Guten Morgen zusammen,
kurz zur Sachlage:
Ich war zum 1.Juli diesen Jahres als SaZ 12 im Truppendienst eingestellt worden, habe aber nach bereits 9 Tagen meinen Widerruf gezogen und meine Wehrdienstbescheinigung etc. erhalten. Als Grund gab ich ich u.a. die enorme räumliche Trennung von Familie und vorallem der langjährigen festen Freundin an. Meine Dienststelle liegt ca. 850 km mit dem Auto entfernt. Mit der Bahn sind es ebenfalls ca. 9-10 Stunden.
Ja man kann mir jetzt blauäugigkeit vorwerfen, aber ich habe mich eben für einen harten Hund gehalten der das locker wegsteckt. So war es nunmal nicht und ich bin insofern auch froh diese Entscheidung getroffen zu haben.
Nun zu meiner Frage:
Mein Grund für den Widerruf war nicht, das ich nichts mehr von der Bundeswehr wissen wollte, sondern mich hauptsächlich die Entfernung abgeschreckt hat. Gerne würde ich zur Bundeswehr zurück, denn das was ich erlebt habe, war alles top und hat auch Spaß gebracht. Nun stellt sich mir nur die Frage(mein zuständiges KC konnte oder wollte mir nicht mehr weiterhelfen..) :
Kann ich evtl. über meinen Karriereberater, mir nichts dir nichts, einfach einen neuen Dienstposten bekommen, evtl sogar lieber im Fachdienst, da Abi und kaufm. ausbildung vorliegen, oder muss ich den kompletten Bewerbungsgang neu aufrollen??
Gruß Grippo
Du wirst Dich schon neu bewerben müssen - und vermutlich wird der Psychologe Dich sprechen wollen ... und beim Fachdienst kommen ggf. weitere Tests dazu.
Ein Gespräch mit dem Psychologen ist das geringste Übel, Ehrlichkeit hat sich bislang ausgezahlt so wie ich die Bundeswehr kennengelernt habe. Schade nur um die Zeit, weil die Mühlen ja nicht schneller laufen werden. Nun gut, schau ich mal was der Karriereberater dazu sagt, ansonsten wird es halt wieder die freie Wirtschaft sein..
Bewerbung - Gespräch - Einplaner -> wird etwas dauern (Das Spiel kennst Du doch schon !?). Einstellung ja nur zu Einstellungsterminen bei FREIEN Plätzen, die ggf. schon ein Jahr im Voraus besetzt sind.
Und ... ehrlich? - wenn die Entfernung schon nach einen Wochenende ein Problem ist, wie willst Du dann die Ausbildung drei Jahre durchstehen, auch wenn die Entfernung vielleicht nur halb so weit ist?
Nochmal zum Verständnis: Du bewirbst dich bei der BUNDeswehr!!
Das heißt, das selbst wenn dein Dienstposten zunächst 30km von deinem Elternhaus entfernt liegt, kannst du JEDERZEIT um 1000km versetzt werden. Und was machst du dann?
Genau auf diese Frage solltest du eine SEHR gute Antwort beim Psychologengespräch parat haben, das wird nämlich wohl mit die erste Frage sein. Soviel zum Thema "das geringste Übel"...
Ja die habe ich auch, habe mich in meinem Bekannten und Freundeskreis ebenfalls informiert. Es gibt durchaus FA LAufbahnen wo sämtliche Lehrgänge in einem Umkreis von max. 200 km entfernt liegen. Also komm mir nicht mit sowas.
Wenn eben die gewünschte, und von mir bereits ausgesuchte Stelle(n) frei ist, spricht für mich ja nichts dagegen. Wenn dann der Psychologe oder sonst ein Entscheidungsträger meint, das es eben doch nicht möglich ist, Pech. dumm ist heutzutage nur derjenige, der sich nicht mehrere eisen im Feuer hält.
Nur zum Verständnis:
Im tiefsten Frieden schaffst Du es nicht, ein ZWEITES Wochenende eine längere Fahrt auf Dich zu nehmen und kündigst.
.. willst aber der Bundeswehr schlüssig erklären können, wie Du einen Einsatz überstehen willst? Oder ist das in Deiner Planung nicht "drin"?
(Dazu Übungen, Lehrgänge, die dann doch weiter weg sind, usw. ...)
Also du hast nach kürzester Zeit, mit Auftreten der ersten Unannehmlichkeiten gekündigt. Du hast nicht versucht, ob du nicht im Verlauf der Zeit besser klar kommst oder ob sich andere Lösungen finden.
Und kaum bist du raus, willst du wieder rein? Was hat sich denn in den letzten 4-5 Tagen geändert?
