Hallo liebe Community!
nun da ich leider bezülich Seiteneinstieg und Ablauf des Einstiegs widersprüchliche Informationen (auch abhängig von der Truppengattung) bekommen habe, hoffe ich hier etwas mehr Infos zu kriegen:
Kurz zu meiner Person: Ich bin 24 Jahre alt und stehe kurz vor Abschluss des universitären Masters der Meteorologie und interessiere mich für den Seiteneinstieg als Offizier im GeoInfoDienst der Bw. Meinen bisherigen Recherchen zufolge, ist das Assessment-Center in Köln erste Anlaufstelle. Besteht Bedarf in meiner Fachrichtung werde ich das wohl erst dort mitbekommen, da kein Karriereberater mir überhaupt sagen konnte, ob und inwiefern Bedarf besteht. Angenommen es besteht Bedarf, wie sieht nun der weitere Werdegang aus? Findet eine "klassische" Grundausbildung statt bzw. wie sieht die militärische "Einschulung" im Detail aus? Unterscheidet sich diese nicht von der der OAs? Falls es Unterschiede gibt, welche?
Hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen.
Danke und schönes Wochenende!
Beim Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) in Köln gibt es ein extra Dezernatz für Seiteneinsteiger.
Hinweise zur Verwendung Offz GeoInfDst finden Sie genau hier:
https://www.bundeswehrkarriere.de/karriere/offizier-im-geoinformationsdienst/29276
Vielen Dank! Diese Seite habe ich tatsächlich schonmal gelesen, allerdings ist mir noch nie die "viermonatige Eignungsübung" aufgefallen. Weiß jemand was ich mir darunter vorzustellen hab?
Hm, also ich lese in dem Flyer:
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Ausbildung
,,Trotz unserer Offizierdienstgrade haben meine sechs Seiteneinsteigerkameraden und ich die
gesamte militärische Ausbildung durchlaufen, da wir natürlich militärisch genauso unwissend
waren wie die anderen Offizieranwärter", erklärt Würpel.
Die Ausbildung dauerte etwa 18 Monate und umfasste neben den ersten sechs Monaten
im Offizieranwärterbataillon die Offizierlehrgänge an der Offizierschule in Dresden, eine
drei monatige Sprachausbildung und die militärfachliche Ausbildung am Ausbildungs und
Schulungszentrum des GeoInfoDBw in Fürstenfeldbruck.
,,Anschließend erfolgt für uns Seiteneinsteiger die Versetzung in die Fachverwendung",
erläutert Oberleutnant Würpel.
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Kenne das auch so von anderen Seiteneinsteigern (Chemiker etc.), die ganz normal in einem der beiden OA-Btl angefangen haben.
Sie werden nach erfolgreicher Eignungsfeststellung beim ACFuKrBw zu einer 4monatigen Eignungsübung einberugfen. Das ist für die Bewerber, die auf grund ihres zivilen Berufs- oder Studienbschlusses mit höherem Dienstgrad eingestellt werden, obligatorisch. In dieser Zeit wird geschaut, ob Sie und Ihr Dienstpposten "zueinander passen" - vereinfacht ausgedrückt. Wenn das alles passt werden Sie zum Ende der EÜb in das Dienstverhältnis eines SaZ berufen (umgangssprachligh: Sie werden zuim SaZ ernannt) und vereidigt.
Ja, allerdings ist die Broschüre sehr alt, ich kenne diese noch aus meiner Schulzeit ;) (siehe letzte Seite: Stand Juli 2010). Vielleicht gibt es sogar jemand, der über aktuelle Erfahrungen verfügt wie diese Eignungsübung (ich nenns mal "Probezeit"?) und 18 monatige militärische Ausbildung ausschaut.
Die Eignungsübung (EÜ) ist lediglich die Formalie, dass man für 4 Monate (verlängerbar auf eigenen oder Antrag der Bw auf bis zu 8 Monate) "auf Probe" eingestellt wird.
* Hat man bereits einen zivilen Arbeitgeber, muss dieser einen die ersten 4 Monate freistellen und bei negativer Beendigung der EÜ fließend wieder weiterbeschäftigen. Für den etwaigen Verlängerungszeitraum gilt der Kündigungsschutz nicht.
* Während der EÜ haben beide Seiten, Bw und Du, das Recht zur fristlosen Entlassung, in deinem Fall auch formlos.
* Während der EÜ führt man den höheren Dienstgrad vorläufig, d.h. er wird bei Entlassung wieder aberkannt.
* Während der EÜ erhält man immer Erfahrungsstufe 1 der jeweiligen Besoldungsstufe gezahlt, etwaige anerkannte höhere Stufen werden im Falle der SaZ-Übernahme oder der vorzeitigen Entlassung rückwirkend nachgezahlt.
* Auf Antrag und bei entsprechender Eignung kann die EÜ vorzeitig in ein SaZ-Verhältnis überführt werden.
Beim Heer durchläuft man dann folgende Stationen:
1. 6 Monate Offizieranwärterlehrgang (OAL) in einem OA-Bataillon in Munster oder Hammelburg, zusammen mit allen anderen Offizieranwärtern (OAs) des Heeres. Darin sind die Inhalte der Grundausbildung sowie Ausbildung zum Führer und Ausbilder auf Gruppenebene enthalten.
2. je 3 Monate in wechselnder Reihenfolge: Truppenpraktikum, Englischlehrgang, Offizierlehrgang 1 (OL1).
3. 3 Monate OL2 in Dresden
4. OL3 verwendungsspezifisch, hier kommts drauf an, was die GeoInfo da macht.
5. Verwendung
Soweit ich weiß ist das beim GeoInfo wie bei der OpKomm auch so, dass man nicht zum 1. Juli eingezogen wird, sondern ein Quartal vorher und dann zuerst 3 Monate Praktikum in Euskirchen ableistet.
Ist im Hinblick auf die Eigungsübung auch sinnvoller.
Wie sieht das eigentlich mit dem Prüfungen während der OA-Lehrgänge aus?
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass das "Ablegen von Prüfungen dieser Personengruppe nicht abverlangt werden darf".
Die Teilnahme ist verpflichtend, steht ja auch auf dem Dienstplan. Ist dann halt keine Laufbahnprüfung, sondern eine Erfolgskontrolle oder what ever. Wie man sie abschließt, steht auf einem anderen Blatt. Man muss den Lehrgang jedoch nicht bestehen. Deswegen steht auch dem Zeugnis nur "teilgenommen".