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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Panzerjaeger am 25. Mai 2015, 18:24:04

Titel: Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: Panzerjaeger am 25. Mai 2015, 18:24:04
Hallo,
ich bin im Offiziers-Interview in Köln auf die Feldwebellaufbahn verwiesen worden. Nun muss ich nächste Woche nach München um dort erneut anzutreten. Ich bewarb mich für Feldwebel und als Alternative für Unteroffizier, Mannschaft und FWDL. Nehmen wir mal an, man sagt mir im Interview aus welchen Gründen auch immer das wird nichts mit Feldwebel. Wird meine Bewerbung bezüglich Unteroffi., Mannschaft und FWDL dann weiter behandelt oder muss ich wieder heim, nach 2 - 3 Wochen ins Karrierecenter und dann wieder 3 Monate auf ne neue Musterung warten?
Danke
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: ulli76 am 25. Mai 2015, 18:29:56
Das KC kann alle anderen Laufbahnen "abbacken". Also wenn es für Fw nicht reicht, kann es sein, dass es für eine andere Laufbahn reicht, kann aber auch sein, dass du so verkackst, dass es für keine reicht.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: KlausP am 25. Mai 2015, 18:49:26
Nur interessehalber: für welche Verwendung(en) haben Sie sich denn in der Feldwebel- und in der Unteroffizierlaufbahn beworben?
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: Panzerjaeger am 25. Mai 2015, 18:55:11
Ich bewarb mich für die Panzertruppe, Grenadiere, Jäger und Fallschirmspringer. Ich weiß, dass diese Posten überlaufen sind. Mein Berater im KC zeigte mir die Liste, wieviele auf welchem Posten gebraucht werden. Bei den Panzern waren es glaube ich 4. Deshalb werde ich mich nochmal mit Alternativen bei Heer und Luftwaffen jetzt vorher befassen.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: Panzerjaeger am 25. Mai 2015, 18:57:30
Letztendlich ist es mir egal, ob ich als Feldwebel oder Mannschafter anfangen darf. Ich kann mich ja immernoch hochdienen. Ich hatte nur Angst, dass ich dann das ganze Bewerbungverfahren nochmal durchlaufen muss.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: Aliki am 25. Mai 2015, 18:59:48
Panzerjäger,

Man kann sich nicht hochdienen.
Was man tun kann: sich nach ein paar Jahren erneut bewerben.
Aber ob das klappt.....
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: MaxD. am 25. Mai 2015, 19:01:08
Da hat sich wohl jemand nicht sehr intensiv mit der Materie befasst.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: turbotyp am 25. Mai 2015, 19:02:53
Zitat von: Panzerjaeger am 25. Mai 2015, 18:57:30
Letztendlich ist es mir egal, ob ich als Feldwebel oder Mannschafter anfangen darf. Ich kann mich ja immernoch hochdienen. Ich hatte nur Angst, dass ich dann das ganze Bewerbungverfahren nochmal durchlaufen muss.

Ein Hochdienen gibt es nicht. Auch aus dem aktiven Dienst heraus muss man sich für den Laufbahnwechsel bewerben und sich gegen Mitbewerber durchsetzen.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: KlausP am 25. Mai 2015, 19:03:29
Was meinen Sie genau mit "hochdienen"? Vor jedem Wechsel für eine höhere Laufbahn müssen Sie sich neu bewerben und werden erneut auf Ihre Eignung getestet. Zwischen den Testungen für die gleiche Laufbahn muss, wenn Ihnen die Nichteignung bescheinigt wurde, immer mindestens ein Jahr liegen.

Übrigens meinte ich mit Verwendungen nicht die Truppengattungen ...  ::)
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: Panzerjaeger am 25. Mai 2015, 19:07:52
Genau das mit dem Bewerben für höhere laufbahnen später meinte ich. Mein Karriereberater empfahl mir das sogar. Er sagt, die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit 17 Jahren für Fw genommen werde ist sehr gering.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: Aliki am 25. Mai 2015, 19:35:59
Wenn es nicht klappt, musst du aber auch damit leben können, deine Dienstzeit als ,,Hilfsarbeiter" zu dienen.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: KlausP am 25. Mai 2015, 19:45:11
Zitat von: Panzerjaeger am 25. Mai 2015, 19:07:52
Genau das mit dem Bewerben für höhere laufbahnen später meinte ich. ...

Das beantwortet aber immer noch nicht meine Frage nach den Verwendungen.

ZitatMein Karriereberater empfahl mir das sogar. Er sagt, die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit 17 Jahren für Fw genommen werde ist sehr gering.

