Tag!
Frage: Ich war mal für eine Woche OL d. Res. (Wehrübung für zivile Führungskraefte) und bin nun tapferer Panzerschütze d. Res.
Habe ich Chancen, mich mit diesem untersten DG als Reservist "nach oben" zu dienen? Wenn ja, wie geh ichs an?
Bin im zivilen Leben 42 Jahre alt, Banker und Dr. phil.
DANKE für jeden Tipp.
Da gibt es mehrere Optionen für Dich.
1. Du könntest Dich als Mannschaftsdienstgrad in einer RSU beordern lassen.
2. Einstellung mit höheren DG als Hauptmann aufwärts wenn Dein Studium irgendwie verwertbar ist gem. Paragraph 43.3.
3. Das Pilotprojekt bei dem Akademiker als Oberleutnant d. R. Eingestellt werden.
In der Forensuche müsstest Du etliches zu diesen drei Optionen finden.
Danke.
1.) waere der Weg, da ein Ansuchen auf ResOffz. nicht erfolgreich war.
Wie komme ich zu einer RSU?
Nicht nur zwingend RSU, würde ich meinen. Die nichtaktiven Truppenteile wären auch eine Anlaufstelle!
Mein Tipp:
Kontakt mit dem S1-Offz des zuständigen Landeskommandos aufnehmen. Der kann weiterhelfen!
Guten Tag, Kamerad!
Mein Tipp: Du hast doch bestimmt einen verwertbaren Zivilberuf (Bankkaufmann? Fachwirt?) - dann sollte es doch nicht mit dem untersten Mannschaftsdienstgrad beginnen, macht doch absolut NULL Sinn.
Wie ist denn Deine Intention? Wo siehst Du Dich selbst bei der Bw? Inwiefern könntest Du denn Deine Berufserfahrung mit einbringen?
Mit einer kaufmännischen Ausbildung in obiger Richtung geht es als SU (vorläufig) mindestens los, als Fachwirt mindestens als Fw. Je nach Berufserfahrung auch bis zum Einstellungsdienstgrad StFw.
Und um den "vorläufig" loszuwerden, gehört dann neben der Fachausbildung natürlich als Erstes der AMT Lehrgang als Uffz/ Fw dazu. Also erstmal viel grüne Ausbildung und ein gut Teil Theorie in puncto Vorgesetztenverordnung, Wache etc..
Eine RSU Kompanie ist dafür der denkbar schlechteste Karrierepfad.
Aus welcher Gegend kommst Du denn? Such Dir doch mal ein Truppenteil in Deiner Nähe, ruf dort an, lass Dich mit dem Fw für ResAngelegenheiten (bei S1) verbinden und vereinbare einen Termin bei einer Tasse Kaffee, da lässt es sich am besten schnacken. Bei mir lief es so, und ich habe erst mit 49 begonnen;) Und bin jetzt seit gut einem Jahr fertig, habe alle notwendigen ATN´s, um meinen Dienstposten als MatBewUffz vernünftig wahrzunehmen.
Viel Glück!
Gruss
Hagen
Zitat von: Opa_Hagen am 23. Juli 2015, 16:04:22
Und um den "vorläufig" loszuwerden, gehört dann neben der Fachausbildung ...
Und das soll er in einer Festanstellung zeitlich hinbekommen?! ???
@ Opa_Hagen:Als "Dr. phil." hat der TE ein Fach aus folgenden Gebieten studiert:
Zitat"Doktor der Philosophie, umfasst die ganze Breite der alten Philosophischen Fakultäten, insbesondere alle Philologien, aber auch Geschichtswissenschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie, zuweilen auch noch Mathematik, Naturwissenschaften, Theologie und Wirtschaftswissenschaften"
Und damit muss nicht zwingend eine "Vorgeschichte" in Form einer Berufsausbildung einher gegangen sein!
Und wenn er die nicht hat, sondern nach seinem Abitur direkt das "Studium der brotlosen Künste" aufgenommen hat, dann kann er sich den (zunächst vorläufigen) höheren Dienstgrad abschminken!
Zitat von: Bartik am 22. Juli 2015, 23:59:29
1.) waere der Weg, da ein Ansuchen auf ResOffz. nicht erfolgreich war.
