Vorab: Dies soll bitte KEIN Thema bezüglich der Flüchtlingshilfe/Asylsuche/Asylbewerber Kritik werden. Mir gehts es hier ausschließlich um die technische Durchführung vieler, kurzfristig einberufener RDLs.
"Vor einer Woche hat Roderich Kiesewetter dazu aufgerufen, sich als Reservist in der Flüchtlingshilfe zu engagieren und sich zu einer Reservistendienstleistung zu melden. Der Präsident des Reservistenverbandes hat damit ein klares Signal an die Bundeswehr gesandt. Die Reserve steht bereit, wenn sie gebraucht wird. Hunderte haben sich bereits gemeldet. Viele tun auch was in Eigeninitiative."
https://www.reservistenverband.de/php/evewa2.php?d=1443249764&d=1263915562&menu=0110&newsid=31907Einige von euch werden ebenfalls die vielen Mails bekommen haben, sich für eine RDL zur Verfügung zu stellen.
"Der Generalinspekteur der Bundeswehr ist bereit, großzügig Reservistendienstleistungstage in dieser für uns alle einzigartigen Situation bereit zu stellen."
Weiß jemand schon genaueres, wieviele Bewerber es (in etwa) gibt/werden können, wie viele Reservisten davon für die Befähigung haben auf einen entsprechenden DP besetzt zu werden und wieviele Stellen tatsächlich zu besetzen sind?
Bei den letzten beiden "Großprojekten", bei dem der VdRBw um Interessenten warb und die ich mitverfolgt hatte, nämlich der "Sicherungszug Reservisten im Kosovo 2013" und dem Hochwasser im selben Jahr, wurden von der BW deutlich weniger Reservisten gesucht als der Verband(Verein) hatte durchblicken lassen.
Im Augenblick wird noch geprüft, in welchen Aufgaben wie viel Reservisten sinnvoll eingesetzt werden könnten.
.... Oder andersherum - der Verband hat ( mal wieder) einen "rausgehauen", ohne Absprache und ist jetzt wieder am rumrudern ...
Es ist wohl auch regional sehr unterschiedlich, ob und wie viele Reservisten gebraucht werden und mit welchen Qualifikationen.
Da der Reservistenverband lediglich den Aufruf des Generalinspekteurs weitergeleitet und unterstützt hat, ist der Ansprechpartner nicht der Reservistenverband (es sei denn, sie haben regional eigene Projekte), sondern die MobVerbände und die LKdos.
Viele BeordTrT wissen von nichts - die Res müssen vollständig eingekleidet sein, dazu vollständiger Impfschutz und der Adminvorlauf ...
Was auch immer genau mit "vollständigem Impfschutz" gemeint ist.
Mir ist nicht bekannt,ob es sich dabei um den normalen KatSchutz-Impfschutz für alle Soldaten handelt oder ob noch zusätzliche Impfungen erforderlich sind.
Wobei das noch das geringste Problem darstellen sollte, weil fast alle Impfungen den zivilen Empfehlungen entsprechen.
Keine Ahnung, der Begriff taucht beim ResVerband auf ... Und ohne Frage haben Teile der Bevölkerung und auch der Res keinen vollständigen Impfschutz, unabhängig von den STIKO Vorgaben.
Mit Verlaub, in diesem Fall ist klar, wer hier was initiiert hatte:
Unser famoser Reservistenverband hat einmal wieder seine Dienstbarkeit für alles Mögliche angeboten - und der GI hat hierauf reagiert.
Dennoch muss doch erst einmal geprüft werden, welche Kräfte für welche Aufgaben an welchen Orten sinnvoll eingesetzt werden können, um danach zu entscheiden, ob dies besser durch Aktive oder durch Reservisten geleistet werden sollte. Diese Prüfung erfolgt derzeit.
Fest steht bereits, dass der vom Reservistenverband angebotene Aufbau von Zeltstädten nur durch spezPi-Kräfte erfolgen kann, das das Zeltbausystem zu anfällig gegen Falschbehandlung ist. Fest steht auch, dass eine Liegenschaftsbewachung auch nur im Einzelfall und im geringen Umfang erforderlich ist.
Nach meiner Einschätzung ist dies erneut ein Stubentiger des ResVerb, der als Bettvorleger enden wird.
