Moin Moin,
ich hoffe zunächst das ich in der richtigen Unterrubrik gelandet bin. Meine Frage geht an alle Jäger und Aufklärer da draußen :P .
Ich habe gerade mein Studium abgeschlossen und spiele mit dem Gedanken wieder zu Bundeswehr zurück zu kehren. Zunächst in Form von Wehrübungen in Verbindung mit einem Laufbahnwechsel vom Manschaftler zum Unteroffizier, aber auch ein eventueller kompletter Wiedereinstieg geistert mir im Kopf umher. Auf jeden Fall kann ich erst in einem halben Jahr in meinen Beruf voll einsteigen und möchte daher diese Zeit für die beiden Fernlehrgänge oder eine längere Übung nutzen. Leider gibt es in meiner alten Einheit keine Dienstposten, da hier die benötigten ATNs nicht im Rahmen von Wehrübungen erworben werden können. Nun habe ich die letzten Wochen damit zugebracht mich ein wenig über Alternativen zu Informieren. Da ich einen Dienstposten beim Heer und im Truppendienst, als Alternative zu meiner Lehrertätigkeit, suche bin ich bei den Aufklärern und den Jägern hängen geblieben, gerade mit den Jägern habe ich schon damals geliebäugelt. Auch die zuständige Pers. Stelle meinte das in beiden Truppenteilen Dienstposten vorhanden sind und eine Beorderung durchaus möglich wäre. Leider beziehen sich die meisten bereitgestellten Informationen der Bundeswehr über die beiden Truppenteile auf größere Übungen oder auf den Einsatz im Ausland. Ich vermute das man zwar sehr viel Zeit auf dem Truppenübungsplatz verbringt, dennoch ist man bestimmt nicht das ganze Jahr dort. Da ich später meine Wehrübungen mit den Schulferien des Landes koordinieren muss, weiss ich nicht ob diese immer im Zeitraum eines Truppenübungsplatzaufenthalt liegen. Ich kann mir leider nicht vorstellen wie sich so der tägliche Dienst im Truppendienst in der Kaserne gestaltet. Ich vermute, dass euer täglicher dienst Dienst anders ist als meiner damals. In meiner 23monatigen Dienstzeit hatte ich das Glück dem Stabsdienst und dem CrC Zug zu entgehen und wurde als einziger Wehrdienstleistender als Feldjägergehilfe eingesetzt. Hier war ich relativ frei in dem was ich mache. Wenn für den Tag keine Einsätze/ Nachforschungen geplant, waren und ich nicht rausfahren musste, konnte ich die Zeit frei für Sport nutzen, dabei konnte ich selber entscheiden wann und was ich den Tag übermache (Pumpen, Laufen, Schwimmen, Radfahren etc.) ich musste dabei nur sets erreichbar sein. Waren Ausbildungen, Märsche oder Sport für die FA's geplant habe an diesen teilgenommen oder habe den Durchführenden unterstützt.
Ich würde gerne von euch erfahren wie sich euer Alltag so gestaltet wenn ihr nicht auf Übung seid, unabhängig ob Unteroffizier oder Manschaftler. Ich bin mir bewusst das dieser natürlich je nach Verwendung variiert auch das eventuell sich der Dienst als Reservist wider ganz anders gestaltet, da einem gerade zu Anfang viele Ausbildungen fehlen. Vielleicht könnt ihr mir trotzdem mit euren Erfahrungen bei meiner Entscheidung bei der Wahl der Einheit helfen.
Kameradschaftlichen Gruß euer Faden
Wenn ich es recht verstehe, sind Sie Mannschaftssoldat der Reserve. Für diese Dienstgradgruppe gibt es in der gesamten Bundeswehr nur wenig Beorderungsdienstposten. Insofern ist es auch unerheblich, ob Sie bei der Jäger- oder Aufklärungstruppe suchen.
Was ich nicht wirklich verstehe: Sie haben ein abgeschlossenes Studium und interessieren sich für die Mannschaftslaufbahn. Sie haben 23 Monate Wehrdienst geleistet und Sie wissen nicht, dass es die Unteroffizierlaufbahn im Truppendienst schon lange nicht mehr gibt und dass Sie dort Uffz und StUffz nur erleben, wenn sie Feldwebelanwärter sind (Mal Versorger, Instandsetzer und Stabsangehörige ausgenommen)?
Also, wenn Sie wirklich daran interessiert sind, als Reservist aktiv zu werden, dann sollten Sie überlegen, ob nicht die Offizier- oder Feldwebellaufbahn für Sie das Geeignetere wären. Denn in beiden Laufbahnen sind Ihre Chancen, tatsächlich zu üben, beträchtlich höher. Ob dann in der Aufklärungs- oder Jägertruppe mehr Bedarf sein wird, sollten Sie dann je nach Wunschlaufbahn im KC oder dem ACFüKrBw klären.
Danke für die erste schnelle Antwort miguhamburg1. Ich glaube jetzt habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich suche bereits einen Dienstposten als Feldwebel der Reserve, nicht Unteroffizier und auch nicht Manschaftler.
Ich habe auch bereits mit den zuständigen "S1" (der jenige der für die Reservistenplanung zuständig war) gesprochen und in Erfahrung gebracht das Dienstposten vorhanden sind und mich mit ihnen darauf verständigt meine Unterlagen für die Beorderung zu zusenden. Jetzt muss ich nur noch Überlegen für welche der beiden Einheiten ich mich entscheide.
Was ist denn ein Manschaftler? :o
Ihnen ist aber auch bewusst, wie lange die Lehrgänge so dauern? Im Forum wurde das schon thematisiert, das sind keine 2-Wochen-Lehrgänge.
