Hallo,
mich interessiert welche Farben der Chest Rigs im Dienst zugelassen sind. Habe öfter gehört das Kameraden eine Khaki farbene haben, damit sie diese im Dienst und im Einsatz tragen können. Khaki passt wohl zum Wüstentarn
Lg
Zitatwelche Farben der Chest Rigs im Dienst zugelassen sind.
Keine !? - weil die Mehrzahl aller Soldaten selbst im Einsatz keine "Chest Rigs" dienstlich geliefert bekommt.
(ggf. gibt es lokale Einzelregelungen (Einsatzbedingter Sofortbedarf) im Einsatz bzw. der Vorbereitung darauf, aber grundsätzlich "Nein".)
Es gibt Einheiten, die es inofiziell gestatten private Chest Rigs zu tragen. Die Tasmanian Tiger hat auch Aufnahmen für die SK4 Platten.
Schlichtweg ist meine Frage, welche Farbe im Dienst gestattet ist.
Merkste noch was?
ZitatEs gibt Einheiten, die es inofiziell gestatten private Chest Rigs zu tragen.
Nicht nur Schreibfehler, sondern grober Inhaltsfehler.
ZitatDie Tasmanian Tiger hat auch Aufnahmen für die SK4 Platten.
Toll! - Die ist schon bekannt, dass die Schutzklasse nur und ausschließlich in Verbindung mit der Weichballistik erzielt wird.
Die Bundeswehr hat (im Feld, es gibt Ausnahmen), keine SK4 Standalone Platten im Einsatz.
ZitatSchlichtweg ist meine Frage, welche Farbe im Dienst gestattet ist.
Nochmal:
Generell sollte man gerade bei Schutzbekleidung, schon aus Haftungsgründen, die dienstlich bereitgestellten Dinge nutzen.
Ansonsten können Verletzungen schwere bis schwerste Folgen haben.
Gestattet ist der "ganze Kram" meistens nicht, sondern wird maximal toleriert.
Die Frage hatten wir neulich erst- da war die Wahl umfärben oder kein privates Chest-Rig/Plattenträger (weiss nicht mehr, um welches der beiden Teile es ging).
Wenn du überhaupt welche tragen darfst, dann liegt es auch am Chef die Farbe vorzugeben.
Es gibt jetzt übrigens eine Art Chest- Rig für die neue Weste im Einsatz. Aber das ist kein Plattenträger, sondern SK-4-Weste plus eine Art Chest-Rig.
Private sind im Einsatz weit verbreitet, von den privaten Plattenträgern kommt man dank besserer Westen und dem Kostenfaktor aber eher wieder etwas weg. Dummerweise sind die TT-Chest-Rigs (an sich das verbreitetste System) nur bedingt mit den neuen Westen kompatibel.
Die Sache ist doch ganz einfach. Wenn du in eine Einheit kommst, von der du meinst, dass diese Systeme toleriert werden, dann hörst du dich dort um und/oder fragst direkt deinen Chef. Entweder er verpasst dir ne Backpfeife und scheucht dich weg, oder er erklärt dir, was in der/dem Kp/Btl/Rgt erlaubt ist und was nicht.
Und wenn du dann wieder versetzt wirst, lebst du halt damit, wenn dein neuer Chef das Zeug nicht sehen will.
Jetzt fehlt nur noch als Antwort: "Heeeuulll ... schluchz ..... und was ist mit meiner Individualität im Dienst und meiner freien Persönlichkeitsentfaltung? ... Heeeuulll .... " ::) :D
Zitat von: djmcp am 16. Juli 2015, 09:27:38
Es gibt Einheiten, die es inofiziell gestatten private Chest Rigs zu tragen. Die Tasmanian Tiger hat auch Aufnahmen für die SK4 Platten.
Schlichtweg ist meine Frage, welche Farbe im Dienst gestattet ist.
Der Dienstherr stellt (mittlerweile) den Soldaten die es brauchen gute Ausrüstung zur Verfügung.
Wenn du nix dienstlich bekommst, brauchst du es auch nicht.
Aber damit auch du hörst was du hören willst pass gut auf:
Ich kenne einen KpChef, der steht auf schwarz. Ein anderer auf Grün und der nächste auf 3 FD...
In meiner Kompanie werden 5FT, Coyote oder olivfarbende Plattenträger/ Chestriggs/ Kampfmittelwesten getragen. Im deutschen Wald empfehle ich aber ein 5FT/Olivfarbendes Chestrigg/Plattenträger. Dein Khaki oder das Coyote ist ziemlich leicht aufklärbar und muss deshalb oft mit Schlemmkreide verbessert werden.
