Moin Moin,
ich habe soeben einen Artikel auf ZON gelesen und Frage mich, sieht es wirklich so schlimm in der Truppe aus, oder wird vieles überspitzt?
Bsp: Aktuell gebe es etwa 900 Unterkünfte, die "absolut marode" und "nicht mehr benutzbar" seien.
Mit dem Wehretat hat man ja als hoffentlich "noch" Zivilist ja schon öfters gelesen und mit den maroden NH90, Transall etc. jedoch mit der Unterkunft hat mich jetzt geschockt? Atraktivitätsprogramm komplett fehlgeschlagen?
Gruß Dustin
Sind wieder ein paar nette Sachen dabei ::)
Die Einzelfallbeispiele waren schon mal witziger. Am besten fand ich mal, wo sich die Rekruten bei der Kaffeemaschine an- oder abmelden mussten :D
Zitat von: Robbery am 27. Januar 2015, 16:55:17Am besten fand ich mal, wo sich die Rekruten bei der Kaffeemaschine an- oder abmelden mussten :D
Das sind allerdings Dinger, die man mal zum Spass machen kann. Nur wenn man das Ganze auf die Spitze treibt, kommt ein Beitrag im Jahresbericht bei raus...
Also kein Grund zur Sorge für mich?
Hab den Spaß ja noch vor mir wenn es am 9.3 klappt

️

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Kommt immer drauf an wo du hinkommst... Ist ein bisschen wie Lotto spielen.
Habe schon nagelneue 2-Mann-Stuben bewohnt mit eigenem Bad für jeweils 2 Stuben (Appen), habe aber auch schon 8-Mann-Stuben erlebt auf denen es an allen Ecken gegammelt hat und von 8 Betten nur 4 überhaupt einigermaßen zum liegen geeignet waren (an Schlaf kaum zu denken). Diese war sogar theoretisch mit 6 Mann belegt, von denen ich und ein Kamerad aber nur den Spind nutzten und jeden Tag 180km gefahren sind. Dort sahen auch die Sanitär-Anlagen entsprechend aus - das war einfach katastrophal und eigentlich niemandem zumutbar (Nörvenich/Kerpen).
Ansonsten war es meist ein akzeptabler Mix. Oft veraltet, aber übergangsweise auszuhalten, teilweise aber wie gesagt auch noch recht neu. Letzteres besonders in den Lehrgangs/Ausbildungsstandorten (Heide, Appen, Idar-Oberstein, Hammelburg - alles top.)
Auf ein gemütliches Heim würde ich jedenfalls nicht hoffen, denn spätestens in der Stammeinheit könntest du sonst böse überrascht werden. Genausowenig aber gleich mit dem schlimmsten rechnen.
Wenn denn alles klappt geht es für mich zur Marine also GA in Plön und dann Bremerhaven anschließend Verwendung auf einer Fregatte.
Aber danke für euere Rückmeldung :)
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Bin gerade am Durchlesen.
Also sehe ich das richtig: Ein Soldat, der jahrelang krank ist, bis er entlassen wird, bekommt einen Teil seines Urlaubs ausgezahlt, Soldaten, die ihren Urlaub aufgrund von Einsatzbelastungen nicht nehmen konnten,bekommen nichts.
Ja. Das ist EU-Recht.
Wenn ein solventer Kläger hier eine grundsätzliche Klärung sucht .... ;)
Och, das könnte interessant werden, wenn ich hier weiterhin keinen Nachfolger finde.
Wenn ich den Bericht nicht falsch verstanden habe, verabschiedet sich regelmäßig (mehr als) jeder Zehnte der SanO's per KDV aus dem Dienst. Die Zahl hat mich jetzt echt überrascht - und enttäuscht!
Problem beim Auswahlverfahren? Es klingt jedenfalls fast so, als gebe es Bedarf für ein irgendwie formales/sauberes Kündigungsverfahren. Das aber wohl nicht kompatibel mit dem System sein dürfte. Ein einstweilen unlösbares Problem also, mit dem man leben muss? Der Bericht meint ja auch ganz trocken, man müsse dann halt mehr SanOA's einstellen... bloß ist die Bundeswehr ja nun kein Verein zur Finanzierung von Medizinstudenten!
