Guten Tag werte Community,
erstmal was zu meiner Person: bin 20 Jahre alt und habe eine Berufsausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration absolviert.
Ich habe mich im Januar bei der Bundeswehr beworben. Um genau zu sein für die Laufbahn des S6 Feldwebels.
Dann im März im KC auch die Feldwebel Eignung erhalten.
In meiner Stammeinheit werde ich höchstwahrscheinlich als Netzwerkadministrator eingesetzt. Nun würde mich mal interessieren, wie der Alltag eines Admins bei der Bundeswehr aussieht.
Unterscheidet er sich stark von einem Netzwerkadmin in der freien Wirtschaft?
Ist man auch mal im Gelände oder nur im Büro/im Gebäude?
Habe mich für die Bundeswehr entschieden, weil ich etwas mehr Abwechslung haben möchte. Bei meiner alten Firma war es mit etwas zu fad.
Werde eventuell auch ein eintägiges Truppenpraktikum bei meiner zukünftigen Stammeinheit machen um mir selber ein Bild zu machen. Mich interessieren trotzdem die Erfahrungen von den Forenmembern.
Gruß,
StUffz_Ela
Zitat... Ist man auch mal im Gelände oder nur im Büro/im Gebäude? ...
Das kommt auf die Einheit an.
Zitat von: KlausP am 02. Juni 2016, 17:41:45
Zitat... Ist man auch mal im Gelände oder nur im Büro/im Gebäude? ...
Das kommt auf die Einheit an.
Tut mir leid, hätte ich noch dazu schreiben sollen. Laut Einplanungsschrieb komme ich in ein Panzergrenadierbataillon.
Wenn das Bataillon oder die 1./- auf den Übungsplatz gehen geht natürlich der S6Fw auch mit. Er ist z.B. nicht ganz unwichtig auf dem Gefechtsstand und dessen Fernmeldeverbindungen. Mit Netzwerkadministration hat er im normalen Dienstbetrien, auch wenn der Dienstposten "S6Fw/Netzwerkadm" heißt, nicht so sehr viel zu tun. Ach ja, IT-Sicherheit gehört auch zu seinen Aufgaben.
Bei uns (ein höherer Stab) ist zu beobachten, dass die Ausbilder oder Schiesslehrer NeuSAK alles Feldwebeldienstgrade sind, die quer durch alle Verwendungen gehen, also auch IT-Fw sind dann regelmäßig auf der Schießbahn. Außerdem ist ein Unterschied zum Zivilberuf auch dass es doch einige Forderungen bezüglich
individueller Grundfertigkeiten und körperlicher Leistungsfähigkeit gibt, die von allen, auch ITlern zu erfüllen sind. Und wenn es mal in Einsatz geht, dann gibt es mit ELUSA und ELSA wieder Gelegenheiten, wo auch ITler nur mit soldatischen Tätigkeiten bespaßt werden.
Also wer es nicht darauf anlegt und einen auf dauerhaft marsch- und sportbefreit macht, macht schon genug soldatisches Handwerk. Und wer sollte sich abseilen wollen? Der eine oder andere will ja vielleicht verlängern, BS werden oder in den Einsatz, der muss dann schon fit und ausgebildet sein....
@KlausP
Vielen Dank für die zügige und aufschlussreiche Antwort :).
@Eisensoldat
Ebenfalls danke für die gute Antwort. Das beruhigt mich gerade ungemein :D. Habe schon befürchtet man ist so gut wie nie im Gelände und die ganze Zeit im Büro/Gebäude.
Könnte mir einer von euch vielleicht erzählen wie so der Tagesablauf eines S6Fw aussehen könnte?
Wir haben einen Fw-Dienstgrad in der Abteilung, der kann für Fachaufgaben überhaupt nicht mehr kontinuierlich eingesetzt werden.
Aufsicht beim Schießen, Trockenübungen nSAK durchführen, BFT und DSA abnehmen, Rettungsschwimmer stellen, SportFw Aufgaben wahrnehmen, PolBil für die Abt organisieren,...