Desweiteren würde ich an deiner Stelle darauf achten was du dir käufst. Die meisten Hersteller von Chestriggs/Plattenträger haben unnnormal schlechte Qualität und produzieren ohne Infrarot Remission. Deswegen kann ich Tasmanian Tiger schon nicht empfehlen. Alleine wenn ich so einen Karton sehe rieche ich schon chinesische Fabriken. Wenn du dir private Ausrüstung käufst und dein KpCHf es erlaubt, kaufe diese lieber von,
- Lindnerhof
- ZentauroN
- Crye Precision
- 75TACITAL
Diese Marken produzieren auch offiziell für verschiedene Armeen auf diesem Planeten und bieten qualitativ und funktionär alles was ein Soldat braucht! Der Kostenpunkt ist zwar wesentlich höher als bei chinesischen Massenprodukten, aber wenn ich Ausrüstung haben möchte mit der ich tag täglich arbeite, will ich höchste Qualität und Zuverlässigkeit über Jahre an meinem Körper haben.
Wenn ich hier bei uns an der Uni die ganzen Helden immer in der grünen Woche mit ihrer ganzen privaten Ausrüstung sehe, frage ich mich immer, wie es eigentlich mit der Haftung aussieht, wenn etwas passiert? Gerade was die Schutzbekleidung betrifft?
Da muss man im Inland aber auch die Kirche im Dorf lassen. Für die wenigsten Tätigkeiten braucht man da Schutzausrüstung wie SK-4-Weste und feuerfeste Handschuhe.
Im Einsatz sind die Regeln ganz klar- der Schutz muss zwingend der dienstlichen Ausrüstung entsprechen. Deswegen kommen viele wieder von den Plattenträgern weg. Das Chest-Rig ist an sich ja nur ein Träger wie die Kampfmittelweste (die alte dienstliche ist zwar sauteuer ,wenn man sie sich selber kaufen würde, taugt aber nicht wirklich was- Reissverschluss ist Schrott und passt oft nicht) oder Koppeltragegestell oder eben das neue Chest-Rig-System, was es inzwischen zur neuen dienstlichen Weste gibt.
Brillen sieht man kaum noch private seit dem jeder die Revision bekommt.
Helme sind ein Problem- da gibt es auch in den Einsätzen Soldaten, die die ganz normalen tragen, aber auch welche die mit denen aus dem Gladius?-System ausgestattet sind. Einige kaufen sich die neueren privat- aber da muss man höllisch aufpassen, dass man nicht nur Soft-Air oder Deko-Helme bekommt, sondern die "richtigen" mit entsprechendem Schutz.
Zitat von: KnochenJohnny am 17. Juli 2015, 14:29:48
Der Kostenpunkt ist zwar wesentlich höher als bei chinesischen Massenprodukten,
Aber dafür veranstalten die auch die besseren Partys!
[gelöscht durch Administrator]
Zitat von: dunstig am 17. Juli 2015, 16:10:01
Wenn ich hier bei uns an der Uni die ganzen Helden immer in der grünen Woche mit ihrer ganzen privaten Ausrüstung sehe, frage ich mich immer, wie es eigentlich mit der Haftung aussieht, wenn etwas passiert? Gerade was die Schutzbekleidung betrifft?
Das Thema ist doch schon längst durch. Alles was durch die Bundeswehr beschafft wurde, ist logischerweise auch genehmigt.
Beispiel Lindnerhof Plattenträger. Einst beschafft als Sofortbedarf für Spezialkräfte. Folglich genehmigt. Auch wenn ich ihn mir privat beschaffe und im Einsatz trage.
Anders siehts da bei Schrottfirmen aus.
Da gibt es auch ein nettes Schriftstück drüber. Hab ich irgendwo in den tiefen meiner Einsatzkiste. ;D
ZitatDas Thema ist doch schon längst durch. Alles was durch die Bundeswehr beschafft wurde, ist logischerweise auch genehmigt.
Das war auch nicht meine Frage. Ich hätte es vielleicht deutlicher formulieren sollen. Bei uns an der Uni springen ein Haufen Kameraden mit privater Zusatz- und teilweise auch Schutzausrüstung rum, welche nicht ansatzweise dem dienstlich Gelieferten in Form und Farbe entsprechen.
Ulli hat zwar Recht, dass man gerade im Inland zwecks geringem Gefahrenpotential die Kirche auch mal im Dorf lassen sollte, aber mich würde einfach mal interessieren, wie es in einem solchen Fall mit der Haftung im Falle eines Unfalls aussähe.
