Hallo werte aktiv dienenden,
mein Name lautet Benjamin, ich bin 29 Jahre jung, verheiratet mit 4 Kindern und ich strebe an, mich zum 01.10.2015 als Wiedereinsteller zu bewerben. Zuletzt war ich bis Ende Juli 2005 GWDL als OG im PzGrenBtl 332 Wesendorf eingesetzt.
Warum Wiedereinsteller?
Ich will wieder dienen, weil ich seit meinem Grundwehrdienst nie wieder so viel Spaß an meiner Arbeit hatte.
Ja, ehrlich! Es ist mir nur leider etwas später klar geworden. Aber ein Brenner war ich schon... :D
Warum dieser Titel?
Ich hatte bereits einen Termin bei meinem Karriereberater und dieser teilte mir mit, dass es möglich ist, als als Hauptschulabsolvent die Laufbahn des Unteroffizier einzuschlagen. Und zwar soll dieses durch eine nach der AGA angegliederte ZAW ermöglicht werden können. Ausschlaggebend dafür soll der CAT im Bewerberverfahren sein. FA soll auch möglich sein!
Traue ich mir das zu?
Ja, definitiv! 10 Kilo habe ich schon seit Anfang Januar abgenommen. 20 Kilo fehlen noch für den benötigten BMI, wobei jetzt noch Unterstützung durch Sport hinzu kommt. Auf den CAT kann man sich auch vorbereiten und der BFT scheint für halbwegs Trainierte (was ich in 8-12 Wochen schon sein werde) ja machbar zu sein.
Zudem möchte ich meinen Kindern zeigen, dass es nie zu spät ist, für seine Träume zu kämpfen. Natürlich spielt sich für finanzielle Absicherung eine Rolle.
Was sind meine Ziele?
Verpflichtung als SaZ 13 Jahre. (das eine Jahr kommt nach Aussage meines Karriereberater auf Grund der ZAW hinzu) mit ZAW zum Kfz-Mechatroniker. Anschließend gewünschte Verwendung als Feldjäger.
Meine Fragen:
1. Ist die mir erteilte Informationen bezüglich Laufbahn als UA/FA mit Hauptschulabschluss zutreffend?
2. Welche Zugangsvorrausetzungen benötige ich für einen Dienstposten als Feldjäger?
3. Wie läuft eine ZAW ab? Gibt es dort Besonderheiten im Vergleich zur Ausbildung in der freien Wirtschaft?
4. Mit welchem Dienstgrad würde ich meinen Dienst antreten? (zuletzt OG)
5. Wie schwer ist der CAT? (ich weiß, dass das nur subjektiv beurteilt werden kann)
6. Gibt es beim CAT verschiedene Arten, welche bezugnehmend auf für angestrebte Laufbahn ist, oder ist es ein Test und die Ergebnisse sind entscheidend?
Ich bedanke mich im Vorfeld für konstruktive Antworten und verbleibe mit Grüßen aus der Lüneburger Südheide.
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zu1) Mit Hauptschule kann man "nur" Unteroffizier werden kein Feldwebel da benötigt man Fachoberschulreife.
zu2) Mindestens Fachhochschulreife denn Feldjäger sind IMMER Feldwebel des Truppendienstes (und natürlich Offiziere).
zu3) Die ZAW ist eine rein schulische Ausbildung auf 21 Monate verkürzt und endet mit zB einer offiziellen IHK Prüfung.
zu4) Mit dem gleichen DG mit dem sie ausgeschieden sind wenn sie keinen verwertbaren Beruf mit bringen also als OG.
zu5) Ich fand ihn damals leicht, anderen finden ihn schwer.
zu6) Es gibt spezifische Teile die auf den zu erlernenden Beruf ausgelegt sind. Wenn man was mit Elektronik machen möchte wird man in diese Richtung getestet.
Übrigens werden sie nicht als KFZ Mechatroniker ausgebildet um dann Feldjäger zu werden sondern um dann an einem KFZ zu schrauben, klingt logisch oder ?
