Moin Leute!
Erstmal ein ehrlich gemeintes Entschuldigung falls das hier nicht landen sollte, ich habe kein passenderes Eckchen zum Posten der Thematik gefunden.
Ich war vom 24.01. - 25.01. in Hannover im KC und habe mir dort meine Eignung zum Feldwebel im Fachdienst abgeholt.
Nach einigem hin und her hat mir mein Einplaner heute mitgeteilt das mein Eingangsberuf (Werkzeugmechaniker) sehr bescheiden sei und mir deshalb nahegelegt eine ZAW (zum FGM) in Anbetracht zu ziehen. Damit einhergehend müsste ich auch nochmals nach Hannover um einen zusätzlichen CAT-Test zu machen und bei bestehen eine Stelle zum "Luftfahrzeugstruktur-Feldwebel" in Faßberg anzutreten.
Ich habe mir die Stelle reservieren lassen und stehe nun vor 2 Fragen:
1. Im Internet finde ich bis auf ein paar Erwähnungen nicht wirklich was zu dieser Tätigkeit. Könnte mich jemand aufklären was die Tätigkeit beinhaltet? (oder ist es "nur" der etwas andere Fluggerätemechaniker?)
2. Mein Einplaner meinte am Telefon, dass der Test einfach nur "ausbildungszugeschnittene" Fragen beinhaltet und Sprachen (welche laut ihm auch entfallen könnten, aufgrund meines Tests im Januar; geht sowas überhaupt?). Kann mir jemand nähere Hinweise geben welche Gebiete/Aufgaben das werden?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Zitat1. Tätigkeit
1.1 Zusammenfassung der Aufgaben
Der Luftfahrzeugstrukturfeldwebel (LfzStrukturFw) führt Inspektions-, Wartungs- und
Instandsetzungsarbeiten im Rahmen der zugewiesenen Materialerhaltungsstufe (MES) in folgenden
Arbeitsbereichen in der Werkstatt und am Luftfahrzeug (Lfz) durch:
- Zellenstruktur
- Bauteile der Kraftübertragungsanlage
- Bauteile der Flugsteuerungsanlage
- Haupt- und Heckrotorblätter
- Bodendienstgerät
- Prüfgeräte und Sonderwerkzeug einschließlich Herstellung in Einzelfällen
- Korrosions- und Erosionsschutz
- Oberflächenbehandlung
Er führt nachfolgend genannte Arbeiten selbständig und mit unterstelltem Fachpersonal durch:
- Zustandsüberprüfungen der Primärstruktur/Befundung.
- Schwierige Fehlersuche.
- Wechsel von Bauteilen der Primärstruktur.
- Instandsetzung von Bauteilen der Primärstruktur und Rotorblättern.
- Wärme- und Oberflächenbehandlung in besonderen Fällen.
- Technische Änderungen.
Er wendet die Verfahren der Ersatzteilversorgung an und führt die für seinen Fachbereich erforderlichen
administrativen Aufgaben durch.
Er führt die Materialerhaltungsmaßnahmen in Frieden, Krise und Krieg im In- und Ausland durch.
Er führt technische und allgemeinmilitärische Aus- und Weiterbildung des unterstellten Personals durch.
1.2 Tätigkeiten / Aufgaben im einzelnen
- Er nimmt Inspektions-, Wartungs- und Instandsetzungsaufträge entgegen und führt diese Aufträge
selbständig durch.
- Er stellt Dokumentation, Ersatzteilsätze, Prüfgeräte und Sonderwerkzeug für Störbehebungseinsätze
zusammen.
- Er dokumentiert seine Tätigkeiten ordnungsgemäß im Bord- und Wartungsbuch oder den
Arbeitsfolgeplänen, setzt die entsprechenden Zustandskurzzeichen ein und zeichnet entsprechend seiner
Kompetenzen gemäß Hdb MatErhLw ab.
- Er überwacht die Durchführung des betrieblichen Meldewesens sowie der übrigen Verfahren des
technischen Dienstbetriebes in seinem Fachbereich.
- Er führt die Anforderung von Ersatzteilen und Verbrauchsmaterial durch und überwacht den
Materialverbrauch und die Rücklieferung rückgabepflichtiger Teile.
- Er überwacht Pflege und Wartung des Mess- und Prüfgerätes.
- Er führt Überprüfungen und Messungen an typengebundenen Bodendienst- und Prüfgeräten durch.
- Er überwacht die Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz.
