Liebe Community,
ich war FWDler und studiere im Moment zivil. Als ich zur Bundeswehr kam, hatte ich nicht viel Ahnung, was mich erwartet, und ich hätte auch nie gedacht, dass es großartig werden würde. Deshalb hatte ich auch nicht wirklich über eine Karriere bei der Bundeswehr nachgedacht. Auf dem letzten Übungsplatz habe ich festgestellt, dass mir die Aufgaben eines Offiziers durchaus gefallen würden und dass ich mir auch ein Leben bei der Bundeswehr vorstellen könnte, da war es für dieses Jahr aber schon zu spät. Ich vermisse vor allem die Kameradschaft und dass kein Tag wie der andere ist, ohne dass etwas Unvorhergesehenes passiert. Ich überlege, mich für nächstes Jahr zu bewerben. Das Problem ist, wenn ich nicht BS werden würde, müsste ich mit einem Studium klarkommen, auf das ich gar nicht so viel Lust hatte, denn ich studiere u.a. Chemie auf Lehramt (was ja bei der Bundeswehr nicht geht). Mich würde eure Meinung interessieren und was ihr tun würdet.
Vielen Dank.
Chemie auf Lehramt werden Sie bei der Bundeswehr definitiv nicht weiter studieren :D ! Ansonsten bewerben Sie sich neben Ihrem Studium, warten Sie ab, ob Sie überhaupt eingeladen werden, oder schon auf Ihre Bewerbung hin eine Absage bekommen, warten Sie ab, was man Ihnen als Studiengang für die Offz-Laufbahn anbietet, wenn Sie denn geeignet sind, und dann entscheiden Sie, wie es mit Ihrem Leben weiter gehen soll!
Der Versuch eine solche Entscheidung zu delegieren, wird jedoch stets zum Scheitern verurteilt sein!
Da haben Sie in der Tat recht! Ich drehe mich im Moment nur ein wenig im Kreis. Ich sollte mich wohl lieber auf die Vorbereitung für den Mathetest konzentrieren...
Der Versuch eine solche Entscheidung zu delegieren, wird jedoch stets zum Scheitern verurteilt sein!
[/quote]
Schöner hätte es keiner sagen können
fertig studieren
und evtl wenn zeitlich möglich "nebenbei" RO machen
nach erfolgreichem Studium umwandlung vom RO zum Offz - oder sogar übernahme mit höherem DG weil verwertbares Studium
dazu müssten aber unsere spezialisten was erzählen können
Studium abbrechen und komplett neu bewerben finde ich persönlich als "versagen" (aussweichen bei den kleinsten Problemen) -
ausserdem ist dies ein Zeitverlust von bis zu 2 Jahren (bewerbung - einstellung - Zeit bis zum beginn Studium bei der BW ) mit einzuplanen
Eine Bewerbung dieses Jahr führt ja dann ggf. zur Einstellung 2017. Die Bewerbung kann man ja ganz normal neben dem Studium laufen lassen. Wenns nicht klappt, studiert man halt weiter.
Zitat von: Theseus901 am 10. Dezember 2016, 19:00:56
Ich vermisse vor allem die Kameradschaft und dass kein Tag wie der andere ist, ohne dass etwas Unvorhergesehenes passiert.
Sieh deinen Einzelfall aber bitte nicht als Querschnitt für die ganze Bundeswehr. In einem Amt oder Stabszug ist es oft so, dass mit Dienstschluss alle die Kaserne verlassen. Übungsplätze kennen viele auch nur noch als Erzählungen.
Wenn ständig etwas unvorhergesehenes passiert, ist das vielleicht eher ein Zeichen für schlechte Planung. Vielleicht ist das auch etwas, was du in 20 Jahren gar nicht mehr möchtest.
Auch bleibt ein Offizier nicht ewig Zugführer oder Chef, wo du bisher die meisten Offiziere gesehen haben dürftest.
Nicht falsch verstehen, mir gefällt es gut beim Bund, bin auch dies Jahr BS geworden, aber es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
Zitat von: Theseus901 am 10. Dezember 2016, 19:00:56
Ich überlege, mich für nächstes Jahr zu bewerben. Das Problem ist, wenn ich nicht BS werden würde, müsste ich mit einem Studium klarkommen, auf das ich gar nicht so viel Lust hatte, denn ich studiere u.a. Chemie auf Lehramt (was ja bei der Bundeswehr nicht geht).
Chemie alleine reicht eh nicht, um Lehrer zu werden oder? Kannst du nicht ein Studium anstreben, was anderweitig in die Richtung geht bzw die Vorteile fürs Lehramt bietet?
Ralfs Tipp kann ich mich nur anschließen, brich für eine ungewisse Bewerbung auf keinen Fall das Studium ab.