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Fragen und Antworten => Reserve => Thema gestartet von: Sven 83 am 28. Juli 2015, 21:02:45

Titel: Reservist werden
Beitrag von: Sven 83 am 28. Juli 2015, 21:02:45
Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe ein paar Fragen. Ich war 4 Jahre lang Soldat von 2002-2006 , arbeite jetzt bei ThyssenKrupp und würde gerne aktiver Reservist werden mit eventuell Auslandsaufenthalt wenn möglich. An wenn muss ich mich da wenden um allem ein Schritt näher zu kommen? Würde mich sehr freuen über eine Antwort. Ach ja ich komme aus dem Kreis Recklinghausen und war beim Heer stationiert. MfG Sven
Titel: Antw:Reservist werden
Beitrag von: marineflieger am 28. Juli 2015, 21:21:19
...und was sagt Dein Chef dazu?
Titel: Antw:Reservist werden
Beitrag von: ulli76 am 28. Juli 2015, 21:29:10
Guggst du mal diesen Thread:
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=53567.0

Was hast du als Soldat gemacht und was für eine Berufsausbildung hast du?
Warst du schon einmal im Auslandseinsatz?
Titel: Antw:Reservist werden
Beitrag von: Sven 83 am 29. Juli 2015, 07:44:33
Ich habe eine ATN als Transport und Nachschubsoldat. Ich sollte mitte 2005 damals ins Ausland weil  ich dem NRF 5 Zug angehört habe. Doch leider ist mir ca. 5-6 Wochen vor Abflugdatum ein schwerer Unfall passiert. Gelernt habe ich Betriebsschlosser und habe mich weiter qualifiziert als Schweißfachmann.
Und was mein Chef dazu sagt.....? Gute Frage der weiss noch nichts von seinem Glück. Aber ich denke das es in so einem großen Konzern wie ThyssenKrupp kein Problem sein dürfte. Zumal ich viele Arbeitskollegen kenne die regelmäßig am Reserveübungen teilnehmen.
Titel: Antw:Reservist werden
Beitrag von: Tommie am 29. Juli 2015, 09:03:57
Die Chancen für einen Auslandseinsatz als Mannschaftsdienstgrad der Reserve gehen gegen NULL!

Begründung:
Reservisten werden dann für einen Einsatz herangezogen, wenn es keinen aktiven Soldaten gibt, der diese Stelle besetzen kann. das ist im Bereich der Mannschaften wohl eher nicht der Fall. Da gibt es immer genügend aktive Soldaten, die sich um die freien Stellen geradezu "prügeln"! Weiterhin ist es sehr wahrscheinlich so, dass Ihre EAKK-Ausbildung abgelaufen ist, und Sie daher eine komplett neue EAKK-Ausbildung machen müssen.

Bitte beantworten Sie folgende Fragen:

Wann sind Sie aus der Bundeswehr ausgeschieden?
Welchen Tauglichkeitsgrad haben Sie beim Ausscheiden erhalten?
Wie ist Ihr Impfstatus?
Was war Ihr letzter Dienstgrad zu aktiven Zeiten? (Ich nehme mal an, Sie sind aktuell StGefr d. R.!)
haben Sie eine Bundeswehr-Fahrerlaubnis, die aktuell noch gültig ist?
Titel: Antw:Reservist werden
Beitrag von: Sven 83 am 29. Juli 2015, 09:17:25
Ausgeschieden: 30.06.2006
Tauglichkeitsgrad....? Fitness oder was ist gemeint? Kann ich nicht sagen.
Impfungen müssten alle noch aktiv sein. Habe damals Gelbfieber in Koblenz bekommen und denn Rest am Standort.
Letzter Dienstgrad: Hauptgefreiter, es waren angeblich keine Stabsgefreiten Stellen frei.
Führerscheine habe ich damals bei der Bundeswehr erworben CE.
Das die EAKK Ausbildung abgelaufen ist ist sehr gut möglich  :(
Titel: Antw:Reservist werden
Beitrag von: Tommie am 29. Juli 2015, 09:40:46
Ausgeschieden vor mehr als 9 Jahren! OK ...
Tauglichkeitsgrad wird beim Ausscheiden in der G-Akte vermerkt! Hier sehe ich die Gefahr, dass damals bei ihnen wegen des erwähnten Unfalles eine Änderung des Tauglichkeitsgrade vorgenommen wurde!
Impfungen haben verschieden "Lebenszeiten": Gelbfieber wird üblicherweise nach 10 Jahren aufgefrischt, Tollwut aber schon nach 5 Jahren. Somit wird hier auch ein gewaltiger Nachholbedarf bestehen.
Die EAKK-Ausbildung läuft nach drei Jahren ab, die ist also definitiv zu wiederholen!

Fazit: Für einen HptGefr d. R. tut sich dass in Anbetracht der zahlreichen Freiwilligenmeldungen aktiver Mannschafter eher kein leitverband an, sie von "Adam und Eva" her komplett neu auszubilden! Daher komme ich zu der Aussage: "Vergessen Sie es einfach!"

Der Aufwand wäre ein gewaltiger: Ausbildung EAKK einschließlich Ausbildung nach neuSAK, mindestens drei Wochen, Einkleidung, Impfungen, BA 90/5, ca. eine Woche, Ihr Bundeswehr-Führerschein ist nach 5 Jahren "abgelaufen" und muss "verlängert" werden, Sie benötigen eine ZA EAKK von zwei Wochen, müssten ggf. in eine Köhäsionsausbildung am GÜZ oder SchÜZ ... Ihre Vorausbildungen würden damit fast so lange benötigen, wie Sie in den Einsatz gehen würden! Damit sind Sie für die Personaler absolut uninteressant!
Titel: Antw:Reservist werden
Beitrag von: ulli76 am 29. Juli 2015, 09:45:55
Nein, nicht Fitness- TAUGLICHKEITSGRAD- T1,T2,T4,T5,T6. Gerade wenn du einen schweren Unfall hattest, kann es sein, dass du als nicht tauglich entlassen wurdest. Normalerweise bekommt man das aber von seinem Truppenarzt gesagt.

Deine Impfungen werden mit Masse nach fast 10 Jahren nicht mehr tauglich sein. Gerade die meisten "exotischen" halten nur 3-5 Jahre. Das ist aber das geringste Problem, das kann man immernoch regeln, wenn es soweit ist.

Lies dich mal in den anderen Thread rein. Du bist ja in einer vergleichbaren Situation. Eine Möglichkeit wäre evtl. ein Laufbahnwechsel zu den Uffzen oder Feldwebeln unter Nutzung deines Berufs. Pioniere könnte ich mir da vorstellen und die haben auch öfter Bedarf für die Einsätze. Aber das ist zeitaufwändig und die wenigsten Chefs sind da allzu begeistert von.

Als Transportsoldat wird das wohl nichts werden. Du wirst ja auch keine Einweisung auf die ganzen gepanzerten Fahrzeuge haben. Dann die EAKK abgelaufen, kein allzu großer Bedarf.