Wenn alles normal gelaufen ist, haben Reservisten zumindest die Grundimmunisierung für die von der STIKO empfohlenen Impfungen. Auffrischungen sind sehr unproblematisch, da der Impfschutz direkt ab der Impfung wiederhergestellt ist.
Es gibt lediglich Besonderheiten bei Polio und Hepatitis B.
Des weiteren gibt es Unterschiede bei der Empfehlung für FSME- allerdings eine Impfung, die für die Flüchtlingsversorgung irrelevant ist. Sie ist im Basisprogramm der Bundeswehr mit drin, um eine kurzfristige Verlegbarkeit z.B. im Rahmen des Hochwasserschutz auch in Endemiegebiete zu ermöglichen.
Man könnte doch hier einer größeren Gruppe von Reservisten eine RDL in Aussicht stellen, die Herrschaften dann auf Tauglichkeit untersuchen und bei dieser Gelegenheit mal wieder ein paar Schneisen in die "Reservisten-Front" fräsen ;D ?
Warum der Aufwand, unser Danitätspersonal hat doch auch ohne so eine Aktion genug zu tun....
Ich kann ja verstehen, dass sich der ResVerb profilieren möchte. Er hat ja nun seine RSU-Kompanien, und da eben Hochwasser- und Naturkatastrophen eben saisonale und punktuelle Ereignisse sind, die eben kaum vorhersagbar sind und auch nicht so regelmäßig eintreffen, macht sich der Herr Üräsident natürlich gedanken um die Nachhaltigkeit der Daseinsberechtigung seiner "Verbandstruppe".
Und, machen wir uns nichts vor: Wirklich gebraucht werden die RSU-Kompanien nur im Ausnahmefall - und auch dann nur in zweiter oder dritter Welle, wenn. Deren Res denn überhaupt zur Verfügung stehen, tauglich und geeignet sind.
Aber auch wenn der Verband gerne immer wieder solche Säue durchs Dorf treibt, sollte man erst einmal überdenken, welchen Sinngehalt solche Einsätze haben.
[offtopic]
@Migu:
Heute einen leichten Rechtsdrall!?
[...]HvD[...]; [...]Danitätspersonal[...]; [...]Üräsident [...]
[/offtopic]
:) .... eher mitunter fehlende Treffgenauigkeit auf der Touchscreentastatur ....
Blinder Aktionismus vom Feinsten und Heiligenschein-Politur - mehr ist das nicht! Kaum steht irgendwo irgendwas medienwirksames, schon meinen gewisse Herrschaften, sich wieder einmal billig profilieren zu können.
Das Versorgungssystem wird ohne RDL nicht zusammenbrechen -soweit sind wir (noch) nicht. Und deshalb sollte man, anstatt die große Reservisten-General-Mobilmachung im Zuge der ganzen Flüchtlings-Debatten auszurufen und (direkt oder indirekt) an das Pflicht- und Ehrgefühl der RDL zu appellieren, sich vielleicht eher darauf besinnen, wozu RDL eigentlich eingesetzt werden sollten - zur Unterstützung und Entlastung der aktiven Truppe im Kontext ihrer militärischen Aufträge, und nicht um sich auf Kosten anderer in ein möglichst medial glorifiziertes Licht zu setzen.
Also ich habe den Verdacht, dass dieser "Aufruf" kein von Hilfsbereitschaft getragener Gedanke ist, sondern eher mediale Wichtigtuerei von "Attention-Whores", die auf kollektives Schulterklopfen hoffen - Entschuldigung für die Emotionalität, aber derartige Heuchelei ist mir zuwider!
So, gerade Emails von zwei Landeskommandos bekommen zwecks Anfrage RDL in der Flüchtlingshilfe. Dazu die Info, dass die kürzlich aufgetauchte Meldung, dass (Reserve)Offiziere im Dienstgrad Leutnant - Stabshauptmann nicht helfen können, nun hinfällig sei. Warum ich diesen Beitrag nun schreibe, ist folgendes: Als ResOffz soll ich/man nun ebenso für Hilfstätigkeiten eingesetzt werden (!!!). Ich finde das persönlich als eine doppelte Frechheit. Man hat sich doch nicht x Jahre den Ars*** aufgerissen, sei es im Studium, Beruf und der (Res)Offz-Ausbildung, um nun (stupide) Listen auszufüllen. Wenn es tatsächlich der Fall sein soll, dass man in Deutschland keinen Mannschafter oder sonstigen Freiwilligen mehr finden kann, so dass man hierfür Offiziere einsetzen muss, dann sollte Frau Bundeskanzlerin spätestens jetzt einräumen, dass ihr "Wir schaffen das" nur noch Makulator ist.
