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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Caroline am 16. Juni 2015, 21:29:30

Titel: Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Caroline am 16. Juni 2015, 21:29:30
Hallo Mitglieder,

Ich interessiere mich für eine Karrierelaufbahn bei der Marine.
Bringt einem eine Uhrmacherausbildung da irgendwas ?
Bzw. gibt es Einschränkungen, wenn man klein (164cm) und weiblich ist?

Danke schonmal im Vorraus für Antworten
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 16. Juni 2015, 21:34:14
Alle Soldaten sollten größer als 1,55 m sein und für eine Verwendung im SanDst sogar größer als 1,60 m! Ob der Beruf Uhrmacher ein sog. "förderlicher Beruf" ist, kann ich morgen im Büro nachschauen ...
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Caroline am 16. Juni 2015, 21:36:13
Vielen Dank, das wäre super.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 16. Juni 2015, 21:38:33
"Förderlich" heißt in diesem Falle, dass damit erstens eine Einstellung mit höherem Dienstgrad (je nach Schulabschluss!) und eine anschließende "artgerechte Haltung" möglich wäre ... ansonsten ginge es immer, im untersten Dienstgrad (bei der Marine: Matrose!) einzusteigen und sich dann "hochzudienen"!
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Ralf am 16. Juni 2015, 22:38:39
Bitte mit einem aussagekräftigen Titel an das Team wenden. Dann machen wir wieder auf.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: BulleMölders am 17. Juni 2015, 07:23:02
Titel angepasst und wieder eröffnet.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 17. Juni 2015, 07:24:43
@ BulleMölders:

Ich danke Dir ;) !

@ Caroline:

Mit dem Eingangsberuf Uhrmacher stehen Ihnen folgende Möglichkeiten bei der Bundeswehr offen:


1. Feldwebel-Laufbahn (Einstellung erfolgt je nach Schulabschluss als Uffz/Maat (FA/BA) oder StUffz/Obermaat (FA/BA):

Feuerwerker Bundeswehr 
FEINMECHANIKERFELDWEBEL OPTISCHES GERAET 
Kampfmittelabwehrfeldwebel Streitkräfte 
Kampfmittelabwehrtaucherfeldwebel/tauchereinsatzleiter/in 
Kampfmittelbeseitigungsfeldwebel Streitkräfte
Kampfmittelräumfeldwebel
Medizintechniker/in 
Munitionssystemtechnischer Feldwebel Heeresflieger
Schiesssicherheitsfeldwebel Streitkräfte

2. Unteroffizier-Laufbahn (Einstellung erfolgt je nach Schulabschluss als Uffz/Maat oder StUffz/Obermaat):

FEINMECHANIKERUNTEROFFIZIER OPTISCHES GERAET
Luftfahrzeugmunitionstechnischer Unteroffizier
Munitionssystemtechnischer Unteroffizier

Zu Einstellung mit höherem Dienstgrad beachten Sie bitte auch die §§ 13 und 17 der Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man als Uhrmacher doch einige Möglichkeiten hat, den Soldatenberuf im Fachdienst zu ergreifen! Hätte ich vorher spontan und "aus der

Hüfte geschossen" auch nicht gedacht ;) !
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: dunstig am 17. Juni 2015, 07:27:12
Das überrascht mich jetzt auch. Gerade die Zuordnung zu den ganzen Kampfmittel- und Feuerwerkerverwendungen hätte ich so spontan nicht erwartet.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 17. Juni 2015, 07:29:00
Wie sagte schon der Schweizer "Emil" in einem seiner Sketche ;) ? "Und wenn sie tickt, dann ist es eine Zeitbombe!" :D

Klingt doch logisch, oder ;D ?
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: ulli76 am 17. Juni 2015, 08:23:42
Aber seien wir realistisch- bisher gibt es meines Wissens nach nur eine EOD-lerin bei der Bundeswehr. Die ist allerdings auch wieder zu uns Sanis zurück gekehrt.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 17. Juni 2015, 08:33:07
Allerdings sind Medizintechniker bei der Sanität eine sehr gesuchte Spezies ;) ! Dafür würde ich mich an Stelle von "Caroline" bewerben, wenn sie weder Tauchen, noch mit Sprengmitteln zu tun haben möchte.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: mrr89 am 17. Juni 2015, 08:38:55
Zitat von: dunstig am 17. Juni 2015, 07:27:12
Das überrascht mich jetzt auch. Gerade die Zuordnung zu den ganzen Kampfmittel- und Feuerwerkerverwendungen hätte ich so spontan nicht erwartet.
Der bekannteste deutsche Uhrenhersteller Junghans war auch groß im Zündergeschäft und gehörte auch jahrelang zur Diehl-Gruppe, die das heute noch macht.

