Hallo Hallo Community, ich bin nach der AGA in
Zweibrücken bei den Fallschirmjäger. Mir wurde im Karrierecenter
angedeutet wenn ich den Mut habe und es mein Traum sei bei den
Fallschirmjäger aktiv zu sein so werde ich auch springen... Die
Psychologin bei der Musterung deutete ähnliches, jetzt nur der Einplaner
meinte irgendwie so was in der Richtung "Wenn der Vorgesetzte dich dort
Einplant" (irgendwie in dieser Form)
(1) Was bedeutet das? Das ich nicht nach der AGA direkt danach oder
nach einer gewissen Zeit in Altenstadt oder der gleichen geschickt werde
um zum Springer ausgebildet zu werden?
(2) Was macht/würde ich machen bei einer Fallschirmjäger Kompanie wenn man kein Springer ist?
(3) Wie sieht ein Tagesablauf bei den Fallis aus?
(4) Springt man nur bei der Falliausbildung oder zB. alle drei Monate um sich in Technik etc zu vertiefen?
Wohne in NRW und ich könnte mir die fahrt auch sparen wenn ich nicht
springe und doch lieber bei den Panzergrenadiere oder ähnliches meinen
Dienst antreten. Was ich auch als super empfinden würde da ich mich auch als PanzerG beim KarriereC gemeldet habe.
(5) würdet Ihr was empfehlen können als alternative in NRW die Ihr
als Positiv findet? (Weiß ist individueller Geschmack, kann mir aber von
den Puzzle ein Bild schaffen)
(6) Ist es möglich noch eventuell Späher zu werden? Die sollen ja auch springen und gibt es ein Späher Bataillon in NRW? Bzw wo könnte ich diese Infos bekommen. Mein Führungszeugnis ist noch nicht eingetroffen (sauber!!!) deswegen kann ich noch 8-10 Tage auf meine Einladung warten und bzw. wat ändern.
PS: habe mich für 23 Monate verpflichtet! :thumbsup: und Springen ist kein muss gehe nicht zum Bund um den ganzen Tag nur Spaß zu haben da ich weiß was auf dem Spiel steht! Will aber auch nicht das ich ein falsches Bild der BW kriege da ich mir sicher bin mich weiter zu verpflichten sobald mein Abi durch Fernschule bestanden ist. Ich Wohne in Langenfeld (Rheinland) und würde dann doch eine noch nähere Heimatverwendung bevorzugen (im Moment) als am Wochenende nicht glücklich für 23 Monate 4 1/2 Std. Hin und Rückfahrt in Kauf zu nehmen. Dake für euer Verständnis.
Vielen Dank MfG
Kvl
Vor dem Springerlehrgang kommt die Untersuchung auf Fallschirmsprungverwendungsfähigkeit, die auch nicht zu unterschätzen ist! Und ein paar sportliche Voraussetzungen sollten Sie auch mitbringen. Was das im einzelnen ist, wird man Ihnen noch erklären ;) !
"Späher" im Sinner der (ehemaligen) Fernspähtruppe gibt es in dieser Form nicht mehr! Die sind in der Heeresaufklärungstruppe aufgegangen!
Außerdem ... sie machen freiwilligen Wehrdienst für 23 Monate! Gehen Sie mal davon, dass man Ihnen nicht wirklich eine "Spezialausbildung" angedeihen lässt. Sie werden Tätigkeiten ausführen, die auf dem Level angelernter Kräfte, auf Hilfsarbeiter-Niveau, stattfinden. Auch wenn Sie dass wollten, wird man Sie nicht ausbilden zum "Mann, der barfuß Funken schlägt" ;D !
Ob und wann Sie auf den Springerlehrgang geschickt werden,entscheidet tatsächlich ihr Vorgesetzter.Zu 100% kann das hier niemand beantworten.Der Tagesverlauf hängt stark vom Dienstposten ab auf dem sie sich befinden.Kann von Orts und Häuserkampf-Ausblildung bis Akten kopieren gehen.Wenn sie einmal Springer sind brauchen sie 5 Sprünge im Jahr um Aktiver-Springer zu bleiben.Viel mehr mehr sind es dann meistens auch nicht im Jahr.
@ xmkxx:
Die Anforderung für den Scheinerhalt (mil. Fallschirmsprunglizenz) sind vier (4) Sprünge im Jahr - 5 Sprünge sind lediglich während der Ausbildung in Altenstadt gefordert, dabei ein Gepäcksprung.
@ kvlvsh:
1.) Die Wahrscheinlichkeit als FWDL 23 bei den FschJg tatsächlich auf den Springerlehrgang geschickt zu werden, ist hoch.
2.) Normalen Dienst - wie alle anderen auch.
3.) Abhängig vom Dienstplan und Dienstposten.
4.) Jeder Springer macht mindestens 4 Sprünge im Jahr, ggf. etwas mehr.
5.) Eigene Entscheidung
6.) "Fernspäher" gibt es nicht mehr, da nun Teil der Aufklärungstruppe - FWDL als "Fernspäher" hat es nie gegeben.