Und du glaubst wirklich, dass du unter den Bedingungen als Soldat geeignet bist?
Wenn du es nicht einmal geregelt bekommst kurze Zeit von deiner Freundin getrennt zu sein, dann such dir lieber irgend einen zivilen Job an deinem Wohnort. Auch im Fachdienst bist du mehr oder weniger lange weg und es gibt keinerlei Garantie, dass du deine Karriere im 200-km-Umfeld verbringen wirst (und auch bei solchen Entfernungen wirst du weder täglich pendeln noch jedes Wochenende zu Hause sein)
Zitat von: Grippo am 14. Juli 2015, 11:10:36
Ja die habe ich auch, habe mich in meinem Bekannten und Freundeskreis ebenfalls informiert. Es gibt durchaus FA LAufbahnen wo sämtliche Lehrgänge in einem Umkreis von max. 200 km entfernt liegen.
Schau Dir bitte einmal die Standorte der Bw an. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dir so etwas Gutes widerfährt ist a) einen Asbach Uralt wert und b) gegen Null tendierend. Allein durch Laufbahnlehrgänge wird es immer wieder Zeiten der Absenz geben. Dazu kommen Verwendungslehrgänge, die ebenfalls an diversen, darauf spezialisierten AusbZ durchgeführt werden. Nach Deiner Erfahrung der EINWÖCHIGEN Trennung vom gewohnten Umfeld: Wie willst Du im Einsatz bestehen?
Zitat von: Grippo am 14. Juli 2015, 11:10:36
Wenn eben die gewünschte, und von mir bereits ausgesuchte Stelle(n) frei ist, spricht für mich ja nichts dagegen. Wenn dann der Psychologe oder sonst ein Entscheidungsträger meint, das es eben doch nicht möglich ist, Pech. dumm ist heutzutage nur derjenige, der sich nicht mehrere eisen im Feuer hält.
Da stellt sich mir die Frage: Ist "Soldat sein" für Dich Beruf oder Berufung?
Entspannt euch, ich habe nicht nach nem Moralapostel gesucht, sondern lediglich nach sachdienlichen Antworten bzgl. meiner vorangegangen Frage. Aber ja ebenfalls, wie erwähnt, spiele ich auch auch mit dem Gedanken zivilwirtschaftlich weiterzuarbeiten.
Trotzdem danke, für die eine kontruktive Antwort. Denke das führt hier zu nix, werde mich dann wieder an meinen Karriereberater wenden, auch wenn der wohl ähnlich argumentieren wird, wie ich vermute.
zu der Frage Ausland: Klar, würde ja nichts nützen, nur um die chance gering zu halten, wäre ich versucht in den Stabsdienst zu gehen.
Zitat von: Grippo am 14. Juli 2015, 11:10:36
Es gibt durchaus FA LAufbahnen wo sämtliche Lehrgänge in einem Umkreis von max. 200 km entfernt liegen. Also komm mir nicht mit sowas.
Offenbar bist du schlicht zu blöd das grundsätzliche Problem zu begreifen, aber mach du mal.
Bei dieser Beratungsresistenz glaube ich sowieso nicht daran, dass man dich nochmal einstellt. Und falls das doch der Fall sein sollte, so wird es ja dann nicht lange dauern bis du wieder hier aufschlägst und fragst wie du die BW am schnellsten wieder verlassen kannst. Würde ich ne Wette drauf eingehen...
Komm Elvis du Rocker bleib sachlich, wie ich aus der BW rauskomme, weiß ich mittlerweile ganz gut.
Thx, Topic closed/
Nö- der Karriereberater wird wahrscheinlich nicht so ehrlich zu dir sein.
Und es hat nun mal nichts mit Moralapostel zu tun, wenn wir dir mal die Fakten vor Augen halten.
Wieso denkst du denn, dass es im 2. Versuch klappt, wenn du noch nicht einmal 2 Wochen ohne deine Freundin ausgehalten hast?
Zitat von: Grippo am 14. Juli 2015, 11:31:00
Komm Elvis du Rocker bleib sachlich, wie ich aus der BW rauskomme, weiß ich mittlerweile ganz gut.
Thx, Topic closed/
Im Gegensatz zu dir bin ich mehr als sachlich und für jemanden der nach einer Woche zurück auf Mamas Schoß möchte, solltest du deine großspurige Ausdrucksweise vielleicht nochmal überdenken. Des Weiteren solltest lieber dankbar dafür sein, dass man hier versucht dich und die Bundeswehr vor schlimmerem zu bewahren.
