Guten Tag,
Ich war bei der Eignungsfeststellung, habe T2 und einen überdurchschnittlich guten Sporttest absolviert. Beim Studienberatungsgespräch wurde mir lediglich mein 5. Studienwunsch angeboten. Jetzt würde ich am liebsten ohne Studium zur Bundeswehr. Der Einplaner meinte ich befinde mich im oberen Drittel der Bewerber und Ende Mai bekomme ich eine Auskunft, ob es was in meiner Wunschverwendung bei den Panzergrenadieren wird.
Habt ihr eine grobe Vorstellung wie meine Chancen stehen ?
Zusätzlich hat der Einplaner mich auch noch auf die Liste für Aufklärung und Artillerie gesetzt, da auch noch dort Chancen bestehen.
LG
Zu den Chancen wird dir hier niemand etwas sagen können, hängt von der Anzahl der Bewerber ab und wie gut diese abschneiden. Ich würde aber dringend davon abraten in die Laufbahn Truppendienstoffizier ohne Studium zu gehen, dann lieber den 5. Wunsch studierden als gar nicht studieren.
Hmm, kein Studium? Also nach 13 Jahren aus der Bundeswehr ausscheiden, da man garantiert kein Berufssoldat wird und dann ohne jegliche Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt anfangen? Viel Spaß.
Ich könnte nach den 13 Jahren theoretisch noch studieren...
Kennt jemand eine Seite oder einen Ansprechpartner , wo ich jedes Detail über Aufklärung oder Artillerie bei der BW erhalte ? Also Ablauf, Ausrüstung, Aufgabe, Einsätze etc ...
Bei Wikipedia , auf der BW Seite und in anderen Foren erhält man immer nur grobe Überblicke.
Zitat von: Trymacs am 07. März 2015, 15:58:33Bei Wikipedia , auf der BW Seite und in anderen Foren erhält man immer nur grobe Überblicke.
Und warum ist das wohl so? Genau, weil solche Details nicht indie Öffentlichkeit gehören.
Moin
Nimm das Studium, egal welches. Dann fängst du deine Laufbahn an und stellst nach dem OAL in Munster Antrag auf Studiengangwechsel zu deinem Wunschstudienfach.
Im OAL werden viele gehen und im OL1 in Dresden auch. Da werden sicher Plätze frei.
Mach dir da keine Sorgen, habe derzeit hier in HH genügend Studiengangwechsler dabei.
Zum Thema Truppengattungen:
Die Heeresaufklärungstruppe ist sehr vielfältig und vereinigt mehrere Fähigkeiten in sich:
- Spähaufklärung (FENNEK, aufgesessen, Einsatz MIKADO Minidrohne, fahren und luschern)
- Feldnachrichten (abgesessen, Gesprächsaufklärung in Kleinst-Teams 2-4 Mann)
- Leichte Spähgruppe (infanteristisches Sicherungselement für Feldnachrichten, aufgesessen auf FUCHS, abgesessen zu Fuß, Aufklärung zu Fuß auf Distanz)
- Fernspäh (Weit laufen, viel Tragen, viel Sehen, nicht gesehen werden. Äußerst harte Ausbildung und anstrengende Verwendung - wenn du Spaß hast 10 Tage auf einer Stelle im Wald zu liegen und in Tüten zu sch...)
- Drohne / Technische Aufklärung: Einsatz von LUNA/KZO Drohnen
ZitatIch könnte nach den 13 Jahren theoretisch noch studieren...
Klar kann man das. Aber mit Mitte 30 nochmal studieren, damit man dann mit Ende 30 den ersten zivilen Job beginnen kann und um diesen noch mit den wesentlich jüngeren Mitstudenten konkurrieren muss?
Deswegen: Mach es wie itchy gesagt hat, um wenigstens eine Grundlage für die Zukunft geschaffen zu haben und nicht mit leeren Händen nach 13 Jahren dazustehen. Außerdem schafft man sich so auch die Möglichkeit, Berufssoldat zu werden.
