Hallo zusammen,
ich hatte gestern ein Gespräch mit einem Karriereberater, der mir einige Informationen zur Bundeswehr gegeben hat, da ich mich bei der Bundeswehr bewerben will. Die meisten meiner Fragen konnten durch ihn beantwortet werden. Doch nun meiner Meinung nach einer der Wichtigsten: In welche Truppengattung soll es gehen? Ich will zunächst den freiwilligen Wehrdienst absolvieren (zur Überbrückung) und anschließend bei der Bundeswehr studieren, daher muss ich direkt eine Doppelbewerbung schreiben, da der nächste Einstellungstermin zum FWD der 01.01.16 ist und das Studium am 01.07. beginnt, wenn ich alles richtig verstanden habe.
Jetzt meine zu meiner eigentlichen Frage:
Ich interessiere mich für Informatik, Bauingeneurswesen oder andere technisch angehauchte Studiengänge. Da ich in der Bewerbung auch einige Wunschtruppengattungen des Heeres eintragen muss, weiß ich nicht, welche da für mich in Frage kommen. Ich will generell nicht nur "drinnen sitzen" sondern draußen unterwegs sein. Mein Berater sagte mir, dass die Pioniere für Bauingeneurswesen-Studenten sehr gut geeignet seien, aber ich weiß nicht, ob das was das für mich wäre, Strukturen bauen und ähnliches. Mich interessieren außerdem das Jägerbataillon oder die Heeresaufklärungstruppe.
Was sagt Ihr dazu?
Liebe Grüße,
Dominik
Zitat von: Dominik2512 am 09. September 2015, 13:05:32
Was sagt Ihr dazu?
Kürzest mögliche Dauer des FWDL sind 7 Monate.
Finde den Fehler.
Nur die allerwenigsten Offiziere werden "studiumsnah" eingesetzt, insofern entscheide Dich für die Truppengattung und das Studium das Dir am meisten zusagt, die sind unabhängig voneinander.
Viel Erfolg
Bunny
Richtig gewesen wäre natürlich der 01.08. hab mich da vertippt.
Vielen Dank für deine Antwort, werde mir dann die nächsten Tage Gedanken dazu machen, und die Bewerbung schreiben, bis ich sie dann nächste Woche Donnerstag abgeben werde.
Zitat von: Dominik2512 am 09. September 2015, 13:57:01
Richtig gewesen wäre natürlich der 01.08. hab mich da vertippt.
Ok, dann hat sich das wohl geändert
Nö, Offizierbewerber werden in Heer immer noch zum 01.07. eingestellt. Und bis das Studium beginnt, geht noch einiges an Zeit in's Land. Über den Ablauf der Ausbildung der Offizieranwärter können Sie sich auf
www.bundeswehr-karriere.de informieren.
Offizieranwärter fangen grundsätzlich am 01.07. an und durchlaufen zunächst 15 Monate der soldatischen Ausbildung. Das Studium beginnt dann 15 Monate später, also zum 01.10. des Folgejahres.
Und Du kannst Dich auch aus dem FWD heraus für die Offizierslaufbahn bewerben.
Als Ingenieur wärst Du gut bei den Pionieren oder der Logistik aufgehoben, wenn Du einigermaßen studiennah verwendet werden möchtest.
Ansonsten wirst Du als Offizier ausgebildet und kannst natürlich auch Jäger oder Aufklärer werden (bei entsprechender Eignung).
Hallo Zusammen,
ich konnte mich für den freiwilligen Wehrdienst nicht bewerben, da er in meinem Fall nur 6 Monate laufen würde und das ja zu kurz ist.
Ich habe weiterhin einige Fragen zu dem Einstellungsverfahren. In meiner Bewerbung habe ich folgende Studienfächer angegeben: Informatik, Elektrotechnik und Bauingeneurswesen. Verwendungswünsche: -Heer: 1. Pioniere 2. Grenadiere -Luftwaffe: 1. Objektschützer.
Wird sich der Einplaner (sollte es soweit kommen) genau an meine Wünsche halten oder können diese Abweichen? Ich würde nämlich anstatt den Pios lieber etwas anderes machen, keine unterstützenden Aufgaben durchführen, sondern selbst von ihnen unterstützt werden.
Mir gefällt eine Verwendung bei den Grenadieren, Objektschützern (wie angegeben), aber auch Späher oder Jäger. Ist es bei entsprechender Eignung möglich trotz den Verwendungswünschen der Bewerbung und den angegeben Studienfächern auch zu den Spähern oder Jägern zu kommen?