Gleich in deinem ersten Post schreibst du, dass du dich selbst anders eingeschätzt hast und gemerkt hast, dass du die Nähe zur Familie brauchst. Alles nichts verwerfliches und schlimmstenfalls etwas naiv. Kann passieren, u.a. dafür gibts ja auch die Möglichkeit des Widerrufs.
Wer allerdings unmittelbar danach auf die Idee kommt sich wieder bei der Bundeswehr zu bewerben und dabei der Meinung ist, dass er sich das alles so zurechtbasteln kann, dass er immer bei Mutti bleibt und auch nicht in einen Einsatz muss, der ist in meinen Augen nicht mehr naiv, sondern schlicht dumm! Da ich mir allerdings sehr sicher bin, dass das der Psychologe auch merken wird, wird das schon für alle Beteiligten gut ausgehen...
Oh, Mann:
Zitat von: Grippo am 23. April 2015, 04:29:49
So liebe Leute, gestern war es dann soweit...
Einladung zum truppenbesuch ist angekommen, mal sehen ob sich so langsam noch ein paar mehr Leute hier einfinden. Ist ja nur noch 11 tage hin.
Frage an evtl.jmd der den truppenbesuch absolviert hat, die Infos aus alten threads helfen mir da nicht.
Und zwar sollen wir schwimmsachen mitbringen...jemals jemand beim sporttest in pfulli auch geschwommen?
Gruß Grippo
Kein weiterer kommentar nötig. ::)
Das Motto "Wir machen Hausbesuche - weltweit" ist wohl nicht umsetzbar, wenn jeden Abend Mutti mit dem Abendbrot wartet...
ZitatKomm Elvis du Rocker bleib sachlich, wie ich aus der BW rauskomme, weiß ich mittlerweile ganz gut.
Das wird dir aber nicht noch einmal so leicht gemacht. Dessen musst du dir bewusst sein, eine weitere Probezeit wirst du als Wiedereinsteller nicht bekommen.
Jetzt mische ich mich auch mal ein.
Es scheint dir nicht klar zu sein was du willst.
Das du nicht unbedingt im "Nachbars Garten stationiert wirst und die Einsätze nicht im "nächsten Dorf" sind.
In deinem Fall würde ich lieber im zivilen bleiben.
Gut gemeinter Tipp falls du doch die Karriere bei der Bundeswehr einschlagen willst.
Mach dir bewußt das es BUNDESwehr heißt und es je nach Planung auch mal längere Zeit nicht möglich ist nach hause zu kommen.
Hab hier mal einen netten Spruch gelesen:
"Prüfe wer sich bindet"
Hallo,
also ich kann gut verstehen das eine solche Distanz nicht immer einfach zu händeln ist vor allem am Anfang wo man aus seiner gewohnten Umgebung raus muss. Dies wird sich aber nicht ändern, auch wenn du dich erneut bewirbst du bist als Soldat Bundesweit einsetzbar und auch durch Einsätze im Ausland, wo du dann um die vier Monate nicht nacht Hause kommst.
Nehmen wir mich mal als Beispiel und ich bin vermutlich noch relativ Harmlos. Ich habe meinen Grundwehrdienst in Speyer gemacht im Spezialpionierbatallion 464, als Wiedereinsteller kam ich zurück und wurde im Panzergrenadierbatallion 391 in Bad Salzungen eingesetzt. Nach etwa 16 Monaten ging es dann zum Sanitätsregiment 32 in Weißenfels wo ich bis zum meinem Dienstzeitende blieb. Nun komme ich nach meiner Berufsausbildung in Zweibrücken wieder zur Bundeswehr zurück wo ich meine GA in Weißenfels mache, danach geht es dann zum Feldwebel Lehrgang für 3 Monate an die SanAkademie nach München und meine Finale Verwendung ist dann im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz.
Als Feldwebel bzw. Offizier musst du damit rechnen das du von Deutschland ein bisschen was zu sehen bekommst. Wenn du an einem Standort eingesetzt werden möchtest wäre es glaube ich am besten Mannschafter zu werden den da steigen deine Chancen etwas.
Wenn du wirklich in deiner Heimat bleiben möchtest würde ich dir den Dienst in der Bundeswehr nicht empfehlen.
Beste Grüße
David
Das würde ihm doch jetzt schon mehrfach gesagt... Die Mühe kann man sich aber sparen, da ja seine "Freunde und Bekannten" ihm gesagt haben welche Verwendungen es ihm ermöglichen jeden Abend bei Mutti zu Abend zu essen und gleichzeitig nie in den Einsatz zu müssen.
Am besten einfach ignorieren und hoffen, dass das Auswahlverfahren das Problem löst.