Moin moin, Kameraden.
Ich bin, wie im Betreff beschrieben schon 4 Jahre (2010-2014) bei der Bundeswehr gewesen. Als Fallschirmjäger bin ich vergleichsweise sehr viel auf Übungen gewesen und habe 2011 mit dem ORF Bataillon im Kosovo gedient.
Mein Dienstposten war immer die VpflGrp gewesen, welche mich nie wirklich glücklich gemacht habe. Im Ausland allerdings wurde ich als CRC-Soldat eingesetzt, was mir sehr viel Spaß* bereitet hat.
Nun habe ich die Mittlere Reife nachgeholt und habe damit auch die Möglichkeit, mich als FA im Truppendienst zu bewerben, oder nicht?
Leider war ich im Jahre 2015 schon einmal bei meinem zuständigen Karrierecenter und wurde ziemlich Flott abgewürgt. FA wäre nichts für mich - und auch die Richtung Fallschirmjäger/Jäger wurde mehr oder weniger ignoriert.
Ich habe selbstverständlich einige Kameraden in meiner ehemaligen Kaserne, die mir regelmäßig bestätigen, dass es "hier oder da" freie Posten gibt.
Ich möchte nicht zur Marine, nicht zur Luftwaffe - ich möchte ausschließlich wieder "grün" sein.
Als ich 2015 mit dem Kameraden gesprochen hatte, war natürlich mein Auslandseinsatz Thema - auch dies wurde mir fast schon negativ angerechnet, da er mit KFOR zur selben Zeit im Kosovo war und ein (dies nehme ich mir raus) ruhiges Leben hatte. Nach der Ankunft von ORF wurde natürlich für ordentlich Arbeit und Wirbel gesorgt. :P
Nächste Woche habe ich erneut ein Beratungsgespräch bei dem Kameraden. - Wie kann ich ihm verklickern, dass ich weiß, was ich will, ohne ihm dabei auf den Schlips zu treten?
Ich hoffe inständig auf qualifizierte Antworten!
MkG,
René
Spaß* Spaß im Sinne von, der Aufgabenbereich hat mich erfüllt - auch dafür muss es Personal geben.
Verstehe ich das richtig, Sie wissen nicht wie Sie jemand anderem gegenüber Ihre Wünsche rüber bringen sollen?
Und da wundert es Sie, dass es zum FA nicht gereicht hat?
Da besteht doch eine Ihrer Hauptaufgaben darin, Ihr Wissen anderen zu vermitteln.
Der Kamerad sitzt am längeren Hebel. Ich weiß sehr wohl, was ich will - will ihn wiederum nicht überfahren.
Im Vorgesetztenverhältnis hat er mir als Zivilist natürlich keine Befehlsgewalt, trotzdem pflege ich einen respektvollen Umgang mit dienstälteren Kameraden und/oder Dienstgraden.
Drum würde es sehr vorlaut klingen, zu sagen "Ich weiß ganz genau, dass dort ein neues Bataillon zusammengestellt wird, da will ich hin"!
Ich will seine Autorität nicht untergraben.
ZitatLeider war ich im Jahre 2015 schon einmal bei meinem zuständigen Karrierecenter und wurde ziemlich Flott abgewürgt. FA wäre nichts für mich - und auch die Richtung Fallschirmjäger/Jäger wurde mehr oder weniger ignoriert.
Waren Sie im Karrierecenter zur Eignungsfeststellung oder im Karriereberatungsbüro zum Beratungsgespräch? Warum wäre die Felödwbellaufbahn nichts für Sie? Oder wurde da gar nichts begründet?
ZitatDer Kamerad sitzt am längeren Hebel.
Einen Sch*** sitzt er! Er ist Karriere
berater und nur
Sie alleine entscheiden, wofür Sie sich bewerben. Der Berater hat Ihre Unterlagen zu prüfen und weiterzuleiten - Ende der Fahnenstange.
ZitatIch will seine Autorität nicht untergraben.
Können Sie gar nicht.Oder sind da noch andere Bewerber bei9m Gespräch dabei?
Seine Stimmung war nach der Geschichte mit KFOR/ORF schon angespannt. - Worauf ich ihm ein Lächeln entgegen gebracht habe.
Begründungen kamen keine, nein! - Er wollte mich mit der Marine und Mannschaften/Unteroffizier Laufbahnen abservieren. Alles weitere spielte keine Rolle für ihn.
