Hallo Mitglieder,
Ich interessiere mich für eine Karrierelaufbahn bei der Marine.
Bringt einem eine Uhrmacherausbildung da irgendwas ?
Bzw. gibt es Einschränkungen, wenn man klein (164cm) und weiblich ist?
Danke schonmal im Vorraus für Antworten
Alle Soldaten sollten größer als 1,55 m sein und für eine Verwendung im SanDst sogar größer als 1,60 m! Ob der Beruf Uhrmacher ein sog. "förderlicher Beruf" ist, kann ich morgen im Büro nachschauen ...
Vielen Dank, das wäre super.
"Förderlich" heißt in diesem Falle, dass damit erstens eine Einstellung mit höherem Dienstgrad (je nach Schulabschluss!) und eine anschließende "artgerechte Haltung" möglich wäre ... ansonsten ginge es immer, im untersten Dienstgrad (bei der Marine: Matrose!) einzusteigen und sich dann "hochzudienen"!
Bitte mit einem aussagekräftigen Titel an das Team wenden. Dann machen wir wieder auf.
Titel angepasst und wieder eröffnet.
@ BulleMölders:
Ich danke Dir ;) !
@ Caroline:
Mit dem Eingangsberuf Uhrmacher stehen Ihnen folgende Möglichkeiten bei der Bundeswehr offen:
1. Feldwebel-Laufbahn (Einstellung erfolgt je nach Schulabschluss als Uffz/Maat (FA/BA) oder StUffz/Obermaat (FA/BA):
Feuerwerker Bundeswehr
FEINMECHANIKERFELDWEBEL OPTISCHES GERAET
Kampfmittelabwehrfeldwebel Streitkräfte
Kampfmittelabwehrtaucherfeldwebel/tauchereinsatzleiter/in
Kampfmittelbeseitigungsfeldwebel Streitkräfte
Kampfmittelräumfeldwebel
Medizintechniker/in
Munitionssystemtechnischer Feldwebel Heeresflieger
Schiesssicherheitsfeldwebel Streitkräfte
2. Unteroffizier-Laufbahn (Einstellung erfolgt je nach Schulabschluss als Uffz/Maat oder StUffz/Obermaat):
FEINMECHANIKERUNTEROFFIZIER OPTISCHES GERAET
Luftfahrzeugmunitionstechnischer Unteroffizier
Munitionssystemtechnischer Unteroffizier
Zu Einstellung mit höherem Dienstgrad beachten Sie bitte auch die §§ 13 und 17 der Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man als Uhrmacher doch einige Möglichkeiten hat, den Soldatenberuf im Fachdienst zu ergreifen! Hätte ich vorher spontan und "aus der
Hüfte geschossen" auch nicht gedacht ;) !
Das überrascht mich jetzt auch. Gerade die Zuordnung zu den ganzen Kampfmittel- und Feuerwerkerverwendungen hätte ich so spontan nicht erwartet.
Wie sagte schon der Schweizer "Emil" in einem seiner Sketche ;) ? "Und wenn sie tickt, dann ist es eine Zeitbombe!" :D
Klingt doch logisch, oder ;D ?
Aber seien wir realistisch- bisher gibt es meines Wissens nach nur eine EOD-lerin bei der Bundeswehr. Die ist allerdings auch wieder zu uns Sanis zurück gekehrt.
Allerdings sind Medizintechniker bei der Sanität eine sehr gesuchte Spezies ;) ! Dafür würde ich mich an Stelle von "Caroline" bewerben, wenn sie weder Tauchen, noch mit Sprengmitteln zu tun haben möchte.
Zitat von: dunstig am 17. Juni 2015, 07:27:12
Das überrascht mich jetzt auch. Gerade die Zuordnung zu den ganzen Kampfmittel- und Feuerwerkerverwendungen hätte ich so spontan nicht erwartet.
Der bekannteste deutsche Uhrenhersteller Junghans war auch groß im Zündergeschäft und gehörte auch jahrelang zur Diehl-Gruppe, die das heute noch macht.
Nebenbei: Ist Uhrmacher nicht zivil ein "Mangelberuf"?
@ Mrr89:
.. eher ein aussterbender Beruf.
