Servus Leute.
Ich war gestern bei einem karriereberater der Bundeswehr und möchte bin begeistert was man so mit 34 noch so bei der Bundeswehr anstellen kann. Jetzt hat er mir mehrere Möglichkeiten aufgezeigt.
- Zivile Anstellung
- Anstellung im mittleren Dienst
- Anstellung in Feldwebellaufbahn SAZ12
Heute kamen mir noch ein paar Fragen in den Sinn und jetzt ist es natürlich zu spät um ihn anzurufen. Aber vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.
Eine zivile Anstellung möchte ich nicht so gerne.
1. Wo genau liegt der Unterschied zwischen einer Anstellung im mittlerem Dienst und der Feldwebellaufbahn? In den Auslandseinsatz sollte man so oder so, sonst kommt man ja anscheinend nicht weiter im Job. Hab ich gehört.
2. Ist man als Beamter direkt Beamter auf Lebenszeit?
3. Gibt es einen groben Anhalt wie oft man in den Auslandseinsatz kommt?
4. Was würdet ihr in meinem Alter favorisierten? Man bedenke. Nach SAZ12 wäre ich 47 Jahre alt.
Vielen Dank für eure Hilfe!!!
Gruß
Mit Anstellung im mittleren Dienst dürfte das Beamtenverhältnis gemeint sein d.h. du wärest kein Soldat.
Ob du "weiter" kommst, hängt in erster Linie nicht von einem Einsatz ab. Der kann hilfreich sein, muss aber nicht.
Beamte werden erst Beamte auf Probe (oder noch davor zur Anstellung?) und später auf Lebenszeit.
Wie oft du in den Einsatz gehst, hängt von deiner Truppengattung, deinem Verband, deiner genauen Verwendung und vielem mehr ab.
Für eine genaue Empfehlung fehlen mehr Informationen. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass ein SaZ sich nicht darauf verlassen kann/sollte, Berufssoldat zu werden.
Zitat... Anstellung in Feldwebellaufbahn SAZ12 ...
Das ist mit über 30 aber nur möglich, wenn Sie einen für die Verwendung förderlichen zivilen Berufsabschluß mitbringen und dementsprechend mit höherem Dienstgrad eingestellt werden können.
Zitat... In den Auslandseinsatz sollte man so oder so, sonst kommt man ja anscheinend nicht weiter im Job. ...
Als Beamter nur in bestimmten Verwendungen.
Hallo. Danke erst einmal.
Ja die berufliche Eignung ist vorhanden.
Ich würde in deinem Alter auf jeden Fall die Beamtenlaufbahn vorziehen. Zumindest aus Sicht der beruflichen Sicherheit.
Sofern deine berufliche Vorerfahrung nicht passt, wären das zwei Jahre Vorbereitungsdienst (quasi Ausbildung), danach drei Jahre Beamter auf Probe und danach die Lebenszeitverbeamtung. Sofern die Vorerfahrung passt und auch gerade Direkteinsteiger im mittleren Dienst gesucht werden würde der Vorbereitungsdienst entfallen und möglicherweise auch die Zeit als Beamter auf Probe etwas gekürzt. Auslandseinsätze sind unwahrscheinlich, ausser man sitzt auf einem dafür extra ausgeschriebenen Dienstposten oder meldet sich freiwillig.
Aber im Endeffekt musst du es selber wissen. Soldaten- und Beamtenlaufbahn sind halt zwei sehr unterschiedliche Laufbahnen.
Zitat von: Lidius am 11. März 2016, 19:47:44
Auslandseinsätze sind unwahrscheinlich, ausser man sitzt auf einem dafür extra ausgeschriebenen Dienstposten oder meldet sich freiwillig.
Im Beamtenbereich ist es so, dass jeder vor Einstellung unterschreibt,
grundsätzlich bereit zu sein, an Auslandseinsätzen teilzunehmen.
Gezwungen werden kann gleichwohl kein Beamter. Allerdings gibt es Bereiche (wie den, in dem ich tätig bin), in denen man ohne einen Auslandseinsatz absolviert zu haben irgendwann karrieretechnisch an eine "gläserne Decke" stoßen könnte.
Mir geht es nicht primär um die Auslandseinsätze. Das könnte ich mit mir vereinbaren.
Ich habe etwas Angst was nach meinem militärischen Dienst ist, da ich ja dann auch ein stattliches Alter erreicht hätte.
was z.B, machen den die Beamten dann im Auslandseinsatz bzw welche Aufgaben haben diese zu erfüllen?
Das ist doch Ihre Entscheidung. Wer von uns soll Ihnen die abnehmen?
Zitat von: Getulio am 11. März 2016, 20:07:27
Zitat von: Lidius am 11. März 2016, 19:47:44
Auslandseinsätze sind unwahrscheinlich, ausser man sitzt auf einem dafür extra ausgeschriebenen Dienstposten oder meldet sich freiwillig.
Im Beamtenbereich ist es so, dass jeder vor Einstellung unterschreibt, grundsätzlich bereit zu sein, an Auslandseinsätzen teilzunehmen.