Zitat von: Der Reservist am 05. November 2015, 15:41:33
So, gerade Emails von zwei Landeskommandos bekommen zwecks Anfrage RDL in der Flüchtlingshilfe. Dazu die Info, dass die kürzlich aufgetauchte Meldung, dass (Reserve)Offiziere im Dienstgrad Leutnant - Stabshauptmann nicht helfen können, nun hinfällig sei. Warum ich diesen Beitrag nun schreibe, ist folgendes: Als ResOffz soll ich/man nun ebenso für Hilfstätigkeiten eingesetzt werden (!!!). Ich finde das persönlich als eine doppelte Frechheit. Man hat sich doch nicht x Jahre den Ars*** aufgerissen, sei es im Studium, Beruf und der (Res)Offz-Ausbildung, um nun (stupide) Listen auszufüllen. Wenn es tatsächlich der Fall sein soll, dass man in Deutschland keinen Mannschafter oder sonstigen Freiwilligen mehr finden kann, so dass man hierfür Offiziere einsetzen muss, dann sollte Frau Bundeskanzlerin spätestens jetzt einräumen, dass ihr "Wir schaffen das" nur noch Makulator ist.
Häh? Ich verstehe deine Intention überhaupt nicht. Glaubst du, dass du als ResOffz da den großen Zampano machen darfst? Welche Tätigkeit stellst du dir denn vor? Und welche ResOffz-Ausbildung befähigt dich zum Flüchtlingskrisenmanager?
Das Sagen haben Leute die für sowas ausgebildet worden sind. Bei uns in der Notunterkunft sind das Leute von den Maltesern/THW/Feuerwehr koordiniert durch die kommunalen Verwaltungen.
Nun, das ist sicherlich jedermanns eigene Abwägung. Wenn man es für unter seiner Würde betrachtet, als Offizier o.g. Hilfstätigkeiten auszuführen, lässt man es eben bleiben und sieht von einer freiwilligen Meldung ab. Ich sehe da kein großes Problem, schließlich ist es ja (bisher) noch kein Zwang durch Einberufung.
Gerade im Reservebereich ist es doch nicht unüblich, dass z.B. der Akademiker als Mannschafter d.R. antritt und meinetwegen auch noch einen höheren Bildungsabschluss hat als sein Vorgesetzter. Der eine macht´s mit, der andere bleibt halt weg. Nicht aufregen, nur wundern.
Das Gleiche gilt, wenn man sich mit dem Auftrag an sich nicht identifizieren kann. Der Reservist muss ja nicht.
Zitat von: turbotyp am 05. November 2015, 16:03:43
Zitat von: Der Reservist am 05. November 2015, 15:41:33
So, gerade Emails von zwei Landeskommandos bekommen zwecks Anfrage RDL in der Flüchtlingshilfe. Dazu die Info, dass die kürzlich aufgetauchte Meldung, dass (Reserve)Offiziere im Dienstgrad Leutnant - Stabshauptmann nicht helfen können, nun hinfällig sei. Warum ich diesen Beitrag nun schreibe, ist folgendes: Als ResOffz soll ich/man nun ebenso für Hilfstätigkeiten eingesetzt werden (!!!). Ich finde das persönlich als eine doppelte Frechheit. Man hat sich doch nicht x Jahre den Ars*** aufgerissen, sei es im Studium, Beruf und der (Res)Offz-Ausbildung, um nun (stupide) Listen auszufüllen. Wenn es tatsächlich der Fall sein soll, dass man in Deutschland keinen Mannschafter oder sonstigen Freiwilligen mehr finden kann, so dass man hierfür Offiziere einsetzen muss, dann sollte Frau Bundeskanzlerin spätestens jetzt einräumen, dass ihr "Wir schaffen das" nur noch Makulator ist.
Häh? Ich verstehe deine Intention überhaupt nicht. Glaubst du, dass du als ResOffz da den großen Zampano machen darfst? Welche Tätigkeit stellst du dir denn vor? Und welche ResOffz-Ausbildung befähigt dich zum Flüchtlingskrisenmanager?