Abgesehen davon kann man die 4 Jahre im Studium äußerst gut nutzen, je nach Studiengang ;D
Zuerst einmal stellt sich die Frage, ob der TE auch für die Wunschstudienfächer 1-4 eine Studieneignung hat. Es steht ja nirgendwo, dass die anderen Studiengänge alle belegt sind. Denn ohne Studieneignung kann man Anträge schreiben, bis man schwarz wird, das wird nichts.
Sollte es nur an den Kapazitäten liegen, kann das klappen, Itchy. Muss aber nicht. Wenn sich der TE also auch mit seinem 5. Wunsch zur Not abfindet, ist das eine Option, sonst nicht.
Das ist aber definitiv falsch:
ZitatDa werden sicher Plätze frei.
. Richtig wäre:
ZitatDa werden sicher möglicherweise Plätze frei.
Habe Offiziere in Köln kennengelernt , die alle ohne Studium begonnen haben und früher oder später ein Studium dann doch bekommen haben. Wäre das ne Option ?
Welche Verwendung in der Artillerie und Aufklärung kommt den Aufgaben der Kampftruppe am nächsten ? Also wo kann man unter Umständen am ehesten in Gefechte geraten ?
P.S Der Grund warum ich nicht Sportwissenschaften Studien darf ist , weil ich mir nicht vorstellen kann den Rest meines Lebens als Sportlehrer oder Fitness Trainer zu arbeiten ...
ZitatHabe Offiziere in Köln kennengelernt , die alle ohne Studium begonnen haben und früher oder später ein Studium dann doch bekommen haben. Wäre das ne Option ?
Na die Möglichkeit ist mir aber gänzlich neu. Ein Studium welches in der regulären Laufbahnausbildung nicht vorgesehen ist, man aber dann später zwischendurch doch einfach mal ein paar Jahre an die Uni geschickt wird? Aber vielleicht kann mich da jemand aufklären.
Warum hast du denn nun nicht Wunsch 1-4 bekommen? Wäre ja nett, wenn die Beiträge liest und offene Fragen beantwortest.
Für Politik , Psychologie und Staats und Sozialwissenschaften war mein abi mit 2,7 in Kombination mit Mathe Test nicht gut genug.
Sportwissenschaften hab ich vom Studienberater nicht bekommen können.
Lediglich BWL trifft für mich zu. Allerdings habe ich absolut kein Interesse dies in Trimestern durchzuziehen, da ich mich überhaupt nicht für bwl interessiere ....
Eine andere Option wäre es Zivil privat zu studieren an der Hochschule Fresenius und dann anschließend für 13 Jahre zum Bund. Aber für jetzt hätte ich ne halt eine Zusage sicher. In 3 Jahren könnte es dann wieder knapp werden...
Was sagt ihr ?
Also mit Studium wird das dann wohl nichts. Auch später nicht. Durch die fehlende Studieneignung in allen anderen Fächern außer BWL, kannst du auch später nichts anderes studieren. Da hast aber schon nen richtig schlechten Studieneignungstest abgelegt.
Also versuchs halt ohne und studiere nach den 13 Jahren.
Okay, ich bin mal wieder raus.
Zitat
Welche Verwendung in der Artillerie und Aufklärung kommt den Aufgaben der Kampftruppe am nächsten ? Also wo kann man unter Umständen am ehesten in Gefechte geraten ?
Such dir irgendwas, aber mit der herangehensweise bist du nirgendswo gut aufgehoben. Mit der Geisteshaltung bist du für Aufklärer absolut ungeeignet, bei uns gehts immer darum, das Gefecht so lange herauszuzögern und zu verhindern wie möglich, denn wer schießt kann nicht mehr ruhig beobachten.
Zock ne Runde.
Zitat
Na die Möglichkeit ist mir aber gänzlich neu. Ein Studium welches in der regulären Laufbahnausbildung nicht vorgesehen ist, man aber dann später zwischendurch doch einfach mal ein paar Jahre an die Uni geschickt wird? Aber vielleicht kann mich da jemand aufklären.
Jupp gibt es. Junger Offz ohne Studium ist fertig ausgebildet, wird eingesetzt als Zugführer in der Ausbildung, stellt Antrag und studiert jetzt, ca. 1,5 Jahre nach Ende seines OL3. Ist alles möglich.
Ich kenne mindestens einen solchen Kameraden.