Gezwungen werden kann gleichwohl kein Beamter. Allerdings gibt es Bereiche (wie den, in dem ich tätig bin), in denen man ohne einen Auslandseinsatz absolviert zu haben irgendwann karrieretechnisch an eine "gläserne Decke" stoßen könnte.
Gibts diese Grenze bei euch auch im mittleren Dienst? Ich kann mir das da eigentlich nur für eventuelle A9 Verwendungen vorstellen. Durch die Bündelung kann doch eigentlich ansonsten jeder A8 werden (Ja, die aktuelle Problematik mit den Beförderungen nach A8 sind mir auch bekannt, bin da ja selber betroffen).
Zitat von: Mario85 am 11. März 2016, 20:52:42
was z.B, machen den die Beamten dann im Auslandseinsatz bzw welche Aufgaben haben diese zu erfüllen?
Auslandseinsätze werden grundsätzlich im Soldatenstatus durchgeführt und die Tätigkeiten sind vergleichbar mit denen im Inland (Verwaltung brauchts halt auch im Einsatz).
Zitat von: KlausP am 11. März 2016, 20:53:42
Das ist doch Ihre Entscheidung. Wer von uns soll Ihnen die abnehmen?
Ja klar ist dies meine Entscheidung. Ich bat ja auch um Entscheidugshilfen.
Blödes iPhone. >:( Entscheidungshilfen.
Zitat von: Lidius am 11. März 2016, 21:05:33
Zitat von: Getulio am 11. März 2016, 20:07:27
Zitat von: Lidius am 11. März 2016, 19:47:44
Auslandseinsätze sind unwahrscheinlich, ausser man sitzt auf einem dafür extra ausgeschriebenen Dienstposten oder meldet sich freiwillig.
Im Beamtenbereich ist es so, dass jeder vor Einstellung unterschreibt, grundsätzlich bereit zu sein, an Auslandseinsätzen teilzunehmen.
Gezwungen werden kann gleichwohl kein Beamter. Allerdings gibt es Bereiche (wie den, in dem ich tätig bin), in denen man ohne einen Auslandseinsatz absolviert zu haben irgendwann karrieretechnisch an eine "gläserne Decke" stoßen könnte.
Gibts diese Grenze bei euch auch im mittleren Dienst? Ich kann mir das da eigentlich nur für eventuelle A9 Verwendungen vorstellen. Durch die Bündelung kann doch eigentlich ansonsten jeder A8 werden (Ja, die aktuelle Problematik mit den Beförderungen nach A8 sind mir auch bekannt, bin da ja selber betroffen).
Nein, im mittleren Dienst nicht. Das hängt aber auch damit zusammen, dass unser Aufgabenspektrum im Einsatz deutlich anders aussieht als zuhause. Im Inland benötigen wir ziemlich spezialisiertes Unterstützungspersonal, das dann auch in aller Regel von zivilen Beamten gestellt wird. Im Einsatz steht eher allgemeine Bürounterstützung an, was auch Stabsdienstsoldaten ohne weiteres machen können.
Zitat von: Photograph am 11. März 2016, 19:13:02
2. Ist man als Beamter direkt Beamter auf Lebenszeit?
Nein!
1. Beamter auf Widerruf - ist man während des Vorbereitungsdienstes (Ausbildung)
2. Beamter auf Probe - ist man nach erfolgreicher Beendigung des Vorbereitungsdienstes
3. Beamter auf Lebenszeit - wird man erfolgreicher Absolvierung der Probezeit - Länge hängt vom Ergebnis der Laufbahnprüfung und in der Regel der nächsten zwei Beurteilungen ab
Zitat von: BulleMölders am 12. März 2016, 07:24:47
Zitat von: Photograph am 11. März 2016, 19:13:02
2. Ist man als Beamter direkt Beamter auf Lebenszeit?
3. Beamter auf Lebenszeit - wird man erfolgreicher Absolvierung der Probezeit - Länge hängt vom Ergebnis der Laufbahnprüfung und in der Regel der nächsten zwei Beurteilungen ab
Möglicherweise bei dir im Land, bei uns im Bund ist das nicht so. Das Ergebnis der Laufbahnprüfung ist komplett irreleveant. Es gibt zwei Beurteilungen, eine zur Mitte der Probezeit, eine am Ende. Wird am Ende die Bewährung nicht festgestellt ist man raus (passiert aber sehr sehr selten). Die Probezeit kann zwar verlängert werden, wenn die Eignung wegen besonderer Umstände des Einzelfalls nicht festgestellt werden kann, aber das hat nichts mit der Leistung zu tun. Dort kommen andere Gründe in Betracht (längere Krankheit, Elternzeit etc.).
Sofern es beim TE um einen Direkteinstieg gehen sollte (
https://www.bundeswehrkarriere.de/karriere/beamter-direkt-mittlerer-nichttechnischer-verwaltungsdienst/41988). Wird er in der Regel sowieso eine gekürzte Zeit als Beamter auf Probe und keinen Vorbereitungsdienst haben. Da gibts dann sowieso keinen Vorbereitungsdienst und auch nur eine Beurteilung zum Ende der Zeit als Beamter auf Probe.