Hallo
War diese Woche beim Karriereberater und hab jetzt meine ganzen Unterlagen zu Hause. Auf der Checkliste hat er auch angekreuzt das ich auch mein letztes aktuelles Zeugnis mitbringen muss. Ich habe ihm auch im Gespräch bereits gesagt das es zurzeit nicht so gut in der Schule läuft (bin zurzeit auf der Realschule, werde bald den Quali schreiben und dann gleich zur Bundeswehr). Also muss ich mein Halbjahreszeugnis mitbringen. Wie gesagt es ist nicht besonders gut: Mathe 5, Musik 6, Kunst 5, Sport 4. Wegen Musik, Sport und Kunst kann man bei uns nicht durchfallen. Jedoch ist mir der 4er etwas peinlich. Hatte am Anfang des Jahres eine 2-3 doch weil unser Lehrer Fußballverrückt ist, machen wir nurnoch Noten auf Technik usw. Und ich hasse Fußball (nichts gegen die Leute die Fußball mögen). Das hat jetzt meine Note auf eine 4 gezogen und es ist mir wie gesagt schon ein bisschen peinlich wenn ich das dem Berater zeige. Ein Kollege von mir meinte zwar dass das Zeugnis fast nicht wichtig ist da es ja eh den Basissporttest bei der Musterung gibt und es sich da zeigt was man kann. Soll ich dem Berater dann beim nächsten Mal einfach sagen dass die 4 durch Fußballnoten entstanden ist oder das gar nicht ansprechen? Muss ich mir da Sorgen machen das es evtl. wegen dem Zeugnis nicht klappt oder es Einschränkungen gibt? Habe mich für die Laufbahn der Mannschaften entschieden und für die Panzergrenadiere.
MfG
Natürlich ist das Zeugnis ein entscheidender Faktor. Auf welcher Grundlage soll man denn sonst entscheiden, welche Bewerber man zum Einstellungstest einlädt?
Da du dich allerdings lediglich für die Laufbahn der Mannschaften beworben hast und dort die Voraussetzungen nicht wirklich hoch sind, sollte es wohl für eine Einladung reichen. Rechne aber damit, dass der Psychologe wegen deinen grottenschlechten Noten kritisch nachfragen wird, da sie ein klares Bild bezüglich deiner Arbeitsauffassung wiedergeben, welches nicht gerade gut ist.
Ok danke für die Antwort. Sonst steh ich in fast allen Fächern auf einer 3. Mag vll immer noch nicht perfekt sein aber für mich ist das ausreichend. Ich meine wohl das wenn ich einen guten Sporttest abliefere dass die Sportnote nicht mehr so relevant sein wird. Für Kunst und Musik muss ich mir wohl noch was einfallen lassen. Ich leugne ja nicht das ich in den Fächern nichts tue weil man deswegen nicht durchfallen kann. ::) Aber das heisst nicht das ich generell faul bin. Ich vergleiche die beiden Fächer immer gerne mit extra Hausaufgaben die der Lehrer aufgibt. Mann kann sie machen, muss aber nicht. Ich denke mal 80% würden diese extra Aufgaben nicht machen :D Habe zwar schon oft gehört das Arbeitgeber auch auf diese Noten schauen aber ich denke mal nicht das wegen dieser beiden meine Chancen beim Bund weg sind wie du ja schon geschrieben hast. Wie gesagt da muss ich mir wohl ein paar passende Antworten einfallen lassen.
ZitatSonst steh ich in fast allen Fächern auf einer 3
Also nur 3en, dazu eine 4, zwei 5en und eine 6. Ich habe selten ein solch schlechtes Zeugnis gesehen.
ZitatAber das heisst nicht das ich generell faul bin.
Stimmt, bei den Noten denke ich, dass du nicht nur faul bist, sondern dass dir auch deutlich Intelligenz oder zumindestens eine ernsthafte Lebenseinstellung fehlt. Gute Zeugnisse ebnen einem viele weitere Wege im Leben. Mit einem solch schlechten Zeugnis gibt es allerdings nicht mehr allzu viele Wege.