- Er überwacht die Durchführung der Fremdkörperkontrollen sowie der Zustands- und
Vollzähligkeitskontrollen von Werkzeug und Gerät.
- Er arbeitet zu bei der Erstellung von Prüf-, Erfahrungs- und Beanstandungsberichten.
- Er führt den Änderungsdienst an Technischer Dokumentation durch.
- Er überwacht die Einhaltung der Flugsicherheits-, Bodensicherheits-, Fernmelde-sicherheits-, Umwelt-,
Arbeits- und Strahlenschutzbestimmungen sowie der militärischen Sicherheitsbestimmungen.
- Er berät das Flugsicherheits- und Arbeitssicherheitspersonal in fachlichen Fragen und unterstützt sie in der
Wahrnehmung ihrer Aufgaben.
- Er führt Dienstaufsicht über das ihm unterstellte Personal durch und unterstützt Vorgesetzte in der
Wahrnehmung ihrer Aufgaben.
1.3 Arbeitsbedingungen
- Lärmgefährdung bei Arbeiten an Lfz/Bodendienstgeräten mit laufendem Triebwerk/Motor, bei Arbeiten in
Lärmbereichen bei über 85 dBA und bei Arbeiten mit speziellen Druckluft- und Elektrogeräten.
- Beeinträchtigung durch Arbeiten in ungünstiger Körperhaltung (Zwangshaltung).
- Gefährdung durch den Umgang mit Geräten und Prüfeinrichtungen mit Spannungen größer 50 V und
Strom größer 42 mA.
- Gefährdung durch den Umgang mit gesundheitsgefährdenden Gefahrstoffen.
- Gefährdung durch den Umgang mit Druckgasflaschen.
- Durchführung der Arbeiten unter Berücksichtigung der Flug- und Bodensicherheitsbestimmungen.
- Durchführung der Arbeiten im In- und Ausland unter allen klimatischen Umwelt- und Einsatzbedingungen.
2. Fertigkeiten und Kenntnisse
Der LfzStrukturFw muss:
- selbständig und verantwortungsbewusst handeln und führen können,
- Kenntnisse über technische Zusammenhänge und Wechselwirkungen im Gesamtsystem Luftfahrzeug
haben und verstehen, um Zusammenhänge ableiten zu können,
- technische, auch englischsprachige und elektronische Dokumentationen/Systemvorschriften für Lfz,
Bodendienst- und Prüfgerät nutzen und richtig interpretieren können,
- die in seinem Fachbereich verwendeten allgemeinen und waffensystemgebundenen Sonderwerkzeuge,
Bodendienst- und Prüfgeräte kennen und einsetzen können,
- die für seinen Fachbereich geltenden Betriebsführungsverfahren beherrschen und betriebstechnisch
bedingte DV-Verfahren anwenden können,
- die Betriebsabläufe der LfzTechnik sowie Organisation und Verfahren der Einheit und des Verbandes/der
Dienststelle kennen,
- die für seinen Zuständigkeitsbereich geltenden Flugsicherheits-, Bodensicherheits-, Fernmeldesicherheits-,
Umwelt-, Arbeits-, und Strahlenschutzbestimmungen sowie die militärischen Sicherheitsbestimmungen
kennen, vermitteln und anwenden können,
- die Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung bei Metall- und Faserverbundwerkstoffen kennen,
- Material-Zustandsschaubilder lesen und auswerten können,
- das Werkstoff-Handbuch der deutschen Luftfahrt kennen und nutzen können,
- Technische Zeichnungen kontrollieren und Technische Skizzen anfertigen können,
- schwierige Nietaufrisse anfertigen und berechnen können,
- Faserverbundwerkstoff-Legepläne und -Fertigungsdiagramme lesen und auswerten können,
- Lfz-Bauteile nach Bezugspunkten, -linien und -ebenen messen, ausrichten und bewerten können,
- besondere Material-Belastungsfälle und -Beanspruchungsarten beurteilen können,
- die Austauschbarkeit von Nieten und den Einsatz von Sondernieten beurteilen können,
- die Verfahren zur Korrosionserkennung und zum Korrosions- und Erosionsschutz anwenden können,
- Schäden an der Metall- und Faserverbundwerkstoff-Bauteilen auf Instandsetzungswürdigkeit und
Instandsetzungsfähigkeit beurteilen sowie die erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen festlegen
können,
- fachtätigkeitsbezogene Instandsetzungsablaufpläne erstellen können,
- Betriebsanweisungen für Fertigungsmaschinen erstellen und Arbeitssicherheits-Unterweisungen
durchführen können,
- vertiefte Drehflügler-Aerodynamikkenntnisse besitzen,
- das ABDR-Konzept kennen.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort! Und dann auch noch eine wie ich sie mir gewünscht hatte :)
Bleibt noch die Frage des CAT-Tests; kann mir da ein Fluggerätemechaniker weiterhelfen?