Man kann keinem Menschen in den Kopf gucken und das persönliche Gewissen ist Teil der Menschenwürde, welches nun einmal höchsten verfassungsrechtlichen Schutz genießt. Mit dem eigenen Charakter müssen diese Typen dann eben selbst leben.
1. Problem- der zivile NC liegt sehr hoch (oder niedrig, je nach Definition) und wer den nicht packt, kann gut und gerne mal 13 Semester warten. Also nutzen einige, die Möglichkeit Bundeswehr.
2. Es gibt während des Studiums ne Menge Geld- gerade bei so einem langen Studium auch nicht zu verachten.
3. Einsatz und Co. liegt am Anfang oft in weiter Ferne und die Dienstzeit vor Studium ist sehr kurz.
4. Ein kleiner Prozentsatz wird dann wohl noch im Laufe des Studiums pazifiziert und stellt den Antrag dann aus echten Gewissensgründen.
Und dann gibt es halt noch die, die bis heute nicht mitbekommen haben, dass wir in Einsätzen eingesetzt werden und da nicht nur Brunnen bohren und Schulen bauen.
Wäre es nicht sinnvoll, die Bw-Medizinstudenten vor Studienbeginn einen zumindest 6-monatigen med-OAL durchlaufen zu lassen?
Die aktuellen 3 Monate halte ich für zu kurz.
Vielleicht erlangen sie ja in dem halben Jahr bessere Erkenntnisse darüber, worauf sie sich (nach dem Studium) einlassen?
Hatte man früher ich hab im Januar angefangen und dann AGA, SanOA-Lehrgang, Offz-Lehrgang, Truppenpraktikum und dann zum 1.10. Beurlaubung zum Studium.
Jetzt will man eine längere Nutzungszeit, also ist der Offz-Lehrgang in´s Studium gerutscht
Warum ist man davon abgekommen?
Während des Studiums hat man genügend mit dem Medizinstudium zu tun, als das man da noch die OL-Lehrgänge absolviert sollte.
Und lieber 6 oder 9 Monate vor dem Studium soldatische Ausbildung und dadurch vielleicht die Aussteiger-Quote verringern (ich weiss, alles hypothetisch).
Und vielleicht kurz vor Ablauf der 6 Monate noch einmal ein psychologisches Gespräch ansetzen. 8)
Es würde nicht viel helfen, denn das "Gewissen" ändert sich ja erst mit bestandenem Studium.
@ulli76: War damals die Anzahl der KDV-stellenden SanOAs genauso hoch bzw. vergleichbar?
Ah ja, sehe, die Verwendungszeit (als Maßnahmegrund), da war ich zu schnell.
Aber 3 Monate mehr bei 17 Jahren Verpflichtungszeit, das sollte es der Bw wert sein, wenn dadurch die Aussteigerquote gesenkt werden könnte.
Früher hat man im Sommer im Jahr X sein Abi gemacht, wurde zum 1.1. des Folgejahres eingestellt und ging im Herbst im Jahr x+1 in´s Studium.
Jetzt macht man sein Abi, wird im gleichen Sommer eingestellt und kann im gleichen Herbst in´s Studium.
Also ein Jahr Ersparnis.
So weit ich weiss, waren die Zahlen damals geringer, da war der zivile NC aber noch deutlich entspannter und die Einsatzlage auch.
Zitat von: Ralf am 28. Januar 2015, 11:33:00
Es würde nicht viel helfen, denn das "Gewissen" ändert sich ja erst mit bestandenem Studium.
verstehe ;)
Das Leben/Studium hat einem die Augen geöffnet.
Zitat von: DadOA am 28. Januar 2015, 11:02:15
Wäre es nicht sinnvoll, die Bw-Medizinstudenten vor Studienbeginn einen zumindest 6-monatigen med-OAL durchlaufen zu lassen?
