Hallo alle zusammen,
ich habe mal folgende Frage und hoffe auf hilfreiche Antworten.
Ich bewerbe mich vorraussichtlich im Oktober bei der Bundeswehr. Zurzeit aber befinde ich mich in einer psychologischen Behandlung, d.h. ich habe ca. 2 Sitzungen pro Woche bei einem Psychologen, mit dem ich mich unterhalte. (Behandlung läuft erst seit 4 Wochen)
Meine Frage ist nun: Hat die Bundeswehr irgendwelche Möglichkeiten, das herauszufinden? Wird das herausgefunden? Z.b ein Anruf bei der Krankenkasse; Einsicht in die Krankheits-Akte....
MfG
PS: Bitte keine Antworten darüber was einen als Soldat alles erwartet. Also von wegen, dass man körperlich fit, psychisch stabil u. belastbar sein muss. Ich bin darüber informiert.
ZitatWird das herausgefunden?
Ja, weil Sie es angeben müssen.
Die Frage stellt sich so nicht: Du musst Vorerkrankungen wahrheitsgemäß angeben und bestätigst alle Angaben durch deine Unterschrift. Die Unterlassung ist versuchter, später sogar vollzogener Einstellungsbetrug.
Es gibt doch bestimmt Bewerber, die so etwas nicht angeben wollen, da sie das in der Bewerbung belastet und ein schlechtes Licht auf sie wirft. Würde die Bw dann nachharken?
Es gibt doch den Spruch: "Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß."
ZitatWürde die Bw dann nachharken?
Nicht, wenn's glatt genug ist ::), aber nachhaken, wenn der Delinquent bei irgend einer späteren Untersuchung auffällig wird. Und davon gibt es so einige, z.B. Kraftfahrerverwendungsfähigkeit, Tauglichkeiten für diverse Lehrgänge oder Laufbahnwechsel (kann beliebig fortgesetzt werden) ...
Und wie der Pastor schon schrieb, dann ist man schneller wieder draußen als man reingekommen ist und hat gegebenenfalls noch eine Klage wegen Betrugs an der Backe. Aber Sie sind ja erwachsen, also entscheiden Sie selbst.
Sie gehen also jetzt schon davon aus, dass Ihre jetzige Erkrankung dazu führen würde, dass die Bw Sie nicht nehmen würde?
Ich würde es den Ärzten der Bw überlassen, dieses einzuschätzen. Vielleicht beeinträchtigt es gar nicht Ihre soldatische Eignung!?
Sie müssen die Frage nach Vorerkrankungen wahrheitsgemäß beantworten.
Da spielt es auch keine Rolle, ob Sie diese Frage nicht gerne beantworten wollen.
Ansonsten: Lügen haben bekanntlich kurze Beine und man stolpert schneller, als man denkt! Die Folgen haben KlausP und StOPfr schon erläutert.
Sie müssen sich auch die Frage stellen, welche Konsequenzen es haben könnte, wenn Sie tatsächlich ein "Manko" haben sollten und damit ggbfls. Kameraden gefährden würden.
Für mich wäre das absolut verantwortungslos!
Zitat von: judgement am 18. April 2015, 13:14:00
Es gibt doch bestimmt Bewerber, die so etwas nicht angeben wollen, da sie das in der Bewerbung belastet und ein schlechtes Licht auf sie wirft. Würde die Bw dann nachharken?
Es gibt doch den Spruch: "Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß."
Bewerber werden dahingehend belehrt, wahrheitsgemässe Angaben zu machen.
Werden Krankheiten verschwiegen und im Nachhienein festgestellt, ist dies Einstellungsbetrug. Dies kann eine sofortige fristlose Entlassung zur Folge haben.
Desweiteren sind im übrigen unsere Bundeswehrärzte sehr gut, denen kann man nicht so ohne weiteres was vormachen.
Ich würde mir also dreimal überlegen, ob ich da was verschweige.
Bin mir nicht mehr sicher, aber glaube bei meiner Bewerbung hatte die Ärztin diverse Krankenmeldungen von mir am Tisch.
Sorry wenn ich mich täusche aber ist schon paar Jahre her.
Zitat von: Flexscan am 18. April 2015, 14:42:41
Desweiteren sind im übrigen unsere Bundeswehrärzte sehr gut
Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, aber ich lag gerade lachend unterm Tisch als ich das gelesen habe.
Habe in meiner Zeit viele Ärzte kennengelernt und einige waren auch wirklich Top!
Dem wesentlich größeren Teil war allerdings die Frustration anzumerken und oftmals waren diese nicht von einem Metzgergesellen zu unterscheiden! Könnte dir jetzt zig Geschichten erzählen...