Und das als PersFw. Die allgemeinen Aufgaben nehmen einfach Überhand. Die Fachaufgaben müssen dann durch andere wahrgenommen werden und wir sind froh, dass er uns die militärischen Aufgaben abnimmt, weil wir dann wenigstens im Ansatz die Chance haben, Termine einzuhalten.
Der würde sich nicht beklagen, dass er "nur im Amt" sitzt und "am Schreibtisch", trotz seiner Verwendung.
Zitat von: Ralf am 02. Juni 2016, 20:40:57
Wir haben einen Fw-Dienstgrad in der Abteilung, der kann für Fachaufgaben überhaupt nicht mehr kontinuierlich eingesetzt werden.
Aufsicht beim Schießen, Trockenübungen nSAK durchführen, BFT und DSA abnehmen, Rettungsschwimmer stellen, SportFw Aufgaben wahrnehmen, PolBil für die Abt organisieren,...
Und das als PersFw. Die allgemeinen Aufgaben nehmen einfach Überhand. Die Fachaufgaben müssen dann durch andere wahrgenommen werden und wir sind froh, dass er uns die militärischen Aufgaben abnimmt, weil wir dann wenigstens im Ansatz die Chance haben, Termine einzuhalten.
Der würde sich nicht beklagen, dass er "nur im Amt" sitzt und "am Schreibtisch", trotz seiner Verwendung.
Okay. Und ein ITFw muss eventuell ebenfalls diese allgemeinen Aufgaben übernehmen? Das freut mich, scheint ja tatsächlich sehr vielseitig und abwechslungsreich zu sein :).
Es kann sein, muss aber nicht, so wie geschildert ist das schon die Ausnahme, sollte nur zeigen, dass obwohl gleiche Verwendung oftmals unterschiedliche Dinge Schwerpunkte haben können. Das ist ja immer das was wir sagen: der Vorgesetzte entscheidet in höherem Maß, wie jemand eingesetzt wird. Wir sind ja keine Truppe, sondern Ämterebene. In der Regel ist das nicht so extrem, sondern im ganz normalen Maß.
Zitat von: Ralf am 03. Juni 2016, 05:38:05
Es kann sein, muss aber nicht, so wie geschildert ist das schon die Ausnahme, sollte nur zeigen, dass obwohl gleiche Verwendung oftmals unterschiedliche Dinge Schwerpunkte haben können. Das ist ja immer das was wir sagen: der Vorgesetzte entscheidet in höherem Maß, wie jemand eingesetzt wird. Wir sind ja keine Truppe, sondern Ämterebene. In der Regel ist das nicht so extrem, sondern im ganz normalen Maß.
Okay, bin aber schon mal froh, dass es wenigstens die Möglichkeit gibt, etwas vielseitiger eingesetzt zu werden. Danke für die Info.
Servus,
sollst du den S 6 Fw Dienstposten im Stab oder in einer Kompanie wahrnehmen?
Das wäre bereits innerhalb eines Bataillons einer großer Unterschied in der Wahrnehmung
des Aufgabenbereichs, besonders wenn es ein Infanterie - Bataillon ist.
Moin,
da fragst du mich was. Kann ich dir leider nicht sagen, so genau steht das nicht auf dem Einplanungszettel.
Kannst du mir vielleicht erzählen, inwieweit sich diese unterscheiden?
Würde mich sehr interessieren.
Doch, das kann man aus der genauen Einheitsbezeichnung entnehmen.
Tut mir leid, steige anscheinend durch die ganzen Informationen da nicht durch.
Meinst du mit Einheitsbezeichnung die Dienststelle? Dort steht "4./PzGrenBtl 212". Hätte ich wohl ganz am Anfang nennen sollen :D.
Falls das nicht die Information ist die du meinst, wäre es ganz nett wenn du mir sagen könntest unter welchem Punkt ich die finde.
