Guten Tag Kameraden,
kurze Frage zum nahenden Tag der Bundeswehr:
Darf man dort als Reservist den Dienstanzug (mit Reservistenkordel) tragen? Fällt die Veranstaltung unter den Punkt 3 der UTE?
"3. festliche Veranstaltungen und öffentliche Gedenkfeiern des Bundes, der Länder und Gemeinden und anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts (§ 3 Ziff. 3 UnifV)"
Danke für eure Antworten!
Die Frage stellt sich nicht für den Tag der Bundeswehr, sondern nur für eine konkrete Veranstaltung.
Spreche daher das zuständige LKdo an, ob die von Dir gewünschte Veranstaltung unter die erteilte UTE fällt.
Ohne dem Fragesteller, den ich persönlich nicht kenne, zu nahe treten zu wollen, frage ich mich immer wieder, was mancher Reservist wohl empfindet, wenn er bei solchen Veranstaltungen in Uniform auftaucht?
Beispiel: Bei einer Veranstaltung im LKdo XX erschien ein Gefreiter der Reserve in Uniform. Nun war der gute Mann, na ja ... sagen wir es einmal vorsichtig ;) ! ... mindestens einen Meter zu klein für sein Gewicht, hatte einen hochroten Kopf auf einem viel zu kurzen Hals, der von dem am Hals sehr engen Diensthemd noch besonders betont wurde, gekrönt von einem "Breschtling" (eigentlich ist das ein schwäbisches Wort für die Erdbeere, gelegentlich und vor allen Dingen hier jedoch der abfällige Ausdruck für eine Säufernase!), der sich sehen lassen konnte. In seinem, na ja ... vorsichtig gesagt, etwas knapp sitzenden Outfit sah er aus wie eine Presswurst. Der Dienstanzug mit den Gefreiten-Schulterstücken war "gekrönt" von einer Schützenschnur in Bronze, die heutzutage auch Stevie Wonder schaffen würde, wenn ihm jemand soufflieren würde, und einem DSA ebenfalls in Bronze, das heutzutage auch jeder Körperklaus hinbekommt. Der Gefreite d. R. muss das wohl irgendwann, vermutlich kurz nach dem Kartoffelkrieg, einmal erworben haben. Ein aktuell dienender FWDL hat ihn sich von oben bis unten angeschaut und musste an sich halten, dass er keinen Lachanfall bekommen hat.
Ok, ich weiß auch, dass man "damals(TM)" nach einem Jahr Wehrdienst erst Gefreiter wurde und beileibe nicht jeder W15-er als Ober- oder gar Hauptgefreiter abging, dass sowohl ein Leitungsabzeichen (das er gar nicht trug!) als auch eine Schützenschnur zuerst in Bronze, dann in Silber und zuletzt in Gold erworben werden musste und nicht wie heute "direkt" in einer höheren Stufe als Bronze erworben werden konnte. Auch waren die Bedingungen anders, denn mit dem G3 musste man auch für eine Schützenschnur in Bronze schon anders schiessen können, als mit der heutigen "Plastikspritze" G36, aber all das weiß der FWDL von heute, der quasi nach sechs Monaten "automatisch" Ober- und nach zwölf Monaten fast ebenso "automatisch" Hauptgefreiter wird, eben nicht. So konnte man neben einem großen Fragezeichen auf den Gesichtern der anwesenden FWDL auch die Fragen "Alter, was hast Du denn angestellt, das Du nur Gefreiter wurdest?", "Warst Du nur ein paar Monate dabei?" und die Aussagen "Mir wäre es echt peinlich so rum zu laufen!" entdecken. Das alles hat den Gefreiten d. R. nicht gestört und er hat voller Stolz die Uniform getragen, für die er "damals(TM)" seine 15 Monate Wehrdienst geleistet hatte. Dass dies letztendlich bei den Anwesenden mehr Fragen aufgeworfen als Antworten gegeben hat, muss wohl dem Körperteil über dem beachtlichen Bierbauch entgangen sein ;) !