Ich versuche mal ein wenig aus meiner Erfahrung heraus zu helfen:
zu 1.)
Wie mein Vorredner schon sagte, als FWDL sind die Chancen zum "Springer" ausgebildet zu werden nicht gerade die größten. Unmöglich ist es aber auch nicht. Tatsächlich kommt es auch auf deine Vorgesetzten an, schlussendlich auch auf deine Leistungen, nicht zuletzt die sportlichen.
zu 2.)
Auch bei den Fallschirmjägern gibt es Stabsdienststellen, Instandsetzer, Logistiker... . Auf Grund der eher kurzen Zeit im FWD, wird man dort natürlich bevorzugt eingesetzt, da sich viele Ausbildungen für die Bundeswehr weniger rechnen.
zu 3.)
Kommt drauf an in welcher Einheit und wo genau du dort eingesetzt wirst. Das reicht wie gesagt vom Stabsdienst- bis zum Zugsoldaten inkl. Springerausbildung und weiterem.
zu 4.)
Grundsätzlich gibt es jeden Monat einen Sprungdienst.
zu 5.)
Du solltest vom Gedanken abkommen, dir einfach Dienstort- und Stellen frei aussuchen zu können. Das kann einem zwar passieren, eine Garantie dafür gibt es aber nicht.
zu 6.) Was ist deine Vorstellung von "Späher"? In Lebach (wenige Km von Zweibrücken) gibt es auch Luftlandeaufklärer, die genauso wie die Fallschirmjäger aus Zweibrücken der Luftlandebrigade 1 angehören.
Zum Schluss: Springen (aut.) ist keine Spaßbeschäftigung!
Ähm nein- auch FWDL werden großzügig auf den Springerlehrgang geschickt. Mit FWDL stehen die Chancen sogar ziemlich gut.
Üblicherweise wird man im Quartal nach der GA oder etwas später auf den Lehrgang geschickt.
Die Sprungtauglichkeit ist nicht das Hexenwerk, wenn man eine Eigung als Fallschirmjäger hat und in der GA nicht allzu oft wegen Rücken- oder Knieproblemen auffäll. Die ausschließenden Gesundheitsziffern sind eh die gleichen und bei einem Rekruten, der die GA übersteht ohne Stammkunde im SanBreich zu sein, geht man davon aus, dass er auch für den Springerlehrgang gesundheitlich geeignet ist.
Und auch FWDL können infanteristisch eingesetzt werden. In den Stab kommen die Stabsdienstsoldaten, die A500er(= Fallschirmjäger) nur in Ausnahmefällen. Und soo viele Stellen in der KpFü gibt es nun auch nicht, dass man alle FWDL dort unterbringen könnte.
Sehen wir es positiv:
Der TE soll sein Sportabzeichen (mindestens in Silber), mit Ausdauerleistung Laufen in Gold machen - dann wird das vermutlich werden.
Läuft er zu "langsam"; wird es nichts werden ...
Schauen wir doch einfach mal, was der Lehrgangskatalog der Bundeswehr zu diesem Lehrgang aussagt ;) :
Zitat"Verwendungsfähigkeit gem. AU 80D69.02(FFSV/FSSV)nicht älter als 6 Monateist zu LehrgBeginn vorzulegen.
Offz, Uffz und Msch der DSK FeSpähTr, WaTaGrp, GebJgTr (HBF);
- Tle PzAufklTr, HFlaTr, ArtTr,FJgTr (soweit für Üb u. Eins den LLBrig/dem KSK unterstellt);
- HslLtrEKAusb der InfS;
- LL/LTS;1
- Teiln von Offz/OA und Uffz aller TrGttgdes Heer es i. R. freier Kap;
- ab 01.01.2016 die KpfRetter HSG 64 (Lw),Beamte der GSG 9 nach Weisung FüH I 3;
-Offz/Uffz d.R., die in springenden Vbd/Einh mobeinpl sind (Anf. überzust. WBK/Korps);
- im Rahmen der AusbUnterstützung können zivile Angvon Landes-u. Bundesbehörden, Soldaten von SK anderer Staaten unterBeachtung der ZDV 19/16, Nr. 108, ausgebildet werden.
Bw-LT:
- Freiwilligkeit;
- Erfüllung der Leistungen des DSA, mindestens Bronze, in der jeweiligen AK; Außnahme: Pflichtübung Ausdauer = 3.000 Meter Lauf in Gold; gültiger Nachweis der Schwimmfertigkeit gemäß DSA;
Beamte GSG 9:
- entsprechende Voraussetzungen;
Der LehrTln hat zum Lehrgangsbeginn ein aktuelles Lichtbild/Passfoto (nicht elektronisch)der Ausbildungseinrichtung vorzulegen."
Ich sprach wie gesagt aus eigener Erfahrung. Diese beschränkt sich auch leider nur auf eine Kompanie, zudem noch auf eine selbstständige. Dort gibt es dann doch ein wenig mehr Innendienststellen.
