Hallo liebe Forenmitglieder.
Zu meiner Person: Ich bin Geburtsjahrgang 1977, jetzt fast 39 Jahre alt, KDVler, ehemaliger ZDLer und inzwischen bei der FFW gelandet.
Mein Anliegen mag hier etwas befremdlich erscheinen und wenig Bezug zu den übrigen Diskussionen haben, die hier sonst geführt werden, jedoch möchte ich es hier einmal zur Sprache bringen. Vielleicht ergeht es ja noch anderen ähnlich...
Ich habe damals aus tatsächlichen Gewissensgründen als linker Pazifist und der humanistischen Ethik verpflichtet den Dienst an der Waffe verweigert und meinen Zivildienst im einem zivilen Krankenhaus erfolgreich absolviert. Das liegt nunmehr 20 Jahre zurück und ist soweit für mich abgeschlossen.
Nun hat es sich in meiner persönlichen Entwicklung so ergeben, dass sich meine damalige Gewissensentscheidung und meine grundsätzliche Haltung gegenüber Landesverteidigung, Dienst an der Waffe, Pazifismus im Allgemeinen usw mittlerweile geändert haben. Jedoch treibt es mich seit einigen wenigen Jahren immer mal wieder um, dass ich es für angebracht hielte, die KDV zurückzunehmen, oder anders gesagt, meine heutige Bereitschaft zum Kriegsdienst gegenüber der entsprechenden offiziellen Stelle mitzuteilen und aktenkundig zu machen.
Wozu das ganze? - Weil sich meine Gewissenshaltung im Speziellen, sowei meine allgemeine politische Anschauung (damals radikal links, heute eher sozialliberal bis wertekonservativ) durch meine persönliche Entwicklung derartig gewandelt hat, dass ich meine damalige Gewissensentscheidung nicht aufrecht erhalten kann.
Ich möchte einfach deutlich machen, dass ich für den Fall von Gefahrensituationen gegenüber meiner Familie und meiner Heimat, meinem Land, dazu bereit wäre, diesen Gefahren auch mit dem Dienst an der Waffe zu begegnen um diese abzuwehren und meine Familie, meine Heimat, mein Land entsprechend zu verteidigen.
Um eines noch hinzu zu fügen und deutlich zu sagen: Ich strebe keine Bundeswehr-Karriere an, sondern bin mit meiner derzeitigen Lebenssituation (Beruf und Familie: verheiratet, 3 Kinder) recht zufrieden. Es geht mir einzig darum, offiziell zu bekunden, dass ich für den Fall ernsthafter Bedrohungen, meinem Land zur Seite und entsprechend auch den Kriegsdienst zur Verfügung stehe.
Gibt es eine offizielle Stelle, an der ich mein Anliegen vorbringen kann, auch wenn es rein provisorisch ist? Wenn ja, welche wäre das? Welche Konsequenzen wären mit dieser Mitteilung verbunden? Wenn überhaupt? Und bringt es irgendjemandem überhaupt etwas, solche Gewissensänderungen zu melden, abgesehen von mir persönlich?
Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 50964 Köln
Keine Konsequenzen (derzeit).
Danke für die rasche und knappe Antwort. :)
Formloser Widerruf an das von Ralf genannte Amt reicht.
Ich hab diese Formulierung verwendet:
ZitatSehr geehrte Damen und Herren,
Ich verzichte hiermit auf meine Anerkennung als KDV, da ich nicht mehr aus Gewissensgründen gehindert bin, den Kriegsdienst mit der Waffe zu leisten.
Bitte bestätigen Sie mir den erfolgten Verzicht schriftlich an oben genannte Adresse.
Mit freundlichen Grüßen,
Die einzige direkte Folge ist, dass deine Akte vom BAMF ans für Dich zuständige Karrierecenter (Nachfolger vom KWEA) geschickt wird, und in Zukunft dort verwaltet.