Nette Geschichte, aber am Thema vorbei.
Der Gesetzgeber hat sich festgelegt, er hat diese Möglichkeit geschaffen - dann ist die Anwendung nicht nur legal, sondern auch legitim.
( Manche Res machen in Uniform einen besseren Eindruck als die aktiven Soldaten, die manchmal nach Entlassung sofort untauglich sind .... )
Ich kann dich beruhigen, Tommie :) Ich habe einen BMI im Normalbereich, bin so sportlich, dass ich es letztes Jahr auf den Gipfel des Matterhorns ohne lokalen Bergführer geschafft habe und habe seit ich vor 3 Jahren mit dem Marathonlaufen angefangen habe keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken! Außerdem war ich kürzlich bei der Kleiderkammer und habe nun einen perfekt sitzenden Dienstanzug (welcher auch nicht wie ein Weihnachtsbaum geschmückt ist) tauschen können.
Warum ich bei so einer Veranstaltung gern die Uniform trage(n würde)? Weil ich mich dem Laden verbunden fühle und gern mit den Zivilisten ins Gespräche komme... Als zu meiner aktiven Zeit der Tag der offenen Tür an meinem Standort abgehalten wurde, war es schön so viele Menschen vor Ort zu haben, die sich für unsere Arbeit interessierten und sich gerne Dinge zeigen ließen und darüber austauschten. Besonders hat es mir dabei Spaß gemacht, den Leuten zu vermitteln, dass in der Bundeswehr nicht mehr die selben Bedingungen herrschen wie zur Zeit des kalten Krieges, sondern wir unsere Schwerpunkte verschoben haben und nun - meiner Meinung nach, eine sehr moderne Armee sind. Besonders was die Rechte des einzelnen Soldaten angeht.
Bei meinem letzten Wertungsschießen waren auch ein paar ältere Kameraden dabei, die auf deine Beschreibung sehr gut passen, bis auf dass sie einen Feldanzug trugen. Welcher schon so verwaschen und ausgebleicht war, dass man meinen müsste die Herren würden die Uniform täglich in der Wüste Gobi tragen. Dann eine Resikordel trotz DVag, tausend Anstecknadeln im Barett (warum man auf der Schießbahn Barett tragen muss erschließt sich mir auch nicht) und und und... Das solche Leute bei oben genannter Veranstaltung eher weniger zum Ansehen der BW in der Öffentlichkeit beitragen ist mir bewusst. Aber gerade deshalb finde ich es gut, wenn sich dann an solchen Tagen "ordentliche" Reservisten unter die Leute mischen. Zudem mich die Ausstellungen/Angebote ja selber auch interessieren...
Nicht falsch verstehen, habe es nicht persönlich genommen, wollte es dir nur einmal erläutern ;)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Tag der Bw unter den Tatbestand der UTE fällt, da es sich nicht um eine Veranstaltung des Bundes als Körperschaft handelt und der Zweck auch nicht in der Begehung eines festlichen Anlasses begründet liegt. Aber wäre interessiert an einem Feedback zur Entscheidung des LKdo. ;)
Zitat von: Tommie am 09. Mai 2016, 19:17:57
Ohne dem Fragesteller, den ich persönlich nicht kenne, zu nahe treten zu wollen...
Dabei hättest du es gut und gerne auch belassen können!
Ich komme gerade zurück von einer DBwV-Sitzung, bei der zufällig auch ein FwRes des hiesigen LKdo dabei war! ich habe die Gelegenheit genutzt, ihn zu dieser Fragestellung zu befragen und muss Dir leider mitteilen, dass der "Tag der Bundeswehr" nicht mit der Allgemeinen UTE abgedeckt ist, zumindest nicht laut ihm! Aber ... wer sich dabei als Reservist einbringen möchte erhält sicherlich eine UTE für die Veranstaltung, an der er mitwirkt, meinte der FwRes ;) !