Bei uns waren die springenden FWDL eher eine Ausnahme.
Auf Grund der Personalsituation kann sich mittlerweile natürlich auch einiges geändert haben.
Es ist im Lehrgangskatalog weder eine Einschränkung der Personengruppen (BS/SaZ/FWDL) vorgenommen, noch ist eine "Mindestnutzungsdauer" vorgegeben. Somit können auch FWDL mit weniger als 23 Monaten Dienstzeit an diesem Lehrgang teilnehmen.
Lediglich die o. a. Voraussetzungen sollten gegeben sein!
@ Tommie:
Danke für das Update.
Mit der Umstellung DSA "alt auf neu" waren die Bedingungen wie von mir geschrieben, hat sich wohl zwischenzeitlich geändert.
(Technisch: Wer laufen in Gold schafft, wird vermutlich insgesamt mindestens bei Silber "landen", da es ja dann eher ein sportlicher Kamerad ist.)
(Offz / Uffz d. Res sind explizit genannt, eine "Neuausbildung" von Mannschaften d. R. ist nicht vorgesehen).
Zitat von: F_K am 30. November 2015, 10:15:10Technisch: Wer laufen in Gold schafft, wird vermutlich insgesamt mindestens bei Silber "landen", da es ja dann eher ein sportlicher Kamerad ist.
Wer die Ausdauerdisziplin in Gold erfüllt erhält dafür 3 Punkte! Wenn die anderen Disziplinen alle nur mit einem Punkt erfüllt wären, würde das noch Bronze sein, eine weitere Disziplin mit zwei Punkten (= Silber) zu erfüllen erscheint mir da sehr realistisch! Daher kann ich diese Aussage nur unterschreiben, zumal sogar ich als "alter Sack" das DSA in Gold geschafft habe!
Auch Gold nach der Tabelle für 20 - 24-Jährige? ;)
Zitat von: Jay-C am 30. November 2015, 09:15:13
zu 5.)
Du solltest vom Gedanken abkommen, dir einfach Dienstort- und Stellen frei aussuchen zu können. Das kann einem zwar passieren, eine Garantie dafür gibt es aber nicht.
Natürlich kann er das ... im Rahmen der freien Kapazitäten. Der Einplaner wird ihm Dienstorte und Stellen anbieten und dann kann er frei entscheiden ob er eine davon annimmt oder eben nicht. Und eine Versetzung als FWDL ist ja nun eher unwahrscheinlich.
@ DadOA:Warum sollte ich das DSA in Gold in der Altersklasse 20-24 ablegen, wenn ich in der Alterklasse 50-54 bin ;) ?
Zitat von: Tommie am 30. November 2015, 10:04:27
Zitat"... Bw-LT:
- Freiwilligkeit;
- Erfüllung der Leistungen des DSA, mindestens Bronze, in der jeweiligen AK; Außnahme: Pflichtübung Ausdauer = 3.000 Meter Lauf in Gold; gültiger Nachweis der Schwimmfertigkeit gemäß DSA;
...
In meiner Altersklasse Gold reicht für mich vollkommen aus!
Ist das jetzt für die Fragestellung in irgend einer Form relevant? Wenn er die GA überstanden hat und die Laufdisziplin in Gold schafft, wird er wohl schon fit genug sein.
Sorry für meinen Kommentar. Es hatte sich von Tommie nur so angehört, als wenn sein Gold-Abzeichen auf Grund seines Alters etwas besonderes wäre. 8)
Es ist aber auf Grund der Altersanpassungen nicht besser, als die DSA-Gold-Leistungen der Jüngeren. ;)
Was bedeutet Bw-LT?
Heisst das, dass diese Voraussetzungen nur für bestimmte Gruppen gelten oder für alle, die an diesem Lehrgang teilnehmen (müssen oder wollen)?
Was würde man denn z.B. mit einem eingeplanten Falli machen, der alle übrigen Voraussetzungen erfüllt, aber nicht die 3.000 m in Gold-Zeit läuft?
@ DadOA:
"Bw LT" - Bundeswehrlehrgangsteilnehmer (also die "normalen" Soldaten), im Gegensatz zu zivilen Teilnehmern (sehr seltene Ausnahme).
Ohne DSA mit Laufleistung in Gold keine Teilnahme an dem Lehrgang und auch kein weiteres Springen (weil die Lizenz nicht verlängert wird).
Je nach Dienstposten ist damit die "Falli Karriere" eben beendet - wenn dort Springen gefordert ist.
(Eben ein Grund dafür, warum Falli Verbände doch eine gute körperliche Leistungsfähigkeit haben - wer die nicht hat, fliegt halt raus ... - welch Wortspiel.)
Ansonsten war der Kommentar gerechtfertigt - beim DSA kann man sich nicht auf ein biblisches Alter berufen, die Anforderungen sind schon altersangepasst.
(Anders z. B. beim Leistungsmarsch bzw. BFT).
Passt doch alles für mich F_K.
In Frühjahr musst Du mir bitte mal die 3.000 Meter abnehmen.