Was mir gerade einfällt. Ich habe mit 2 verschiedenen Einplanern geredet. Der eine meint ich werde mit dem Dienstgrad Gefreiter/FA eingestellt (was irgendwo Sinn machen würde), der andere sagte mir Stabsunteroffizier. "Sinn machen" meine ich aus dem Grund, dass ich ja trotz Eingangsberuf erstmal eine ZAW zum FGM machen muss. Oder erfolgt die Uffz-Zwischenstufe nach dem Uffz-Lehrgang? (Der soll ja nach meinem Wissen auf die AGA folgen; mein Einplaner meinte am Telefon nur "Ziel ist es zum 1.1.2021 einen ausgebildeten Feldwebel auf dem Hof stehen zu haben". Während ich mir das schreibe denke ich mir aber auch schon: Der Zeitrahmen ist "knackig".
Wenn dein Zivilberuf nutzbar wäre, würdest du mit dem Dienstgrad StUffz eingestellt werden, also als Eignungsübender-
Wenn nicht, wirst du im untersten Dienstgrad eingestellt, also auch nicht Gefr sondern Soldat, Matrose, Schütze etc.
Jetzt kommt es darauf an -und das ist eine Besonderheit in der Luftfahrttechnik- wie man deinen "Eingangsberuf" bewertet. Es kann also durchaus sein, dass man anerkennt, dass du einen ähnlichen Beruf hast und dich als StUffz einstellt, du aber trotzdem den FGM lernst, da die Inhalte als Fachausbildungen im Rahmen DEMAR notwendig sind. Bei der Luftwaffe wird da derzeit einiges umgestellt. Da die von dir angestrebte Verwendung aber eine Heeresverwendung ist, weiß ich nicht, ob es da so zutrifft. Das solltest du deinen Einplaner fragen, nicht irgendeinen.
Erneut vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort Ralf.
Es hat sich heute nach akzeptieren der Stelle folgendes herausgestellt:
Mein Einplaner hat mir versichert ich fange als Schütze/FA an.
Desweiteren entfällt der CAT wohl (laut seiner Aussage) aufgrund meiner Ergebnisse aus dem Computertest der Eignungsfeststellung.
Ich muss lediglich Anfang nächsten Jahres nochmal einen Arzttest machen, da zwischen meinem Test (25.01.2017) und meinem Dienstantriff (01.07.2018) mehr als ein Jahr liegen (wenn ich ihn richtig verstanden habe).
Bin mal gespannt wo Grundausbildung und ZAW sein werden, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bedanke mich nochmals und behaupte mal, dass der Thread kann geschlossen werden kann.
ZAW wird wohl, wenn es denn bis dahin noch so ist, in Kassel stattfinden. Früher hieß das Ding mal "Eurocopter Training Academy", inzwischen ist es Airbus Helicopters.
Die ZAW kann auch in München erfolgen.
Allerdings ist zu deinem Dienstantritt noch so viel Zeit dass du dir darüber noch keine Gedanken machen solltest
Ach, stimmt, München hatte ich völlig vergessen...Asche auf mein Haupt...
Also ist die Aussage meines Einplaners hinfällig bzgl anderer Standorte? Ich lese hier und dort auch, dass es Teilstreitkraft abhängig ist.
Mein Einplaner hat keine fixe Aussage getroffen, meinte aber es bestünde die Chance in Wunstorf/Bückeburg einen Platz zu kriegen.
Falls es natürlich tatsächlich in Kassel oder München oder an den anderen Orten die ich hier gelesen habe ist, lohnt sich ein Umzug ja schon.
Die Ausbildung findet dort statt und wo die genau sein wird, erfahren Sie vermutlich erst nach Dienstantritt, weil die Lehrgangssteuerung durch das BAPersBw erfolgt und nicht durch das Karrierecenter. Und genau aus diesem Grund kann der Einplaner auch keine Zusagen machen.
Vielen Dank. Somit heißt es wohl tatsächlich abwarten bis es soweit ist, obwohl ich lieber wenigstens ansatzweise planen würde.