Nochmal: Ich wollte Dich nicht "anmachen", weil ich Dich nur aus Deinen Postings hier nicht genügend einschätzen kann. Ich glaube auch nicht, dass das oben gesagte in irgendeiner Weise auf Dich zutrifft. Ich wollte nur sagen, das es bei solchen Veranstaltungen oft zu mehr oder weniger peinlichen Auftritten kommt, bei denen massives Fremdschämen angesagt ist. Ansonsten bin ich durchaus bei "F_K" und habe auch schon genügend aktive Soldaten gesehen, die in der Uniform mehr oder weniger peinlich sind, vor allem im Bereich der Sanität!
Zitat von: LoislF am 09. Mai 2016, 16:15:24
"3. festliche Veranstaltungen und öffentliche Gedenkfeiern des Bundes, der Länder und Gemeinden und anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts (§ 3 Ziff. 3 UnifV)"
Unter diese Voraussetzungen dürften sich die Veranstaltungen zum Tag der Bundeswehr eher nicht subsummieren lassen, weder "festliche Veranstaltung" noch "Gedenkfeier".
Ich würde im zuständigen LKdo nachfragen.
Zitat von: Tommie am 09. Mai 2016, 19:17:57
Ok, ich weiß auch, dass man "damals(TM)" nach einem Jahr Wehrdienst erst Gefreiter wurde und beileibe nicht jeder W15-er als Ober- oder gar Hauptgefreiter abging, dass sowohl ein Leitungsabzeichen (das er gar nicht trug!) als auch eine Schützenschnur zuerst in Bronze, dann in Silber und zuletzt in Gold erworben werden musste und nicht wie heute "direkt" in einer höheren Stufe als Bronze erworben werden konnte. Auch waren die Bedingungen anders, denn mit dem G3 musste man auch für eine Schützenschnur in Bronze schon anders schiessen können, als mit der heutigen "Plastikspritze" G36, aber all das weiß der FWDL von heute, der quasi nach sechs Monaten "automatisch" Ober- und nach zwölf Monaten fast ebenso "automatisch" Hauptgefreiter wird, eben nicht. So konnte man neben einem großen Fragezeichen auf den Gesichtern der anwesenden FWDL auch die Fragen "Alter, was hast Du denn angestellt, das Du nur Gefreiter wurdest?", "Warst Du nur ein paar Monate dabei?" und die Aussagen "Mir wäre es echt peinlich so rum zu laufen!" entdecken. Das alles hat den Gefreiten d. R. nicht gestört und er hat voller Stolz die Uniform getragen, für die er "damals(TM)" seine 15 Monate Wehrdienst geleistet hatte. Dass dies letztendlich bei den Anwesenden mehr Fragen aufgeworfen als Antworten gegeben hat, muss wohl dem Körperteil über dem beachtlichen Bierbauch entgangen sein ;) !
Ich persönlich müsste es auch nicht haben, als Mannschafter jenseits der 40 oder 50 im schlecht sitzenden DA herumzulaufen.
Andererseits denke ich, gerade angesichts des von Ihnen geschilderten: Was soll mich scheren, was ein ahnungsloser FWDLer von mir hält? Wenn man sich seine Abzeichen seinerzeit "ehrlich" erworben hat, finde ich es auch keine Schande, sie zu tragen, egal ob man sie heute nochmal erhalten würde oder nicht.
Und auch wenn in meiner Truppengattung sich niemand Schützenschnüre oder Leistungsabzeichen anheften würde, die nicht golden sind - wer mag, soll es doch auch in Bronze tun, auch das hat nicht jeder, und sei es nur aus Unlust, überhaupt teilzunehmen.
Zum Thema
Ich glaube am Tag der Bundeswehr interessiert es keinen ob der Reservist nun Uniform trägt oder nicht. Die Kameraden haben besser es zu tun, denn es sind eine ganze Menge Leute mächtig am routieren um das ganze auf die Beine zu stellen. Und die paar Feldjäger die da sind, werden auch nicht beschäfigungslos rum sitzen. Und selbst wenn nicht, was droht denn im schlimsten Fall? Eine Ermahnung mehr nicht.