Genau diese Bezeichnung meine ich. Sie sollen also ITFw in der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212 werden.
Das ist eine der Kampfkompanien des Bataillons und da ist im täglichen Dienst nicht viel bis nichts mit Netzwerkadministration. Evtl. IT-Bestandsuebersichten führen, IT-Sicherheit überwachen, Hard- und Sofwareprobleme aufnehmen in der Regel weiterleiten, Fernmeldegeraet lagern, ausgeben, annehmen und bei Defekten die Instandsetzung veranlassen usw. und ansonsten in der Kompanieführungsgruppe so 'ne Art "Mädchen für Alles", oft zusammen mit dem Kompanietruppfuehrer.
Wie KlausP bereits sagt, werden die meisten S6Fw nebenbei in der Kompanie als Assistent oder Stellvertreter des Kompanietruppführers eingesetzt.
Das heißt, Ausbildungen planen/organisieren, Schießbahnen anfordern, Lehrgangsplätze anfordern,...
Die fachliche Arbeit ist vergleichsweise wenig, dafür kommen im Kerngeschäft S6 diverse Verwaltungsaufgaben dazu: LotusNotes-Adressen anfordern, Nutzeraccounts anfordern,...
Eventuell kommt man dazu, mal einen "grünen" Rechner (Eigentum der Truppe, nicht BWI) einzurichten bzw für einen Übungsplatz vorzubereiten.
Im Tagesdienst sitzen die Nutzer aber an einem BWI-Rechner, an dem du selbst keine Adminrechte hast.
@KlausP Vielen Dank für die Antwort!
Zitat von: KlausP am 04. Juni 2016, 13:48:07
Hard- und Sofwareprobleme aufnehmen in der Regel weiterleiten
Also kümmert man sich selber nicht um die Probleme, sondern die BWI?
Zitat von: KlausP am 04. Juni 2016, 13:48:07
und ansonsten in der Kompanieführungsgruppe so 'ne Art "Mädchen für Alles", oft zusammen mit dem Kompanietruppfuehrer.
Mädchen für alles hört sich schon mal sehr gut an :D.
@funker07
Zitat von: funker07 am 04. Juni 2016, 14:29:05
Ausbildungen planen/organisieren, Schießbahnen anfordern, Lehrgangsplätze anfordern,...
Sind mit Ausbildungen GAs gemeint, oder auch ZAWs?
Mit ZAW hat die Kompanie nichts zu tun, die werden durch das BAPersBw zentral geplant und gesteuert.
Achso. Aber was meinte funker07 mit Ausbildung? Grundausbildungen?
Nein, die wird in der AusbUstgKp 212 durchgeführt (das ist die ehemalige 5./212). Er meint Ausbildungsvorhaben der Kompanie. Da müssen Nutzungszeiten für die Schießbahnen angefordert werden, Nutzungszeiten für Simulatoren, für den Standortübungsplatz, die Sportanlagen, wenn man mit den SPz irgedwo hin will muss die Marschanmeldung angeleiert werden und und und ... Lehrgänge (z.B. für die Kraftfahrer) oder auch für die Führer der Kp (Schießlehrer z.B.) müsssen angefordert werden.
Eigentlich hat KlausP schon das wesentliche des Aufgabenbereiches genannt. Im Schwerpunkt
unterstützt man den Kompanietruppführer bei seiner täglichen Arbeit. Das geht von Planen von
Übungsplätzen, über das Erstellen von Dienstplänen bis hin zu Anforderungen diverser Lehrgänge
für die Kameraden.
Wesentlich weniger hat man meistens im Bereich IT zu tun. Meistens dient man da als Schnittstelle
zwischen Kompanie und Stab S 6. Zum Beispiel füllt man ein Formular zur Beantragung eines Computer
Kontos für Feldwebel XY aus und leitet es an den Stab S 6 im Bataillon weiter.
