Moin,
ich möchte in 2 Jahren beider Deutschen Marine meinen freiwilligen Wehrdienst verrichten, habe aber noch einige Fragen dazu.
Als erstes wäre es interessant zu wissen, wann ich mich bei einem Wehrdienstberater melden sollte, denn es wär blöd am Ende nur noch Staabsdienst machen zu können.
Da wären wir schon beim nächsten Punkt und zwar wär es mir wichtig auf einer schwimmenden Einheit unterwegs zu sein, mit der ich auch kein Problem hätte in den Eisatz zu gehen. Favorisieren würde ich eine Fregatte, ansonsten soetwas wie einen EGV. Ist es möglich zum Beispiel beim Einplaner auszuwählen, wo man hin möchte, oder wird man einfach eingeteilt und es kann sein, dass ich auf ein Wohnschiff oder ähnliches komme. Meine Verwendung ist in dem Falle eigentlich nur zweitrangig, aber ist sicherlich zielführend. Ich stell mir da soetwas wie Navigation oder Waffentechnik vor, aber wie gesagt, das ist nur zweitrangig. Achso ich möchte mindestens 15 Monate dort bleiben.
Vielen Dank schonmal im Vorraus ;)
JSS Deutschland
Du solltest dich so 10 Monate vorher melden, das reicht aus.
Wichtig ist halt, dass du eine Borddienstverwendungsfähigkeit bekommst, sonst wird das nichts mitm Schiff o.ä. Und 23 Monate erhöht auch deine Chance.
Man wird dir dann etwas anbieten, ob du das annimmst, liegt an dir. Du hast die letzte Entscheidung.
Danke schonmal für deine Antwort.
Zur Bordverwendungsfähigkeit: was kann ich mir darunter genau vorstellen, unter welchen Umständen ist man zum Beispiel nicht seetauglich? Verschiedene Krankheiten, Übergewicht oder wie?
Und gibt es Verwendungen, mit denen man ziemlich sicher auf eine Fregatte kommt?
Vielen Dank für eure Geduld
JSS Deutschland
Hey, ich leiste selbst gerade einen FWD auf einer Fregatte. :)
Zentral beim Erlangen der BDV ist ein Ergometer-Test. Da musst du halt ne bestimmte Zeit strampeln und dabei sollte dein Puls im normalen Bereich bleiben. Ansonsten sind es eigentlich nur ein paar Gesundheits-Checks (Augen, Ohren, Lungenfunktion usw.).
Auf Fregatten gibt es so ziemlich alle Verwendungsreihen. Die meisten Gasten (von denen viele FWDLer sind), sind Decksgasten, Navigationsgasten und die Versorger, aber auch Funker, Heizer, Signäler, Waffentechniker etc. arbeiten hier und meines Wissens kannst du auch - von den Smuts mal abgesehen - in jede Verwendungsreihe als FWDLer einsteigen.
Such dir einfach aus, worauf du am meisten Lust hast, dein Karriereberater wird mit dir schon auskaspern, wo du am besten hinpasst.
Danke, dann weiß ich ja, dass ich Süßsauer und Belastung trainieren sollte, wahrscheinlich ist das ein Fahrradergometer, dann kann ich auch einfach ein bisschen mehr Fahrrad fahren. Gut, dass ich das schon mal alles so in etwa weiß, dann kann ich mich drauf vorbereiten.
Gruß JSS Deutschland
Zitat von: JSS Deutschland am 13. Dezember 2015, 13:41:31
es kann sein, dass ich auf ein Wohnschiff oder ähnliches komme.
Ich bin jetzt kein großer Experte, was Marine angeht, aber ich glaube, das heißt Hausboot, nicht Wohnschiff.
Nein ist schon richtig. Die Marine hat Wohnschiffe, auf dehnen die Besatzungen wohnen, wenn ihr Schiff/Boot in der Werft oder dem Arsenal liegt und nicht bewohnbar ist.
Allerdings wird sich das ja dann ab demnächst erledigt haben. Wenn die Besatzungen sowieso nicht mehr auf den Schiffen wohnen dürfen, dann brauchts ja auch keine Wohnschiffe mehr.
Wenn der private Wachdienst erstmal da ist dann geht das auch wieder.
Das hat nichts mit privatem Wachdienst zu tun sondern Arbeitszeitregelung.
Ab 2016 muss jeder Ü25 sich eine Wohnung suchen und darf nicht mehr an Bord schlafen.
Was ist mit den Soldaten U25? Und was hat das mit der Arbeitszeitreglung zu tun?
Soldaten U25 sind zum Wohnen in der Gemeinschaftsunterkünften verpflichtet und da muss der Dienstherr dann Unterkünfte bereit stellen.
Aufgrund der ab 1.1.2016 auch für Soldaten geltenden Arbeitszeitregelung will man die Wachbelastung im Heimathafen zurück fahren und das geht nur wenn man das Schiff nach Feierabend abschließt, so dass keine militärische und technische Wache mehr notwendig ist.
Ü25 muss dann zusehen wo geschlafen wird, Hotel, Pension, WG was auch immer oder Wohnung mieten.
Sollte bei einem Sold von 2000 Euro und mehr eigentlich auch machbar sein.
Die Arbeitszeitszeit hängt mit der neuen EU Regelung zusammen, die im Januar in Kraft tritt.
1. Ah okay vielen Dank
2. Ja ich dachte, dass man dafür privates Wachpersonal anstellen möchte.
Zitat von: Flexscan am 14. Dezember 2015, 08:01:47
Das hat nichts mit privatem Wachdienst zu tun sondern Arbeitszeitregelung.
Ab 2016 muss jeder Ü25 sich eine Wohnung suchen und darf nicht mehr an Bord schlafen.
Auch U25 dürfen nicht mehr an Bord schlafen ab 2016. Nur das die Bootstuben bekommen sollen (werden nur in WHV erst gebaut werden müssen) oder einen Zuschuss zu einer Wohnung in der Stadt bekommen.
Ist in Wilhelmshaven nicht sowieso genug "freier" Wohnraum? (Die Nachteile, vor allem geldlich, sind für die Kameraden natürlich doof.)
Wenn ich mir so einige Ecken in WHV anschaue, dann handelt es sich eher um verfallenden freien Wohnraum.
Es gibt zwar mittlerweile einige Bereiche wo fleißig saniert wird aber da werden die Mieten auch nicht besonders billig sein.
Außerdem reden wird ja auch von einer ganz ordentlichen Anzahl von Personen, die da auf einmal Wohnraum suchen.
Wie wird das dann als fwdl für mich sein?
Als FWDL haben Sie Unterkunft und Verpflegung von der Bundeswehr! Hätten Sie aber mit etwas gutem Willen auch im Netz finden können ;) !
Ja schon, aber ich wusste nicht, inwiefern sich das ab 2016 ändern wird.
Kurzfassung: Gar nicht ;) !