Hallo,
ich hoffe ich habe mein Anliegen richtig einsortiert.
Um folgendes geht es: ich hätte bei der Bundeswehr gerne die Laufbahn vom Schießsicherheitsfeldwebel eingeschlagen. Gestern war ich mit meiner Musterung fertig und der Einplaner hat mir zwei Stellen vorgeschlagen, eine zum Ausweichen in der Untetoffizierlaufbahn und eine als Kampfmittelräumdienstfeldwrbel SK mit Sprungtauglichkeit und eventuell Diensthund in Saarlouis.
Zu der Thematik was alles ausbildungsbestandteil ist, bekam ich ausreichend Auskunft und es hört sich sehr interessant und abwechslungsreich an. Zu dem Thema was genau der Job ist war er aber sehr zurückhaltend :/
also was gehört wirklich dazu denn Kampfmittel entfernen u.s.w. Kann ich ja auch ohne sprungtauglichkeit und Diensthund? Warum wollte er da mit den Infos rausrücken? Ein anderer bei der Eignung sagte mir in Saarlouis würden die "verrückten" hinkommen, die lebensmüden sagte er auf Nachfrage. Wie gefährlich ist diese Stelle? Mein Partner hat große Sorge das es gefährlicher ist als andere feldwebellaufbahnen und das viele da nicht zurückkommen würden oder wenn sie zurückkommen total paranoid sind und sich selber umbringen. Ist die Ausbildunh wirklich eine der härtesten? Mir wurde gesagt als Frau wäre ich da weit unter der 5%quote, gibt es da Probleme?
Das waren ja erstmal genug Fragen glaube ich. Könnt ihr mir da mehr zu sagen oder seid ihr sogar als solche eingestellt?
Liebe Grüße und danke schonmal
Also bitte, es soll Fallschirmjäger geben, die nicht verrückt sind - manche behaupten sogar, die nicht verrückten wären in der Mehrheit.
Soldat sein, auch FschJg, ist weniger gefährlich als Dachdecker (von Krankenhauskeimen will ich gar nicht anfangen).
Die Ausbildung ist sicherlich geistig fordernd.
Es gibt so gut wie keine weiblichen Kampfmittelräumer. Mal davon abgesehen dass Frauen bei den Luftlandern unterdurchschnittlich repräsentiert sind.
Die "normalen" Stellen mit den Kampfmittelspürhunden sind eigentlich nochmal was anderes. Da sind die Anforderungen nicht besonders hoch. Die finden vor allem und räumen nicht selber. Kann sein, dass Saarlouis eine Besonderheit hat.
Lebensmüde ist sicher übertrieben. Aber ja, Fallschirmspringen hat ein hohes Verletzungspotenzial und Kampfmittelräumen ist nicht ohne.
Die Ausbildung ist schwer und es wird sehr viel technisches Verständnis gefordert. Die meisten haben vorher einen technischen Beruf gelernt.
Hallo F_K,
es geht ja nicht um den Fallschirmjäger sondern um Kampfmittelräumdienst? Wie weit hängt das miteinander zusammen?
Hallo ulli76,
er hat halt abgeklopft ob ein diensthund ok wäre weil er nicht wüsste wo ich später genau hinkomme und es sein könnte. Die Sprungtauglichkeit stand aber bei der Stelle mit drin als gefordert. Ich bin gelernter zerspanungsmechaniker, übe eine Vorgesetzten Position aus z.Z. Und habe ein recht gutes technisches Verständnis.
Ich halte die Gefahr für Kalkulierbarer wenn man direkt dran ist als wenn man nicht weiß was kommt. Viele Sterben ja mehr oder weniger unerwartet auf dem Weg irgendwo hin durch fallen oder Hinterhalte. Und wenn die Sprengfalle beim ausbuddeln hoch geht ist die Gefahr wenigstens recht klein ein krüppel zu werden, da man durch die Wucht ja gleich tot ist.
Ich habe mich aber schon bei eignungsfeststellung gefragt warum er so überrascht war. Als Frau in der zerspanung bekommt man weniger doofe Blicke ^^ wenn da kaum welche Arbeiten hat sich die Frage ja geklärt.
Mich würde wirklich interessieren was ich dann später für Aufgaben habe mit springen und Kampfmitteltäumen?