Eine weitere Frage, in der Bewerbung habe ich angegeben, dass ich, wenn ich für den Beruf des Offiziers nicht geeignet bin auch als Feldwebel einstellt werden will. Sollte auch hierfür die Eignung nicht vorhanden sein (schlecht abgeschnitten im Gruppensituationsverfahren oder andere Faktoren), kann ich trotzdem in den Mannschaften eingestellt werden?
Falls einige von Euch fragen, warum ich das will, ich will aufjedenfall zur Bundeswehr, auch wenn man als "normaler" Soldat weniger verdient als ein Offizier oder ähnliches, auch wenn ich unter meiner eigentlichen Qualifikation eingestellt werde (Abitur), was bringt mir ein Beruf auf den ich keine Lust habe und mich jeden Tag dorthin schleppen muss. Ihr versteht hoffentlich was ich meine. Durch die Durchlässigkeit der Laufbahnen besteht ja immer eine geringe Chance aufsteigen zu können.
Grüße
Ich kann den vorherigen Beitrag nicht Editieren, fehlt diese Funktion hier?
Ich habe noch eine Frage, kann eine Hornhautzyste, die mein Sehvermögen überhaupt nicht beeinträchtigt, zu einer Untauglichkeit führen?
Ich habe mich vertan, es ist eine Bindehautzyste. Eine Hornhautzyste wäre glaube ich ein direkter Ausscheidungsgrund.
Zitat... ich konnte mich für den freiwilligen Wehrdienst nicht bewerben, da er in meinem Fall nur 6 Monate laufen würde und das ja zu kurz ist. ...
Das stimmt zwar, aber man kann sich auch für 7 Monate als FWDL verpflichten. Sie sollten vielleicht auch andere Beiträge verstehend lesen:
Zitat von: DadOA am 09. September 2015, 14:35:56
...
Und Du kannst Dich auch aus dem FWD heraus für die Offizierslaufbahn bewerben.
...
Dann wird Ihr Dienstverhältnis bei Eignung zum 01.07. in das eines SaZ umgewandelt. BNei Nichteignung können Sie in den ersten 6 Monaten ja immer noch die Widerruf-Karte ziehen.
Zitat... aber auch Späher oder Jäger. ...
Was sind denn "Späher"?
Zitat...
Und Du kannst Dich auch aus dem FWD heraus für die Offizierslaufbahn bewerben.
...
Der Berater hatte mir geraten, mich nicht aus dem freiwilligen Wehrdienst heraus für die Offizierslaufbahn zu bewerben, da dies zu risikoreich wäre.
ZitatWas sind denn "Späher"?
Mit Späher meine ich die Fernspähtruppe des Heeres.
Sammel doch erst einmal deine Gedanken. Hier schreibst du am laufenden Band und in deinem Bewerbungsbogen hast du auch schon wieder Änderungen zu den ursprünglichen Wünschen. Sonst wird das nichts mit einer Karriere als Offizier, wenn du da so unkonzentriert bist.
Ein "Risiko", sich aus dem FWD heraus zu bewerben fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Alles andere lass halt nun auf dich zukommen. Aussagen über die Auswirkungen irgendwelche Krankheiten kannst du eh nicht valide per Ferndiagnose bekommen.
ZitatMit Späher meine ich die Fernspähtruppe des Heeres.
Die es nicht mehr gibt.
Zitat von: Dominik2512 am 29. September 2015, 15:14:26
Zitat...
Und Du kannst Dich auch aus dem FWD heraus für die Offizierslaufbahn bewerben.
...
Der Berater hatte mir geraten, mich nicht aus dem freiwilligen Wehrdienst heraus für die Offizierslaufbahn zu bewerben, da dies zu risikoreich wäre.
ZitatWas sind denn "Späher"?
Mit Späher meine ich die Fernspähtruppe des Heeres.
Ich merk' schon: Sie haben sich richtig gut informiert ...
ZitatDie es nicht mehr gibt.
Oder eine Truppe die ähnliche Aufgaben hat, wie diese Ausgesetzte Truppe.
Ich habe mir vorgestellt, in eine kämpferischen Truppe oder aufklärenden Truppe (Wie die ehemaligen Fernspäher) zu kommen.
Besteht den nun noch eine Möglichkeit, obwohl der Bewerbungsbogen schon abgeschickt ist, mich noch für den freiwilligen Wehrdienst zu bewerben? Sollte ich dann erneut ein Termin mit dem Karriereberater ausmachen und im nachhinein noch eine Bewerbung für den freiwilligen Wehrdienst ab dem 1.1. einreichen?
Von jedem Bewerber erwartet man ein gewisses Interesse an der angebotenen Stelle ... dass sehe ich hier nicht.
Sprich mit deinem KB. dafür sind die doch da.
ZitatVon jedem Bewerber erwartet man ein gewisses Interesse an der angebotenen Stelle ... dass sehe ich hier nicht.