Daher wäre ich sehr vorsichtig mit verallgemeinernden Aussagen, wie etwa dass die Ärzte bei der Bundeswehr allgemein gut wären..
@judgement:
Es wurde ja eigentlich schon alles genannt: Ein Verschweigen wäre schlicht Einstellungsbetrug und wird sicherlich rauskommen. Und dann wird es ganz schnell ganz teuer. Und deinen Job bist du auch los.
Und selbst wenn es die Ärzte nicht gleich merken, wird es irgendwann trotzdem rauskommen. Und wenn du es "aus versehen" in der Bierlaune einem Kameraden erzählst (jaja, ich weiß... machst du eh nicht und blablabla).
Sollte beispielsweise mir sowas zu Ohren kommen, wäre ich der erste der deinen Chef auf sowas hinweist. Nicht um irgendwen zu denunzieren, sondern weil ich einfach keinen Bock darauf habe neben jemandem mit geladener Waffe zu stehen, der psychische Probleme hat/hatte, deren Status ärztlich nicht bekannt ist.
Nun, Elvis22 was hat diese Information mit dem Thema zu tun, und warum wird das als Gast gepostet?
Dann fang doch bitte bei der Kette vorne an. Was hatte die Information, dass die bw-Ärzte sehr gut sind mit dem Thema zu tun? Ich habe mich dermaßen über die pauschalisierend amüsiert, dass ich es nicht unkommentiert lassen wollte.
Als Gast habe ich gepostet, da ich kurz vorher von ipad an PC gewechselt bin, ich da nicht automatisch eingeloggt werde und schlicht keine Lust hatte. Ist das ein Problem? Wüsste nicht was das jetzt an der Aussage ändert...
... Und der Bewerber entbindet alle seine Ärzte von der Schweigepflicht, die Bundeswehr hat damit das Recht, diese Informationen anzufordern.
Also Ja: Die Bundeswehr hat Zugriff auf alle Aufzeichnungen aller Deiner Ärzte ...
Und wie die Zugriff haben. Die wussten auch von meiner Mandel entfernung mit 6 Jahren die ich vergessen habe anzugeben^^.
ZitatAls Gast habe ich gepostet, da ich kurz vorher von ipad an PC gewechselt bin, ich da nicht automatisch eingeloggt werde und schlicht keine Lust hatte. Ist das ein Problem? Wüsste nicht was das jetzt an der Aussage ändert...
Da es bei solchen gespaltenen Persönlichkeiten immer zu Trollen, Selbstgesprächen oder sonstigen kommt ist sowas in keinem Forum "gerne" gesehen.
Es gibt auch keinen Grund warum man etwas als "Gast" postet wenn man doch ein Mitglied ist.
Sollte dies öfter vorkommen wird es zum Problem werden.
Ok, ich verstehe die Theorie des Problems. Und ich auch

Dann nichts für ungut - hatte wie gesagt keinen böswilligen Hintergrund.
Also hat die Bundeswehr Zugriff auf die Krankenakte oder nicht ?
Und ist eine psychische Erkrankung genrell ein Ausmusterungsgrund ?
Grds. hat sie das nicht.
Da du aber verpflichtet bist irD der Einstellung alle Vorerkrankungen anzugeben, wirst du daraufhin zu einem Facharzt der Bw geschickt, der entweder selbst sich selbst ein Bild macht oder ab die Einwilligung zur Einsicht in die Krankenakte verlangt. Gibst du diese nicht, erfolgt keine Einstellung.
Verschweigst du etwas, ist das Einstellungsbetrug, der idR mit einer sofortigen Kündigung und Rückzahlung entstandener Kosten endet.
Und ja, oftmals führt eine vorhandene psychische Erkrankung zur Ausmusterung, denn es geht um den Umgang mit Waffen. Kommt halt immer auch auf die Art und Schwere an.
Zitat von: joanne93 am 06. März 2025, 02:30:53Also hat die Bundeswehr Zugriff auf die Krankenakte oder nicht ?
Und ist eine psychische Erkrankung genrell ein Ausmusterungsgrund ?
Sie entbinden alle ihre Ärzte von der Schweigepflicht, sollten also Zweifel an Ihrer Geschichte aufkommen wird entsprechend geprüft mit den schon genannten Konsequenzen für Sie.
Eine fristlose Entlassung und das Betrugsverfahren machen sich sicher hervorragend auf dem weiteren Werdegang außerhalb der Bundeswehr.
Es gibt Erkrankungen die einen Dienst an der Waffe grundsätzlich ausschließen. Mit anderen Krankheitsbildern ist man eingeschränkt tauglich und kann dementsprechend seinen Dienst versehen.