Feldjäger ist eine Laufbahn im Truppendienst - OHNE ZAW.
Du erfüllst die Einstellungsvoraussetzungen für Feldwebelanwärter nicht und FAs im Truppendienst werden nur bis 30 eingestellt, außerdem bist Du derzeit untauglich und alle verfügbaren Stellen zum 1. 10. sind vermutlich belegt.
Ein Lebenslauf ohne Ausbildung über einen so langen Zeitraum qualifiziert nicht gerade für eine Führungslaufbahn ...
Ich würde vordringlich Plan B verfolgen.
Hallo, Rollo83.
Danke für die Antwort. Ja, das klingt durchaus logisch. Mich wunderte diese Information auch schon...
Kann ich mich auch für die Laufbahn der Mannschaften verpflichten und später im Fall einer erreichten höheren Qualifikation in eine andere Laufbahngruppe wechseln?
Dann würde ich nämlich, auf Grund ihrer Aussage, ganz klar PzGren präferieren...
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Danke für für Antwort, F_K. Dann hat der Karriereberater mir ja falsche Daten geliefert... -. -
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Die UA Laufbahn mit ZAW ist sehr begehrt - da must Du Dich gegen "junge" Realschüler durchsetzen, da sehe ich erhebliche Schwierigkeiten.
PzGren ist wieder Truppendienst, und als Mannschafter mit 30+ kein Geschenk - ein Laufbahnwechsel mit dann höherer Qualifikation eher unwahrscheinlich (Einstiegalter ...)
(.. und wie willst Du eine höhere Qualifikation in der Mannschaftslaufbahn erlangen, wenn dies die letzten 10 Jahre nicht funktioniert hat?)
Für die Feldwebellaufbahn benötigt man entweder einen Hauptschulabschluss und einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf oder einen Realschulabschluss. In den genannten Laufbahnen (also auch in der Laufbahn der Unteroffiziere des allg. Fachdienstes) darf man bei Dienstantritt das 30.Lebensjahr noch nicht vollendet haben, wenn man keinen förderlichen Berufsabschluss mitbringt.
Sind wir mal realistisch, auf Grund ihres Alters und ihres Schulabschlusses wird es nicht mehr als die Mannschaftslaufbahn werden.
Bei der gibt es KEINE ZAW und ist regelmäßig nach 4 bzw. 8 Jahren schluss.
Sie sind wieder 4-8 Jahre älter und stehen wieder an dem Punkt wo sie jetzt stehen. Der einzige Vorteil ist der BFD eines SAZ8.
Allerdings wären sie dann knapp 40 Jahre nach Abschluss BFD.
Theoretisch könnte er in die Laufbahngruppe der Mannschaften eingestellt werden und dann im Zuge eines Laufbahnaufstieges -unabhängig vom Alter- zumindest in die Uffz-Laufbahn übernommen werden.
Darauf zu bauen wäre aber schon ziemlich risikobehaftet. Zumal dann eine Verwendung als PzGren sicherlich nicht besonders förderlich wäre, sich für eine mögliche Verwendung als Uffz allg. Fachdienst bei seinen Vorgesetzten in der Vordergrund zu spielen.
Zitat von: KlausP am 17. März 2015, 14:49:48
Für die Feldwebellaufbahn benötigt man entweder einen Hauptschulabschluss und einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf oder einen Realschulabschluss. In den genannten Laufbahnen (also auch in der Laufbahn der Unteroffiziere des allg. Fachdienstes) darf man bei Dienstantritt das 30.Lebensjahr noch nicht vollendet haben, wenn man keinen förderlichen Berufsabschluss mitbringt.
Wäre das im Fall eines vorhandenen förderlichen Berufabschlusses anders?
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Ja, dann kann man ohne Altersgrenze mit höherem Dienstgrad (allerdings ausschließlich im Fachdienst) eingestellt werden.