Im letzten Jahr liefen auch Leute in grau rum. Sah auch etwas merkwürdig aus.
Also wenn Du unbedingst willst, dann kannst du die Uniform tragen. Nur dann bitte richtig
Zur Uniform und Reservisten kann man viel sagen.
Der Großteil trägt die Uniform wie jeder andere (aktive) Kamerad auch, nur gibt es leider immer wieder Ausnahmen.
Da fällt mir sofort der Kamerad ein, der meinte es wäre doch cool so eine pseudo KSK Feldjacke zu tragen, die sich ebenfalls nur knapp seinen Bierbauch überdeckte.
Den Vogel abgeschossen hat jedoch ein Leutnant der unter seiner Feldbluse ein weißes(!) T-shirt trug. Das sah man doch deutlich und das doch sehr peinlich
Zitat von: Verteidiger am 10. Mai 2016, 09:56:40
Den Vogel abgeschossen hat jedoch ein Leutnant der unter seiner Feldbluse ein weißes(!) T-shirt trug. Das sah man doch deutlich und das doch sehr peinlich
Und ich erinnere mich, dass in den 1990ern statt der oliven T-Shirts eine Zeit lang weiße NVA-Shirts ausgegeben und aufgetragen wurden. Ist zwar unwahrscheinlich aber es ist grundsätzlich möglich, dass das seinem Austattungssoll entspricht. :-\
Zitat von: Verteidiger am 10. Mai 2016, 09:56:40Ich glaube am Tag der Bundeswehr interessiert es keinen ob der Reservist nun Uniform trägt oder nicht.
Welcher Teil davon ist denn unklar?
Zitat von: Tommie am 09. Mai 2016, 22:24:40Ich komme gerade zurück von einer DBwV-Sitzung, bei der zufällig auch ein FwRes des hiesigen LKdo dabei war! ich habe die Gelegenheit genutzt, ihn zu dieser Fragestellung zu befragen und muss Dir leider mitteilen, dass der "Tag der Bundeswehr" nicht mit der Allgemeinen UTE abgedeckt ist, zumindest nicht laut ihm! Aber ... wer sich dabei als Reservist einbringen möchte erhält sicherlich eine UTE für die Veranstaltung, an der er mitwirkt, meinte der FwRes ;) !
Und wenn ein FwRes diese Aussage von seiner übergeordneten Dienststelle erhalten hat, die im Regelfalle ein LKdo ist, dann gibt es hier eine eindeutige Regelung!
In der Therorie ist das natürlich richtig, das bestreite ich ja auch nicht.
Nur ob es in der Praxis umgesetzt wird, dass bestreite ich
Wie gesagt, hatte es auch nicht persönlich oder beleidigend aufgefasst, da ich deine "Bedenken" nachvollziehen kann.
Noch bevor ich beim Landeskommando nachfragen konnte/musste kam diese Rundmail:
"Sehr geehrte Herren,
am 11. Juni 2016 wird in Stetten a.k.M. der "Tag der Bundeswehr" durchgeführt. Für Reservisten, die an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, wurde Uniformtragerlaubnis erteilt. Wir bitten um Information der Mitglieder.
Mit freundlichen Grüßen
XYZ"
Die Frage hat sich für mich also erübrigt.
Ich weis nicht ob diese Frage wirklich gänzlich geklärt ist.
Ich weis nicht ob ich vieleicht so kleinlich ist aber bei mir sind die Wörter "teilnehmen" und "besuchen" doch was anderes.
Bei mir in der Nähe ist auch ein sehr grosser Tag der offenen Tür und hierfür wurden schon vor langem Reservisten gesucht und zum Grossteil in RDL genommen um den Wachbetrieb und Eingangskontrollen zu unterstützen. Natürlich nehmen diese Personen an der Veranstaltung teil, arbeiten dort und das in Uniform.
