Hallo miteinander.
Ich war die letzten Tage beim KC in Düsseldorf und bin erfolgreich als Feldwebel des allg. Fachdienst geeignet worden. Lediglich ein ärztlicher Bericht muss noch eingereicht werden. Dieser sollte jedoch kein Problem darstellen. Da ich mit dem Einplaner noch keine konkreten Orte besprechen konnte, ist bisher noch alles provisorisch und ich kann mir diesbezüglich noch meine eigenen Gedanken machen, bevor ich den endgültigen Entschluss fasse.
Ich möchte gern wissen, vielleicht auch aus eurer eigenen Erfahrung heraus, wie es um die Versetzungsanfälligkeiten von Feldwebeln im Stabsdienst ausschaut. Dass ich mich bei der BUNDESwehr beworben habe und jederzeit damit rechnen sollte, versetzt zu werden ist mir durchaus bewusst, da ich mich sonst nicht beworben hätte. Auch, dass die Grundausbildung an einem fremden Ort ausgeübt wird, ist mir klar. Ebenso die die ganzen Lehrgänge und Übungen. Es geht mir speziell um den Haupteinsatzort. Die Bundeswehr stellt halt eine Option für mich dar. Doch ich möchte mich mit einigen Fragen an die Forengemeine wenden, um mir ein noch besseres Bild machen zu können.
Sind alle Soldaten "gleichprozentig" einer Versetzung ausgesetzt?
Wird der Stabs- Fachdienst evtl weniger versetzt als der Truppendienst?
Und in wiefern spielt die familiärische Planung/Situation eine Rolle?
Kriegt man bei einer Versetzung Alternativorte angeboten oder wird man willkürlich von A nach B (unberücksicht der Entfernung) versetzt?
Kann man eine Versetzung ablehnen oder dagegen vorgehen? Was passiert dann?
Bevor Antworten a la "Du musst rechnen versetzt zu werden" kommen, bitte ich Euch mir so weit es geht meine Fragen zu beantworten. Ansonsten lasst die Kommentare bitte, vielen Dank.
Wenn ein Verband aufgelöst oder komplett an einen Standort verlegt wird, muss man natürlich mit einer Versetzung rechnen. Ansonsten kenne ich durchaus Stabsdienstfeldwebel, die schon eine sehr lange Zeit am gleichen Dienstort sind. Daher lässt sich Ihre Frage nach einem Prozentsatz definitiv nicht beantworten! Wenn eine Versetzung auf Sie zu kommen sollte, wird man nicht einfach so eine Verfügung erstellen, sondern Sie selbstverständlich vorher anhören und Ihre Argumente prüfen. Auch stehen bei den Stabsdienern meist mehrere Alternativen "im Angebot".
Die Versetzungen erfolgen ja nicht aus einem Selbstzweck heraus, sondern aus dienstlichen Notwendigkeiten.
Dafür gibt es verschiedene Ursachen: Auflösungen von Standorten und Einheiten, Umstrukturierungen, aber auch die eigene Verwendungsplanung bzw. der eigene Verwendungsaufbau.
So gibt es Soldaten, die ihre ganze Karriere am gleichen Standort verbringen, aber auch welche, die alle paar Jahre an einen anderen Standort versetzt werden.
Manche werden von Kiel nach Garmisch nach Frankfurt/Oder versetzt, manche im näheren Umkreis.
Vielen Dank für Ihre Antworten.
Da ich mit meiner Freundin plane zusammenzuziehen und da ich schon in einem fortgeschrittenen Alter bin (bald 27) stehen demnächst "zuhause" natürlich auch Themen wie Hochzeit, Kinder, Eigentum, Hund usw. auf dem Plan. Beim persönlichen Gespräch beim KC hat mir der Offizier klipp und klar gesagt, dass ich mit Versetzungen rechnen muss. Natürlich muss ich damit rechnen. Nur ich wollte halt wissen, wie es dann wirklich sein wird. Dass mir das keiner genau sagen kann ist logisch. In meinen Gedanken hat der Stabsdienst eine eher geringe Versetzungsanfälligkeit. Und mir geht es auch nicht um einen Umkreis von 100-200km, sondern eher, wie in Ihrem Beispiel beschrieben, von A bis Z :P
Da der Stabsdienst und auch die Logisitik sozusagen überall benötigt wird stehen natürlich dann mehrere Optionen zur Verfügung.
Nochmals vielen Dank für Ihre Antworten!
Grundsätzlich können Sie ihre gesamte SaZ12-Zeit ohne Nachteile auf einem Dienstposten verbringen, da diese inzwischen alle von Feldwebel bis Stabsfeldwebel geschlüsselt sind. Und im Grunde ist das von Seiten der Bundeswehr auch so geplant. Es ist ja nun nicht so, dass Versetzungen innerhalb der Bundeswehr keine Ressourcen erfordern, daher versucht man das schon zu vermeiden. Aber 12 Jahre sind eben eine lange Zeit und nötige sowie unnötige politische Entscheidungen sind nur schwer abzusehen.