Ich denke schon.
Wenn ich richtig informiert bin unterteilt sich der Feldwebellehrgang in zwei Fernlehrgänge a 10 Präsenz Tage und zwei Lehrgänge von etwa 60 Tagen, die nicht gesplittet werden können. Dazu kommen dann die weiteren Ausbildungen für den Dienstposten. Ich bin mir bewusst das es ein langer Weg ist, aber ich habe jetzt 8 Monate und ab Frühjahr 2018 wieder bis zu einem Jahr Leerlauf den ich nutzen möchte.
Aber wie zu beginn geschrieben, geht mir an dieser Stelle nicht um den Ablauf der Ausbildung sondern um den Wunsch etwas über den Alltag in der Truppe oder sogar über den von Reservisten zu erfahren, da ich nicht weiß was mich nach dem Absolvieren der Lehrgänge oder in Wehrübungen vor bzw. zwischen diesen erwartet, da sich wie gesagt die meisten Interviews, Videos und Artikel auf den Einsatz im Ausland oder auf "größere" Übungen beziehen.
Dann sind Sie leider falsch informiert. Die Ausbildung zum Fw d.R. wird für Sie mit dem UL Res beginnen mit zwei mal 5 Tagen Präsenzzeiten zu Beginn und Ende der Fernlernphase und das gleiche dann nochmal für den FL Res. Anschließend dann eben noch Werdegangswechsler LG und eben die militärfachliche Ausbildung für Ihren DP. Sie sind also ganz entspannt mal mindestens ein Jahr lang mit Ausbildung beschäftigt wenn sie zu allen Terminen auch können und genügend Plätze frei sind. In Appen ist der UL Res 2017 glaube ich schon voll. Ansonsten eben entsprechend länger. In der Fernlernphase sollten Sie an zwei Abenden in der Woche ca 2h Zeit haben. Die LG schließen mit einer Laufbahnprüfung ab.
Okay,
aber wenn ich einen Dienstposten gefunden habe und keine Lehrgangsplätze vorhanden sind, kann ich doch bestimmt trotzdem in meiner Einheit üben oder beschränken sich meine Übungen zunächst ausschließlich auf Lehrgänge?
Wenn Sie auf einem UmP-DP beordert werden, gehe ich davon aus, dass Sie auf dem DP nicht als Mannschafter üben werden können.
Zitat von: miguhamburg1 am 19. Dezember 2016, 07:00:53
Wenn ich es recht verstehe, sind Sie Mannschaftssoldat der Reserve. Für diese Dienstgradgruppe gibt es in der gesamten Bundeswehr nur wenig Beorderungsdienstposten. Insofern ist es auch unerheblich, ob Sie bei der Jäger- oder Aufklärungstruppe suchen.
Auf die Gefahr hin, dass ich etwas falsch verstanden habe: Das JgBtl 921 sucht auf jeden Fall und ausdrücklich auch Mannschaften, könnte aber darauf zurückzuführen sein, dass die Neuaufstellungen der mittleren Vergangenheit etwas aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Allgemein habe ich aber des öfteren gehört, dass ein großer Teil der Beorderungsdienstposten nicht besetzt ist!
Hab eben kurz mit dem Spieß der 2./ JgBtl921 telefoniert. Er meinte, dass man am besten mal auf die
Homepage geht und dort zu den Ansprechpartnern. Anrufen/ Mail schreiben und die Wünsche/ Ideen äußern, es würde sich bestimmt was finden.
Vielen Dank für eure Hilfe,
ich habe jetzt erstmal einen Dienstposten als Manschaftler gefunden und werde noch dieses Jahr 3 Wochen üben um einen ersten Einblick in die Tätigkeiten als Feldwebel und Offizier im Truppendienst zu bekommen, da dieser sich bestimmt deutlich von den Tätigkeiten in der Feldjägerrei unterscheidet. Weiter werde ich im Rahmen der Übung die weitere Planung mit dem S1 zu besprechen.
Ich könntet mir jetzt noch mal bei ein paar allgemeinen Fragen helfen. Meine erste Übung soll im Juli für vier Wochen statt finden. Die notwendigen Formulare schickt mir mein zuständiger S1 noch zu.
1. Wie ist das mit der Anreise morgens pünktlich zum ersten Dienstag erscheinen und melden oder den Abend vorher schon anreisen nur wie ist das dann mit Stube?
2. Die Einkleidung findet diese vor Dienstantritt statt oder auch in den ersten Tagen? Derzeit habe ich nur noch meinen privat beschafften Rucksack und meine Stiefel :).
3. Wer ist für solche Fragen zuständig? Der S1 oder soll ich versuchen den Spieß zu erreichen sobalt ich meine Zusage habe?
Oder erhalte ich die notwendigen Informationen wenn ich die Zusage von meinem S1 bekomme?
Gruss
1. Auf Ihrem Einberufungsbescheid - oder wie das jetzt auch immer heißt - steht, bis wann Sie sich in Ihrer Einheit einzufinden haben. Bei der Festlegung dieser Zeit achtet das KC darauf, wie weit Ihr Wohn- vom Dienstort entfernt ist.
2. Die Einkleidung findet an den ersten Diensttagen statt.
3. Zutändig für Ihre Einkleidung ist der VersDstFw/Uffz Ihrer Einheit. Ich empfehle Ihnen, ein paar Tage, nachdem Sie Ihre Einberufung erhalten zu haben, beim Kompaniefeldwebel Ihrer Einheit anzurufen und sich bei ihm in Erinnerung zu bringen und ihm zu melden, dass Sie noch eingeklleidet werden müssen.
Vielen Dank, dann warte ich jetzt ab und melde mich beim Spiess wenn es soweit ist :)