssoldat, so dass du dir definitiv jetzt schon über die Zeit danach (im Groben) Gedanken machen solltest.
2.) Bringt dich das Studium persönlich (Charakterbildung) und auch beruflich/militärisch (Auftreten, wissenschaftliches Denken, Arbeitsweise) weiter.
3.) Ist das neben dem ganzen Stress, den du definitiv haben wirst, auch eine tolle Zeit.
Zitat von: SpiritoSancto am 29. Dezember 2014, 15:45:34
Oft habe ich gelesen das ein Studium zum Werdegang zählt, oft aber auch das es nur ein Schmankerl ist das nicht notwendig ist.
Das Studium gehört bei den Offizieren des Truppendienstes zu den zu erfüllenden Laufbahnvoraussetzungen, um auf die Gesamtdienstzeit (von jetzt ja 13Jahren) festgesetzt zu werden. Das Nichterfüllen des Studiums führt regelmäßig zu einem Ausscheiden aus dem Dienst. Je nach Ausbildungsabschnitt wird deine Dienstzeit festgesetzt. D.h. du hast dich zwar für 13 Jahre verpflichtet, wenn du allerdings im 2.Jahr durch die Prüfungen der Offizierschule fällst und auch im zweiten Anlauf nicht bestehst, wirst du vermutlich innerhalb der ersten 4Jahre ausscheiden. Wenn du im Studium den Bachelor nicht bestehst, wirst du vermutlich nach 6 oder 8 Jahren, je nach dem wann die Prüfungen sind, ausscheiden.
Wenn du den Master nicht bestehst, aber den Bachelor bereits absolviert hast, könntest du später befördert werden und evtl. nachteilig bei gewissen Stellen oder förderlichen Verwendungen, BS-Auswahl, etc. betrachtet werden.
Das Studium ist allein deshalb schon kein Schmankerl und für das Erreichen der Laufbahnziele absolut notwendig. Zitat von: SpiritoSancto am 29. Dezember 2014, 15:45:34
Wird man nach den Eignungstests dazu beraten welche Studiengänge überhaupt sinnvoll für die Verwendung im Truppendienst sind?
Es heißt zwar Studienberatung, ist aber eine Überprüfung der Studieneignung. Wichtigste Hürde ist hier der Mathetest. Fällst du dort Gnadenlos durch, brauchst du dir um eine Zuweisung von Ing.-Studiengängen keine Hoffnung mehr machen. Auch BWL wird dann nur sehr ungern vergeben. Pädagogik wäre noch denkbar, aber auch da gibt es Statistik und hier fallen regelmäßig 20% der Offiziere/Offizieranwärter im Studium durch.
Zusätzlich zu den abgelegten Tests wirst du dann zu deiner Motivation zum beabsichtigten Studium gefragt, auch wenn keine Motivation zum Studieren vorhanden ist: du bist also wieder in einem Bewerbungsgespräch und das solltest du im Hinterkopf behalten!
Zu mir persönlich: Mein Mathetest war grottig schlecht und ich habe trotzdem BWL studiert. Es braucht ein wenig Überzeugungskraft und die anderen Tests in Köln dürfen dann auch nicht so ganz schlecht verlaufen.
Welche Studiengänge für die Verwendung sinnvoll sind? Alle!!
Welche Studiengänge für dich sinnvoll sind? Das ist die große Frage, die nur du beantworten kannst.
Es gibt Verwendungen, die man nur mit gewissen akademischen Abschlüssen besetzen kann. Z.B. technische Verwendungen.
Es gibt aber keinen Garant dafür, dass wenn du Maschinenbau erfolgreich studiert hast, auch einen Instandsetzungszug in Erstverwendung bekommst oder als Stabsoffizier(Berufssoldat) jemals TechnischerStabsoffizier wirst. Das obliegt dem Personalamt der Bundeswehr, wie man glaubt dich einsetzen zu wollen. Du kannst deinen Abschluss mit Auszeichnung erhalten haben, wirst dann aber trotzdem in der Grundausbildung eingesetzt. Du hast Technik studiert und kommst auf einen Nachschubdienstposten.
Hier ist alles möglich. Zitat von: SpiritoSancto am 29. Dezember 2014, 15:45:34
Auch würde mich interessieren wie stark die Konkurrenz bei der Bewerbung ist.