Nebenbei: Ist Uhrmacher nicht zivil ein "Mangelberuf"?
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: F_K am 17. Juni 2015, 08:45:55
@ Mrr89:

.. eher ein aussterbender Beruf.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 17. Juni 2015, 08:50:04
Oh ja! Ein ausgelernter Uhrmacher könnte zu Fuß ins Vallée de Joux in die Schweiz "pilgern" und sich dort am Eingang ins Tal mit einem Schild "Bin gelernter Uhrmacher" hinsetzen. Er würde nicht lange sitzen und hätte bei einem namhaften Uhrenhersteller eine Stelle mit mindestens SFR 5.000,-- brutto im Monat!

Wer weiß, was heutzutage mechanische Uhren kosten, versteht dann auch die Gehälter der Uhrmacher ;) !

Gruß vom Tommie, der gerade eine Sinn 144 GMT "Edition Lufthansa Cargo" am Handgelenk trägt ;) !

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: mrr89 am 17. Juni 2015, 08:56:09
Ich weiß nicht, ob die Gehälter "heimatnah" auch so gut sind, aber die Wartezeiten für eine Uhrenreparatur oder einen Service sind unabhängig von der Region .... lang  :D
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: F_K am 17. Juni 2015, 09:06:25
Der Begriff "Mangelberuf" ist in Deutschland ja festgelegt, Uhrmacher gehört nicht dazu.

Uhrmacher "sterben" in Deutschland aus - isso.

Das Gehalt in D fängt dann auch eher so bei 1.800 Euro an.

(Uhren werden nicht mehr repariert - sondern getauscht, ggf. die Batterie ersetzt - Ausnahmen wie Tommie gibt es).
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: BulleMölders am 17. Juni 2015, 09:30:17
Alles schön und gut aber meint ihr nicht hier wird schon mal wieder zu weit vom Thema abgewichen?
Von 16 Beiträgen befassen sich, mal wohlwollend betrachtet, knapp die Hälfte mit der Beantwortung der Frage.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: OSG Oschi am 17. Juni 2015, 09:44:12
Beim Medizingerätetechniker muss aber auch klar sein, dass ziemlich häufige temporäre Einsätze in allen Einsatzgebieten (wo es SanKp gibt ) die Regel sind.
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 17. Juni 2015, 10:43:41
@ OSG Oschi:

Unsere Medizintechniker gehen im Schnitt einmal im Jahr für mindestens zwei Monate in den Einsatz, exakte Zahlen wären pro Medtech 1,27 Einsätze mit 93,5 Tagen! Somit ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Berufswahl und sollte einem Bewerber durchaus auch mal explizit gesagt werden. Die Reisetätitgkeit innerhalb Deutschlands kommt da natürlich auch noch dazu!

Zitat von: F_K am 17. Juni 2015, 09:06:25...- Ausnahmen wie Tommie gibt es.

Diese "Ausnahmen" sind Fans mechanischer Uhren, die dafür auch hinreichend Geld ausgeben. Das von mir verlinkte "gute Stück" hat mich im Jahre 2005 in der Neubeschaffung € 1.360,-- beim Hersteller gekostet. Auf dem freien Markt ist die auf 747 Stück limitierte Serie, die vom Hersteller schon längst ausverkauft ist, im Zustand 0 (= neuwertig!) aktuell nicht unter € 2.500,-- zu haben, wenn überhaupt! Auch der Zustand 1 (= fast keine Gebrauchsspuren!) wird noch mit ca. € 2.000,-- gehandelt.
Zu den Ausnahmen gehören natürlich auch alle "P.I.M.P.´s" und "Wannabe-Pimps" dazu, die eine Rolex am Handgelenk tragen ;D !
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: MMG-2.0 am 17. Juni 2015, 10:52:02
Zitat von: dunstig am 17. Juni 2015, 07:27:12
Das überrascht mich jetzt auch. Gerade die Zuordnung zu den ganzen Kampfmittel- und Feuerwerkerverwendungen hätte ich so spontan nicht erwartet.
Stichwort: Feinmotorigkeit
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: caroline am 17. Juni 2015, 13:05:46
Vielen dank fürs antworten, Tommie! :)
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: Tommie am 17. Juni 2015, 15:20:45
Zitat von: MMG-2.0 am 17. Juni 2015, 10:52:02Stichwort: Feinmotorigkeit

@ MMG-2.0:

Könnten wir uns auf "Feinmotorik" einigen ;) ? Bitte! Grobmotoriker haben wir schließlich genug ;D !

@ Caroline:

Gern geschehen, auch wenn nicht wirklich viele Verwendungen dabei waren, die es bei der marine tatsächlich gibt!
Titel: Antw:Als Uhrmacher zur Bundeswehr
Beitrag von: mailman am 17. Juni 2015, 17:38:19
Da der Uhrmacher ja mit dem "Feinmechaniker" relativ verwandt ist, ist es auch nicht so ungewöhnlich, das man so eine Verwendungsbreite hat, vermutlich fast analog zum Feinmechaniker.