Tag Kameraden,
habe einige Fragen zu einem TSK Wechsel.
Ich weiß, dass einige Forenbeiträge dieser Art existieren, habe aber keinen vergleichbaren Fall gefunden.
Folgendes: Momentan gehe ich auf die Offizierschule des Heeres, möchte aber zur Marine wechseln.
1. Wann sollte ich den Wechselantrag am besten stellen? Anfang/Mitte/Ende Studium oder sogar schon nach der OffzSchule, damit wenigstens schon der Wechselantrag in meiner Akte vermerkt wurde?
2. Wie hoch sind die Erfolgschancen? Schließlich hat die Marine extremen Personalmangel ...
3. Muss ich die Marineschule Mürwik nach Studienabschluss besuchen, um die "maritimen" Fähigkeiten zu erlangen?
4. Wovon hängt eine erfolgreiche Übernahme ab? Steigere ich meine Chancen durch einen besonders guten Studienabschluss etc.?
5. Kann ich den Wechselantrag mehrmals stellen?
Entschuldigt, wenn die Fragen für einen aktiven Soldaten lächerlich erscheinen.
Da ein TSK- Wechsel in der eigenen TSK logischerweise nicht unbedingt gerne gesehen ist, habe ich bisher noch mit keinem Erfahreneren darüber gesprochen.
LG
Anträge an deutsche Behörden und Dienststellen können Sie stellen, soviel Sie wollen.
Sicher ist der Wechsel von Truppengattung zu Truppengattung im Heer einfacher und kommt ja bei der endgültigen Einplanung zum Ende des OL 3 auch häufiger vor, weil bis dahin kaum truppengattungsspezifische Ausbildung stattfand, wie Sie wissen.
Sicher ist der TSK-Wechsel eines Infanteristen oder Panzergrenadiers zu den Bodentruppen der Marine, speziell der Küsteneinsatzkompanie des Seebataillons auch einfacher möglich, als einen Wechsel zu einer klassischen Marineverwendung als Offizier. Denn wenn OA der Marine zum Studium gehen, haben sie die seemännische GA auf der Gorch Fock, als auch die Zeit im Einsatzausbildungsverband hinter sich und dann zwei oder drei Jahre Fachlehrgänge vor sich. Wenn also Ihr Personalführer Sie gehen lässt und der Marinepersonalführer Sie aufnehmen sollte, dann müsste der Wechsel sinnvollerwiese noch während des Studiums erfolgen, damit Sie im Anschluss auf die Fachlehrgänge gehen können.
Aber ob dies überhaupt eine Chance hat, kann sicher der Kamerad Ralf beantworten.
Grundsätzlich nur, wenn der Marine-PersFhr dich freigibt, also keinen Bedarf für dich hätte. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, weil die Marine auch ihren Bedarf an Offizieren hat.
Und dazu ist es ausreichend zu den Einplanungen im letzten Studienjahr den Antrag auf dem Fragebogen zu stellen. Bis dahin hast du auch Zeit, ggf. einen Tauschpartner zu finden, das erleichtert die Sache.
Zitat von: Ralf am 17. März 2016, 20:15:13
Grundsätzlich nur, wenn der Marine-PersFhr dich freigibt, also keinen Bedarf für dich hätte. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, weil die Marine auch ihren Bedarf an Offizieren hat.
Und dazu ist es ausreichend zu den Einplanungen im letzten Studienjahr den Antrag auf dem Fragebogen zu stellen. Bis dahin hast du auch Zeit, ggf. einen Tauschpartner zu finden, das erleichtert die Sache.
Danke für die Rückmeldungen. Dann werde ich warten, bis ich im letzten Studienjahr bin.
Ich kann nur raten, den Wechselantrag schnellstmöglich einzureichen.
Während Heeres- und Luftwaffenoffizieranwärter bei einem Wechsel zur jeweils anderen Teilstreitkraft nicht mehr die Offizierschule der anderen TSK besuchen, musst du bei einem Wechsel zur Marine dennoch zur Marineschule Mürwirk.
Wenn du ihn jetzt stellst, kannst du vielleicht noch dieses Jahr dort mit den neuen OA der Marine beginnen.
Quelle: Ein Kamerad damals an der OSLw, der auch während des Offizierlehrgangs zur Marine gewechselt ist.
Zitat von: Ralf am 17. März 2016, 20:15:13
Grundsätzlich nur, wenn der Marine-PersFhr dich freigibt, also keinen Bedarf für dich hätte.
Ich hatte es so verstanden, dass er umgekehrt vom Heer (siehe OSH) zur Marine wechseln will?
Huch, ja da hast du Recht, da hab ich mich verlesen. Da könnte Niederbayers Variante auch eine Möglichkeit sein. Aber da verliert er halt auch ein Jahr und würde in der OAC zurückgestuft werden. Ab dem DstGrd Leutnant ist das nicht mehr der Fall
Gleichwohl gilt das Gesagte mit dem Tauschpartner. I.d.R. ist es halt so, dass gegen Ende des Studium die PersFhr einen besseren Überblick haben und sich da mit der Entscheidung leichter tun. Und verloren ist bis dahin nichts.
Eine Frage bezüglich Rückstufung im Studium, da ich es in meinem Umfeld immer wieder erlebe: Erleidet man dadurch Nachteile für BS-Auswahl? Gesagt wird wahrscheinlich nein, denn bei einer Rückstufung kann man ja meistens nichts dafür (Verletzung, sonstige Umstände usw.).
Aber irgendwie könnte ich es mir dennoch so vorstellen.
Tangiert das dann den Maßstab "in Regelstudienzeit studieren" (da man dann 5, statt 4 Jahre studiert), oder ist das nur für verlängertes Studium (verlängerter Bachelor/Master)?
Danke schon mal.
Naja, wenn man dennoch mit Master abschließt, wird es wohl nicht viel ausmachen. Außerdem verlängert sich die Verpflichtungszeit um ein Jahr.
Rückstufung erfolgt ja aus Gründen, für die der Soldat nicht verantwortlich ist.
Zitat von: Ralf am 18. März 2016, 05:34:25
Gleichwohl gilt das Gesagte mit dem Tauschpartner. I.d.R. ist es halt so, dass gegen Ende des Studium die PersFhr einen besseren Überblick haben und sich da mit der Entscheidung leichter tun. Und verloren ist bis dahin nichts.
Wichtig ist mir nur, dass ich den "richtigen" Zeitpunkt des Wechselantrages nicht verpasse. Wenn das während des Studiums auch noch möglich ist, warte ich bis dahin.
Zitat von: DerGrashalmspion am 21. März 2016, 19:42:14
Zitat von: Ralf am 18. März 2016, 05:34:25
Gleichwohl gilt das Gesagte mit dem Tauschpartner. I.d.R. ist es halt so, dass gegen Ende des Studium die PersFhr einen besseren Überblick haben und sich da mit der Entscheidung leichter tun. Und verloren ist bis dahin nichts.
Wichtig ist mir nur, dass ich den "richtigen" Zeitpunkt des Wechselantrages nicht verpasse. Wenn das während des Studiums auch noch möglich ist, warte ich bis dahin.
Ja es geht während des Studiums. Aber nur im letzten Jahr (macht vorher auch keinen wirklichen Unterschied).