Ich bin zwar körperlich fit (Sehschwäche 1 Dioptrie, Kurzssichtig) und habe gute Noten und kann mit Führungsrollen gut umgehen aber in Mathe, einem wichtigen Teil der Offizierseignungstests schlingere ich bei einer 3 ( bis zum Abi ändert sich das hoffentlich, den Wille dazu habe ich) aber ich habe gelesen das nur 10-20% der Bewerber die Tests bestehen und eine Planstelle für sie frei ist.
Nun kommt es natürlich ganz darauf an gegen was für Menschen man sich da durchsetzen muss!
Klar, Abitur haben sie alle.
Aber sind durchschnittlich alle schon gut vorbereitet, wissen worauf sie sich einlassen und haben die nötigen Schlüsselqualifikationen oder fällt ein Teil schon allein dadurch weg das er sich auf gut glück beworben hat?
Die Konkurrenz ist tatsächlich der Querschnitt der Gesellschaft. Also schau dich in der Schule um. Alles potenzielle Bewerber. Plus natürlich diejenigen, die bereits in der Truppe sind und die Laufbahn wechseln wollen.
Wer zu den Tests eingeladen wird, hat ja aber schon die Voraussetzungen erfüllt. Also wenn du nen Abi mit 3,3 machst und trotzdem in Köln vorstellig wirst, kannst du Offizier werden. Du musst dann natürlich bei deinem "Verkaufsgespräch" gut sein.
Meine Erfahrung ist, dass hier die Einstellung zum Soldatenberuf zwar wichtig ist, aber ausschlaggebend ist sich auf die Prüfungsstationen zu fokussieren. Gut bestehen wirst du also nur, wenn der Mathetest gut ist, der Aufsatz und deine Präsentation überzeugend. Also übe dich in Wort und Schrift. Trotzdem musst dich mit dem Beruf auseinander gesetzt haben. Hier wird im psychologischen Gespräch die ein oder andere Fangfrage gestellt. Ausserdem werden im Aufsatz normalerweise militärische Begriffe genannt, die man besser voneinander abgrenzen kann, wenn man sich damit schon mal befasst hat (z.B. mögliche Aufsatzstellung: grenzen Sie die Begriffe Freundschaft und Kameradschaft voneinander ab und erläutern Sie welchen Stellenwert Freundschaft in ihrem Leben besitzt).
D.h. auch, dass es mit Sicherheit Bewerber schaffen, die sich auf "GutGlück" beworben haben, aber auch dass viele durchfallen, die sich lange und eingehend mit dem Beruf beschäftigten. Das Gesamtpaket ist am Ende ausschlaggebend.
Ich habe auch trotz schlechter Matheergebnisse bestanden und ein gutes BWL-Studium absolviert. Die Karriere läuft auch gar nicht so schlecht. Aber: überzeugst du in Köln auf allen Linien, kannst du als Berufsoffizieranwärter eingestellt werden, und wirst BS, wenn du alle Ausbildungsabschnitte (inkl. Studium) bestanden hast. In seltenen Fällen dann sogar bereits auf Antrag im Studium.
Da, hier jetzt viel geschrieben wurde, vielleicht noch einmal meine persönliche Empfehlungen:
1.) Abi -wenn möglich gut- bestehen. Nicht Mathe-LK machen, das geht in die Hose. Ein Ingenieurstudiengang wirst du mit Sicherheit eh nicht machen, wenn dir Mathe nicht liegt und alle anderen Kenntnisse eignest du dir im Studium mit Fleiß an. Verbessere lieber deine Noten und Kenntnisse im Mathe-GK.
2.) Gedanken über beruflichen Werdegang/ Studienrichtung machen. Studiere, was dir Spaß macht! Aber stehe hinter dem Studium und informiere dich über mögliche Berufe und Tätigkeiten.
3.) Auf Köln anhand vieler hier zu findenden Erzählungen vorbereiten. Fokussiere dich auf die Stationen: Mathe, Aufsatz und Präsentation. Informiere dich über die Bundeswehr und lese Zeitung: Schwerpunkt Sicherheitspolitik.
4.) Du brauchst eine klare Linie!
In allen Belangen. Werde nicht schwammig, sondern halte an deiner Meinung und deinen Vorstellungen fest. Setze dich durch!