Sagte wer? BAPersBw in Siegburg?
Was haben Sie genau studiert?
Wenn ich das Zitat von Tommie anschaue, gibt es hier und da was verwertbares im Sinne der Bw... vermutlich kein Bedarf bzw. Bedarf gedeckt von ehemaligen Offz die an den Bw Unis studiert haben. Mit denen konkurriert man dann eventuell um eine Beorderung.
Hierbei denke ich speziell an Pädagogik, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie und Geschichtswissenschaft.
Naja, Kameraden, die diese Studiengänge absolviert haben, besetzen aber in der Regel Dienstposten, welche kein Studium voraussetzen. Daher weiß ich nicht, inwiefern entsprechende Studiengänge von einem externen Bewerber wirklich interessant sind für die Bundeswehr.
Es soll tatsächlich Akademiker geben, die mit einer Mannschafterlaufbahn zufrieden sind. Die haben einfach Spass an der Sache und freuen sich über die Abwechslung zum richtigen Beruf.
Ob es dazu die Gelegenheit gibt, müsste man mal in den Einheiten in der Nähe nachfragen. Evtl auch mal direkt im Landeskommando.
Danke, Kameraden, für die vielen Hinweise.
Habe in der Tat die brotlosen Künste genossen, bin aber inzwischen Banxter und lebe gut damit. Also kein Grund zum Mitleid. ;)
GPzBtl. 8 kenne ich, genau dort ist meine Beorderung abgelehnt worden (von Siegburg), obwohl der Stab mich haben wollte.
Na ja, offenbar wollte mir dann niemand den Rat geben (aus Höflichkeit?), dass ich als einfacher Soldat beginnen soll... das habe ich mir selbst überlegt, denn es kann ja nicht sein, dass man als normaler (?!) Mensch nicht irgendwo in der Armee ein Plaetzchen findet - in Zeiten wie diesen. Ob ich dann Pickel oder Pommes auf den Schultern habe, ist mir egal, wird mein Ego nicht beschaedigen.
Habe mich inzwischen an das KarrC in der Naehe gewandt, mal sehen, was die mir raten werden...
Ein bisschen erinnert mich das Ganze an die "Fachkraefte-Debatte". Angeblich werden die ja überall haenderingend gesucht - nur von wem und wo, das erfaehrt man nie.
Prost!
Ba.
P.S. Bonusfrage: Ist es sinnvoll, beim Reservistenverband einzutreten? Machen die was G' scheites - oder nur sinnloses Bürokratentum?
Zitat von: Bartik am 23. Juli 2015, 20:58:34Ist es sinnvoll, beim Reservistenverband einzutreten?
Ui, böses Foul ;D ! Auf so eine "Vorlage zum Elfmeter ohne Torwart" wartet ein User immer :D !
Fazit: Achtung ... Aufschlag .... ;D
Der ResVerband hat mit Beorderungen nichts zu tun.
Mit dem Reservistenverband ist das so ne Sache.
Die Mitgliedschaft erleichtert, gerade für einen Neuling, einiges. Gerade was Informationen angeht, ist die Mitgliedschaft in einer guten RK recht wertvoll.
ABER: Der Reservistenverband leidet an Vereinsmeierei und Profilierungsproblemen bei vielen Funktionsträgern, damit muss man halt leben.
So teuer ist es nicht und ein Versuch ist es allemal wert. Versuch mal an DVags teilzunehmen und schau dich da um, welche der Kameraden auf deiner Wellenlänge liegen und besuch mal einen Kameradschaftsabend von deren RK. Wenn es dir gefällt, wirst einfach Mitglied, wenn es nicht passt, kannst dich weiter umschauen. Und wenn du nach ner Weile merkst dass es nicht passt, kannst du die RK wechseln oder austreten.
Klarstellung: Meine Frage zum ResVerband hat nix mit der Beorderung zu tun...
Prinzipiell ist es so, dass Sie an allen Veranstaltungen der FrwResArb auch ohne eine Mitgliedschaft beim VdRBw e. V. teilnehmen können. Hier läuft die Anmeldung und Information über den für Ihren Wohnort zuständigen FwRes des LKdo des Bundeslandes in dem Sie wohnen. Der Rest der Dinge, die Ihnen der VdRBw anbietet, ist dann mehr oder weniger von Vereinsmeierei durchsetzt ....
