Bundeswehrforum.de

Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: UnCroissant am 06. April 2015, 20:58:08

Titel: Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 06. April 2015, 20:58:08
So, erstmal zu mir: 18 Jahre jung, sportlich, gesund, motiviert und T5.

Um's kurz zu machen: Grund für Absage ist Krebs.

Jetzt aber zur interessanten Seite der Geschichte:
Zunächst habe ich eine katastrophale Krankenakte. Nicht weil sie schlecht wär, sondern weil dort irgend ein (sorry) Mist drinnsteht, denn ich nicht habe. (Bsp: Migräne)
Das sind aber Kleinigkeiten.
Viel schwerwiegender ist das Krebsproblem.
Meine Frage: Warum?
Nach 4 Monaten Suche wurde ich nur angeschwiegen. Die "offiziellen" Grunde sind schlichtweg falsch.
Tatsache ist, dass ich kerngesund bin (gut außer Brille). Ich war sogar beim Artz und hab mich geschlagene 4 Stunden durchecken lassen. Überdurchschnittliche Ergebnisse. Wie erwartet.
Ich habe mit meinen damals behandelnden Krebs-Ärzten geredet. Keine großen Risiken.

Ja... Was soll ich machen. Mir gehen die Angriffspunkte aus.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: markxxx6 am 06. April 2015, 20:59:51
Bitte was?
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 06. April 2015, 21:07:11
Für untauglich erklärt -> Begründung falsch -> Kein weiterer Kontakt
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: wolverine am 06. April 2015, 21:08:49
Wahrscheinlich lag es an der Ausdrucksfähigkeit: Sie könnten sich schlicht nicht artikulieren, so dass es ein normaler Mensch versteht!
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 06. April 2015, 21:16:16
Bitte, dann eben lang und ausführlich.

Ich wurde November '14 zur Mudrakaserne eingeladen.
Dort verlief alles einwandfrei. Bei der ärtzlichen Voruntersuchung wurde ich gemäß der Gradierungstabellen als T5 eingestuft.
Bei Bedarf gibts den Link zu den Tabellen. Ich habe den Mediziener nach dem Grund für die Ausmusterung gefragt.
Der erklärte mir, ich hätte ein erhöhtes Infektionsrisiko bei Bluttransfusionen in unhygienischen Umgebungen (Einsatz).
Das stimmt aber nicht. Nachweislich habe ich kein höheres Risiko als der Otto-Normal-Soldat.
Die Revision wurde abgelehnt ehe ich irgendwas nach Köln schicken konnte.
Weitere Gründe warum Krebs ein ausmusterungsgrund sei, gibt es nicht.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: wolverine am 06. April 2015, 21:18:58
Und jetzt? Was soll hier einer dagegen oder dafür tun? Sie wurden gemustert und für untauglich befunden. Dass der Gemusterte das anders sieht als der Arzt, ist eher üblich.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 06. April 2015, 21:20:32
Naja, ich sehe das nicht nur anders, es ist anders.
Ich will ja nur wissen WARUM es nicht geht.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: KlausP am 06. April 2015, 21:24:15
Zitat von: UnCroissant am 06. April 2015, 21:20:32
Naja, ich sehe das nicht nur anders, es ist anders.
Ich will ja nur wissen WARUM es nicht geht.

Ganz einfach: wegen ... issoooo.

Es gibt keinen Rechtsanspruch auf einen Tauglichkeitsgrad. Der Arzt hat nach pflichtgemäßem Ermessen entsprechend der Musterungsvorschrift gehandelt. Wenn Sie zu viel Geld haben, können Sie ja dagegen klagen.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 06. April 2015, 21:29:21
Zitat von: KlausP am 06. April 2015, 21:24:15

Ganz einfach: wegen ... issoooo.

Es gibt keinen Rechtsanspruch auf einen Tauglichkeitsgrad. Der Arzt hat nach pflichtgemäßem Ermessen entsprechend der Musterungsvorschrift gehandelt. Wenn Sie zu viel Geld haben, können Sie ja dagegen klagen.

Herrlich... Soviel zur Gleichberechtigung.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: KlausP am 06. April 2015, 21:38:56
Taschentuch? Oder auf'n Arm?

