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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: Touchdown7 am 15. Januar 2017, 22:36:04

Titel: Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: Touchdown7 am 15. Januar 2017, 22:36:04
Moin zusammen
Zu meinem 8. Lebensjahr wurde bei mir Kinderrheuma diagnostiziert nun leide ich unter keinerlei Schmerzen was dies betrifft ich bin in Hochform und seit ca 2 Jahren nicht mehr aktiv davon betroffen.  Ich interessiere mich sehr für die Fernspäher und die Scharfschützen. Liegt es den noch in meinem Niveau dies zu werden?  Ich weiss ihr seit keine Ärzte haha.  Ich mache grade meine Ausbildung als Nutzfahrzeugmechatroniker und beende diese voraussichtlich in 2 Jahren.  Ich bin 1.90 groß und wiege grade mal 65 Kilo das kommt weil ich einen schnellen Stoffwechsel habe.  Sonst bin ich top Fitt habe bis jetzt alles probiert was die bundeswehr beim einstellungstest verlangt und kann noch weit darüber hinaus gehen bin also nicht eingeschränkt.  Meint ihr das sich das zu gute zeigt oder bekommt man garkeine Chance wenn ich sage das ich Rheuma habe bzw hatte und Untergewicht bin?

Danke im Vorraus und kommt gut im die neue Woche

Touchdown
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: Andi8111 am 15. Januar 2017, 22:57:11
Ich gehe davon aus, dass neben dem BMI der nicht genügt die Disposition für Rheuma zur Nichteignung führt. Um es wirklich einzuschätzen fehlen mir Details.
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: Touchdown7 am 16. Januar 2017, 06:57:27
Welche Details willst du denn wissen?
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: Tommie am 16. Januar 2017, 07:18:14
Jetzt mal abgesehen davon, dass Sie mit einem BMI von 18 absolut untauglich sind, weil Sie wahrscheinlich bei der Auferstehung des Fleisches liegen bleiben (müssen), ist mit allen Erkrankungen aus dem Rheumatischen Formenkreis nicht zu spaßen! Hier wird eine Gesundheitsziffer zwischen III11 (günstigster Fall!) und VI11 (Ausmusterung!) vergeben.

Mit einer III11 haben Sie folgende Ausschlüsse: "A102, C000, D700, P000, P002, P500" (Sicherungssoldat, Flugschüler, Waffentaucher, Luftfahrzeugmechanik und Waffen-/Instrumentenmechanik). das wäre für Sie wohl noch zu verschmerzen ;) !

Mit einer IV11 schaut die Welt schon viel übler aus: "A000, A100, A101, A102, A200, A201, A400, A500, A501, A600, A700, A800, A900, B000, B001, B100, B300, B401, B800, B801, B802, C000, C300, 400, D100, D200, D300, D400, D500, D600, D700, G400, H000, H100, H200, H300, H400, I100, I300, I301, I302, I303, I304, I600, I601, P000, P002, P500, W000, W001, W002, W003, W004, W005, W201, W202, W203, W204, W205, W302, W303, W304, W401, W402, W403, W404, W501, W502, W503, W701, W702, X000, X100, X501, X502, X503". Und hier trifft es Sie schon vollumfänglich, weil hier quasi alle Ihre Wunschverwendungen ausgeschlossen werden und Sie mit "T 6" (verwendungsfähig mit vielen Einschränkungen) gemustert werden. Wenn Sie hier nicht eine absolut gesuchte Berufsausbildung mitbringen, wird es mit Ihnen und der Bundeswehr wohl nichts werden, wenn man Ihnen diese Fehlerziffer zuerkennt, was allerdings sehr wahrscheinlich sein wird!

Mit einer V11 werden Sie für mindestens ein Jahr zurück gestellt und mit einer VI11 sind Sie dauerhaft wehrdienstuntauglich!
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: Tommie am 16. Januar 2017, 07:22:08
Ergänzung:

Man wird von Ihnen einen genetischen Test verlangen, der zeigen soll, ob Sie erstens HLA-B27 positiv sind, zweitens ob bei Ihnen ein Rheuma-Faktor nachzuweisen ist, und weiterhin wird man Ihr Blut untersuchen lassen auf Anzeichen sogenannter "seronegativer Spondylarthiden", also z. B. auf eine Morbus Bechterew, eine Psoriasis-Arthritis oder ein Reiter-Syndrom. Findet man so etwas, sind Sie damit absolut untauglich und werden ausgemustert!
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: ulli76 am 16. Januar 2017, 10:04:46
Man muss schauen, von welcher Art von rheumatischer Erkrankung die Rede ist. Das ist ein riesiger Formenkreis und nicht alles, was als Rheuma bezeichnet wird, ist auch eins im engeren Sinne.

HLA-B27 positiv sind sehr viele Deutsche, das hat nur sehr begrenzte Aussagekraft.

Mein Tip: Sieh zu, dass du die Unterlagen von damals bekommst und bewirb dich.
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: F_K am 16. Januar 2017, 10:15:58
Auch hier:

Fokus nicht verlieren: Allein der (derzeitige) BMI führt zur Untauglichkeit.

Also ca. 5 kg zunehmen - sonst ist es unmöglich.

Zitateinen schnellen Stoffwechsel

Wenn dazu eine Stoffwechselerkrankung kommt, kann dies ein weiteres Problem sein - aber obiges alleine ist schon "ausreichend".

Zum "Traum" Scharfschütze bitte hier mal suchen ...
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: Touchdown7 am 16. Januar 2017, 12:32:18
Ich bin ja erst 17 und habe noch 3 Jahre Zeit bis dahin.  Abgesehen davon bin ich Raucher das werde ich aber jetzt aufgeben meine Ärzte meinten das würde meinen Stoffwechsel anregen ich gehe ins Fitti und kein Rheuma ist ja inoffiziell geheilt habe gelenkrheuma gehabt.  Meine Frage war ob auch die Vergangenheit zur ausmusterung führen kann
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: F_K am 16. Januar 2017, 12:43:25
Ja, auch eine derzeit beschwerdefreie Erkrankung (Rheuma) kann zur Untauglichkeit führen.

Was ist Gelenkrheuma?
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: Touchdown7 am 16. Januar 2017, 13:49:10
Davon sind nur Gelenke betroffen bei mir ist es Gottseidank immer nur das linke Knie gewesen.  Was wäre den wenn es so wäre wie mein Arzt mir gesagt hatte das ich in einer gewissen Zeit davon komplett geheilt wäre habe wie gesagt noch zeit
Titel: Antw:Rheuma und Bundeswehr?
Beitrag von: F_K am 16. Januar 2017, 13:57:58
Konkrete Fragen beantwortet der Musterungsarzt.

Ich verstehe es so, das Du mit Rheuma untauglich bist. Handelt es sich um "Schübe", dann kann ein EINMALIGER Schub, länger als 24 Monate her, noch Tauglichkeit bedeuten.