Neben der Ausbildung zum S 6 Fw erhält man normaler eine Zusatzqualifikation. Das kann z.B. sein
IT Sicherheitsbeauftragter (Unterstütz den S 6 Offz) und Administrator für das Führungsinformationssystem
Heer. Damit wäre man wieder deutlicher im IT Bereich unterwegs ;-)
Einige Bataillone Polen auch, aufgrund des Personalmangels im IT Bereich, alle Kompanie S6er im Stab. Dann würde
die Arbeitswelt wieder ganz anders sein.
Der Aufgabenbereich in einer Kompanie als S 6 Fw kann sehr interessant sein, wenn man sich nicht nur auf IT
konzentrieren will. Kenne den einen oder anderen Kameraden dem das sehr viel Freude mach.
Danke für die sehr informativen Antworten! Hört sich alles sehr interessant an. War erst etwas skeptisch, ob S6 Fw die richtige Entscheidung war. Scheint aber doch so abwechslungsreich und spannend zu sein wie beschrieben. Freue mich schon auf meine Zeit beim Bund! :D
Gerne!
Die Bundeswehr ist zumindest für mich einer der besten Arbeitgeber, mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten. Besonders auch im IT Bereich gibt es zu viele unterschiedliche Aufgabenbereiche, die keinen Wunsch offen lassen. Viel Erfolg für den Dienstantritt!
Zitat... Einige Bataillone Polen auch, aufgrund des Personalmangels im IT Bereich, alle Kompanie S6er im Stab. ...
Was soll der "S6-Pool" denn bringen? Da sitzen sich 5 oder 6 ITFw im Stab den A***** breit und werden für irgend welchen allgemeinen Stabsquatsch mißbraucht. Im Endeffekt weiß keiner mehr wo er eigentlich hingehört und wenn der ITFw mal in der Kompanie gebraucht wird, lässt den keiner aus dem Stab weg, weil er da gerade soooo oberwichtig und absolut unabkömmlich ist.
Sowas hat zu meiner Zeit der S1 mal mit den PersFw/PersUffzen der Kompanien versucht, als die nach der STAN-Änderung plötzlich (und endlich) zu den Kompanien gehörten. Dem S1 waren 2 PersFw und 2 PersUffze in seiner Abteilung nicht genug ... ::) Da waren sich alle Chefs und Spieße ausnahmsweise mal einig und haben das durch den Kommandeur schnell wieder beenden lassen.
Besonders für Übunsplatzaufenthalte und Ähnliches wird "grüne" IT gebraucht, da man die BWI-Rechner ausm Büro nicht mitnehmen darf/kann.
Die Vorbereitung dazu braucht etwas Manpower und IT-Fachwissen. Es gibt die Möglichkeit, mittels Bw-Rechner auf LoNo und teilweise auch Dateien zuzugreifen. Das klappt aber nicht, wenn jeder irgendwas eigenes bastelt oder die zwei S6Fw aus dem Stab das alleine für Stab und fünf Kompanien machen sollen.
Hab auf Übungen gesehen, dass auch die nicht-FüUstgVbd da teilweise gute Leute haben, weil genau das deren regelmäßig Handwerk ist. Wir gehen da eher anders vor, somit kann der S6 aus dem LogBtl auch einem "echten" Fernmelder noch gelben Handwerk zeigen.
Da sieht aber meistens die Realität anders aus in den grünen Bataillonen. In den Kompanien können die S6 Fw Posten gar nicht besetzt werden und dann kann man froh sein wenn man wenigstens 2 Felwebel im Stab hat. Da sind 5-6 Feldwebel im Stab reinste Illusion...
Nach meiner persönlichen Meinung ist ein S6 Fw in einer Kampfkompanie völlig überflüssig. Besonders wenn man Tätigkeit und Ausbildung gegenüberstellt...besonders da er nur eine Schnittstelle ist.