Selbst wenn Sie als wehrdienstfähig gemustert worden wären heisst das noch lange nicht, dass man Sie eingestellt hätte. Einen Rechtsanspruch auf eine bestimmte Laufbahn, eine bestimmte Verwendung oder einen bestimmten Dienstposten gibt es nämlich auch nicht. Und nun?
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 06. April 2015, 21:46:05
Ich bin bis jetzt fest davon überzeugt, das die Bundeswehr mir Logik und Verstand was am Hut hat.
Es kann ja nicht sein, dass wenn ich mir als Kleinkind mal den Zeh angehauen hab untauglich bin, weil .... isso.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: wolverine am 06. April 2015, 21:56:44
Mit wem möchten Sie den gleich behandelt werden? Oder wer wird denn bevorzugt?
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: markxxx6 am 06. April 2015, 22:04:34
Und bei ihnen hat der Artzt festgestsllt,das sie laut Vorschrifft nicht tauglich sind.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: mailman am 06. April 2015, 22:07:24
ZitatHerrlich... Soviel zur Gleichberechtigung.

Es gibt nun mal Vorschriften, und laut denen ist es hier wohl zur Ausmusterung gekommen.

Das gleiche Problem hätte jemand, dem Gliedmaßen fehlen o.Ä.

Und die Musterungsvorschrift, läßt sich, wenn auch in einer veralteten Version, ergooglen und dann kann man selbst sehen was zum Ausschluß führt.

Mit dieser Trotzigkeit und der Ausdrucksweise, ist der Bw wohl auch kein Platinkanidat entgangen.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: ulli76 am 07. April 2015, 05:12:56
Du schreibst doch selber, dass du Krebs hast oder hattest. Offenbar bist du mit genau der Krebsart untauglich. Wenn das so in der Musterungsvorschrift steht, dann muss der Arzt das nicht weiter begründen.

Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 07. April 2015, 10:22:10
Es ist Schade, dass sie das als Trotzigkeit empfinden, aber ich knicke nicht bei den kleinsten Schwierigkeiten gleich ein.
Ich war schon oft so weit, dass irgend ein Wisch gesagt hätte jetzt ist Schluss. Glauben sie mir, wenn ich dann aufgegeben hätte, wurde ich sie nicht mehr nerven können.
Was stört sie an meiner Ausdrucksweise? Bis jetzt wurde ich auch von Militärs immer gut verstanden.

Im übrigen ist die Erkrankung über 12 Jahre her. Das der Glatzkopf mit Infusion untauglich ist leuchtet mir ja auch ein.

Schauen Sie, ich würde dieses ganze Remmidemmi nicht veranstallten, wenn jeder Arzt mir versichert haben, das aus medizinischen Gründen keine Einschränkungen bei mir vorhanden sind.
Können sie das nicht nachvollziehen, wenn ihnen grundlos ein großer Traum verwährt wird. Sie würden sie sich doch auch nicht gleich aufgeben.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 07. April 2015, 10:28:07
Zitat von: wolverine am 06. April 2015, 21:56:44
Mit wem möchten Sie den gleich behandelt werden? Oder wer wird denn bevorzugt?

Der Krebs hat keinen Einfluss mehr auf jetzt. Keinen. Die Sache ist abgeschlossen, seit 12 Jahren.
Eine Person, identisch mit mir, jedoch ohne die Krebsvorgeschichte wäre für Tauglich erklärt worden.
Ich werde da gleichgestellt mit Todkranken und Selbstmördern.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: wolverine am 07. April 2015, 10:47:19
Zitat von: UnCroissant am 07. April 2015, 10:28:07
Ich werde da gleichgestellt mit Todkranken und Selbstmördern.
Jetzt wird es wirr.

Bisher weiß hier noch keiner welche Diagnosen bei Ihnen gestellt wurden. Sollten diese Krankheitsbilder aber in der ZDv 46/1 mit einer Gradation hinterlegt sein, welche Sie untauglich macht, hat der Musterungsarzt keinerlei Ermessensspielraum. Er muss Ihnen dann Untauglichkeit attestieren!

In anderen Fällen hat er einen Ermessenspielraum und es ist eben sein medizinisches Urteil als ausgebildeter Fachmann zu entscheiden, ob Sie tauglich sind oder nicht. Wenn er nein sagt, wird unsere Meinung hier daran nichts ändern.