War das auch der Grund, weshalb Sie keine Offiziereignung bekommen haben?
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: ulli76 am 25. Mai 2015, 21:11:32
Dann mach doch einfach ne Berufsausbildung und bewirb dich dann nochmal
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: InstUffzSEAKlima am 25. Mai 2015, 23:45:15
Bewerber aus der Trupper heraus haben es nicht leichter, z.T. eher sogar schwerer als ungediente Bewerber. Die immer zitierte "Erfahrung" in der niedrigeren Laufbahn ist kein Vorteil für den Dienstherren gegenüber lebensjüngeren Personen, die auch unvoreingenommener sind, als ein "langgedienter" Kamerad. "Neue" Bewerber haben i.d.R. auch noch mehr Leistungsreserven, Motivation usw. Letzendlich soll auch ein gewisser Altersschnitt erhalten bleiben bzw. einer Überalterung der Truppe vorgebeugt werden. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel...
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: allleeex am 26. Juni 2015, 15:09:37
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 25. Mai 2015, 23:45:15
Bewerber aus der Trupper heraus haben es nicht leichter, z.T. eher sogar schwerer als ungediente Bewerber. Die immer zitierte "Erfahrung" in der niedrigeren Laufbahn ist kein Vorteil für den Dienstherren gegenüber lebensjüngeren Personen, die auch unvoreingenommener sind, als ein "langgedienter" Kamerad. "Neue" Bewerber haben i.d.R. auch noch mehr Leistungsreserven, Motivation usw. Letzendlich soll auch ein gewisser Altersschnitt erhalten bleiben bzw. einer Überalterung der Truppe vorgebeugt werden. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel...

Entschuldigung, wenn ich so einen älteren Thread hochhole, aber ich würde dann doch gerne wissen, warum es Bewerber aus der Truppe schwerer haben. KlausP hat mal etwas von Binnenregeneration geschrieben, aber so richtig durchgeblickt habe ich nicht. Ist es gesetzlich nicht sogar verboten, Bewerber aus der Truppe zu benachteiligen? Natürlich sollte man aber den FWDL auch nicht als Vorteil gegenüber anderen Bewerben sehen.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: markxxx6 am 26. Juni 2015, 15:43:25
Es wird natürlich niemand benachteiligt Behandelt nur weil er aus der Truppe kommt.Wichtig ist einfach,das ihr gesamtes Bild auf die Anforderungen passt.
Titel: Antw:Habe ich nach fehlgeschlagenem Interview noch Chancen auf Mannschaft und FWDL?
Beitrag von: Ralf am 26. Juni 2015, 15:47:02
Sie werden de facto auch nicht benachteiligt.
Sicherlich ist es auf dem ersten Blick nicht ersichtlich, warum man verstärkt auf externe Bewerber setzt. Was KlausP meint:
Das hat mehrerlei Gründe. Zum einen sind externe Bewerbungen planbar. Aus einem großen Pool an potentiellen Bewerbern kann ziel- und zeitgerichtet auf freiwerdende Stellen eingestellt werden. Weiterverpflichtungswünsche kommen immer sehr spät und dann auch nur auf einzelne Stellen; man kann nie vorher sagen auf welche Stellen sich jemand bewerben wird. Bei externen Bewerbern ist das schon aufgrund der großen Anzahl anders und sehr oft auch viel eher. Deswegen werden Dienstposten auch sehr langfristig ausgeschrieben. Dazu kommt oftmals auch, dass man hinsichtlich der benötigten Ausbildung auch hier so einstellen kann, dass weniger Ausbildung von Nöten ist. Zum anderen hat man zeitlich von externen Bewerbern mehr. Ein Mannschaftssoldat, der sich für eine Fw-Laufbahn im 3. Dienstjahr entscheidet, hat oftmals nicht den benötigten Beruf und darüber hinaus auch schon 3 Dienstjahre um. Außer Acht gelassen ist oftmals, dass auch gar nicht die benötigte Eignung für die neue Laufbahn erreicht wird.
Früher hat man es aber in der Tat versucht, vorrangig über die interne Personalgewinnung den Regenerationsbedarf zu decken. Das mündete in großen Lücken aus den vorgenannten Gründen. Seitdem man vor einigen Jahren den "ersten Schuss" der externen Personalgewinnung gibt, hat sich die Situation stark verbessert. Nichts desto trotz steht die Regeneration von Personal auf beiden Säulen, der externen wie auch der internen. Es gibt weiterhin die Möglichkeiten, Laufbahnwechsel durchzuführen und auch weiter zu verpflichten. Gerade in bestimmten Verwendungen wird ausschließlich auf interne Regeneration gesetzt, um die Spezialisten zu bekommen und zu erhalten. Es ist halt immer eine Frage des Bedarfs und was man mitbringt. Bringt man außergewöhnliche Fähigkeiten mit und dann auch noch in Bereiche, in denen es einen hohen Bedarf gibt, sind die Chancen sehr gut. Einstellungen, aber auch Weiterverpflichtungen sind immer eine Bestenauslese.