Das Sagen haben Leute die für sowas ausgebildet worden sind. Bei uns in der Notunterkunft sind das Leute von den Maltesern/THW/Feuerwehr koordiniert durch die kommunalen Verwaltungen.
Es geht mir nicht darum, den großen "Zampano" zu machen, ich finde es nur - wie Schlammtreiber auch schreibt - (sehr)verwunderlich, als Offizier dauerhaft für Mannschaftstägikeiten eingesetzt zu werden. Klar ist das freiwillig, aber dass die Landeskommandos keinen Unterschied zwischen den Dienstgraden machen, finde ich - wie gesagt- verwunderlich. Dienstpläne zu erstellen und Leute einzuteilen wäre zB schon eher eine adäquate Tätigkeit, und dafür muss man keine Ausbildung beim THW abgeschlossen haben.
Zitat von: wolverine am 05. November 2015, 16:18:42
Das Gleich gilt, wenn man sich mit dem Auftrag an sich nicht identifizieren kann. Der Reservist muss ja nicht.
Anders gefragt: Bei der aktiven Truppe kann man sich teilweise auch freiwillig für Einsätze/Tätigkeiten bewerben -ist es hier möglich, sich als Offizier als Doorgunner oder MKF zu melden?
Lieber Reservist: Dir scheint die Lage nicht klar zu sein.
However: Es ist eine Anfrage zur Freiwilligenmeldung.
Wie schon geschrieben: Wer nicht will, muss nicht.
Ich verstehe ja nicht, was das mit meinem Satz zu tun hat, aber grundsätzlich: Ja. Ich habe schon oft in Wehrübungen den MKF gemacht. Schon weil ich einer der wenigen mit Führerschein war. Ich war auch schon als OFw MG 1 oder als Lt Aufsicht beim Schützen.
Seit geraumer Zeit sehen meine RDL anders aus. Da findet nichts dergleichen mehr statt. Sollte es aber einmal gefordert sein, mache ich es oder lasse es eben bleiben. Geht mir der ganze Auftrag gegen den Strich, melde ich mich erst gar nicht zur Dienstleistung. Geht er mir dauerhaft gegen den Strich, lasse ich mich ausplanen.
Für 5 - 10 Hansels braucht es keinen Dienstplanschreiber, sondern Leute, die eben anpacken. Also Leute, die tragen, und nicht bloß Verantwortung.
Zitat von: F_K am 05. November 2015, 16:29:08
Lieber Reservist: Dir scheint die Lage nicht klar zu sein.
However: Es ist eine Anfrage zur Freiwilligenmeldung.
Wie schon geschrieben: Wer nicht will, muss nicht.
Ich bitte um Erleuchtung!
Zitat von: Der Reservist am 05. November 2015, 16:22:38
Dienstpläne zu erstellen und Leute einzuteilen wäre zB schon eher eine adäquate Tätigkeit, und dafür muss man keine Ausbildung beim THW abgeschlossen haben.
Ich bin mir sicher, irgendwo sitz auch einer, der eben das tut, Dienstpläne erstellt und Leute einteilt, und das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Offizier, ABER... wo ein Offz reicht, um Dienstpläne für HUNDERTE "Hiwis" zu erstellen, müssen eben auch die Reihen dieser "Hiwis" erst mal gefüllt werden, dafür braucht man wesentlich mehr Personal als für die Führungsaufgaben und nimmt daher zur Not auch Offiziere ;)
Ich weiß auch nicht, ob man sich damit einen Zacken aus der Krone bricht. Mir hat sich bei einer Übung auch schon mal ein Major als MG Zwo zur Verfügung gestellt, weil Not am Mann war, der schleppte dann schwitzend die Gurtkästen durch den Dreck und hat außer meinem Respekt nix dafür gekriegt. Aber den hatte er.
Zitat von: wolverine am 05. November 2015, 16:31:07
...sondern Leute, die eben anpacken. Also Leute, die tragen, und nicht bloß Verantwortung.
Viele sind sich dafür nicht zu schade oder zu überqualifiziert. Ich kenne Küchenchefs, die jetzt auch mal Suppe austeilen, - freiwillig selbstverständlich!
Zitat von: schlammtreiber am 05. November 2015, 16:38:40
Zitat von: Der Reservist am 05. November 2015, 16:22:38
Dienstpläne zu erstellen und Leute einzuteilen wäre zB schon eher eine adäquate Tätigkeit, und dafür muss man keine Ausbildung beim THW abgeschlossen haben.