Die aktuellen 3 Monate halte ich für zu kurz.
Vielleicht erlangen sie ja in dem halben Jahr bessere Erkenntnisse darüber, worauf sie sich (nach dem Studium) einlassen?
Ich glaube kaum, dass sich dadurch groß etwas an den Zahlen ändert. Ein großer Teil derer die KDV stellen wissen das schon vor dem Studium und machen es aus schon genannten Gründen (Geld und vor allem NC).
Woher ich das weiß? Zum einen aus Gesprächen mit Ärzten im BWZK, zum anderen studiert meine Freundin derzeit Medizin (als Zivilist) und hat auch 3 San-OA's dabei, von denen zwei nach dem Studium kdv stellen wollen. Über die zivile Schiene hätten sie sonst ewig warten müssen (meine Freundin hatte 12 wartesemester und ein Abi von 2,3 und ist so grade reingerutscht).
Bei denjenigen, die nicht wissen worauf sie sich einlassen, würden meines Erachtens auch 3 weitere Monate nichts ändern...
In dem einen Einzelfallbeispiel musste ich mich schmunzelnd an den einen Beitrag erinnern, wo einer hier gefragt hat ob er sein G36 modifizieren kann. In dem Bericht sieht man warum man es lassen sollte, generell seine Waffen zu modifizieren.
Zum Glück ist nichts schlimmes passiert.
Jedoch ist mir noch nicht ganz klar, ob dies eine abgesprochene Modifikation war mit dem Seil?
Könnte mich wer dazu aufklären?
Vielen Dank
Der Text befindet sich in dem Waffenabschnitt unter den Einzelfällen.
30.2.2 Vorschriftswidrige Modifizierung von Waffen
Die Kameradin, der man die Laufleistung nicht geglaubt hat, kann sich gerne mal bei ihren Geschlechtsgenossinnen bedanken, denen ihre körperliche Belastbarkeit im Gegensatz zu ihr völlig egal ist.
Zitat von: Ralf am 28. Januar 2015, 11:33:00
Es würde nicht viel helfen, denn das "Gewissen" ändert sich ja erst mit bestandenem Studium.
Ist die Bundeswehr in der Lage Geld zurueckzuverlangen bei solch einer "Gewissensaenderung"? Kosten des Studiums, evtl Dienstbezuege und evtl gar auch Schadenersatz aufgrund des nichtbesetzten Dienstpostens?
Ja, es werden entstandene Kosten eingefordert. Geht man mit der festen Absicht an so eine Sache ran, legt man sich halt jeden Monat was zur Seite. Das ist nun nicht wirklich unüblich.
Schadensersatz: nein.
Beliebt ist auch immer das Anstreben eines DU-Verfahrens, weil hier keine Kosten zurückgefordert werden und ggf. eine DU-Versicherung noch zahlt.
Zitat von: Merowig am 28. Januar 2015, 12:29:11
Zitat von: Ralf am 28. Januar 2015, 11:33:00
Es würde nicht viel helfen, denn das "Gewissen" ändert sich ja erst mit bestandenem Studium.
Ist die Bundeswehr in der Lage Geld zurueckzuverlangen bei solch einer "Gewissensaenderung"? Kosten des Studiums, evtl Dienstbezuege und evtl gar auch Schadenersatz aufgrund des nichtbesetzten Dienstpostens?
Selbstverständlich sind Ausbildungskosten zurückzuzahlen. Allerdings nehmen das viele eben in Kauf wenn sie dafür an ein Medizinstudium kommen.
Und wenn man auf einmal 6 Jahre früher mit seinem Studium fertig ist (im Gegensatz zu der Zeit die man noch hätte auf eine Zulassung über wartesemester hätte warten müssen) und noch dazu sich keine Sorgen um Geld während des Studiums machen muss (ja sogar ein dickes Polster aufbauen kann), dann ist das auf einmal eine sehr verlockende Möglichkeit.