Vielleicht lag es daran, dass ich dato noch nicht den Schulabschluss in der Tasche hatte. Nun habe ich ihn und will wieder meinen Antrag als Truppen-FA stellen.
Und genau das, was Sie schreiben, denke ich mir auf "Leite den Antrag weiter und ich mache meinen Eignungstest in Hannover". Mehr will ich nicht.
Natürlich ist kein weiterer im Büro - allerdings will ich ihm seinen Job nicht erklären müssen - dann kippt die Stimmung.
Und ja, ich bin im Karrierecenter bei ihm gewesen.
ZitatVielleicht lag es daran, dass ich dato noch nicht den Schulabschluss in der Tasche hatte. Nun habe ich ihn und will wieder meinen Antrag als Truppen-FA stellen.
Das mag ein Grund gewesen sein, aber genau das hätte er Ihnen dann auch sagen sollen.
Zitat von: Rene 040 am 19. Januar 2016, 18:37:13
Und ja, ich bin im Karrierecenter bei ihm gewesen.
Habe ich mir dann auch gedacht, war aber schon abgeschickt.
Es ist doch im Endeffekt so, dass er ausschließlich prüft, ob eine Stelle, die meinen Vorstellungen entspricht, vorhanden ist.
Und nach absolvieren der Tests werde ich dann von dem Psychologen ein Ja oder Nein bekommen, richtig?
Zitat von: Rene 040 am 19. Januar 2016, 18:58:09
Es ist doch im Endeffekt so, dass er ausschließlich prüft, ob eine Stelle, die meinen Vorstellungen entspricht, vorhanden ist.
...
Das kann er sich im Prinzip auch sparen und ist auch nicht relevant. Er hat auch nur eine Momentaufnahme, die schon wieder überholt sein kann, wenn Sie aus dem Beratungsgepräch raus sind. Entscheidend ist, ob eine Stelle frei ist, wenn Sie nach erfolgreichem Eignungstest bei Einplaner sitzen.
Zitat... Und nach absolvieren der Tests werde ich dann von dem Psychologen ein Ja oder Nein bekommen, richtig? ...
Nein, vom Prüfoffizier. Der Psychologe hat "nur" eine beratende Funktion.
Okay, ich verstehe, danke.
Und wenn dieser Posten gerade nicht frei ist, war's das und ich bin alternativlos raus?
Man wird Ihnen bei entsprechender Eignung ein oder mehrere Angebote machen. Kann dann auch woanders in Deutschland sein oder zu einem späteren Zeitpunkt. Flexibilität ist hier gefragt und letztendlich entscheiden Sie, ob Sie eines der Angebote annehmen oder nicht. Aber nehmen Sie nichts, was Sie nicht wollen! Versetzung, Verwendungswechsel oder Laufbahnwechsel zu einen späteren Zeitpunkt funktionieren in der Regel nicht.
Wie alt bist du eigentlich?
Das klingt vernünftig.
Danke !!
Ulli, ich bin nun 25.
Dann ist wenigstens alterstechnisch alles im grünen Bereich.
Aber an sich ist es ganz einfach: Der KB versucht natürlich die vakanten Stellen zu besetzen. Wenn er jemanden in den Fachdienst bekommen kann und dann auch noch mit passender Ausbildung, wird er das natürlich versuchen.
Letztendlich ist es aber an dir, dass in der Bewerbung das steht, was DU willst. Der Karriereberater hat nur eine beratende Funktion.
Dann werde ich morgen direkt eine Bewerbung mit Würze verfassen.
Danke für die Tipps und fürs Aufklären.
Nö- mit Würze musst du keine Bewerbung verfassen. Einfach nur bei Wunschverwendung auf dem Bogen reinschreiben, was du machen willst.
Und noch als Tip: der KB darf keine Bewerbung ablehnen.
Er hat nur die Aufgabe zu beraten und die Unterlagen weiterzuleiten. Eine Vorauswahl steht ihm nicht zu.
Als KB kann man aber durchaus im Sinne der "Lebensberatung" in eine entsprechende Richtung lenken, wenn man meint derjenige weiß eigentlich gar nicht was, wie, wo und ob überhaupt.
Lässt man sich als Bewerber schon in diesem Stadium so beeinflussen... *schulterrzuck* ;)