Ich bin mir sicher, irgendwo sitz auch einer, der eben das tut, Dienstpläne erstellt und Leute einteilt, und das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Offizier, ABER... wo ein Offz reicht, um Dienstpläne für HUNDERTE "Hiwis" zu erstellen, müssen eben auch die Reihen dieser "Hiwis" erst mal gefüllt werden, dafür braucht man wesentlich mehr Personal als für die Führungsaufgaben und nimmt daher zur Not auch Offiziere ;)
Ich weiß auch nicht, ob man sich damit einen Zacken aus der Krone bricht. Mir hat sich bei einer Übung auch schon mal ein Major als MG Zwo zur Verfügung gestellt, weil Not am Mann war, der schleppte dann schwitzend die Gurtkästen durch den Dreck und hat außer meinem Respekt nix dafür gekriegt. Aber den hatte er.
Ja, aber das war doch sicher eine zeitliche begrenzte Tätigkeit für den Major, oder? Jeder Dienstgrad war schon mal Untergebener von einem niederen Dienstgrad (dafür gibt es ja auch zb den §5VVO). Hier geht es darum, bis zu vier Wochen am Stück auf einem Mannschaftsdienstposten eingesetzt zu werden.
Zitat von: Der Reservist am 05. November 2015, 16:47:27
Ja, aber das war doch sicher eine zeitliche begrenzte Tätigkeit für den Major, oder?
Ja, nur ein paar Stunden. Trotzdem taugt es aber sicher als Vergleich da prinzipiell gleichartig, wenn auch der Zeitrahmen differiert.
ZitatHier geht es darum, bis zu vier Wochen am Stück auf einem Mannschaftsdienstposten eingesetzt zu werden.
Klingt natürlich nicht sonderlich aufregend - ebensowenig aufregend wie die Aussicht, ein paar Wochen am Stück als Mannschafter für Bewachungsaufgaben eingesetzt zu werden, obwohl man im Zivilleben einen Hochschulabschluss und einen Arbeitsplatz mit Führungsverantwortung hat. Der eine macht´s halt freiwillig, der andere lässt´s dankend bleiben.
Zitat von: schlammtreiber am 05. November 2015, 16:57:12
Klingt natürlich nicht sonderlich aufregend - ebensowenig aufregend wie die Aussicht, ein paar Wochen am Stück als Mannschafter für Bewachungsaufgaben eingesetzt zu werden, obwohl man im Zivilleben einen Hochschulabschluss und einen Arbeitsplatz mit Führungsverantwortung hat. Der eine macht´s halt freiwillig, der andere lässt´s dankend bleiben.
Ich sehe da aber auch noch einen Unterschied, da der Akademiker in diesem Fall halt trotzdem den Dienstgrad eines Mannschafters inne hat. Hier soll ein Offizier einen dauerhaften Dienstposten als Mannschafter wahrnehmen. Es geht mir nicht darum, dass das nicht "sonderlich aufregend" ist, das sind viele Berufe für Akademiker auch nicht ;) Ich halte die Kombination einfach für grunsätzlich falsch - und habe bisher von so einer Kombination auch noch nie gehört - ihr etwa?
Ich melde mich freiwillig ...
... zum Taschentücher verteilen. 8)
Bei dem Ausschluss für Offiziere ging es um die Bearbeitung und Entscheidung von Asylanträgen.
Auf anderen Ebenen werden durchaus Offiziere gebraucht. Ich habe gerade erst ein Angebot für eine WÜ 4-6 Wochen im Lagezentrum Flüchtlingshilfe des Sanitätsdienstes bekommen.
Wie das LKdo seine Soldaten einsetzt ist halt eine Frage der Absprache und des Bedarfs. Aber meist sind nun mal die Hilfsorganisationen mit ihrem Führungspersonal in der Verantwortung- und die kennen ihre Strukturen und ihr Material.
Die Unterstützungsleistung der Bundeswehr besteht nun mal oft schlichtweg in ManPower. Wenn kein Bedarf für eine Offizierstätigkeit da ist, dann ist halt keine da.
Wenn du Spezialkenntnisse hast, wirst du gezielt nachfragen müssen, ob dafür Bedarf besteht.