Überleg mal was du als Arzt in 6 Jahren in der freien Wirtschaft verdienen kannst...
Zitat von: DustinS am 28. Januar 2015, 12:24:05
In dem Bericht sieht man warum man es lassen sollte, generell seine Waffen zu modifizieren.
Jedoch ist mir noch nicht ganz klar, ob dies eine abgesprochene Modifikation war mit dem Seil?
Der Punkt ist mir auch besonders aufgefallen. Auch wenn etwas am Ausbildungszentrum vermittelt wird, kann es dennoch vorschriftswidrig sein. Und letztlich ist derjenige dafür verantwortlich, der die Waffe modifiziert hat bzw. der das befohlen hat.
Haarsträubend auch die Sache mit der Schußabgabe aus der MP7, die zuvor teilgeladen in der Waffenkammer aufbewahrt wurde.
Etwas ähnliches habe ich mal persönlich als Zeuge erlebt, allerdings "nur" mit Manövermun. Damals war ein mit Manövermun fertiggeladenes Gewehr zuvor in der Waffenkammer eingelagert worden, der Rest spielte sich ähnlich wie im Bericht ab (nur halt ohne Löcher in Scheibe und Kfz).
Wenn so etwas im "normalen" Dienstbetrieb im Inland passiert, ohne äußere Umstände wie extreme Belastung, Müdigkeit etc., dann ist das lebensgefährliche Schlamperei und durch nichts zu entschuldigen. (Soll nicht heißen, dass das im Einsatz toleriert werden darf.)
Zitat
Wenn so etwas im "normalen" Dienstbetrieb im Inland passiert, ohne äußere Umstände wie extreme Belastung, Müdigkeit etc., dann ist das lebensgefährliche Schlamperei und durch nichts zu entschuldigen. (Soll nicht heißen, dass das im Einsatz toleriert werden darf.)
Man kann nur froh sein das nichts schlimmeres passiert und Menschen dabei verletzt wurden.
Klar sind es Einzelfälle soweit man das als Außenstehender beurteilen kann, aber ein halbwegs mulmiges Gefühl kriegt man schon bzw. was wäre wenn?
Nun ja hoffen wir mal das so was immer die Ausnahme bleibt und die Leute dazu gelernt haben.
Ebenso die Sache mit der vergessenen Waffe auf der Motorhaube, wenn die in falsche Hände gerät ist es auch ganz schnell Schluss mit Lustig.
edit: Zitat kenntlich gemacht
mich würd interessieren ob der Kamerad seine Knifte überhaupt vermisst hat nachdem der Andere sie aus´m Karrn rausgenommen hat.
Daß man mal ne Knarre auf´m KFZ vergessen kann und dann losfährt (anderes Einzelschicksal) finde ich jetzt nicht wirklich dramatisch (auch wenn ich froh bin daß mir das nie passiert ist)
Interessant wäre nur wo das Gewehr jetzt lagert.
Zitat von: Fitsch am 28. Januar 2015, 14:44:57
Daß man mal ne Knarre auf´m KFZ vergessen kann und dann losfährt (anderes Einzelschicksal) finde ich jetzt nicht wirklich dramatisch (auch wenn ich froh bin daß mir das nie passiert ist)
D'accord.
Wer gerne vorschnell urteilt, kann halt nicht alle Feinheiten berücksichtigen!
Ich zitiere einfach mal den Absatz aus dem Bericht
Zitat:
30.2.3 Gedankenlosigkeit beim Umgang mit Waffen
Ein Stabsunteroffizier legte bei einer Versorgungsfahrt eine Maschinenpistole MP7 auf die Motorhaube eines
Geländewagens Typ Wolf, um zunächst Material in das Fahrzeug zu laden. Der Soldat vergaß die Waffe, die
dann vermutlich während der Fahrt von der Motorhaube rutschte. Das Fehlen der Waffe bemerkte er erst nach
der Rückkehr in die Kaserne. Bei einer nachträglichen Suche konnte nur noch die Visiereinrichtung der Waffe
am Fahrbahnrand aufgefunden werden. Gegen den Soldaten, der als sonst sehr zuverlässiger und gewissenhafter
Kamerad galt, wurde eine Disziplinarbuße über 1.500 Euro auf Bewährung verhängt. Dieser Vorgang zeigt einmal
mehr den zum Teil gedanken- und sorglosen Umgang von Soldatinnen und Soldaten mit Waffen.