Als Ergänzung zu Ullis Beitrag:
Man kann auch Mitglied einer RK sein, ohne Mitglied im Verband zu sein.
Das wäre mir neu. Die RK sind doch unselbstständige Abteilungen des Vereins. ???
Es gibt ein paar wenige RKs, die nicht Mitglied im Reservistenverband sind.
Da gibt es die Bayerische Kameraden- und Soldatenvereinigung in der ein paar RKs sind und ein paar unabhängige RKs.
Auch bei uns im Norden gibt es einige mehr oder wenige freie RKs, teilweise als e.V. mit eigener Satzung. Der Begriff "RK" ist meines Wissens nicht geschützt, außerdem gibt es auch "Reservistenclubs", "-gruppen" usw., die organisatorisch einer RK ähneln und gute Verbindungen zu aktiven Truppenteilen haben.
Wichtig ist, was Tommie schrieb: DVag geht auch ohne Verbandsmitgliedschaft!
Zitat von: Bartik am 22. Juli 2015, 21:17:10
mich mit diesem untersten DG als Reservist "nach oben" zu dienen? Wenn ja, wie geh ichs an?
Alles gut und schön bezüglich der RK etc., aber er möchte befördert werden und das geht nur wenn man beordert ist. Den Quatsch mit dem ResV, samt VVag oder DVag ist nicht zweckmäßig...
RE TE: nochmals selber nachhaken, Ansprechpartner ist das BAPersBw, Abteilung VI 1.2... Grundlage SLV 43.3
Vermute, dass sich das GPzBtl. 8 blöd angestellt hat... nur eine Vermutung, basierend auf eigene Erfahrung mit S1PersMob.
Viel Glück, nicht aufgeben!
@Ulli, in der Schweiz soll es ja auch einen ehemals bekannten Herzchirurgen geben, der jetzt als Trucker arbeitet - jeder nach seinem Gusto;)
Aber Erfüllung als Ablenkung von seinem Hauptjob als dann eventuell maximal OSG? Also, ehrlich, ich würde mir in meine TE keinen promovierten Mannschafter holen, da
sind Reibungspunkte Programm. Da ist die Diskrepanz einfach zu gross. Meine Mannschafter lass ich Bettwäsche sortieren und tauschen, und bevor der promovierte Mannschafter
erstmal Bw richtig gelernt hat, wird auch er nichts wesentlich Verantwortungsvolleres zu leisten haben. Was soll er denn auch als Mannschafter ungedient machen? Er darf ja nichtmal Wache schieben ohne ATN WachSichSdt! Und wenn er dann schonmal ´ne GA absolvieren muss, dann wenigstens in einem UA/FA Bataillon, eventuell noch ein Stabsdienstlehrgang (dauert bei UmP wohl 41 Tage), das dürfte
dann die am wenigsten zeitintensive Ausbildung sein.
Eine RSU oder der Reservistenverband sind da SEHR wenig förderlich. Hier im Forum werden sie geholfen;) Ich war auch einmal Mitglied in diesem Verband...
Was kann man bei dem GebPz8 denn eigentlich noch werden? Kann man hier noch eine richtige ATN auf Leopard anstreben auch wenn man bisher kein Panzermann war? Bei einer Infoveranstaltung hat mir ein Bootsmann die Auskunft gegeben, man könne bei der Marine fast jede Verwendungsreihe auch als Reservist noch erlernen, sofern einer genug Zeit mitbringt. Gilt diese "Öffnung" auch für das Heer und ist sie überhaupt praktisch machbar oder mehr ein Papiertiger?
Ist eine Frage des Preises, ATN PzFahrer kostet mal eben TEUR 30, Richtschütze ist auch nicht ganz billig, das wird einem nicht "einfach so" geschenkt. Und nachdem es ja eine ganze Menge an Panzermannen gibt, ist man eher bemüht, diese aufzuspüren... dem Streben ist auch meine Beorderung zum Opfer gefallen...
Andere Frage: Wenn bei Marine "alles geht", wie kommt man zur Marine?