5.) Mache ein Truppenpraktikum!!!Gehe in die Truppe und erfahre die Bundeswehr. Sprich dort direkt mit jungen und alten Offizieren über ihre Erfahrungen. Suche die Truppengattung aus, die dich interessiert und nehme den Standort der am Weitesten von dir entfernt ist. Du musst wissen, was es bedeutet ständig von Freunden und Familie getrennt zu sein, ohne Internet und teilweise ohne Handyverbindung, am Wochenende zu pendeln, mit der Bahn, wenn der nächste Bahnhof 30km entfernt ist.
Denn das wird dein Leben werden, wenn du dich für den Offizierberuf entscheidest. Und nicht das, was du in der Ausbildung und im Studium erlebst.
Der Offizierberuf ist der Soldatenberuf. Kannst du dich gut mit dem Soldatenberuf identifizieren, wirst du die Vorteile des Offizierberufes lieben.
Danke für die vielen Antworten ;)
Das viele hier die Tests trotz Mathe-Schwäche überstanden haben erleichtert mich. Gelernt werden muss zwar trotzdem, ich hatte aber schon gedacht ich kann die Bewerbung mit einer 3 in Mathe gleich lassen.
@AT
Mein 'Wissen' habe ich aus allen Seiten der Bundeswehr: der allgemeinen, der des Heeres, der der Luftwaffe und der Seitw der Marine.
Was Abkürzungen wie SAZ; FschJg; a.D; usw angeht, die habe ich mir nach und nach erarbeitet indem ich jedesmal wenn ich eine Abkürzung sehe in der Kürzelsammlung der BW nachsehe. Nach kurzer Zeit wusste ich dadurch schon einige Abkürzungen.
Einen Teil erarbeite ich mir auch indem ich die Videos auf dem BW-Kanal ansehe (die meiner Meinung nach leider oft actionsuchende Jugendliche ansprechen sollen) aber man kann fragen in den Kommentaren stellen die vom SocialTeam dann sich beantwortet werden.
Was Sicherheitspolitik angeht, da bin ich interessiert, hatte auch schon überlegt ob man einen Jugendoffizier an die Schule holen könnte aber unsere Schulleitung hält das für propagandistische Rekrutierung.
Einen tatsächlichen Kontakt z.B mit einem Wehrdienstberater hatte ich nochnie, aufgrund meiner 15 Jahre kann ich wohl auch nicht damit rechnen ernstgenommen zu werden.
Was die Verknüpfung zwischen Mathe und einem Studium angeht, an einem Studium in dem Mathematik das Leben besteht habe ich kein Interesse :)
Gerne würde ich Wirtschaft studieren, mathematische Kenntnisse sind zwar wichtig, grose Formeln sind im Studium finden letzten Endes aber nurnoch wenig Verwendung (meine Schwester macht gerade ihren Master und habe mich ein wenig mit ihr unterhalten.
Auch interessiere ich mich an Politikwissenschaften, das wird aber leider nicht angeboten.
Das es bei der mündlichen Bewerbung und Feststellung der Eignung vorallem auf einen guten Sprachgebrauch ankommt kommt mir sehr entgegen, ich weis wie man mit Worten und Satzkonstruktionen überzeugende Sätze bildet und habe ich einen gewissen Spaß daran ;)
Ich hoffe das ich, wenn es soweit ist, wieder ein paar Informationen von euch erlangen kann! :)
MfG,
SpiritoSancto
Doch, Politik wird auch angeboten:
http://www.hsu-hh.de/hsu/index_JNSPId8jUoAS6w4e.htmlAnsonsten Kompliment. Für deine 15 Jahre bist du vielen anderen älteren meilenweit voraus, sowohl in Rechtschreibung, Ausdrucksweise und Verständnis des Ganzen.
Überraschend! ;)
Hatte gedacht Politik ist nicht wählbar.
Das Lob freut mich, ich mache zwar vorallem am Handy noch relativ viele Rechtschreibfehler aber im Allgemeinen merke auch ich den Unterschied zu Gleichaltrigen da ich einfach früher erwachsener denken musste (Mutter Alleinerziehend und eiskalt).
Ich denke das hat positive Vorzüge auch wenn ich mir Begegnungen mit meiner Mutter, so wie sie ist, lieber ersparen würde.