wie oft täglich fahren wir unsere Handtaschen (aufFrauenSchiel), die Handys, den gelieben WauWau, den Wocheneinkauf oder sogar das Kind im MaxiCosi auf´m Dach spazieren. Man kommt mit vollen Händen zum Auto, braucht ne freie Hand um die Schleuder aufzusperren, legt das sich in den Händen befindliche Utensil kurz beiseite, sperrt den Wagen auf, setzt sich rein und fährt los.
- jetzt bist Du dran der den Fehler suchen muss - ;D
Ich wollte das ganze gar nicht dramatisieren aber seine Waffe zu vergessen auf der Motorhaube oder seine Schwiegermutter ist dann doch was anderes (obwohl in ihrer Gefährlichkeit stehen sie sich in nichts nach ;D).
Primär ging es mir ja um das modifizieren der Waffe und nicht um das Vergessen, wollte es nur mal erwähnen ;)
Das so was immer mal passieren kann ist klar nur sollte man bei so einer Sache besonders darauf achten.
Auch wenn du mit meiner Antwort nicht gemeint warst, sollte doch klar sein, dass Fitsch und ich beim Umgang mit Waffen auf allergrößte Sorgfalt achten. Insofern ist dem Bericht nichts hinzuzufügen.
Das habe ich auch gar nicht bezweifelt :o
Für mich ist das ein Zeichen, dass dort überall und grundlegend absolut ungenügend ausgebildet wurde und keine Dienstaufsicht geführt wird! Da stinkt der ganze Fisch vom Kopf bis zu den Flossen. Dem ersten ist seine Waffe völlig egal, der zweite nimmt eine fremde Waffe an sich ohne sich vom Ladezustand zu überzeugen bzw. Regel 1 (Sie ist immer geladen!!!). Dann legt man sie unter Verstoß gegen Regel 1 In die WaKa ohne jede Übergabe, Ein-/ Austragung or whatever. Selbstredend, dass man sie dann auch nicht entlädt (wenn man schon Regel 1 nicht kennt). Irgendein hirnverbrannter Vollidiot nimmt einfach völlig sinnfrei das Teil aus dem Regel, ignoriert Regel 1 und überzeugt sich dann natürlich nicht, ob Regel 1 evtl. hier einmal nicht zutrifft, schießt noch sinnbefreiter aus dem Fenster und wundert sich dann, dass auf einmal Wind durch die offene Scheibe bläst?! :o
@ Wolverine:
Es gibt jedes Jahr ein ganzes "Buch" über Unfälle mit Waffen und Munition, da sind einige hundert Vorgänge untersucht und in fast allen Fällen (99,9% oder so) ist die Ursache menschliches Fehlverhalten, weil halt gegen Basisregeln verstoßen wird.
Ja - Ursache ist da nicht ausreichende Ausbildung und fehlende Dienstaufsicht ..
Ich habe früher einmal an diesem Buch mitgearbeitet. :-\ Tröstet mich jetzt nicht wirklich. Gerade wenn so etwas, wie beschrieben, passiert ist, konnte ich den Fehler meistens bis in die Grundausbildung nachvollziehen. Da wurde von Anfang keine Sicherheitsphilosophie gelehrt und schon gar nicht gelebt. Da war es wichtiger cool auszusehen als professionell zu handeln. Dann kommt so etwas dabei heraus.
Es war nicht meine Absicht zu trösten - ich wollte lediglich Deine Lagebeurteilung untermauern.
Fehlende Dienstaufsicht als Ursache kann ich nachvollziehen, aber Ausbildung?