Vor diesem Hintergrund kann ich es nicht nachvollziehen, eine medizinische Tauglichkeitsentscheidung in einem Internetforum zu hinterfragen. Und das hat schon etwas von "Trotz" oder insgesamt "Unreife". Wenn Sie also mit etwas nicht einverstanden sind, schöpfen Sie - soweit vorhanden - den Rechtsweg aus und lernen dann, endgültige Entscheidungen zu akzeptieren.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: ulli76 am 07. April 2015, 11:10:54
Ist doch ganz einfach: Du hast ja offenbar den entscheidenden Passus aus der Musterungsvorschrift und offenbar hat der Musterungsarzt auch erklärt unter welchen Passus du mit deiner Vorgeschichte fällst.
Bist du jetzt der Meinung, dass er entsprechende Passus nicht zutrifft oder findest du, dass der Passus an sich falsch ist?
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: funker07 am 07. April 2015, 11:20:29
Es gibt Krankheiten, die ggf immer wieder auftreten.
Deshalb werden z.B. einmalig psychisch Kranke auch dauerhaft T5, genau wie scheinbar einmalig Krebskranke.

Nicht schön, würde ich der Praxis in 95% der Fälle vielleicht auch anders funktionieren...aber:
Die Bundeswehr will sich aber nicht das Risiko ans Bein binden, jemanden einzustellen, der ein höheres Risiko für entsprechende Krankheiten hat.
Dabei geht es darum, dass der Soldat ggf BS wird und die Bundeswehr ewig für die Behandlung zuständig ist. Genauso geht es darum, dass der Soldat ggf in Extremsituationen ausfällt.

An der Vorschrift wirst du nichts ändern und an deiner Diagnose auch nichts - das Thema Bundeswehr ist für dich scheinbar durch.

Woanders kann dir das aber auch passieren: Ein Bekannter wurde nach einer 100%ig verheilten KnieOP bei der Polizei nicht genommen, weil man Angst vor Spätfolgen/Behandlungskosten hatte.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: ulli76 am 07. April 2015, 11:27:05
Einmalig psychisch Erkrankte sind definitiv nicht automatisch T5. Kommt auf das Krankheitsbild an.
Eine ausgeheilte Depression führt nach einer Weile in der Regel wieder zur Tauglichkeit, eine Psychose dagegen zur dauerhaften Untauglichkeit.

Genauso gibt es Krebserkrankungen, die dauerhaft zur Untauglichkeit führen und welche, bei denen man nach einer Zeit wieder tauglich sein kann.
Kann man aber alles in der Musterungsvorschrift nachlesen.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 07. April 2015, 11:48:53
OK, jetzt mal Klartext:

Meine gesundheitliche Situation: Kein Krebs, gesund, stabile und gute Blutwerte.
Ich habe alle Test des Musterungsverfahrens bestanden, die ich auch ablegen durfte. (CAT Adapt, PMO, ärztliche Voruntersuchung, Deutschtest, Gruppensituationsverfahren)
Ich hatte vor 12 Jahren (2001 fings an, 2003 wars vorbei) Blutkrebs. Ich hab sogar das Rückfallrisiko checken lassen. Jeder Raucher hat ein höheres Krebsrisiko als ich.
Sollte ich noch einmal Krebs bekommen, dann wäre das ohne Zweifel eine Neuerkrankung, d.h. genau so Wahrscheinlich wie beim 0815-Mensch.

Jetzt die ZDv 46/1 Anlage 3.1/10:
"Neoplasien des blutbildenden oder lymphatischen Systems." Führt zu Gradation VI
Zu deutsch: "Entartete Zellen im Blut- oder Lymphsystem."

Folgende Probleme habe ich damit:
- Meines Erachtens wird hier ein Ist-Zustand angesprochen. Von zurückliegenden Krankheiten steht da nichts.
- Ich könnte damit problemlos Beamter werden.
- Da ich in meiner Behandlung nicht bestrahlt wurde, gibt es auch keine Nebenwirkungen.
- Das einzige Risiko das besteht:
  Aufgrund der vielen Blutinfusionen, die man während der Behandlung bekommt, besteht tatsächlich ein erhöhtes Infektionrisiko,
  jedoch nur währedn der Behandlung.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: KlausP am 07. April 2015, 11:59:40
Und was wollen Sie jetzt von uns? Ich hab Ihnen doch schon einen Weg genannt. Alles Übrige hier in diesem Forum führt zu rein gar nichts.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: Verteidiger am 07. April 2015, 12:06:11
Wenn die Bundeswehr sagt, ein Deutscher ist mit ehemals Blutkrebs nicht tauglich, dann ist das für Sie ärgerlich, aber die Bundeswehr hat da Ihre Gründe für. Keiner macht die Vorschrit um Sie zu ärgern. Auch glaube ich kaum, dass Sie mit diesem arroganten Verhalten jemals Offizier werden dürften. Wir haben verstanden, dass Sie der geilste sind
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: ulli76 am 07. April 2015, 12:08:06
Steht da irgendwo in dem Passus mit der VIer-Gradation was von früher oder zeitlichem Verlauf?
Steht unter den anderen Gradationen irgendwas in die Richtung "...frühere Neoplasien des blutbildenden oder lymphatischen Systems" evtl auch etwas von "...bis zu einem Zeitraum von x Monaten nach der Behandlung"?
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 07. April 2015, 12:32:30
Zitat von: ulli76 am 07. April 2015, 12:08:06
Steht da irgendwo in dem Passus mit der VIer-Gradation was von früher oder zeitlichem Verlauf?
Steht unter den anderen Gradationen irgendwas in die Richtung "...frühere Neoplasien des blutbildenden oder lymphatischen Systems" evtl auch etwas von "...bis zu einem Zeitraum von x Monaten nach der Behandlung"?