Ich glaube deine Schulleiterin kennt die Aufgaben des Jugendoffiziers nicht, bzw. schätzt sie falsch ein.
Im Internet findet man die zuständigen Jugendberater für die jeweilige Region. Einfach mal freundlich anschreiben mit Bitte der Kontaktaufnahme.
Der Jugendoffizier wird der Schulleiterin dann sehr überzeugend seine Arbeit erläutern. Die Jungs sind echt auf Zack.
Und der Jugendoffizier ist nämlich genau dafür da, um mit Schülern sicherheitspolitische Fragen zu diskutieren, Seminare durchzuführen, Vorträge zu halten und die Sicht der Bundeswehr zu aktuellen Themen darzustellen.
Er macht keine Werbung für die Truppe und darf das auch gar nicht.
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Ich war erst im November da. Natürlich: riesen Konkurrenz! ca. 10000 Bewerber, nicht mal 2000 bekommen eine Zusage. Der Mathetest ist auf jeden Fall schwierig. KEINEN, mit dem ich geredet habe, ging es dabei wirklich gut. Und zu der Zusage: Ich glaube, man kann/ muss es bei dem pesönlichen Gespräch rausreißen (zumindest, denk ich, war das bei mir der ausschlaggebende Punkt). Auch, dass ich eine eher "unbeliebte" Waffengattung (Panzertruppe) gewählt habe, war von Vorteil, denn: die meisten, die ich gefragt habe, wollten Fallschirmjäger, Gebirgsjäger oder Pilot werden. Da is es natürlich klar, dass es dort wesentlich schwieriger ist reinzukommen, da man dort nur die besten nehmen wird.
Außerdem: Ich persönlich muss sagen, dass ich Leute gesehen habe, die keine Zusage bekommen haben, aber meiner meinung nach top waren. Auch das Gegenteil war manchmal der Fall!
Nicht sich selbst schlecht reden. Gute Leistung!!
Panzertruppe heißt Einplanungen als PzOffz oder PzGrenOffz beabsichtigt?
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Ich: PzOffz
Ich behaupte, dass die Chancen PzOffz zu werden aufgrund der wenigen Stellen gar nicht so gut sind. Und bis jetzt hab ich auch nur viele gute Offiziere in der Panzertruppe erlebt.
Daher doppelt Glückwunsch.
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Vielen Dank ;)
Damit ist jetzt natürlich ein gewisser Anspruch verbunden. Also anstrengen und guter Soldat werden!!
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Natürlich! Dies ist immerhin schon seit Jahren mein Traum! Ich bin echt glücklich, dass es gleich funktioniert hat!
Das man bei beliebten Truppengattungen eine grösere Konkurrenz hat, darüber hatte ich noch garnicht nachgedacht und auch nicht das die Konkurrenz bei den Fallschirmjägern gros ist (wird FschJg auch im Plural so abgekürzt?).
Was ich eigentlich im Blick hatte waren die Feldjäger, da sie eine Mischung aus einem Polizist und einem Soldat sind und ich die Aufrechterhaltung von Regeln (wie die MP's sie vertreten) wichtig finde.
Aufgehört an eine Zukunft als MP zu denken habe ich aber als ich immer öfters gelesen habe das sie sehr schlecht ausgebildet werden und im Einsatz oft mangelhafte Vorraussetzung für ein echtes Gefecht haben. Stimmt das?
Muss man sich wenn man eine Stelle als Feldjäger in der Offizierslaufbahn anstrebt auch wie alle anderen bei den 'normalen' für alle Gattungen bewerben oder gibt es extra Prüfungsorte für Feldjäger?
(Hatte auch gelesen das die Feldjäger in irgendeiner Weise von der BW getrennt sind?).
Was auch ausschlaggebend war, weshalb ich mich trotz der anfänglichen Begeisterung nichtmehr für die Feldjäger interessiert habe, war das ich mitunter gelesen habe das sie ein 'Luschenverein' usw. sind und eigentlich garnichts mit der BW zutun haben abgesehen davon das sie keine normale Polizeiuniform tragen.