Auch, wenn der Soldat die Sicherheitsbestimmungen im Schlaf aufsagen kann, hindert ihn das nicht daran, sie mutwillig aus Faulheit zu ignorieren.
Spätestens wenn man zu zweit ist (4-Augen-Prinzip), ist genug Wissen/Ausbildungsstand da, um Fehler nahezu auszuschließen. Das Problem ist die Nachlässigkeit.
Nur, wie erzieht man zu mehr Vorsicht, wenn kaum etwas passiert?
Sagen wir es einmal so: spätestens nach der Vollausbildung hat sich bei uns keiner mehr als Griffweite von seiner abgelegten Waffe entfernt. Über die Methoden mag man streiten; ich bin mir nicht zu fein zuzugeben, dass ich in wenigen Monaten nach meinem ersten Betreten einer Kaserne radikal verändert wurde. Ich empfand das als positiv. Es hat mir Ziel, Richtung und Haltung gegeben. Ohne das hätte ich alles, was ich jetzt habe, nicht erreicht.
Und Nachlässigkeit ist so ein Punkt. Wenn die Folgen der Nachlässigkeit unangenehmer sind als eben sorgsam zu arbeiten, dann vermeidet man sie.
"Die organisierte Verteidigung des Alters gegen die Jugend; Erziehung." (Mark Twain)
Wenn die Ausbildung gut ist, wird es zur Gewohnheit, sich an Sicherungsbestimmungen zu halten.
Ich kenne immer den Ladezustand meiner Waffen, und trotzdem überprüfe ich diesen wenn es vorgesehen ist - ohne Dienstaufsicht.
Im Dienst wird eine geladene Waffe immer am Mann / im Holster geführt, die wird nie auf eine Motorhaube abgelegt.
Zitat von: wolverine am 28. Januar 2015, 19:03:49
Sagen wir es einmal so: spätestens nach der Vollausbildung hat sich bei uns keiner mehr als Griffweite von seiner abgelegten Waffe entfernt. Über die Methoden mag man streiten;
Erinnert mich an meinen Uffz-Lehrgang - im Gefechtsdienst hatte dort die eigene Waffe IMMER einen Teil des Körpers zu berühren.
Schanzen - Waffe auf Rücken.
Wenn sie auf den Boden abgelegt werden mußte: Handschutz auf Stiefelspann.
In dieser Form ein etwas seltsamer Befehl, aber es hat gewirkt & funktioniert.
Ohne dass es jetzt entscheidend zur Diskussion um den Umgang mit Waffen beiträgt, aber was ich mich beim Lesen des Berichts sofort gefragt habe: Im Gegensatz zum Geldbeutel/Tankdeckel/Pizzakarton auf dem Autodach hätte man die MP auf der Motorhaube beim Losfahren doch eigentlich sehen müssen?
Zitat von: ulli76 am 28. Januar 2015, 09:49:15
Och, das könnte interessant werden, wenn ich hier weiterhin keinen Nachfolger finde.
Das ist eigendlich sogar Interessant, denn unabhängig von den Medizinstudenten und den damit hier mehrfach genannten Problemen macht man es entgegen jeglicher logik fertigen Ärzten nicht besonders leicht! Hier muss mann Perfekt ins Konzept passen, gewisse weiterbildungen am besten alle gleich mitbringen und überhaupt ist man eigendlich am besten gleich Facharzt mit zusatzqualifikation aber erst 25 Jahre alt. Ist jetzt etwas überspitzt doch wenn ich bedenke das eine Ärztin im Einsatz "fest sitzt" da kein Ersatz gefunden wird und mir bekannt reihenweise fertige Ärzte abgelehnt werden.....
Zitat von: F_K am 28. Januar 2015, 19:13:52
Wenn die Ausbildung gut ist, wird es zur Gewohnheit, sich an Sicherungsbestimmungen zu halten.
Ich krieg´ sogar schon die Krise, wenn mein 6jähriger Sohn "unsachgemäß" mit seiner Spielzeugpistole hantiert - so tief sitzt das drin. ;D