Liebe Kameradinnen und Kameraden,
ich finde viele ähnliche Themen, aber keines kann mir so richtig die Frage beantworten, die mir auf dem Herzen liegt. Und zwar hatte ich (FWDL 12) vor, einen Versetzungsantrag zu stellen, da es meiner Mutter aufgrund eines Todesfalls in der Familie sehr schlecht geht (sie redet seit 2 Monaten kaum noch, isst kaum was und geht auch selten ans Telefon,wenn ich versuche anzurufen) und sie aufgrund meiner Abwesenheit vereinsamt. Mein Bruder hat kein gutes Verhältnis zu ihr und mein Vater ist spielsüchtig, sodass sie sozusagen alleine dasteht.
Mein Standort (Baumholder) ist nur 2 1/2 Stunden von Zuhause entfernt, jedoch hab ich keinen eigenen PKW und kann aufgrund der schlechten Bahnverbindung kein Heimschläfer sein, um mich um sie zu kümmern.
Dies habe ich alles dem Spieß schon noch detaillierter geschildert und er hat mir auch gut zugesprochen.
Nun, meine Fragen sind:
1. Wenn ich den formellen Versetzungsantrag stelle, ob ich bei der Begründung es noch detailliert angeben soll oder nur kurz gefasst wie "Familiäre Probleme" schreiben soll? Der Spieß ist bei uns auch nicht wie üblich bei der S1 Abteilung, sodass es über einen anderen Vorgesetzten gehen muss, der mein Problem nicht kennt.
2. Ich habe noch keine genaue Kaserne im Blickfeld, komme aus Koblenz und weiß, dass es z.B. in Mayen und in Lahnstein ideale Kasernen gibt, jedoch weiß ich nicht, ob man das so grob in den Antrag schreiben kann oder ob man sich auf genau 1 Kaserne festlegen muss, wohin man versetzt werden soll.
3. Ist die Begründung überhaupt ausreichend?
Kameradinnen und Kameraden, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, denn ich verzweifle, wenn ich nach Dienstschluss nichtswissend in der Stube rumliege.
Mit besten Grüßen
ein hilfebenötigender Kamerad
Zu 1. Je ausführlichen die Begründung desto eher können sich die Entscheider ein Bild machen. Und damit steigen die Chancen auf eine positive Entscheidung.
Zu 2. Wenn Sie sich auf eine Kaserne festlegen sinken die Chancen wenn dort keine Plätze frei sind. Am besten nur Heimat nah reinschreiben. Auch ein Gespräch mit dem Sozialdienst und/oder dem Militärpfarrer Kann helfen.
Wie viel Restdienstzeit haben Sie denn noch?
Auch eine Möglichkeit: Antrag auf Verkürzung des FWDL stellen, bzw. bei weniger als 6 Monaten Dienstzeit die Widerrufsmöglichkeit in Anspruch nehmen.
Also habe noch 9 Monate Restdienstzeit und hatte aber auch überlegt, um ein paar Monate zu erhöhen
Irgendwie beisst sich das aber.
Na wenn der Antrag durchgeht, ansonsten nicht, deshalb steht da ja auch "überlegt"
Dennoch vielen Dank für die Antworten, haben mir sehr weitergeholfen!
Also genau wie ich schon vermutet hatte, ich habe den entsprechenden Teil meiner Antwort dann aber doch lieber weggelassen.
Du bist doch noch innerhalb der Kündigungsfrist.
Wenn dir das so wichtig ist, dann ist das doch ein sicherer und schneller Weg.
Nunja, wäre da nicht der Aspekt, dass ich weiter reinschauen möchte, als nur die AGA. Und wenn es eine Möglichkeit mit der Versetzung gäbe, wieso nicht erst die ausprobieren, anstatt direkt alles hinzuschmeißen.
Meine Güte, stellen Sie einen Antrag und leben dann aber auch mit der Entscheidung. Ob Sie versetzt werden ist nämlich gar nicht sicher.
Ich bin dann auch raus. Ist besser ...
Zitat von: Maikäfer am 28. März 2015, 17:36:04
Nunja, wäre da nicht der Aspekt, dass ich weiter reinschauen möchte, als nur die AGA. Und wenn es eine Möglichkeit mit der Versetzung gäbe, wieso nicht erst die ausprobieren, anstatt direkt alles hinzuschmeißen.
Sehr löblich, aber: Nach Ablauf der Widerrufsfrist kommst du nicht mehr so einfach raus...
Und so böse wie das jetzt klingt: Deine Mutter ist nicht vereinsamt, weil du nicht da bist, sondern weil sie ganz andere Probleme hat.
Ist halt die Frage, wie lange du dich um sie kümmern willst, wie du dich um sie kümmern willst und was du dafür aufgeben willst.
ansonsten kann ich dir noch den Tip mit dem Standortpfarrer geben
red mal mit ihm evtl kann er dir auch bei der genzen angelgenheit helfen
Wie an anderer Stelle schon geschrieben: So ein Wechsel kann innerhalb einer Woche umgesetzt sein. Mit dem stellungnehmenden Disziplinarvorgesetzten (Chef) vorher sprechen, Spieß bitten bei der Suche nach Stellen zu unterstützen und einen ausführlich formulierten Antrag gemäß Antragsformular aus GAIP stellen.
Im Übrigen gehören Kompaniefeldwebel nie zum S1-Bereich, es sei denn es würde sich um einen entsprechenden Dienstposten in einem Stabszug handeln.
Gruß Andi
Wollte ich gerade meinen. Warum gleich sofort Versetzen lassen? Gibt doch viele andere Möglichkeiten der temporären "Versetzbarkeit". Gespräch mit Spieß über Kommandierung in einen Nahegelegten Standort zur Dienstleistung, was gerade bei Mannschaftsdienstgraden recht einfach ist, damit man täglich pendeln kann.
Darüber hinaus verstehe ich nicht warum sofort das Bundeswehrforum bedient wird, anstatt einmal mit dem hiesigen PersFw zu sprechen, der alle Fragen im nu beantwortet hätte.
Grüße