Hmm, das erscheint dann wohl am ehesten Sinn zu machen...
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Wenn sie einen förderlichen Berufsabschluss mit bringen würde ich das auch so behaupten zumal sie dann ja auch mit höherem Dienstgrad einsteigen können.
In eine Fachdienstlaufbahn ist dann aber nix mit Feldjäger.
So aufgenommen und verstanden, BulleMölders. Danke.
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Was haben sie denn für einen Berufsabschluss?
Na, bis jetzt noch keinen... Sonst hätte ich ja schon mindestens mittlere Reife.
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Dann bleibt Ihnen vermutlich nur die Mannschaftslaufbahn. Regelverpflichtungszeit immer noch 4 Jahre, wenn man Glück hat, ergattert man eine Stelle, die für 8 Jahre ausgeschrieben ist.
Zitat von: Saalschlacht am 17. März 2015, 16:09:21
Na, bis jetzt noch keinen... Sonst hätte ich ja schon mindestens mittlere Reife.
Naja, eine Ausbildung bringt nicht zwingend die Mittlere Reife mit sich. Dafür muss man auch einen gewissen Notenschnitt leisten.
Zitat von: HerrZog am 17. März 2015, 23:15:57
Zitat von: Saalschlacht am 17. März 2015, 16:09:21
Na, bis jetzt noch keinen... Sonst hätte ich ja schon mindestens mittlere Reife.
Naja, eine Ausbildung bringt nicht zwingend die Mittlere Reife mit sich. Dafür muss man auch einen gewissen Notenschnitt leisten.
Und einen mindestens fünfjährigen aufeinander folgenden Fremdsprachenunterricht oder einen erfolgreichen Abschluss einer Prüfung, die den fünfjährigen Unterricht voraussetzt.
Fassen wir also kurz zusammen:
1. Die Chancen des TE mit seinem "biblischen Alter", seiner Schulbildung, etc. einen Platz in der Laufbahn der Unteroffiziere des Allgemeinen Fachdienstes mit ZAW zu ergattern, stehen schlecht bis sehr schlecht!
2. Für die Feldwebel-Laufbahn reichen seine Bildungsvoraussetzungen nicht aus!
3. Die Wahrscheinlichkeit, dass es auf die Mannschaftslaufbahn hinaus läuft, bei der man nach 4 oder 8 Jahren immer noch keine Ausbildung hat, ist relativ hoch!
4. Mehr weiß der TE nur dann, wenn er sich bewirbt und eingeladen und getestet wurde!
Danke, für eure Antworten und Einschätzungen. Ich werde mein Vorhaben noch einmal gründlich überdenken.
ZitatUnd einen mindestens fünfjährigen aufeinander folgenden Fremdsprachenunterricht oder einen erfolgreichen Abschluss einer Prüfung, die den fünfjährigen Unterricht voraussetzt.
Nicht Pauschal richtig, da Schulen Ländersache sind.
Bayern handhabt es z.B. anders
Zitat von: mailman am 18. März 2015, 17:48:18
ZitatUnd einen mindestens fünfjährigen aufeinander folgenden Fremdsprachenunterricht oder einen erfolgreichen Abschluss einer Prüfung [bzw. Jahrgangsstufe], die den fünfjährigen Unterricht voraussetzt.
Nicht Pauschal richtig, da Schulen Ländersache sind.
Bayern handhabt es z.B. anders
Bayern handhabt es eigentlich genauso wie beschrieben:
ZitatDie geforderten Englischkenntnisse, die dem Leistungsstand eines fünfjährigen Pflichtunterrichts entsprechen müssen, werden nachgewiesen durch die Note "befriedigend in diesem Fach. [...] Die geforderten Englischkenntnisse werden ferner nachgewiesen durch ein vom Staatsministerium allgemein oder im Einzelfall anerkanntes Englisch-Zertifikat
(BSO §48, Absatz 2)