Wenn ich jetzt nur für 3 Stunden den Standort besuche und eine Runde drehe nehme ich doch nicht an der Veranstaltung teil sondern besuche die nur... oder ???
Zitat von: wolverine am 10. Mai 2016, 10:01:59
Und ich erinnere mich, dass in den 1990ern statt der oliven T-Shirts eine Zeit lang weiße NVA-Shirts ausgegeben und aufgetragen wurden. Ist zwar unwahrscheinlich aber es ist grundsätzlich möglich, dass das seinem Austattungssoll entspricht. :-\
Kann ich bestätigen, die habe ich auch noch. Ich bekam die allerdings zusätzlich zu den oliven T-Shirts und sie erfüllen auch noch heute ihren vorgesehenen Zweck. Allerdings bei mir nicht als sichtbare Kleidungsschicht.
Also ich war das nicht... 8)
Zitat von: wolverine am 10. Mai 2016, 10:01:59
Zitat von: Verteidiger am 10. Mai 2016, 09:56:40
Den Vogel abgeschossen hat jedoch ein Leutnant der unter seiner Feldbluse ein weißes(!) T-shirt trug. Das sah man doch deutlich und das doch sehr peinlich
Und ich erinnere mich, dass in den 1990ern statt der oliven T-Shirts eine Zeit lang weiße NVA-Shirts ausgegeben und aufgetragen wurden. Ist zwar unwahrscheinlich aber es ist grundsätzlich möglich, dass das seinem Austattungssoll entspricht. :-\
Und wieder was dazu gelernt :D
Kann natürlich sein, allerdings selbst wenn. Es sieht einfach nur bescheuert aus :D
Ich nochmal...
Konnte leider vorhin telefonisch niemanden erreichen der mir weiter helfen konnte, daher hier die Frage:
Weiß jemand ob für den Tag der Bundeswehr in München auch eine UTE besteht? Wie gesagt, vom LK BW gab es entsprechende Auskunft, in dieser wurde aber nur von Stetten a.k.M. genannt.
Vom Programm her würde mich München mehr reizen und ich wäre am Wochenende eh in der Nähe.
Falls hier jemand was weiß, zB weil er sich beim LK BY engagiert - wäre dankbar für eine Info!
Danke!
Ich zitiere mal meinen Kreisorganissatonsleiter, welcher gestern folgende Mail versendete:
"...Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass der Tag der Bundeswehr eine "Festliche Veranstaltung des Bundes" ist, so dass die allgemeine UTE für diese Veranstaltung genutzt werden kann!..."
Der Kreisorgleiter hat ja richtig Ahnung.
Ist der Bund der Veranstalter? (Oder eine nachgeordnete Behörde?)
Wer oder was ist denn "der Bund"? ;)
Das BMVg ist eine oberste Bundesbehörde, die Verteidigungsministerin Veranstalterin des TdBw. Das vom Kreisorganisationsleiter gebrachte Zitat trifft also zu.
Gruß Andi
Für mich ist eine feierliche Veranstaltung des Bundes ein Staatsakt - und da gibt es nur eine Person, die diese anordnet.
Wenn es eine Bundesveranstaltung sein soll, welcher hochrangige Vertreter des Bundes ist dann vor Ort? (Ein KasernenKdt ist nicht hochrangig).
Wo ist die Feierlichkeit, wenn die Besucher in Shorts und Sandalen rumlaufen, was wird gefeiert?
Ein TdoT ist eine PR Veranstaltung, aber nicht feierlich.
Laut Website des Reservistenverbandes hat der Tag der Bundeswehr in München den Status einer VVag/UTE und kann demnach von Reservisten nach Maßgabe der Uniformbestimmungen in Uniform besucht werden:
https://www.reservistenverband.de/Regional/6065654100/Angebote_TermineDemnach kann die Frage, ob die gegebene Begründung "festliche Veranstaltung des Bundes" richtig ist, im Ergebnis wohl dahinstehen, da unabhängig hiervon offenbar eine UTE nach Nr. 2 Abs. 1 Aufzählung 4 der Uniformbestimmungen besteht.
