Moin,
Ich habe mir die Liste der Gefallenen Deutschen Soldaten im Einsatz angesehen und musste feststellen das dort auch unter anderen Obergefreite oder sogar Gefreite gefallen sind.
Wie kann dies sein ? Ich mein, Gefreiter ist man ab dem 3. Monat und ab den 6. Obergefreiter, diese sind ja alle pflicht Beförderungen. (Berichtet mich falls es nicht stimmt)
Und das man so "junge" Soldaten in den Einsatz schickt finde ich ein wenig merkwürdig, vor allem wurden diese ja kaum Ausgebildet in den paar Monaten.
Mfg Thomas
Zu der Zeit waren m.E. noch die alten Beförderungszeiten gültig. Pflichtbeförderungen gibt es nicht. Vielleicht waren es auch Res?
Es scheint Ihnen entgangen zu sein, dass sehr viele dieser Soldaten, z. B. auch bei Unfällen gestorben sind und nicht zwingend bei Kampfhandlungen ums Leben kamen! Weiterhin kann ich mich noch recht gut an Zeiten erinnern, zu denen man nach sechs Monaten zum Gefreiten befördert werden konnte und dann nach einem Jahr -je nachdem, was die Stelle her gab! - entweder Ober- oder Hauptgefreiter werden konnte. Stabs- oder gar Oberstabsgefreite gab es auch noch nicht "damals(TM)" ;) ! Und längst nicht jeder W15-er wurde damals auch Ober- oder Hauptgefreiter, sehr viele gingen als Gefreiter ab!
In den ersten Kontingenten in Somalia im Jahre 1993 war durchaus auch der eine oder andere Gefreite dabei!
Ach ja, noch etwas: Eine "Pflichtbeförderung" gibt es nicht! Die Beförderungen der Mannschafter zum Ober- und zum Hauptgefreiten sind Beförderungen, die in der Regel termingetreu erfolgen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Haben den Fehler im Betreff mal berichtigt, beim Thema gefallen, sollte zumindest das Wort Soldaten richtig geschrieben sein.
Soviel Respekt sind wir den Kameraden schuldig. Schließlich sind sie als solche auch gestorben.
Soweit ich mich erinnere, wurde die Verkürzung der Beförderungsfristen bereits 1996 eingeführt. Mein Wehrdienst endete 12/1995, fanden wir damals nicht so witzig.
Ich könnte mir allenfalls statistisch erklären, dass von über 129.000 Gwdl im Jahr 2001, wesentlich mehr in eine für den Einsatz eingeplanten Einheit gezogen wurden, sodass es zufällig zeitlich mit der Ausbildung gerade passte. Demgegenüber stehen 45.000 FWDL - innerhalb der letzten 5 Jahre.
Dann ist die Frage, ob die Einsatzvorbereitung zu Zeiten der Gefallenen (2001) zeitlich genauso strukturiert war, wie heute; was ich nicht beantworten kann.
Na ja, GWDL waren nie im Einsatz, mussten niemals Ihre Bereitschaft erklären in einen Einsatz zu gehen und waren auch nie eingeplant für Einsätze!
Nochmal: Die Liste der Toten der Bundeswehr umfasst alle Todesfälle, nicht nur die einsatzbedingten!
Zitat von: Tommie am 25. April 2016, 22:14:40
Nochmal: Die Liste der Toten der Bundeswehr umfasst alle Todesfälle, nicht nur die einsatzbedingten!
Der TE hat vermutlich die Liste der Todesfälle bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr gelesen. Und die umfasst auch Unfalltode, Suizide und natürliche Tode im Einsatz, nicht nur gefechtsbedingte Tode.
https://de.wikipedia.org/wiki/Todesf%C3%A4lle_bei_Auslandseins%C3%A4tzen_der_Bundeswehr Oder meinen wir das gleiche Tommie? :D
Meintest du auch diese Liste oder eine andere?
Jepp, diese Liste habe ich auch gefunden! Wikipedia, mehr sog i ned ... ;D !
Ich habe jetzt mal die Liste eingesehen und die beiden fraglichen Todesfälle aus dem Jahr 2001 bei KFOR gesehen, über die hier diskutiert wird. Und ich habe dazu eine Erklärung: Im Jahre 2001 waren bei KFOR sehr viele Soldaten stationiert. Die Kontingentdauer betrug damals sechs Monate, die Vorausbildung war wesentlich kürzer als heute. Wer da aus der Grundausbildung kam, in seiner Stammeinheit sofort die Einsatzvorbereitung mitgemacht hat, der war zu diesem Zeitpunkt auch recht flott im Einsatz. Da kam es auch mal vor, dass man im Einsatz einen Gefreiten traf, Obergefreite waren da schon häufiger. Heute ist dies aus den bereits genannten Gründen auch nicht mehr möglich. Was ich noch anmerken möchte, ist die Tatsache, dass man die Beförderungsurkunden dann in den Einsatz nachgeschickt hat, wo dann -sehr oft mit einiger Verzögerung!- rückwirkend befördert wurde. Heißt im Klartext, dass z. B. der erwähnte Gefreite eigentlich schon seit ein paar Wochen OG hätte sein sollen, seine Urkunde aber noch nicht im Einsatzland eingetroffen war!
und Fernschreiben gab es Kosovo nicht, oder wie?
Also ich wurde mitten auf See damals (TM) zum HG befördert (Beförderung kam per Fernschreiben) und da war nichts mit Zeitverzögerung weil die Urkunde erst nachgeschickt werden musste.
du musstst damals tm im KOS und in BIH schon froh sein wenn du vernünftige Unterkunft und Toiletten hattest (shitpack war für viele Standard)
da war noch nicht viel mit elektronischer Post - und wer die "alte" dienstpost noch kennt - damals hat n schreiben von Bad Reichnhall nach München schon mal 4 wochn gebraucht - da kann man sich vorstellen wie lang es bis ins Einsatzland dauert
die marinierten einheiten hatten ja von haus aus auf ihren nussschalen ne kommunikationsverbindung zur führung ;)