Also ich kann mich da deforester nur anschliessen nirgends is es überflüssiger als S6 in einer Einheit. Weil du dort nur "missbraucht" wirst und jeglich anfallenden/überflüssigen Aufgaben erfüllen musst und ganz ehrlich mal ein oder zwei Benutzeranträge für Soldaten auszufüllen das is meiner Meinung nach keine Aufgabe des S6 das kann jeder Nutzer selbst. Ich finde nix deprimierender als wenn man Monate lang auf seinem Dienstposten ausgebildet wird (die Lehrgänge sind auch meist nicht eben mal um die Ecke) um dann nicht fachbezogen eingesetzt zu werden, dann lieber in den Stab wechseln und dort viel öfter mit der Materie in Berührung kommen.
Interessant. Wie oft meint ihr kommt das vor, dass ein S6 in einer Kampfkompanie "überflüssig" ist?
Konntet ihr sowas schon in vielen Einheiten beobachten?
Mal angenommen ich fange nun als S6 Fw an, bin aber total unzufrieden weil ich "zweckentfremdet" werde. Hab ich irgendeine Möglichkeit die Einheit zu wechseln?
Einen Versetzungsantrag kann jeder stellen, jedoch wurde ja in der Einheit eine Stelle ausgebracht, die es zu besetzten gilt. Von daher klappen solche Versetzungen nur gegen Ersatz.
Zurest wolltest du möglich allgemeinen Kram, nun ist es "zweckentfremdet". Ob es wohl eine Stelle gibt, die zu 100% so ist, wie du es dir vorstellst?
Willst du mehr IT, geh in die FüUstg und wirst ITFw, willst du weniger, wirst du S6-Fw. Oftmals ziehen sich die Kommandeure die guten S6er in den Stab hoch. Da ist es schon wieder anders.
Zitat von: Ralf am 05. Juni 2016, 14:35:59
Willst du mehr IT, geh in die FüUstg und wirst ITFw
Das kann ich so für die meisten Verbände unterschreiben.
Aus der FüUstg kenne ich überwiegend Kompanien, die keinen eigenen S6 haben und keinen vermissen. Wenn doch, unterstützt der primär den KpTrpFhr. Für Übungen werden die S6 dann teilweise herangezogen, sind aber eher im großen Pool, wie alle anderen ITFw des Btl auch.
Als normaler ITFw in einem Zug im FüUstgBtl hast du fachliche Aufgaben, kümmerst dich um dein IT-Material, bildest unterstellte Soldaten aus, fährst auf Übungen, machst grüne Ausbildung (als Ausbilder oder Teilnehmer), IGF (individuelle Grundfertigkeiten)...
Je nach Nebenfunktion wirst du Schießausbilder, ABC-Abwehrausbilder, Kraftfahrfeldwebel (gibst Einweisungen/Überprüfungen für LKWs),...
Soweit zumindest die Theorie. Mancher Zug/manche Kompanie macht auch schon mal 2 Monate nur grüne Ausbildung. Andere Soldaten haben sich als nSAK-Ausbilder einen so guten Ruf gemacht, dass sie auch in andere Verbände fahren "dürfen". Wieder andere sind die einzigen, die auf ein bestimmtes IT-System ausgebildet sind und haben keine Zeit für grüne Ausbildung oder sogar IGF.
Ich denke, damit solltest du eher glücklich werden, auch wenn es wohl selten einen Dienstposten gibt, der einem von Anfang an zu 100% gefällt.
Zitat von: Ralf am 05. Juni 2016, 14:35:59
Zurest wolltest du möglich allgemeinen Kram, nun ist es "zweckentfremdet". Ob es wohl eine Stelle gibt, die zu 100% so ist, wie du es dir vorstellst?
Naja, zwischen ITler mit ~30% Nebenaufgaben (so hab ich den Eingangspost verstanden) und fast nur Fachfremd liegt doch ein ziemlicher Unterschied.
Zitat von: Ralf am 05. Juni 2016, 14:35:59
Einen Versetzungsantrag kann jeder stellen, jedoch wurde ja in der Einheit eine Stelle ausgebracht, die es zu besetzten gilt. Von daher klappen solche Versetzungen nur gegen Ersatz.