Ich interessiere mich sehr für diese Stellen. Ich muss ja wissen, auf was ich mich einlasse, wenn sie mich in einer meiner Wunschstellen einstellen. Ich kenne die Aufgaben und Verpflichtungen dieser Truppengattungen und wie diese operieren. Diese Dinge kann man ja ganz gut auf
http://www.deutschesheer.de nachlesen.
Grüße,
Dominik
Und wo findet man da:
- Fernspähtruppe?
- ausgesetzte Truppe?
- kämpferische Truppe?
Die Fernspähtruppe wurde von der Heeresaufklärungstruppe "abgelöst". Ich habe nie gesagt, dass die Aufklärungstruppe eine kämpferische Truppe ist. Siehe hier:
ZitatIch habe mir vorgestellt, in eine kämpferischen Truppe oder aufklärenden Truppe (Wie die ehemaligen Fernspäher) zu kommen.
Hier ist nochmal der
Link:
Mit kämpferischen Truppen meine ich die Infanterie (Jäger, Gebirgsjäger oder Fallschirmjäger), Panzergrenadiere oder Objektschützer der Luftwaffe.
Ich gebe auf - in aller Regel "erfinden" die Bewerber nicht neue Begriffe, sondern sollten sich an die vorgegebenen Begriffe halten.
Die Luftwaffe kennt keine Truppengattungen, und auch nicht das Konzept "Kampftruppe / Kampfunterstützungstruppe", aber mach mal, Du machst das schon ....
Viel Erfolg.
Sie haben Abitur und wollen Offizier werden? Sie können noch nicht mal die richtigen Begriffe abschreiben. Es gibt keine "kämpferische Truppe" in der Bundeswehr. Im Heer unterscheidet man u.a. Kampftruppen und Kampfunterstützungstruppen.
ZitatIch kenne die Aufgaben und Verpflichtungen dieser Truppengattungen und wie diese operieren.
Sie kennen und wissen darüber so richtig rein gar nichts.
Man will sich hier einige Informationen holen und wird angemacht, dass man nichts weiß. Wozu schreibe ich denn dann in dieses Forum?
Mit kämpferischen Truppen meine ich die Truppen, die im Kampf sind und überwiegend kämpfen, ist ja wohl logisch oder? Sind dann wohl die Kampftruppen (Spezialkräfte, Infanterie und Panzertruppen der Bundeswehr).
Ich bin ein Neuling auf diesem Gebiet und dann kann man mir wohl verzeihen, dass jeder Begriff nicht 100% exakt ist. Woher wollen Sie wissen, dass ich rein gar nichts über diese Truppengattungen weiß? Ich war noch nie Soldat in einer der genannten Gattungen oder habe je ein Praktikum dort gemacht, heißt aber nicht, dass ich nicht weiß, was ins Aufgabenfeld der Kampftruppen oder Einsatzunterstützungstruppen (Heeresaufklärungstruppe) gehört.
Wenigstens weiß ich jetzt, dass man sich hier präzise Ausdrücken sollte und keine Umschreibungen für festgelegte Begriffe benutzen sollte.
Dieser Beitrag soll jetzt bitte nicht als Provokation oder so aufgenommen werden, denn das ist er gerade nicht.
Zitat von: Dominik2512 am 29. September 2015, 15:26:25
Besteht den nun noch eine Möglichkeit, obwohl der Bewerbungsbogen schon abgeschickt ist, mich noch für den freiwilligen Wehrdienst zu bewerben? Sollte ich dann erneut ein Termin mit dem Karriereberater ausmachen und im nachhinein noch eine Bewerbung für den freiwilligen Wehrdienst ab dem 1.1. einreichen?
Ich vermute mal stark, dass jetzt eine FWD-Bewerbung nicht mehr läuft, solange über Deine OA-Bewerbung nicht entschieden wurde (Ablehnung, Vortestung oder Einladung zur Eignungsfeststellung). Bis dahin Fitness verbessern und sich auf eine mögliche Testung/Eignungsprüfung vorbereiten (CAT etc.). Alles Andere wäre jetzt Spekulation.
Eine Änderung der Verwendungswünsche kannst Du dann beim Einplaner vorbringen (wenn Du so weit gekommen bist), die ja auch vom medizinischen Ergebnis abhängig sind . Und was, wenn Du vielleicht gar nicht für die Infanterie geeignet bist? Eine flexible Verwendungs- und Studienwahl erhöhen die Einstellungschancen.
Darf ich mal fragen, wie der Abi-Schnitt war?
Okay, also kann man sich nicht parallel auf zwei Stellen bewerben?