Der Einplaner meinte, Bewerber die bereits zivil studiert haben, müssen zwar auch das Auswahlverfahren bestreiten, werden aber separat betrachtet.
Die Option als Seiteneinsteiger ist ja bekannt. Aber die Option, Zivil studieren und dann 13 Jahre verpflichten ohne Studium gibt es ja auch.
Ein Wehrdienstberater meinte allerdings, dass ein Studium keine Auswirkungen hat auf die Eignung.
Einplaner und Wehrdienstberater widersprechen sich also komplett.
Habt ihr mal was davon gehört und könnt mir weiterhelfen ? :)
ZitatEin Wehrdienstberater meinte allerdings, dass ein Studium keine Auswirkungen hat auf die Eignung.
Stimmt, ein absolviertes Studium hat keinen Einfluss auf die
Offiziereignung. Die wird ja unabhängig von der Studieneignung festgestellt.
Warum widersprechen Sie sich?
Ein akademischer Abschluss hat keinen Einfluss auf die Offizierseignung und Seiteneinsteiger mit akademischen Abschluss werden seperat betrachtet. Deswegen müssen sie aber trotzdem ersteinmal die Offizierseignung bekommen.
Ok. Nehmen wir mal an , ich studiere jetzt Zivil. Die Eignung hab ich in 3 Jahren sicher.
Dann wird also mein bereits abgeschlossenes Studium positive Auswirkungen haben auf meine Einstellung als Offizier ?
Also hat ein Studium keine Auswirkung auf die Eignung , jedoch auf die Einplanung, wenn man die Eignung schon bestanden hat?
Jetzt widersprechen Sie sich aber selber ;D
Ein abgeschlossenes Studium hat keine positiven Auswirkungen auf die Offizierseignung.
Soweit ich weiß hat ihr Studium auch nur Einwirkungen auf die Einplanung, soweit es von der Bundeswehr gebraucht werden kann.
Nehmen wir an ich studiere Wirtschaftspsychologie. In 3-4 Jahren bewerbe ich mich wieder. Die Eignung bestehe ich und alle weiteren Tests auch.
Am Ende gelange ich also zum Einplaner. Würde jetzt mein bereits abgeschlossenes Studium irgendwelche positiven Wirkungen haben, wenn ich nun in die Kampftruppe möchte ?
Es könnte einen gewissen positiven Einfluss beim Psychologen haben, da du bewiesen hast, dass du die Intelligenz und das Durchhaltevermögen und Organisationstalent besitzt, ein Studium in entsprechender Zeit zu absolvieren.
Einen Einfluss auf eine Einplanung bei den Kampftruppen wird das aber nicht haben.
Du hättest dann einen BA in Wirtschaftspsychologie und möchtest als Offizier bei der Bw anfangen. Ist es nicht so, dass ein BA nur für spezielle Verwendungen ausreichend ist und ansich für den normalen Truppendienst immer ein MA nachgewiesen werden muss?
Warum muss ein Masterabschluss vorliegen, wenn er sich in der Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes ohne Studium bewirbt?
Zitat von: dunstig am 07. März 2015, 19:44:33
Warum muss ein Masterabschluss vorliegen, wenn er sich in der Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes ohne Studium bewirbt?
Ich habe jetzt an eine Einstellung mit höherem Dienstgrad gedacht.
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/slv_2002/gesamt.pdfAuch dann würde ein Bachelorabschluss ausreichen. Vgl. auch §26 SLV
Zitat von: dunstig am 07. März 2015, 19:49:50
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/slv_2002/gesamt.pdf
Auch dann würde ein Bachelorabschluss ausreichen. Vgl. auch §26 SLV
Danke!
Hat sich das in letzter Zeit irgendwie geändert? Mein Stand war der im anderen Post von mir beschriebene.
Welchen Dienstgrad ich bei der Einstellung habe ist mir egal ^^
Ich will einfach nur zur Bundeswehr und will wissen ob mich ein Studium in die richtige Richtung führt ?
Zitat von: Trymacs am 07. März 2015, 20:10:56
Welchen Dienstgrad ich bei der Einstellung habe ist mir egal ^^
Ist dem so? Genauer Gedanken drüber gemacht?