Okay, danke für die Info.
Zitat von: Ralf am 05. Juni 2016, 14:35:59
Zurest wolltest du möglich allgemeinen Kram, nun ist es "zweckentfremdet". Ob es wohl eine Stelle gibt, die zu 100% so ist, wie du es dir vorstellst?
"Zweckentfremdet" habe ich lediglich geschrieben, da es sich bei deforester und FM_Hansi danach angehört hat. Wollte mir hier im Forum ein paar Infos und Ansichten dazu einholen, bin aber trotzdem der Meinung, dass man sich zudem auch selber ein Bild davon machen sollte. Ob mir "allgemeiner Kram" oder mehr fachlicher Kram besser gefällt, werde ich wohl selber herausfinden müssen. Trotzdem vielen Dank für das Feedback!
Zitat von: Ralf am 05. Juni 2016, 14:35:59
...Oftmals ziehen sich die Kommandeure die guten S6er in den Stab hoch. Da ist es schon wieder anders.
Könntest du das bitte etwas genauer ausführen?
Zitat von: funker07 am 05. Juni 2016, 14:52:24
Als normaler ITFw in einem Zug im FüUstgBtl hast du fachliche Aufgaben, kümmerst dich um dein IT-Material, bildest unterstellte Soldaten aus, fährst auf Übungen, machst grüne Ausbildung (als Ausbilder oder Teilnehmer), IGF (individuelle Grundfertigkeiten)...
Je nach Nebenfunktion wirst du Schießausbilder, ABC-Abwehrausbilder, Kraftfahrfeldwebel (gibst Einweisungen/Überprüfungen für LKWs),...
Soweit zumindest die Theorie. Mancher Zug/manche Kompanie macht auch schon mal 2 Monate nur grüne Ausbildung. Andere Soldaten haben sich als nSAK-Ausbilder einen so guten Ruf gemacht, dass sie auch in andere Verbände fahren "dürfen". Wieder andere sind die einzigen, die auf ein bestimmtes IT-System ausgebildet sind und haben keine Zeit für grüne Ausbildung oder sogar IGF.
Ich denke, damit solltest du eher glücklich werden, auch wenn es wohl selten einen Dienstposten gibt, der einem von Anfang an zu 100% gefällt.
Und als S6 Fw hat man mit diesen Tätigkeiten die du nennst nicht so viel zu tun? Das hört sich nämlich genau nach dem an, was ich gerne machen würde...
Ich rede mal mit meinem Karriereberater, was man da vielleicht noch machen kann.
Da Sie schon getestet wurden und eine Aufforderung zum Dienstantritt bekommen haben, hat "Ihr" Karriereberater damit rein gar nichts mehr zu tun. Sie müssen sich mit dem Einplaner vom KC in Verbindung setzen.
Klingt einleuchtend. Danke für die Info!
Zitat von: StUffz_Ela am 05. Juni 2016, 15:16:42
Und als S6 Fw hat man mit diesen Tätigkeiten die du nennst nicht so viel zu tun?
Kann so passieren, muss aber nicht.
Was genau du in welchem Umfang machst, hängt von den Gegebenheiten vor Ort, deinem Chef und Vielem mehr ab.
Der S6 einer Kompanie gehört halt im weitesten Sinne zum Innendienst.
Wenn man jemanden für ne Gefechtsdienstausbildung sucht, wird eher der Panzergrenadierfeldwebel beauftragt, als der ITFw.
Generell gehen die "einfachen" Aufträge bzw die, die kein ungewöhnliches Fachwissen erfordern, eher an die Züge als an irgendwen im Innendienst. In den Zügen sitzen nämlich deutlich mehr Feldwebel, von denen sich auch mal einer mit was anderem beschäftigen kann, als seinem eigentlichen Handwerk.
Okay, ich lass das alles mal auf mich zukommen. Ich denke mal, dass mir das beim PzGrenBtl gefallen wird. Werde positiv und unvoreingenommen an die Sache rangehen :).