Zitat von: Der Reservist am 05. November 2015, 17:03:40
Ich sehe da aber auch noch einen Unterschied
Den sehe ich eben nicht:
Zitatda der Akademiker in diesem Fall halt trotzdem den Dienstgrad eines Mannschafters inne hat.
Logisch: in der militärischen Tätigkeit zählt sein Diplom nicht viel, weil nix damit zu tun.
ZitatHier soll ein Offizier einen dauerhaften Dienstposten als Mannschafter wahrnehmen.
In der unterstützenden Hilfstätigkeit für nichtmilitärische Aufgaben (Flüchtlingshilfe) zählt sein Dienstgrad nicht viel, weil nix damit zu tun.
Bestechend gleich, die Logik, oder?
Man könnte auch einfach in Zivil mit anpacken. Spart viel Bürokratie und Geld. Dann gibt's auch keinen (inneren) Konflikt mit den eigenen Schulterstücken.
Auch wir "Aktive" müssen Tätigkeiten unter dem machen, was man vom Dienstgrad aus erwarten würde. Das ist auch so durch die Amtsführung angekündigt und befohlen.
Mit deiner Erwartungshaltung und dem, was du hier von dir gibst, zeichnest du ein Bild, dass einigen "Aktiven" bestätigen wird, was sie von Reservisten so halten. Das solltest du nicht noch fördern.
@ reservist:
Es gibt eine Lagemeldung Kdo H zum Status und Umfang der Hilfen (VS).
Weil es aber in den Nachrichten war: Es gibt das Kräftedispositiv "Helfende Hände" - und da ist die Dienstgradgruppe egal, weil es eben um helfende Hände geht, nicht um einen Offizierdenker.
Uschi will es so - und bietet davon noch mehr an ...
Ich versuch´s mal konstruktiv: Was würdest du denn machen wollen?
Zitat von: ulli76 am 05. November 2015, 17:50:39
Ich versuch´s mal konstruktiv: Was würdest du denn machen wollen?
Nochmal: Es ging mir nicht um mich, sonst hätte ich einfach nicht auf die Mail geantwortet bzw. das Angebot abgesagt.
Es ging nicht um Sie? Das las sich in Ihrem ersten heutigen Beitrag aber noch ganz anders. Sollten Sie vielleicht noch mal rekapitulieren ... ::)
Schon wird Ullis konstruktives Pflänzchen brutal niedergetrampelt .... :D
Das war aber auch 'ne Steilvorlage:
Zitat... Warum ich diesen Beitrag nun schreibe, ist folgendes: Als ResOffz soll ich/man nun ebenso für Hilfstätigkeiten eingesetzt werden (!!!). Ich finde das persönlich als eine doppelte Frechheit. Man hat sich doch nicht x Jahre den Ars*** aufgerissen, sei es im Studium, Beruf und der (Res)Offz-Ausbildung, um nun (stupide) Listen auszufüllen. ...
@ DerReservist
In ihrer ersten Anmerkung hier schrieben Sie explizit, dass Sie zu einer solchen Wehrübung eingezogen werden sollten (oder hierfür angefragt worden wären), in der Sie als Akademiker und/oder Offizier im Dienstgrad eines Mannschafters oder als Offizier Mannschafteraufgaben wahrnehmen sollten. Hierüber empörten Sie sich und äußerten hierfür diverse weitere Gründe als Zuschriften.
Nachdem Sie mit Ihrem Anliegen bei den anderen Nutzern hier nicht durchdrangen, schrieben Sie, dass dies ein hypothetischer Fall, Sie aber nicht davon betroffen wären. Ja was denn nun?
Davon einmal abgesehen: Sie machen hier einen Popanz um eine ganz banale Frage: Erscheint Ihnen (oder welchem Res auch immer) ein Einsatz im Rahmen einer Wehrübung sinnvoll oder nicht? Und wenn es nicht sinnvoll erscheint, dann stellen Sie sich für diese Übung schlicht nicht zur Verfügung. Oder wenn Ihnen die angebotenen Verwendungen und Beorderungsmöglichkeiten dazu insgesamt nicht gefallen, dann lassen Sie sich ausplanen.
Die Bundeswehr vergibt Beorderungen und damit verbundene Verwendungen ausschließlich, um den eigenen Bedarf zu decken und nicht, um ihren Soldaten irgendwelche gewünschten "Verwendungspakete" zu ermöglichen.