Ich stelle nach Besuch einer der Veranstaltungen fest, dass das Tragen der Kopfbedeckung in der Öffentlichkeit wohl gänzlich unüblich geworden ist. Der Gipfel sind dann die Kameraden, die unter freiem Himmel ihr Barett gerollt unter den Schulterklappen tragen. :'(
Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, aber was das angeht doch ein ziemlich mieses Bild abgegeben.
Wenn es insgesamt eine gelungene Veranstaltung war, kräht kein Hahn nach der Kopfbedeckung....
Das mag so sein. Traurig finde ich es trotzdem.
Ich denke man kann auch beide Seiten der Medaille sehen, die deutlich bessere Öffentlichkeitsarbeit einerseits und das Laissez Faire im Umgang mit Dienstvorschriften andererseits.
Zitat von: Getulio am 11. Juni 2016, 14:51:35
Der Gipfel sind dann die Kameraden, die unter freiem Himmel ihr Barett gerollt unter den Schulterklappen tragen. :'(
Sei mal nicht so kleinlich ;). In einigen anderen Ländern scheint das inzwischen die einzige Art zu sein, ein Barett zu tragen ::). Wer weiß, vielleicht wird es irgendwann dort festgenäht...
Zitat von: StOPfr am 11. Juni 2016, 15:29:40
Wer weiß, vielleicht wird es irgendwann dort festgenäht...
Genau, dann hat man es wenigstens immer dabei. :D
@ Andi:
.. und deshalb hat LKdo wohl UTE erteilt ...
Oft hilft bei Veranstaltungen zu prüfen, wer der Verstalter ist - meistens nämlich ein BtlKdr oder der KasernenKdt - beide keine Vertreter des Bundes.
Selbst der Major mit den goldenen Schulterklappen hat bei uns heute, bis auf den Appell, auch auf seine Kopfbedeckung verzichtet...
Sie meinen den "Major vonne Marine" ... ;D
Zitat von: leedrag am 11. Juni 2016, 21:25:49
Selbst der Major mit den goldenen Schulterklappen hat bei uns heute, bis auf den Appell, auch auf seine Kopfbedeckung verzichtet...
Das ist unerhört und lässt tief blicken. Die Truppe zerfällt..... ::)
Zitat von: leedrag am 11. Juni 2016, 21:25:49
Selbst der Major mit den goldenen Schulterklappen hat bei uns heute, bis auf den Appell, auch auf seine Kopfbedeckung verzichtet...
Mit solchen Schulterklappen hatte er ja vielleicht eine Dienststellung inne, in der er gemäß der Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-5, Ziff. 206 die Anzugerleichtung "Ablegen der Kopfbedeckung" befehlen konnte? ;)
Zitat von: Jens79 am 11. Juni 2016, 22:20:27
Zitat von: leedrag am 11. Juni 2016, 21:25:49
Selbst der Major mit den goldenen Schulterklappen hat bei uns heute, bis auf den Appell, auch auf seine Kopfbedeckung verzichtet...
Das ist unerhört und lässt tief blicken. Die Truppe zerfällt..... ::)
Ich kann Ihren Sarkasmus ehrlich nicht nachvollziehen.
Natürlich gibt es wichtigeres. Aber andererseits ist es schon kritisch zu sehen, und allemal mit Recht anzumerken, wenn geltende Dienstvorschriften nurmehr nach eigenem Gutdünken anzuwenden.
Und natürlich gefährdet so etwas die Disziplin. Wenn sich der General oder StOffz nicht daran hält, wie will er es StUffzen oder Mannschaften glaubhaft vermitteln?
Langsam wirds langweilig. ::)
Es soll Standorte geben, an denen das Tragen der Kopfbedeckung am Tag der Bundeswehr freigestellt, bzw untersagt wurde.