Oh ja! Ein ausgelernter Uhrmacher könnte zu Fuß ins Vallée de Joux in die Schweiz "pilgern" und sich dort am Eingang ins Tal mit einem Schild "Bin gelernter Uhrmacher" hinsetzen. Er würde nicht lange sitzen und hätte bei einem namhaften Uhrenhersteller eine Stelle mit mindestens SFR 5.000,-- brutto im Monat!
Wer weiß, was heutzutage mechanische Uhren kosten, versteht dann auch die Gehälter der Uhrmacher ;) !
Gruß vom Tommie, der gerade eine Sinn 144 GMT "Edition Lufthansa Cargo" am Handgelenk trägt ;) !
[gelöscht durch Administrator]
Ich weiß nicht, ob die Gehälter "heimatnah" auch so gut sind, aber die Wartezeiten für eine Uhrenreparatur oder einen Service sind unabhängig von der Region .... lang :D
Der Begriff "Mangelberuf" ist in Deutschland ja festgelegt, Uhrmacher gehört nicht dazu.
Uhrmacher "sterben" in Deutschland aus - isso.
Das Gehalt in D fängt dann auch eher so bei 1.800 Euro an.
(Uhren werden nicht mehr repariert - sondern getauscht, ggf. die Batterie ersetzt - Ausnahmen wie Tommie gibt es).
Alles schön und gut aber meint ihr nicht hier wird schon mal wieder zu weit vom Thema abgewichen?
Von 16 Beiträgen befassen sich, mal wohlwollend betrachtet, knapp die Hälfte mit der Beantwortung der Frage.
Beim Medizingerätetechniker muss aber auch klar sein, dass ziemlich häufige temporäre Einsätze in allen Einsatzgebieten (wo es SanKp gibt ) die Regel sind.
@ OSG Oschi:Unsere Medizintechniker gehen im Schnitt einmal im Jahr für mindestens zwei Monate in den Einsatz, exakte Zahlen wären pro Medtech 1,27 Einsätze mit 93,5 Tagen! Somit ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Berufswahl und sollte einem Bewerber durchaus auch mal explizit gesagt werden. Die Reisetätitgkeit innerhalb Deutschlands kommt da natürlich auch noch dazu!
Zitat von: F_K am 17. Juni 2015, 09:06:25...- Ausnahmen wie Tommie gibt es.
Diese "Ausnahmen" sind Fans mechanischer Uhren, die dafür auch hinreichend Geld ausgeben. Das von mir verlinkte "gute Stück" hat mich im Jahre 2005 in der Neubeschaffung € 1.360,-- beim Hersteller gekostet. Auf dem freien Markt ist die auf 747 Stück limitierte Serie, die vom Hersteller schon längst ausverkauft ist, im Zustand 0 (= neuwertig!) aktuell nicht unter € 2.500,-- zu haben, wenn überhaupt! Auch der Zustand 1 (= fast keine Gebrauchsspuren!) wird noch mit ca. € 2.000,-- gehandelt.
Zu den Ausnahmen gehören natürlich auch alle "P.I.M.P.´s" und "Wannabe-Pimps" dazu, die eine Rolex am Handgelenk tragen ;D !
Zitat von: dunstig am 17. Juni 2015, 07:27:12
Das überrascht mich jetzt auch. Gerade die Zuordnung zu den ganzen Kampfmittel- und Feuerwerkerverwendungen hätte ich so spontan nicht erwartet.
Stichwort: Feinmotorigkeit
Vielen dank fürs antworten, Tommie! :)
Zitat von: MMG-2.0 am 17. Juni 2015, 10:52:02Stichwort: Feinmotorigkeit
@ MMG-2.0:Könnten wir uns auf "Feinmotorik" einigen ;) ? Bitte! Grobmotoriker haben wir schließlich genug ;D !
@ Caroline:Gern geschehen, auch wenn nicht wirklich viele Verwendungen dabei waren, die es bei der marine tatsächlich gibt!
Da der Uhrmacher ja mit dem "Feinmechaniker" relativ verwandt ist, ist es auch nicht so ungewöhnlich, das man so eine Verwendungsbreite hat, vermutlich fast analog zum Feinmechaniker.