Zitat von: KlausP am 05. November 2015, 20:47:30
Das war aber auch 'ne Steilvorlage
Dich meinte ich gar nicht konkret, Klaus.
Zitat von: Der Reservist am 05. November 2015, 18:25:37
sonst hätte ich einfach nicht auf die Mail geantwortet bzw. das Angebot abgesagt.
Problem gelöst!
Nächstes first world problem: Gerüchten zufolge gehen sowohl bei Pimkie als auch bei H&M die Vorräte an Skinny Jeans (low waist) zur Neige. Skandal? Verschwörung? Krise?
Die Behörden ermitteln.
Du schaffst es einem den Tag zu versauen! >:(
Dann musst Du eben vorübergehend auf Slim Fit ausweichen ;)
Ich hab auch nicht Tischler, Zimmerer o.ä. gelernt und hab in den letzten Wochen wie blöde in Berlin Tempelhof Betten zusammengeschraubt, durch die Gegend geschleppt etc. .- nun, ging mir nicht soooo gewaltig gegen den Strich, weil ich kein Offizier bin;) Sogar unser KEO hat nix anderes gemacht. Weil wir vor Ort eben nur helping hands sind, null Führungsaufgaben, rein manpower.
... und so ist dieses Kräftedispositiv von der Ministerin "verkauft" worden - works as designed.
Ja, Amtshilfe im Inland - das kann genauso das Sandsackfüllen und -schleppen sein, wie Möbelrücken und -aufbauen oder Erntehilfe oder whatsoever, was andere Behörden auf Dauer überfordert, außer eben unmittelbar hoheitliche Aufgaben für Soldaten.
Wo ist da jetzt das Problem? Erstens bricht sich niemand, auch hohe Offiziere, dabei keinen Zacken aus der Krone und Zweitens - wie war das doch mal mit der Eidesformel ... treu zu dienen? Dass darüber überhaupt jemand auch nur einen Gedanken verschwendet, ist äußerst bedenklich!
Ich frage mich die ganze Zeit wo das Problem liegt.
Keiner zwingt mich in eine Reserdienstleistung hinein. Genau das ist der große Vorteil als Reservist.
Wenn ich kein Lust auf eine bestimmte Aufgabe habe, warum auch immer, dann mache ich das ich da wegkomme.
Denn wenn man ehrlich ist. Die Reserve ist nichts anderes als eine Freizeitbeschäftigung. Außer für ein paar wenige, die damit versuchen ihren Lebensunterhalt zu verdienen
Nein.
Ich mache das, was ich geschworen habe: Treu dienen.
Nach Aussage meiner Vorgesetzten auch mit einem deutlichen Wert für die Abteilung.
Freizeit / Hobby mache ich meistens andere Dinge.
(Und Ja, manchmal / oft macht der Dienst auch Spass - aber nicht immer .... )
Lieber Verteidiger,
jetzt muss ich als Aktiver aber mal eine Lanze für meine aktiven Reservistenkameraden brechen!
Ja, es gibt diese Reservisten, die in ihrer Freizeit nichts anderes zu tun haben, als sich von der Bundeswehr bespaßen zu lassen. Dieses sind nach meiner Feststellung diejenigen Reservisten, die sich ausschießlich in der verwendungsunabhängigen, freiwilligen Reservistenarbeit, also auf Veranstaltungen, die der Reservistenverband mit den jeweiligen Landeskommando ausrichtet.
Beorderte Reservisten - vor allem die, die in aktiven Dienststellen oder Truppenteilen fest auf V- oder Spiegeldienstposten verwendet werden, tun dies in großem Umfang nicht in ihrer Freizeit, sondern lassen sich von ihren Arbeitgebern oder Dienstherren hierfür freistellen. Und selbst Arbeitssuchende tun dies eng genommen nicht in ihrer Freizeit, sondern sie arbeiten ja. Und wiederum der Großteil der beorderten Soldaten tun dies sehr engagiert, oftmals genau so gut wie die Aktiven und sorgen für eine gegenseitige Bereicherung, vor allem bei Reservisten, die in Stäben dienen. Hier vom Erfahrungsaustausch bezüglich Gestaltung von Arbeitsprozessen, Effizienz können bede Seiten sehr profitieren.
Also, bitte, gehen Sie nicht derarti vorurteilsbehaftet mit den Reservisten pauschal um.