Das ist es ja. Da steht nichts.

Ich entschuldige mich dafür, falls das als arrogant rüberkommt.
Ich bin gewiss nicht der Beste und Tollste, aber ich weis was ich hab und das werde ich auch verteidigen. Und gauben sie mir, ich habe schon weitaus mehr gehört.
Ich frage mich nur warum so viele der Meinung sind, dass es nicht in Ordnung wäre für seine Träume zu kämpfen.
Ich will zur Bundeswehr, sogar zu den Offizieren. Ich denke nicht, dass jemand der bei der ersten Schwierigkeit gleich aufgibt eine Truppe leiten kann.
Ich habe in den 18 mikrigen Jahren meines Lebens mehr erleben müssen als viele Erwachsene. Und glauben sie mir, wenn sie mit 5 Jahren um ihr leben kämpfen, dann prägt das.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: F_K am 07. April 2015, 12:52:28
Also kurz:

- Der TE hat (vor Jahren) Blutkrebs gehabt, völlig unstreitig.
- Blutkrebs (auch ausgeheilt) führt zur Untauglichkeit.

Daher:

- Der Musterungsarzt hat völlig rechtsfehlerfrei entschieden, er konnte / durfte nicht anders entscheiden.
- Einen Ermessensspielraum hatte der Musterungsarzt NICHT.

Insoweit wäre hier tatsächlich die Musterungsvorschrift "anzugreifen", wenn man etwas ändern möchte.

Wie schon geschrieben wurde: Wenn man viel Zeit und Geld hat, kann man das versuchen - die Erfolgsaussichten sind gering.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: ulli76 am 07. April 2015, 12:57:58
Wenn in den Gradationen nichts weiter zu früheren Erkrankungen steht, dann gilt das, was bei der VIer steht auch für frühere Erkrankungen. Aber das hat dir der Musterungsarzt sicher auch schon erklärt.

Evtl. ist das auch noch in den Erläuterungen zu den GZ genauer ausgeführt- an die komm ich aber zur Zeit nicht dran.

Was das kämpfen angeht: Man sollte das schon an der richtigen Stelle und mit den richtigen Mitteln machen.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: UnCroissant am 07. April 2015, 13:13:16
Ach, schade. Sie haben mir dennoch weitergeholfen.
Welche "Stellen" kennen sie, an die ich mich noch wenden kann.
Eine Rechtsstreit steht außer Frage.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: F_K am 07. April 2015, 13:26:31
@ UnCroissant:

Wer in einem Rechtsstaat mit einer Verwaltungsentscheidung nicht "einverstanden" ist, muss aber nun mal einen Rechtsstreit führen.

(Alternativ kann man natürlich (mit noch geringeren Erfolgsaussichten) an den Wehrbeauftragten, den Petitionsausschuss des Bundestages, den Papst oder die Kummerkastentante der lokalen Zeitung schreiben .. )
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: Shoryuken265 am 07. April 2015, 15:02:52
Diese ganze Diskussion bringt doch rein garnichts.

Fest steht: Der TE hatte diese Erkankung und diese Krankheit führt,auch wenn sie ausgeheilt ist, zur Untauglichkeit. Diese Untauglichkeit wurde vom Musterungsarzt festgestellt. In meinen Augen gibt es da rechtlich nichts dran zu rütteln.

Es steht nichteinmal Aussage gegen Aussage. Der TE meint, dass es keinerlei Einschränkungen gibt. Die Bundeswehr hat aber Vorschriften, die zu dieser Untauglichkeit geführt haben. Es gibt Vorschriften, an die sich die Musterungsärzte zu halten haben. Hättest du eine Karriere bei der Bundeswehr antreten können, hättest du dich genauso an Vorschriften halten müssen!