ZitatIch vergleiche die beiden Fächer immer gerne mit extra Hausaufgaben die der Lehrer aufgibt. Mann kann sie machen, muss aber nicht. Ich denke mal 80% würden diese extra Aufgaben nicht machen
Hmm, bei mir im Abitur und jetzt im Studium komme ich auch durch, wenn ich in allen Fächern eine 4 bekomme. Warum sich also extra Arbeit machen für bessere Noten?
Weil jeder Arbeitgeber am Ende auf die Noten schaut. Ist doch klar, dass man immer lieber jemanden einstellt, der am Ende die besseren Noten hat. Deine Abschlussnote in der Schule bestimmt deinen weiteren Lebensweg.
Da interessiert es nicht, warum man in manchen Fächern eine schlechte Note hatte. Und wenn die Noten so schlecht sind, wird auch die Bundeswehr sich zwei Mal überlegen, ob sie dich überhaupt einstellt. Warum sollte man jemanden einstellen, der sich lieber nen faulen Lenz macht, nichts leistet, sich vor jedem bisschen extra Arbeit drückt und sich wissend seinen weiteren Lebensweg verbaut? Aber wenn du meinst, dass ein bisschen extra Arbeit für bessere Noten nicht so wichtig ist... Es ist dein Leben, welches du dir mit dieser Einstellung versaust. Denk da vielleicht mal drüber nach.
Achja, halte dir auch lieber einen Plan B und Plan C offen, falls es mit der Bundeswehr nicht klappt. In deinem Fall vielleicht auch noch einen Plan D und E und F....
Natürlich habe ich darüber schon nachgedacht. Aber so extrem schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Außerdem möchte ich noch hinzufügen das ich nicht im Abschlussjahr bin sondern in der 9ten Klasse Realschule. Eben wegen diesem Zeugnis mache ich im Juni bzw. Juli den Quali. Natürlich werde ich da nicht mit solchen Noten am Ende rausgehen. Aber jetzt so zu übertreiben find ich nicht ok. Die meisten 9ten Klassen an der Schule bewegen sich in diesem Bereich. Damit möchte ich natürlich nicht sagen das meine Noten normal sind. Keineswegs. Wenn ich deine Aussage richtig verstanden habe, dann müsste man in fast allen Fächern 2er haben. Ich möchte hier in keinster Weise einen Streit oder irgendetwas anzetteln.
Dafür ist meine Bewertung recht gut was das auch wieder ein wenig hinbügelt ;D
Ich denke, dunstig hat es auch noch recht positiv formuliert. Wenn ich es auf den Punkt bringen müsste, würde ich dich nicht einstellen, weil du nur das machst, was du meinst machen zu müssen, ohne auch nur den Hauch von Extra-Engagement. Weiterhin findest du für alles Ausreden und die Schuld liegt bei den anderen. Setzen 6.
Letztendlich entscheide ich aber nicht und für die Mannschafts-Laufbahn sind die Hürden nun wirklich nicht hoch. Vielleicht schafft ja hier die Bundeswehr dir die Schule fürs Leben zu sein.
Oder man wird gar nicht zum Bw Test eingeladen und steht dann da mit diesem "tollen" Zeugnis und nichts weiter. Viel Erfolg....
Was heißt bei euch "den Quali" machen?
Ich kenns nur so, dass man Realschulabschluss mit Quali erreichen kann, was einen dann auch zum Besuch eines (Fach)gymnasiums berechtigt...aber da du in der 9. Klasse bist, geh ich mal eher davon aus, dass du den Hauptschulabschluss meinst?
An deiner Stelle würde ich mich jetzt nochmal reinknien, sodass du im Sommer weitermachen kannst und dich dann nochmal mit besseren Noten bewirbst und nach deinem Realschulabschluss zur Bundeswehr gehen würdest. Ist ja nur ein Jahr mehr und das wird dir echt viel bringen, zum einen für deine Reife und zum anderen für deine Chancen (bei der Bundeswehr und in der zivilen Arbeitswelt). Weil, es übertreibt keiner, wenn er sagt, dass deine Noten und deine Einstellung miserabel sind.