Ich habe am 16.10. eine computerunterstützte Vortestung, da mein Abiturschnitt nur bei 3,2 lag. Ab einem Durchschnitt von 2,5 muss man diese Vortestung ja nichtmehr besuchen. Sie dient meines Wissens nach dazu, die OPZ zu entlasten und sehr schlechte Bewerber direkt auszusortieren.
Dann nutze die Zeit und lerne. Besonders Mathe, denn deine Studienwünsche erfordern im Studieneignungtest (wenn du bis zum ACFüKrBw kommst, denn die OPZ gibt's schon länger nicht mehr) schon eine ordentliche Leistung.
Gut, dass Mathe schon immer mein Lieblingsfach war, ist ja schonmal ein Vorteil. Gibt's denn immer feste Termine des ACFüKrBW in denen Bewerber eingeladen werden, oder kann dieser Termin jederzeit auf mich zukommen?
Das ist schon mal gut.
Das kann jederzeit auf dich zukommen, es wird die gesamte Woche getestet, manchmal sogar am WoEn.
Das wird kein Problem bei mir sein.
Ich habe soeben einen Termin mit meinem KB ausgemacht. Er ist nächste Woche, wegen des FWDL, mal gucken was sich daraus ergibt. Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit ihn anzutreten.
Ich hatte das doch vor ein paar Tagen noch Ralf gefragt: Also man kann den FWD einer OA-Laufbahn voranstellen. Wie das genau funktioniert, kannst du ja den KB fragen.
Das Thema werde ich aufjedenfall ansprechen, da ich keine Lust habe, bis zum 1.7. (vorrausgesetzt ich werde eingestellt) auf der faulen Haut zu liegen und am liebsten schon einen Einblick in die Bundeswehr bekommen möchte.
Beim Karriereberater sollten Sie auf jeden Fall nachfragen. FWD zur Überbrückung wurde uns allen aber auch vom Einplaner direkt in Köln angeboten. Sollte also kein Problem darstellen.
Und ich sage es hier auch wieder:
Ich bin unglaublich froh, dass ich die 4,5 Monate vor meinem Dienstantritt dazu genutzt habe, andere Kontinente zu bereisen. Diese Freiheit bekommt man nie wieder im Leben und die Erfahrungen und persönliche Reife, die ich auf diesen Reisen gewonnen habe, ist durch nichts zu ersetzen. Die paar Tage Urlaub, die man im Berufsleben im Jahr zur Verfügung hat, wird man nie nutzen können, um andere Kulturen, Gegenden und Menschen tiefgründiger kennen zu lernen. Arbeiten wird man im Leben noch mehr als genug.
Daher kann ich den Plan, vor der Offizierlaufbahn noch FWD zum überbrücken zu machen, nicht nachvollziehen. Zumal es einem auch nicht wirklich einen Einblick in das Leben und den weiteren Werdegang eines Offiziers gibt. Es mag ja durchaus Fälle geben, in denen das Sinn macht, aber das muss jeder für sich selber entscheiden. Wer (überspitzt gesagt) gerne studieren möchte und eine Führungsposition innehaben will und sich erst ein halbes Jahr mit Kaffee kochen und Blätter abheften rumschlagen will...
Kommt auch darauf an, welche Alternativen man hat. Reisen wäre definitiv empfehlenswerter.
Schaden können ein paar Monate FWD aber auch nicht. Manch einem Vorgesetzten hätte es auch nicht geschadet, ein paar Monate selbst Kaffee zu kochen bevor man ihm die Verantwortung über die Kaffeekochenden übergibt.
Zitat von: Ben Derris am 29. September 2015, 17:45:27
Kommt auch darauf an, welche Alternativen man hat. Reisen wäre definitiv empfehlenswerter.
Schaden können ein paar Monate FWD aber auch nicht. Manch einem Vorgesetzten hätte es auch nicht geschadet, ein paar Monate selbst Kaffee zu kochen bevor man ihm die Verantwortung über die Kaffeekochenden übergibt.
Der letzte Satz gefällt mir!
Zitat von: Ben Derris am 29. September 2015, 17:17:46
... FWD zur Überbrückung wurde uns allen aber auch vom Einplaner direkt in Köln angeboten. Sollte also kein Problem darstellen.
Ist sicherlich einzelfallabhängig. Warum sollte die Bw einen zukünftigen OA z.B. zum 01.04. als FWDL aufnehmen, wenn er nur 3 Monate später OA wird?
Wann war denn Deine Eignungsfeststellung, Ben Derris?
Und sich während der GA auf die Offizierseignungsprüfung vorzubereiten ist m.E. auch nicht so empfehlenswert. Das sollte man zeitlich/organisatorisch im Auge behalten.
Wer führen will, muss zuerst gehorchen lernen - ich denke auch, dass Kaffee-Kochen und Blätter-wegheften jedenfalls keine schlechte Schule ist.