Moin,
bin aktiver SaZ mit noch 6 Jahren Restdienstzeit. Seit Monaten beschäftigt mich das Thema Abitur, um mehr Möglichkeiten nach dem DZE zu haben. Abendschule kommt zwecks der Entfernung von Standort zur Schule nicht in Frage.
Hat hier jemand als aktiver Soldat schon ein Fernabitur gemacht? Ist das vereinbar mit Aufenthalten auf den Truppenübungsplätzen? Und Einsätzen?
Welche Schulen empfiehlt ihr?
Mit kameradschaftlichem Gruß
Suppenkelle
Bin über jede Information dankbar und wenn sie nur aus zweiter Hand ist.
Fernstudium ist nicht zu unterschätzen.
Ich hab letztes Jahr versucht Fachabitur nachzumachen und nach 2 Monaten dranngegeben, da mir die nötige Lerndisziplin gefehlt hat.
Genug Freizeit war eigentlich vorhanden, nur die nötige Motivation nicht, alleine zu lernen.
Ich weis nicht ob ich noch Lust hätte, nach anstrengendem Dienst/TrÜbAufenthalten etc noch drann zu setzen.
Angebote dazu gibt es zuhauf.
Google einfach mal. Eine in Hamburg ansässige hat einen sehr guten Ruf, auch die in Hagen ist im Ranking sehr hoch.
Einen Abschluss in einem Fernstudium nachzuholen, ist schon für nicht arbeitende Menschen eine große Herausforderung! Deswegen sind bei solchen Studien auch die Abbrecherquoten sehr hoch! Als Soldat kommen dann noch die Unwägbarkeiten des Dienstes, also Sonderdienste, Übungsplatzaufenthalten, Einsätze, etc. dazu, so dass hier die Quoten für einen Abbruch des Vorhabens in der Regel über 80% liegen!
Je nach Bundesland gibt es da unterschiedliche Wege:
http://www.km.bayern.de/schueler/abschluesse/hochschulreife/abschluesse-fuer-externe-bewerber.htmlIch habe mein Abi 2008 nachgeholt, neben Beruf (Vollzeit), Familie (Scheidung lief gerade, ein Kind, Freundin) und Studium (Grundstudium begonnen, Abi musste bis Vordiplomprüfung vorliegen), alles etwas kompliziert und ziemlich scheisse. Hat letztlich funktioniert, aber mit einmal Durchfallen und eher mittelmäßigen Noten ;D
Zudem ist das eigenständige Lernen nicht einfach, zumal ich über 10 Jahre aus der Schule raus war. Ging auch nicht alleine, musste bezahlte Nachhilfe nehmen, war meist älter als meine Nachhilfelehrer.
Wie bereits angesprochen, wird wohl die Selbstdisziplin das größte Problem sein. Ich habe nun zwei von drei Prüfungen meines Fernstudiums fertig, welches vom Umfang her dem Abitur wohl ähnlich ist, aber doch etwas kürzer.
Die großen Anbieter (sgd, ILS, Fernakademie Hamburg) haben einen relativ strukturierten Aufbau und setzen schon während des Studiums kleine Meilensteine, die du auf jeden Fall erreichen solltest. Die meisten Anbieter bieten ebenfalls eine kostenlose Verlängerung an, falls dir die Zeit nicht reicht. Ebenso bieten die meisten Anbieter eine 4 wöchige Probezeit an, in der du den Lehrgang oder die Fortbildung kostenlos testen kannst. Ich bin mit dem Stoff neben einem Vollzeitjob, der teils 60-70 Stunden pro Woche in Anspruch genommen hat, gut klar gekommen, auch wenn ich teils meine Hänger hatte.
Das größte Problem für mich war, dass ich mir alle Informationen selbst beibringen musste, wenn die Lernskripte nicht ausgereicht haben. Als großen Nachteil sehe ich auch an, dass die Teilnehmer von berufsbegleitenden Vorbereitungskursen mehr Informationen bekommen, als die fernstudierenden. Die Dozenten pflegen oft gute Kontakte in die Prüfkammern.
Wenn du eine Ausbildung hast, lege ich dir u. U. ans Herz, das Abitur zu lassen und eine Techniker/Betriebswirt/Meister/Fachwirt Fortbildung zu absolvieren. Der erworbene Abschluss, berechtigt in fast allen Bundesländern zum Studium an ALLEN Hochschulen in ALLEN Studiengängen.
Zitat von: schlammtreiber am 15. Dezember 2015, 09:49:59... Hat letztlich funktioniert, aber mit einmal Durchfallen und eher mittelmäßigen Noten ;D ...
Sag bitte auch dazu, dass Du Politikwissenschaften studiert hast, also "brotlose Künste" ;D !
Ach ja, das hatte ich verdrängt ;D
Allerdings gehörte ich zu den besten 10% meines Jahrgangs, hätte also beste Chancen gehabt bei den klassischen Politologenberufen die Sahnehäubchen zu erwischen. Taxifahrer, Pizzabote, oder eine steile Karriere in der Systemgastronomie.
Den gutaussehenden 10% blieb immerhin noch die Prostitution. Für den Rest bleibt eigentlich nur Organhandel.
Organhandel? Du wolltest sagen Organspender, oder ;D ?
So war´s gemeint ;D
Danke für die konstruktiven Rückmeldungen. Jetzt bin ich echt Zwiegestalten. Komme aus dem Raum Hamburg, wird wohl auf eine Probezeit bei der ILS hinauslaufen. Vielleicht lasse ich mich dazu dann noch in die G Kartei versetzen