Wenn Sie Offizier des Truppendienstes in der Kampftruppe werden wollen ist die Studienrichtung egal. Aber das hatten wir schon, das dreht sich hier nur noch im Kreis. Oder haben Sie Verständnisprobleme?
Zitat von: Trymacs am 07. März 2015, 20:10:56
Ich will einfach nur zur Bundeswehr und will wissen ob mich ein Studium in die richtige Richtung führt ?
Dann nimm doch das jetzt an, was man dir anbietet! Aber anscheinend ist dem doch nicht so, dass du "einfach nur zur Bundeswehr" willst, sonst würdest du ja nicht fragen, oder verstehe ich dich nun völlig falsch?
Zitat von: Ralf am 07. März 2015, 22:45:25
Zitat von: Trymacs am 07. März 2015, 20:10:56
Ich will einfach nur zur Bundeswehr und will wissen ob mich ein Studium in die richtige Richtung führt ?
Dann nimm doch das jetzt an, was man dir anbietet! Aber anscheinend ist dem doch nicht so, dass du "einfach nur zur Bundeswehr" willst, sonst würdest du ja nicht fragen, oder verstehe ich dich nun völlig falsch?
Korrekt. Er kriegt quasi ein perfektes Angebot und will es ablehnen weil BWL total doof und Wirtschaftspsychologie viel bessererer. Und auch massiv anders sicherlich. Wie Informatik und Kunst.
Ich habe die gesamte Oberstufe einen Fehlkurs in Mathe und möchte daher einfach so wenig wie möglich mit Mathe zu tun haben.
Hat hier denn niemand schon davon gehört, dass ein abgeschlossenes Studium eine positive Auswirkung auf den Einplaner hat ?
Irgendwie dreht sich das hier im Kreis...
Zitat von: Trymacs am 08. März 2015, 13:16:06
Ich habe die gesamte Oberstufe einen Fehlkurs in Mathe und möchte daher einfach so wenig wie möglich mit Mathe zu tun haben.
Wenn Du tatsächlich Mathe-Grundkurs-Ausfälle hattest, wäre BWL sicherlich nicht leicht für Dich. Hier kommst Du um Analysis und lineare Algebra (über LK-Niveau) nicht herum.
Es gibt aber auch Mathe-Vorbereitungskurse, die Dich auf ein entsprechendes Niveau heben würden (vorausgesetzt, der Wille ist da).
Aber auch in anderen Studiengängen gibt es immer wieder Fächer, die einem nicht so liegen, da muss man sich halt durchbeißen. Nirgendwo wird einem etwas geschenkt.
Schlußendlich solltest Du das studieren, was Dich am meisten interessiert. Dann hat man m.E. die größte Motivation während des Studiums, und die ist wichtig.
ZitatIrgendwie dreht sich das hier im Kreis...
Meine Rede!
Zitat von: KlausP am 07. März 2015, 20:23:12
Wenn Sie Offizier des Truppendienstes in der Kampftruppe werden wollen ist die Studienrichtung egal. Aber das hatten wir schon, das dreht sich hier nur noch im Kreis. Oder haben Sie Verständnisprobleme?
Du bist ja schon witzig. Ich sag mal, 50 unterschiedliche Leser haben das hier nun gelesen und davon noch nichts gehört, nun kommt einer um die Ecke und sagt: ja ich hab davon gehört. Und nun? Du brichst in Euphorie aus, freust dich und hast endlich die Bestätigung. Finde den Fehler.
Also: Es schadet nichts, ein Studium zu haben. Hat aber mit der Offz-Eignung nichts zu tun. Wenn du nun ein Studium machst und dich erneut bewirbst, wirst du wohl die Offz-Eignung erneut nachweisen müssen, denn dein Studium wird wohl mind. 3 Jahre dauern.
Ob man dich dann im Ausbildungsgang ohne Studium einstellt halte ich für fraglich. Gerade neulich hatte ich jemanden, der hatte ein Studium, das von der Bundeswehr nicht als verwertbar (BWL) anerkannt wurde und er hat eine Einstellungszusage bekommen unter der Voraussetzung, ELT oder INF zu studieren.
Letztendlich aber sind deine Vorstellungen und die des Dienstherrn (einen an einer UniBw studierten Offizier im Studiengang BWL) anscheinend nicht übereinzubringen. Von daher wird das wohl nichts.
