Hallo Leute!
Habe hier mal eine Frage:
Mein Mann interessiert sich für eine Offizierslaufbahn und würde dann auch gerne ein Studium machen.
Zu seiner Laufbahn:
Er hat nach abgebrochenem Gymnasium SAZ 4 absolviert und ist dann ausgeschieden. Danach hatt er eine Ausbildung mit sehr guten Noten abgeschlossen.
Jetzt zu meiner Frage:
Ich weiss,dass man such ohne Abitur und nur mit Ausbildung eine Offizierslaufbahn machen kann-ist dann aber auch ein Studium möglich?
Bei Einblick in die Studienführer der Bundeswehr-Unis Hamburg und München ist immer nur von Abotur als Studienvorraussetzung der Rede!
Vielen Dank für die Antworten!
Für das Studium wird eine Fachhochschulreife oder Hochschulreife benötigt.
Für die Ausbildung zum Offizier im militärfachlichen Dienst wird kein Abitur und Studium benötigt. Diese richtet sich aber hauptsächlich an Unteroffiziere, die eine Spezialisierung bzw. Weiterbildung anstreben.
Marine
Dazu muss man aber erst einmal Feldwebel sein, 2 Beurteilungen haben usw.
Der Hinweis auf OffzMilFD ist da überhaupt nicht hilfreich, weil er nur verwirrt. Hier geht es um Einstellung und er will ein Studium.
Auch die Hochschulen der Bundeswehr richten sich nach den Hochschulgesetzen der jeweiligen Länder. Sowohl in Bayern als auch in Hamburg besitzt die Zugangsberechtigung wer sein Abitur, die Fachhochschulreife, eine abgeschlossene Fortbildung zum Betriebswirt, Fachwirt, Buchhalter oder ähnlichem oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mehr als drei Jahren einschlägiger Berufserfahrung besitzt.
Das Bewerbungsverfahren läuft mit oder ohne Abitur gleich ab und es werden die selben Test durchgeführt um die Studieneignung zu bestimmen. Hierzu gehören regelmäßig Themen einer gymnasialen Oberstufe oder der Fachoberschule. Die Beurteilung erfolgt nach der besten Auslese und anders als bei normalen Hochschulen, nimmt nicht die Hochschule die Bewertung oder den Vergleich der Berufsausbildung vor, sondern die Bundeswehr.
Zitat von: Cally am 30. März 2015, 16:52:17
Auch die Hochschulen der Bundeswehr richten sich nach den Hochschulgesetzen der jeweiligen Länder.
Jein. natürlich unterliegen sie was die Studienvoraussetzungen angeht diesem Recht, das bundeswehrinterne Laufbahnrecht sieht aber kein Studium z.B. mit Ausbildung und Berufserfahrung vor, so dass es als Zugangsvoraussetzung für die Universitäten der Bundeswehr bei der allgemeinen Hochschulreife und für die Fachhochschule der Bundeswehr bei der fachgebundenen Hochschulreife oder der allgemeinen Fachhochschulreife (letztere im Sinne des Freistaates Bayern) bleibt.
Ich hatte ein ähnliches Thema mit dem KC mal durchgesprochen.
Ich habe auch eine Ausbildung, sowie demnächst einen Fachwirttitel (entsprechend dem Meister) in der Tasche. Damit erwirbt man gleichzeitig die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung ( unabhängig der Fachwahl - es gilt wie ein ganz normales Abitur quasi ).
Selbst damit, so erklärte mir das KC, wird die Offizierslaufbahn "verneint". Denn es ist keine allgemeine Fachhochschul- oder Hochschulreife.
Bleibt somit nur das ganz normale Abi oder Fachabi als Voraussetzung.
Schade.
@tobionline
Das mit dem Zugang wurde grade diskutiert
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=52171.0
Ergebnis der Berater im KC hat nicht immer recht lieber direkt an der UniBw München vorsprechen oder mal mit dem TE vom Link unterhalten der hat es grade durch.
Um das mal zu relativieren: in München gibst noch keinen Realschüler mit Meister, der univ studiert.
Man muss ja auch erst einmal durch den Eignungstest in Köln und auch eine Studienplatzeignung bekommen und besser sein, als manch anderer Abiturient.
Zitat von: Jhastritt am 30. März 2015, 15:29:19
Er hat nach abgebrochenem Gymnasium SAZ 4 absolviert und ist dann ausgeschieden. Danach hatt er eine Ausbildung mit sehr guten Noten abgeschlossen.
Nicht ganz unerheblich ist die Frage, wann er das Gymnasium abgebrochen hat. Ob nach der 10. oder 12. Klasse (also unmittelbar vor dem Abitur) ist nämlich gerade in Verbindung mit einer Berufsausbildung ein riesengroßer Unterschied.