Auch bei Mannschaftsdienstgraden wird ausssortiert. Es wird Bewerber geben, die bessere Einstellungsvorraussetzungen haben als Du. Dann wird auf das Zeugnis geschaut.
Bei so einem Zeugnis würde ich Dich nicht einmal zum Test einladen.
Damit dürfte es auch im zivilen schwer werden, was zu finden, es sei denn, man ist als Kloreinigungskraft oder Harz4 Empfänger glücklich und zufrieden.
Also setz Dich auf Deinen Arsch und sieh zu, das die Noten besser werden.
Die Bundeswehr kann sich aus der Vielzahl von Bewerbern die besten raussuchen, dazu gehörst Du zum jetzigen Stand definitiv nicht.
Den BeraterInnen intressiert es einen feuchten, wie die Noten zustande gekommen sind, das wird der Psychologe dann genauer hinterfragen, wenn es denn bis dahin kommen sollte.
Verabschiede Dich vom Gedanken, das die Bundeswehr jeden einstellt.
Die Bundeswehr ist eine Armee und keine Hilfsarmee.
Quali machen heist. " qualifizierter Hauptschulabschluss. "
Also, für die Msch - Laufbahn könnte es grad so reichen.
Von dieser Lebenseinstellung würde ich möglichst schnell verabschieden.
Deine Noten sind absolut unterdurschnittlich und du stehst auch noch vollkommen dahinter, in manchen Fächern absolut nichts zu machen, weil sie nicht prüfungsrelevant sind und nach eigenen Angaben 80% es auch so handhaben. :-X
Deine Noten in Kunst und Musik sagen gewissermaßen aus, dass du nichteinmal versuchst am Unterricht teilzunehmen, sondern deinen Lehrern offen signalisiert, dass dir diese Fächer egal sind. Eine gute Bewertung würde dir dabei auch nicht mehr viel bringen.
Wenn du nur ein bisschen mehr Engagement zeigen würdest, könntest du ohne Probleme die Realschule mit der mittleren Reife abschließen, wodurch sich die Chancen für deine berufliche Zukunft erheblich verbessern würde und damit auch die bei der Bundeswehr.
Wer nicht will, der hat halt schon.
Warum gibt es an deutschen Schulen Fächer die nicht versetzungsrelevant sind? Absolut albern!
Ich bin/war einer der schlechtesten Menschen in den Bereichen Musik und Kunst. Trotzdem war dort meistens eine 3 und immer mineine 4 drinn. Wenn da ein wenig einsatz zeigt und über die theorethischen Teil ein wenig macht dann ist immer mehr drinn als 5 und vorallem 6. Das sind ja keine lernintensiven Fächer. Wie waren denn ihre Sportnoten vor dem fußballverrükten Lehrer?
Die Bundeswehr verlangt auch weitere Zeugnisse als das letzte Abschlusszeugniss.
Bewerben können sich ja, aber sie wäre schon einer der schlechtesten. Aber die Bundeswehr braucht ja Leute und deshalb könnten Sie Glück haben und ich muss mich wieder rechtfertigen warum ich bei der Bundeswehr war.
Zitat von: Verteidiger am 01. März 2015, 15:07:43
Die Bundeswehr verlangt auch weitere Zeugnisse als das letzte Abschlusszeugniss.
So kann man das nicht sagen. Es wird das Abschlußzeugnis oder, wenn noch nicht vorhanden, das letzte Zwischenzeugnis verlangt. Nicht die letzten x Zeugnise.
Allerdings sollte der TE sich wirklich anstrengen und nen guten Realschulabschluß machen. Nach 4 oder 8 Jahren in der Mannschaftslaufbahn ist das schlechte Zeugnis nämlich immer noch da.