Über die Gründe kann man nur spekulieren. Es steht aber auch fest, dass die Bundeswehr im Ernstfall dafür haftet. Man schließt gleich im Voraus Dinge aus, um später keine Probleme zu haben. Das ist auch der Grund, warum z.B. schlechte Zähne zur Untauglichkeit führen. Man kann der sportlichste Soldat sein, aber die Bundeswehr hat keine Lust später für etwaige Behandlungen aufkommen zu müssen.

Hart ausgedrückt: Warum sollte die Bundeswehr einen Kandidaten mit so einer Vorgeschichte nehmen, wenn es genug taugliche Bewerber ohne gibt? Man schließt gleich Risikos aus, sei es rein aus kostengründen oder aus Anderen Gründen (z.B. Gefährdung im Einsatz).


Deinen Kampfgeist in allen Ehren, aber Gehorsamkeit ist genauso eine Grundtugend eines Soldaten. Es gibt Vorschriften, die zu einem Ausschluss führen. In unserem Rechtsstaat steht es dir frei, gerichtlich dagegen vorzugehen. Wie erfolgreich das ist, sei mal dahingestellt. Wenn du so einen großen Kampfgeist hast, verschwende ihn nicht in einem Internetforum. Denn keiner der hier angemeldeten Leute kann an deiner Situation etwas ändern. Als nächstes kommt ein Gelegenheitskiffer um die Ecke und argumentiert mit allen Mitteln, dass das keinen Einfluss hat.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: BulleMölders am 07. April 2015, 15:50:15
Zitat von: Shoryuken265 am 07. April 2015, 15:02:52
Als nächstes kommt ein Gelegenheitskiffer um die Ecke
Oh, die hatten wir hier schon zu genüge.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: benny86 am 07. April 2015, 16:46:11
Zitat von: Shoryuken265 am 07. April 2015, 15:02:52
Über die Gründe kann man nur spekulieren. Es steht aber auch fest, dass die Bundeswehr im Ernstfall dafür haftet. Man schließt gleich im Voraus Dinge aus, um später keine Probleme zu haben.

Da kann ich ein Lied von singen, so war plötzlich statt nach 15 schon nach einem Jahr Schluss. Aber hey, es gibt Licht am Ende des Tunnels, die freie Wirtschaft ist auch nicht übel. Trotzdem wäre ich gern geblieben, aber es sollte nicht sein(jedenfalls nicht mehr so wie ich das wollte ;-) )
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: mailman am 07. April 2015, 17:34:48
Zudem bezweifle ich das eine Einstellung als Beamter, in entsprechenden Laufbahnen und Verwendungen (Polizei, Berufsfeuerwehr, Justizvollzug) möglich wäre.

Warum akzeptiert man einfach nicht, das man "rausfällt". Das hat nichts mit Aufgeben und Wollen zu Tun. Jeder wird irgendwann mal die Erfahrung machen und muss damit Leben.
Mußte ich auch mit 17,  von der Benotung der zweitbeste in meinem Verfahren bei der bayerischen Polizei, "man wollte mich haben", dennoch hatte der medizinische Dienst was dagegen.

Ich sah mich auch benachteiligt und es  hat mri sicher etwas Lebensfreude und Lebensqualität genommen, weil ich das ganze nicht einsah, vor allem weil man Bedenken hatte wegen der Sehstärke und dem Schießen, was ich bei der Bw mit der Schützenschnur widerlegt habe..

Aber was wll man machen laut PDV 300 untauglich und so ist es eben. Bleibt nix außer auf eine Wiedergeburt hoffen.
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: DustinS am 07. April 2015, 22:10:52
Und bei der Wiedergeburt darauf hoffen, dass man nicht die gleichen Genetischenfehler mitbekommt.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: reppesiz am 07. April 2015, 22:14:43
Wer sagt, dass es genetisch bedingt ist?
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: wolverine am 07. April 2015, 22:16:21
Sein Seelenheil aufgeben für 35 Jahre undankbaren Job?! Was wohl unser StOPfr dazu sagen wird; Jesus ist nicht vom Kreuz gestiegen! :-\
Titel: Antw:Musterungsproblem
Beitrag von: StOPfr am 07. April 2015, 22:36:21
Dem Seelenheil ist aus christlicher Sicht der Vorzug zu geben, auch wenn man hier und heute leben will. Dieses Leben wird eingeschränkt durch Vorschriften.

Jesus hat nur kurz mit seinem Vater gehadert. Die Entscheidung war bereits gefallen.   

Shoryuken265 hat dieses Dilemma des Karfreitags sehr modern übersetzt: "Diese ganze Diskussion bringt doch rein gar nichts."