Es sei denn, du reißt dich am Riemen, behebst deine Mathemängel und gehst damit nicht den Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes und nimmst "den Spatz in der Hand" in Anspruch.
Zum Thema Mathe-Fehlkurs ist das ein recht gutes Beispiel für derzeitige Schüler, warum es ggf. doch sinnvoll sein kann, in Mathe aufzupassen. Oftmals höre ich "ach Mathe brauch ich später nie wieder". Dem ist wohl nicht so.
Noch ein kurzer Hinweis: auch in einem Psychologischen Studiengang werden mathematische Module belegt (Bsp. Statistik).
Wie bekommt man denn eine Absage für PolWi, SSW und Psychologie, aber gleichzeitig eine Zusage für BWL? Vor allem mit mäßigem Studieneignungstest und fehlenden Matheanteilen in der Oberstufe? ???
Zitat von: Wüstensand am 09. März 2015, 08:47:11
Wie bekommt man denn eine Absage für PolWi, SSW und Psychologie, aber gleichzeitig eine Zusage für BWL? Vor allem mit mäßigem Studieneignungstest und fehlenden Matheanteilen in der Oberstufe? ???
Genau DAS frage ich mich aber auch... :o
Für BWL brauchte man mal ein deutlich besseres Ergebnis im Mathetest, als für Pol oder SSW.
Hat sich da was geändert?
Ralfs Punkt nicht außer Acht zu lassen, ob eine Einstellung mit abgeschlossenem zivilen Studium als Offz ohne Studium erfolgt kann auch keiner sagen. Und dann?
Zumal man dann bereits wieder ein paar Jährchen älter ist... ;)
Einen Einstieg jetzt, ohne Studium, solltest du auch überdenken.
Die Übernahmechancen zum BS sind als Offz ohne Studium deutlich geringer.
Nach den 13 Jahren mit Anfang 30 dann über den BFD zu studieren wird auch kein Kinderspiel, man muss der Wahrheit da mal ins Auge blicken, je älter man wird, desto schwerer lernt es sich auch.
Mir stellt sich die Frage; warum unbedingt Kamftruppe, was genau erwartest Du dir da? ;)
Zitat von: Cherryblossom am 09. März 2015, 12:24:53
Einen Einstieg jetzt, ohne Studium, solltest du auch überdenken.
Die Übernahmechancen zum BS sind als Offz ohne Studium deutlich geringer.
Nach den 13 Jahren mit Anfang 30 dann über den BFD zu studieren wird auch kein Kinderspiel, man muss der Wahrheit da mal ins Auge blicken, je älter man wird, desto schwerer lernt es sich auch.
Wobei eine weitere "Lernphase" (in welcher Form auch immer) für einen SaZ13-Offz zum DZE kaum vermeidbar sein wird, wenn man in der Wirtschaft Fuß fassen will. Ob das nun ein Master, ein MBA, berufliche Weiterbildung oder ein Bachelor ist, macht nicht sooooo den großen Unterschied.
Letzten Endes kommt es in dieser Hinsicht ganz auf Sie selbst an. Bevor man sich zu einem 13 Jahre dauernden Dienst bei der Bundeswehr verpflichtet, sollte man sich schon im Klaren darüber sein, wie das Leben dannach aussehen wird. Wenn Sie es vereinbaren können, gegen Ende Ihrer Dienstzeit während des BFD zu studieren, können Sie sich natürlich für einen Offiziersposten ohne Studium bewerben, allerdings sind, wie schon mehrfach erwähnt die Chancen als Berufssoldat übernommen zu werden noch geringer als ohnehin schon, da der Großteil aller solcher Dienstposten einen akademischen Grad voraussetzt.
Bezüglich dessen, ob ein zivil absolviertes Studium bei einer erneuten Eignungsfeststellung ins Gewicht fällt, gehe ich davon aus, dass während der Prüfung an sich nichts anders sein wird als bei Bewerbern ohne abgeschlossenes Studium. Es werden allerdings, je nachdem für welche Laufbahn Sie sich dann verpflichten entsprechend Prüfungen wie z.B. der Mathetest wegfallen.