Kann hier jemand solche Vorwürfe widerlegen oder Infos geben (gerne auch Link zu einem Beitrag), denn im Internet finde ich nur sehr wiedersprüchige Definitionen:
Mal ist der Feldjäger nur für Fahrzeugkontrollen zuständig, mal wird von einer 'Sondereinheit' gesprochen.
Mir würde es zusagen wenn die Militärpolizei ganz normal in Einsätze geht, dort aber auch für die Einhaltungen von Richtlinien sorgen muss.
Eher nicht zusagen würde es mir wenn ein MP in Deutschland nur auf Bahnhöfen herumläuft und kontrolliert ob alle BW'ler die er sieht ihre Kopfbedeckung aufhaben und in der Zentrale Verstöße dokumentiert.
Ich freue mich über aufschlussreiche Antworten !
Darüber hinaus gibt's im Internet ne Menge interessanter Videos über den Einsatz von Feldjägern zusammen mit EOD. Einfach mal googeln oder bei NTV/N24 gucken. Meine da hab ich mal ne Doku gesehen. Sehr imposant.
Auch wenn ich den Feldjäger gern als natürlichen Feind bezeichne, er sich gern mal ne Extrawurst herauszunehmen versucht, zieh ich besonders in Einsätzen den Hut vor der Unterstützungsleistung, die die Jungs bieten.
Und manchmal haben sie sogar im Grundbetrieb ihre Daseinsberechtigung ;-)
Und der Feldjäger ist zu 100% Soldat und zu 0% Polizist.
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Ich konnte mir bis gerade eben nicht vorstellen was für dummes Zeug über die Feldjäger erzählt wird....
;D ;D ;D
Zitataufgrund meiner 15 Jahre kann ich wohl auch nicht damit rechnen ernstgenommen zu werden.
Sorry, aber das ist ja mal komplett der falsche Ansatz. Wenn du so denkst, dann wirst du auch nicht ernst genommen. Zumal es auch nicht der Realität entspricht.
Ich hatte das erste Mal mit 13 Jahren Kontakt zu einem Karriereberater der Bundeswehr, war ein aufschlussreiches Gespräch, das mir viel geholfen hatte und auch in den Jahren danach hab ich mich nicht gescheut, den Kontakt zu suchen.
@Sanction
Ich für meinen Teil denke auch nicht das man mich nicht ernst nehmen kann ;)
Mir ist aber bewusst, das egal wie gut ich mich benehme oder egal wie ich mich von den Vorurteilen gegenüber Jugendlichen abhebe viele Erwachsene nur nach dem Alter gehen.
Oft hängt diese Abneigung auch mit dem Fortschritt der Karriere des Erwachsenen, der den Jugendlichen betrachtet, zusammen.
Genausowenig ist es für mich selbstverständlich das viele von euch, die offenbar eine Stelle in der BW haben, mir hier antworten.
Da ein KarriereBerater nicht nur selbst einen guten Job hat, sondern auch andere über deren potentielle Karriere informiert bin ich davon ausgegangen das ich als Schüler (und nochdazu nichtmal kurz vor dem Abitur) nicht besonders ernst genommen werde.
Das das Karriere'team' schon mit Jugendlichen, wenn diese es verdienen, normal umgehen kann hatte ich eher nicht gedacht auch wenn Nachwuchs ja gesucht wird.
Erstmal danke für eure Antworten, die Info's zu den Feldjägern werde ich mir später (nach dem lernen :'( ) ansehen ;)
ZitatDas das Karriere'team' schon mit Jugendlichen, wenn diese es verdienen, normal umgehen kann hatte ich eher nicht gedacht
Und was veranlasst dich zu dieser mMn ziemlich herablassenden Vermutung? Zumal du ja nicht mal Erfahrungen vorweisen kannst?
Gerade Schüler sind ein wichtiger Bestandteil der Zielgruppe, worauf man aber auch kommen könnte, wenn man sieht, dass Truppenpraktika und andere Events ab 15 (bei mir sogar mit 14) Jahren durchgeführt werden. Oder der Karrieretruck oft auf Messen für Berufsorientierung für Schüler zu finden ist... ne stimmt, die KBs werden die Schüler natürlich alle total schlecht behandeln, erscheint ziemlich logisch.
Ach und btw ich finde auch nicht, dass es auf den Fortschritt der Karriere des Erwachsenen ankommt, sondern auf Anstand und Verstand und den situativen Kontext.