Ich kann zum Beispiel für letztes Jahr Fritzlar ganz sicher sagen, dass befohlen wurde keine Kopfbedeckung zu tragen außer im Bereich der Zugangskontrolle. Hängt wohl damit zusammen, dass es ein Flugbetriebsbereich war.
Also wenn Sie, lieber Getulio, nicht tatsächlich die Befehlslage vor Ort kennen, sollten Sie sich einfach mal entspannen. Es gibt tatsächlich wichtigeres als eine Kopfbedeckung bei dem Tag der Bundeswehr.
Zitat von: Getulio am 12. Juni 2016, 00:23:57
Zitat von: Jens79 am 11. Juni 2016, 22:20:27
Zitat von: leedrag am 11. Juni 2016, 21:25:49
Selbst der Major mit den goldenen Schulterklappen hat bei uns heute, bis auf den Appell, auch auf seine Kopfbedeckung verzichtet...
Das ist unerhört und lässt tief blicken. Die Truppe zerfällt..... ::)
Ich kann Ihren Sarkasmus ehrlich nicht nachvollziehen.
Natürlich gibt es wichtigeres. Aber andererseits ist es schon kritisch zu sehen, und allemal mit Recht anzumerken, wenn geltende Dienstvorschriften nurmehr nach eigenem Gutdünken anzuwenden.
Und natürlich gefährdet so etwas die Disziplin. Wenn sich der General oder StOffz nicht daran hält, wie will er es StUffzen oder Mannschaften glaubhaft vermitteln?
Gegen welche Dienstvorschrift wurde denn verstoßen? Wie heißt der Passus, der die einheitliche Anzugerleichterungen verbietet?
Wenn es einheitlich gewesen wäre, okay. Das war aber gerade nicht der Fall. Und der konkrete Befehl war mir in der Tat zufällig bekannt, der verlor dazu keine Silbe.
Ich bin da durchaus entspannt, finde auch nicht, dass ich hier den Eindruck vermittelt habe, ein Drama daraus zu machen, allerdings finde ich es schon schräg, wenn ich einen bedauerlichen Missstand benenne, und manche dann meinen, das ohne eigene Kenntnis der Befehlslage auf Biegen und Brechen entschuldigen zu müssen.
Geht's hier eigentlich noch um UTE? Oder schon um horrorvorstellungen zum TDB 2017? Da setze ich mich höchstpersönlich für einheitlich "Kopfbedeckung ab" ein.....
Ich bin für alle in Univil ... Kopfbedeckung, wenn gewünscht, zulässig.
(Und das ist dann Zynismus - nicht, das es falsch verstanden wird)
Diese Anzugsart nennt sich dann "Anzug beliebig aber erwünscht" ;D !
Also ich für meinen Teil fand ja die Anzugswahl für die Leutnantsbeförderung in München viel lustiger (ganz abgesehen vom noch lustigeren Regenschirmballett): Großer Dienstanzug mit Barrett und Nässeschutzoberteil. Mein Vorschlag auf großen DA - also mit Mantel und Helm - was tatsächlich für Trockenheit nach oben hin gesorgt hätte und vor allem auch Stil verhallte leider ungehört... ;D
Viel zu martialisch so ein Helm ;)
Zitat von: Andi am 15. Juni 2016, 14:39:14
Großer Dienstanzug mit Barrett und Nässeschutzoberteil. Mein Vorschlag auf großen DA - also mit Mantel und Helm
Was ähnlich stilvolles hatten wir mal in Appen. Feldanzug Grundform mit großem Koppel und Formaldiensthandschuhen.
Zitat von: Schnolle am 15. Juni 2016, 15:02:25
Zitat von: Andi am 15. Juni 2016, 14:39:14
Großer Dienstanzug mit Barrett und Nässeschutzoberteil. Mein Vorschlag auf großen DA - also mit Mantel und Helm
Was ähnlich stilvolles hatten wir mal in Appen. Feldanzug Grundform mit großem Koppel und Formaldiensthandschuhen.
Sozusagen "Großer Feldanzug" frei nach General Trull. ;D