Das einzige wo Ihr ziviles Studium dann zur Geltung kommen wird ist beim Einplaner, und dann auch nur wenn die Bundeswehr Akademiker mit diesem Abschluss braucht bzw. das Studium von den Hochschulen der Bundeswehr akzeptiert wird. D.h. mit einem Master in Maschinenbau würden sie, sofern der Abschluss anerkannt wird auch Offizier im technischen Dienst werden können. Bzw. sollten Sie ein geowissenschaftliches Studium abgeschlossen haben, haben Sie bei Anerkennung Chancen in den Geoinformationsdienst der Bundeswehr zu kommen. Als Offizier im Truppendienst, wo solches Fachwissen nicht unbedingt erforderlich ist, wird Ihnen das zivile Studium nur etwas nutzen, wenn es anerkannt wird, weil Sie dann den entsprechenden akademischen Grad für eventuelle Berufsoffizierdienstposten haben.
So wurde es mir zumindest von meinem ehemaligen Personalfeldwebel erklärt.
Das sind ein paar Unschärfen drin:
Zitatwie schon mehrfach erwähnt die Chancen als Berufssoldat übernommen zu werden noch geringer als ohnehin schon, da der Großteil aller solcher Dienstposten einen akademischen Grad voraussetzt.
Das stimmt so nicht. Die meisten Dienstposten erfordern kein Studium, Ausnahmen sind z.B. StOffz (R), Geo, Musik ... Alle anderen Dienstposten erfordern kein Studium. Allerdings wird bei der BS Auswahl schon darauf geschaut, wer ein Studium hat und wer nicht und derjenige mit Studium hat dann auch höhere Chancen. Das liegt aber daran, dass man grundsätzlich für StOffze Studierte haben möchte, als vergleichbar zum "höheren Dienst".
ZitatDas einzige wo Ihr ziviles Studium dann zur Geltung kommen wird ist beim Einplaner, und dann auch nur wenn die Bundeswehr Akademiker mit diesem Abschluss braucht bzw. das Studium von den Hochschulen der Bundeswehr akzeptiert wird. D.h. mit einem Master in Maschinenbau würden sie, sofern der Abschluss anerkannt wird auch Offizier im technischen Dienst werden können.
Nein, das wäre ja dann eine Einstellung mit einem höheren Dienstgrad aufgrund des Studiums und sowas wird vorab durch die Personalführung geprüft, ob überhaupt Bedarf dazu besteht.
ZitatAls Offizier im Truppendienst, wo solches Fachwissen nicht unbedingt erforderlich ist, wird Ihnen das zivile Studium nur etwas nutzen, wenn es anerkannt wird, weil Sie dann den entsprechenden akademischen Grad für eventuelle Berufsoffizierdienstposten haben.
Nein, siehe beide o.a. Erklärungen.
Btw sind StOffz (R) auch OffzTrD und für diese ist ein Studium am Dienstposten hinterlegt.
ZitatZitatDas einzige wo Ihr ziviles Studium dann zur Geltung kommen wird ist beim Einplaner, und dann auch nur wenn die Bundeswehr Akademiker mit diesem Abschluss braucht bzw. das Studium von den Hochschulen der Bundeswehr akzeptiert wird. D.h. mit einem Master in Maschinenbau würden sie, sofern der Abschluss anerkannt wird auch Offizier im technischen Dienst werden können.
Nein, das wäre ja dann eine Einstellung mit einem höheren Dienstgrad aufgrund des Studiums und sowas wird vorab durch die Personalführung geprüft, ob überhaupt Bedarf dazu besteht.
Da habe ich mich dann wohl zu schwammig und ungenügend ausgedrückt. Ich nahm in dieser Aussage Bezug auf eine Einstellung mit höherem Dienstgrad.
Bezüglich dem Rest, das Gespräch mit dem Personalfeldwebel ist schon eine ganze Weile her, von daher danke für die Fehlerkorrektur.^^
ZitatD.h. mit einem Master in Maschinenbau würden sie, sofern der Abschluss anerkannt wird auch Offizier im technischen Dienst werden können. Als Offizier im Truppendienst...
Auch ein technischer Offizier befindet sich nach dem Studium in der Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes. ;)