Da gibt es jetzt vermutlich 1000 verschiedene Ansätze.
Ich mache es mir mal ziemlich einfach und Stelle folgendes in den Raum:
Auch an der Uni wird es irgendjemandem geben der in der Wahnsinns "Grünen Woche" der Leitende ist.
Genehmigt er das tragen von privat beschaffter Ausrüstung hat er wohl den Hut auf im Fall eines Falles. Vobei die Frage wohl immer noch ist, ob es mit dienstlicher Ausrüstung auch zu dem Unfall oder der Verletzung gekommen wäre.
Eine einheitliche, allgemein gültige Antwort darauf wird es wohl nicht geben.
Die erste Frage, die sich stellt ist, ob die Wehrverwaltung überhaupt ein mutmaßliches Mitverschulden geltend macht.
Aus meinen Erfahrungen raus ist die Wehrverwaltung immer bestrebt so viel wie möglich geltend zu machen.
Nach der ein oder anderen Unfallaufnahme bekommt man manchmal was mit..... ;D
Keine Ahnung was da dran ist. ;D
Das wäre schlicht ihr Job nach § 7 BHO.
Mal deutlich: Nach einer Schussverletzung mit hohen Folgekosten wird man schon drauf schauen, ob da auch die Weichballistik getragen wurde - und da ist in allererster Linie der Träger verantwortlich - und da erinnert sich kein Vorgesetzter, so etwas befohlen zu haben, wollen wir wetten?
(.. Und nur weil bestimmte Einheiten mit speziellen Einsatzprofilen etwas haben, so kann man daraus keine Erlaubnis für einen selber ableiten - das sollte klar sein .... )
hm. Ja.
::)
Zitat von: Jens79 am 16. Juli 2015, 15:55:57
Wenn du nix dienstlich bekommst, brauchst du es auch nicht.
Anfang meines ISAF-Einsatzes haben auch die Frauen nur die normale/große SK4-Weste erhalten, mit dem Effekt, dass sie mit der P8 nicht in Anschlag gehen konnten.
Mehr brauchten sie nach deiner Argumentation nicht, weil sie ja sonst mehr bekommen hätten.
Warum braucht der Fallschirmjäger einen Berghausrucksack, der Fernmelder nicht, auch wenn er manchmal die gleiche Ausrüstung tragen muss?
Warum wird laufend neue Ausrüstung erprobt/beschafft? Das was wir haben reicht doch laut deiner Aussage.
Nur, weil sich der ein oder andere mehr Ausrüstung kauft, als er braucht bzw nicht weiß, wie er die dienstliche nutzen kann, heißt das nicht, dass die dienstliche immer optimal für die volle Auftragserfüllung ist.
@F_K: Wir sprechen gerade vom Inlandsübungsbetrieb. Da gibt es in der Regel keine SK-4-Westen und die, die es gibt (z.B. für´s nSAK) sind oft einfach alt mit Platten über dem Verfallsdatum.
Im Einsatz gilt der Grundsatz: Private Plattenträger nur, wenn der gleiche Schutz wie bei dienstlich gelieferten Westen gegeben ist- also SK1 plus Platten.
Lieber funker07
Danke für das Erbsenzählen. Ich entschuldige mich, nicht auf jede Einzelheit seit bestehen der Bundeswehr eingegangen zu sein und gelobe Besserung. ::)
Und dennoch. Für die Mehrheit der Soldaten gibt es dienstlich gelieferte Ausrüstung genug.
Zitat von: Jens79 am 16. Juli 2015, 15:55:57
Der Dienstherr stellt (mittlerweile) den Soldaten die es brauchen gute Ausrüstung zur Verfügung.
Wenn du nix dienstlich bekommst, brauchst du es auch nicht.
Eben vergessen. sorry.
Hier Funker nochmal für dich, extra schwarz hervorgehoben. Deine Kriegsgeschichten von Anno Schnee kannst du deinen Enkeln irgendwann mal erzählen.
JensK79, das hat nichts mit Erbsenzählerei zu tun, sondern damit, dass die Aussage im Grundsatz falsch ist.
Der Dienstherr stellt denen, die es am ehesten benötigen, halbwegs gute Ausrüstung. Beim Rest geht es eher in Richtung Sicherheitspolitik nach Kassenlage.
Die "Kriegsgeschichten" sind übrigens von diesem Jahr.
Unabhängig von den kriegsgeschichten, hat der funker da vollkommen recht.
Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk
Dann soll es so sein....... :D ;D ;D