ZitatWarum gibt es an deutschen Schulen Fächer die nicht versetzungsrelevant sind?
Aber aber Herr Verteidiger. Du willst doch wohl die armen Schüler nicht durch Noten- und Leistungsdruck in ihrer freien Persönlichkeitsfindung einschränken. Das ist gar nicht gut für die Entwicklung des Jugendlichen und presst ihn in Normen- und Pflichtssystem. Das endet nur im Burn-out und einer Ellbogenmentalität. Pfui pfui.
Hier in Hamburg wurde im Rahmen der Bürgerschaftswahl von so mancher nicht-konservativen Partei gefordert, das Sitzenbleiben gänzlich abzuschaffen.
Zitat von: dunstig am 01. März 2015, 15:58:07
Hier in Hamburg wurde im Rahmen der Bürgerschaftswahl von so mancher nicht-konservativen Partei gefordert, das Sitzenbleiben gänzlich abzuschaffen.
Macht ja auch Sinn.
Wenn man die aktuelle Jahrgangsstufe nicht gebacken bekommt, steigt man in die nächst höhere ein und kann dort sein Glück versuchen. Und falls es wieder nicht schafft geht man halt von der Schule ohne Abschluss. So spart man sich auch wieder paar Euro...
Wisst Ihr was das schlimme ist. Es denken echt viele das alles genommen wird beim Bund. Wir hatten wirklich 3 Mann in Jogginghose da sitzen in WHV. Und der knaller ist das 2 davon Bootsmann werden wollten. Ich wurde im gegensatz von anderen belächelt, da ich dort im Anzug aufgeschlagen bin.Nachdem dann ein KaLeu beim Begrüßen darauf aufmerksam gemacht hat das nicht alle genommen werden, ging das Raunen durch den Saal.
Da kann ich nur zustimmen.
Bei meinem Eignungsfeststellungsverfahren waren welche, die am Abend der Anreise noch eine Wundertüte geraucht haben und dann ganz verwundert waren, dass sie am nächsten Tag relativ bald abreisen durften.
Oder einer, der um seinen Arbeitswillen zu demonstrieren im Blaumann vom KFZ Betrieb kam, samt Ölflecken. Der einzige Wechselanzug war naturgemäß eine Jogginghose....
Und ich dachte schon, es wäre bei mir letztes Jahr im Karrierecenter ein kurioser Einzelfall gewesen, das ich der einzige von knapp 20 Leuten war, welcher in Anzug da saß. :o Ich wurde ebenso wie DonFluppo belächelt wie übertrieben das doch von mir sei.
Am Ende wurde aber gnadenlos ausgesiebt, was aber sicher noch auf einige andere Faktoren zurückzuführen war.
ZitatEin Schulzeugnis ist eine zusammenfassende Beurteilung des Leistungsstandes eines Schülers im Range einer öffentlichen Urkunde.
Quelle: Wiki.
Ein "schlechtes" Zeugnis belegt also den schlechten Leistungsstand eines Schülers - nicht mehr und nicht weniger.
Da Schüler in aller Regel über keine weiteren Zeugnisse verfügen, ist dies die wichtigste Quelle zur Einschätzung der Leistungsfähigkeit dieser Schüler z. B. bei einer Bewerbung.
Wobei sich grundsätzlich bezüglich der "prognostischen Qualität" von Schulzeugnissen durchaus Kritik anbringen ließe, zum Beispiel, was den Zusammenhang von Studierfähigkeit und Abiturdurchschnittsnoten, zum Beispiel für angehende Medzinier oder Psychologen angeht.
Aber wir sind ja mit diesem Thread in deutlich anderen "Sphären" unterwegs... ;)
Allgemein gelten Zeugnisse heute jedenfalls als ganz ordentliche Prädiktoren für einen späteren Ausbildungs- und Berufserfolg.
Und vor allem - wie F_K schon schrieb: Wenn man sonst nichts weiter vom Bewerber weiß, spielt so ein Zettel zwangsläufig eine wichtige Rolle.