Hallo zusammen.
Ich habe mich trotz der Annäherung an die magische 4 in meinem Alter noch dazu entschlossen mich für die Laufbahn des Unteroffiziers der Reserve zu bewerben.
Ich hätte mich zwar aufgrund meiner beruflichen Qualifikation als Feldwebel mit vorläufigem Dienstgrad bewerben können, jedoch halte ich es für unrealistisch, dass mein Arbeitgeber bei den mehr als 40 Tagen am Stück für den fachlichen Teil mitspielt.
Ich wollte jetzt mal nach Euren Erfahrungen bezüglich der Ausbildung beim Heer fragen. Hier hat sich ja im Bezug auf die Präsenzphasen scheinbar einiges geändert.
Könnt ihr ggf. auch Lektüren zur Vorbereitung empfehlen ?
Da die Ausbildung zum Uffz d.R. neben dem Uffz-LG auch einen Fach-LG beinhaltet, der i.d.R. ca. 2 Monate dauert, ist es relativ egal, ob man Fw d.R. oder "nur" Uffz. d.R. werden will.
Deshalb ist ersteres auch deutlich sinnvoller als letzteres, denn der SU d.R., der dann später doch noch Fw werden will, muss dann noch den Fw-LG UND den Fach-LG auf Fw-Ebene nachholen - quasi "doppelte Ausbildung".
Das hatte man mir anders erklärt.
Aber ich hoffe ich werde noch ein persönliches Gespräch im zuständigen Kc haben und die genauen Abläufe klären können
Fakt ist, dass ein RUA die Laufbahnprüfung zum Uffz ablegen muss (mittels Bestehen des Uffz-LG). Witerhin muss für die Beförderung zum Uffz d.R. die für den DP geforderten ATNs vorhanden sein (genauso wie bei der Beförderung zum Fw). Wenn es keine Möglichkeit geben sollte, diese ATN als AAP zu erwerben (was heutzutage immer seltener wird), ist der dafür nötige Fach-LG zu besuchen.
.. geht sogar soweit, dass Stammpersonal von GA Einheiten den Modullehrgang (das Eintagesmodul) EEH A nicht einfach mit den Rekruten "mitmachen", sondern für einen Tag kommandiert werden - um diese woanders durchzuführen.
Ohne notwendige (erste) Dienstposten ATN keine Beförderung ...
Hat denn noch jemand einen Vorschlag wie sich der Dienst als beorderter Reservist im Hinblick auf die Entwicklung in Sachen Dienstgrad mit dem Berufsleben in Einklang bringen lässt?
RSUKr.
Einfach dort beordern lassen - das sind ja reine N/A-TrT, die sind also auf die Bedürfnisse des Res ausgelegt.
Msch-Dp sind bis OSG geschlüsselt, Fw-Dp dürften auch einige frei sein. Ich kenne zwar nicht deren STAN, aber nehme mal an, dass deren DP SichFw (bzw. dessen Nachfolger, Fw LandSK??) sind, also relativ wenig Ausbildung bedürfen.
Daher mein Tipp:
Bei der nächsten RSUkr anfragen (sind sehr weit disloziert, soweit ich mich erinnere gibt es 25 Kp quer in D verteilt - also für jeden vor der Haustür "was dabei"), dort auf Msch-DP beordern lassen. Paar Ausbildungen mitmachen, dann Wechsel zum RFA. Laufbahn bei LW oder Marine besuchen (3 Monate Fernausbildung+3 Wochen Präsenzteil - also als Res gut zu leisten ggü 6 Wochen beim Heer - falls sich das noch nicht geändert hat). Inwieweit dann noch ein "Fach"- LG zu besuchen ist für die Beförderung zum Fw am besten vorher mit den RSUKr bzw. BAP abklären.
@ HC Renegade:
Vorsicht - weil dort JEDER Uffz / Fw beordert werden kann, gibt es KEINE zwingende Erst ATN / ATB.
Daraus folgt, dass man (derzeit) dort auch nicht zum Uffz / Fw ausgebildet werden kann.
Der Ratschlag bleibt also: Beorderung suchen, die möglichst wenig Ausbildung fordert - und dann die notwendige Ausbildung durchlaufen.
Oha, mir war nicht bewusst, dass es tatsächlich Fw-Stellen ohne Soll-ATNs gibt. Wieder was dazu gelernt ;)
Dürfte aber trotzdem problematisch werden - denn um zwei Lehrgänge (Fw-LG und "Fach"-LG) wird der TE dann nicht herumkommen - auch im Fachdienst mit vorläufigem höheren DG.
Zumindest ist es mWn mittlerweile nicht mehr möglich (weil nicht gewollt), DP-relevante ATNs per AAP zu bekommen. "Damals" (=2010) war das noch relativ einfach möglich bei entsprechenden Vorkenntnissen.
F_K, falls ich mich irre, mögest du mich korrigieren ;)
@ HC Renegade:
.. sehe ich genauso - nur als RO (A) kommt man ggf. um den "Fachlehrgang rum" - zumindest bis zur Beförderung. "Danach" ist auch dort eine (Fach-) Ausbildung angezeigt.
Niemand käme zivilberuflich auf die Idee, einen neuen "Beruf" innerhalb weniger Tage zu erlernen - ein paar Wochen sind dort immer zu investieren.
@ Diver77:
Suche Dir einen entsprechenden (Fach-) Dienstposten und bespreche dort die notwendige Ausbildung / Lehrgänge.
Gerade im Fachbereich kann man ggf. den Mehrwert der zusätzlichen Ausbildung auch für den Zivilberuf dem AG verkaufen - viel Erfolg.
Alles klar
Danke schön
Ich werde mein Glück mal versuchen
Das Argument "Ich bin ja nur Resi und Fachmann" funktioniert auch nur so lange, bis es heisst: "Den xy Dienst machen ALLE der Dienstgradgruppe". Und dann interessiert es irgendwie keinen, dass man darin nur nen Crash-Kurs hat.