Zitat von: RollRoll am 03. März 2017, 10:04:42
Hallo F_K,
es geht ja nicht um den Fallschirmjäger sondern um Kampfmittelräumdienst? Wie weit hängt das miteinander zusammen?
In diesem Fall hängt es sehr wohl zusammen. Die Fallschirmjäger haben (vermutlich, weil mir die genaue Struktur dort nicht bekannt ist) aufgrund ihres Einsatzspektrums eigene Kampfmittelerkunder und -räumer. Diese erkunden und beseitigen z.B. Sprengfallen, Blindgänger und Ähnliches, damit die Kameraden ihren Auftrag erfüllen können. Dazu werden sie genauso wie die Fallschirmjäger der Kampfkompanien im Fallschirmsprung oder mit Hubschraubern in das Einsatzgebiet gebracht. Andere Kampfmittelbeseitiger kann man eben nicht mal so "auf die Schnelle mit dem Bus" dort hin bringen, ohne den Auftrag der Einheit zu gefährden.
Zum Diensthund: Das werden Kampfmittelerkunder mit Sprengstoffspürhund sein.
Hallo KlausP,
super Antwort damit kann ich jetzt schon viel mehr anfangen. Ist das dann wie der Sanni in der Einheit das sie einen Räumer dabei haben der aber sozusagen ein Fallschirmjäger mit extra Ausbildung ist? Die haben ja denke ich mal alle ne Ausbildung extra dazu damit sie sich ergänzen.
Der "Sanni in der Einheit" ist ein Fallschirmjäger mit Zusatzqualifikation, aber kein Sanitäter.
Es gibt allerdings auch echte Rettungsassistenten (und ich glaube auch Ärzte) innerhalb der Luftlandetruppen der DSK, während der Rest im zentralen Sanitätsdienst ist.
Die sind allerdings eine eigene Teileinheit und laufen nicht permanent mit einer Gruppe mit.
Bei den Kampfmittelräumern dürfte es ähnlich sein. Einige davon führen wohl einen Hund zum Aufspüren von Kampfmitteln. Fallschirmsprungtauglich muss meines Wissens jeder Angehörige der DSK sein.
Den Fallschirmjägern und deren Unterstützern sagt man zwar nach, dass die alle ein wenig verrückt sind, allerdings eher im positiven Sinne.
Frauen mögen da seltener sein, allerdings sind Frauen bei der Bundeswehr (außer SAN-Dienst) und in technischen Berufen eh in der Minderheit.
Die Ausbildung ist relativ lang, dass die Ausbildung die härteste ist, behauptet aber eh jeder von seiner eigenen Ausbildung.
Hallo LwPersFw,
ja fast LLPiKp 260 ist das. Gut geraten ^^
Für wann soll die Einplanung denn eigtl sein?
zum Thema Saarlouis: So einen Schwachsinn habe ich seit langem nicht mehr gehört , dass dieser Standort so schlimm wäre :D
Vorallem die Pi-Kp ist mehr Grün weit militärischer als die Stabskompanie in SLS.
Ich bin nur ein bisschen überrascht über die Stelle, denn um ehrlich zu sein: Ich besetze eine Stelle ab April als Kampfmittelräumer SK ebenso in Saarlouis und dachte eigtl, dass dies der einzige Posten wäre. Das da noch ein Posten frei wäre habe ich entweder verpasst oder irgendwas stimmt da nicht
Zitat von: funker07 am 03. März 2017, 15:58:37
Der "Sanni in der Einheit" ist ein Fallschirmjäger mit Zusatzqualifikation, aber kein Sanitäter.
Es gibt allerdings auch echte Rettungsassistenten (und ich glaube auch Ärzte) innerhalb der Luftlandetruppen der DSK, während der Rest im zentralen Sanitätsdienst ist.
Die sind allerdings eine eigene Teileinheit und laufen nicht permanent mit einer Gruppe mit.
Bei den Kampfmittelräumern dürfte es ähnlich sein. Einige davon führen wohl einen Hund zum Aufspüren von Kampfmitteln. Fallschirmsprungtauglich muss meines Wissens jeder Angehörige der DSK sein.
Den Fallschirmjägern und deren Unterstützern sagt man zwar nach, dass die alle ein wenig verrückt sind, allerdings eher im positiven Sinne.
Frauen mögen da seltener sein, allerdings sind Frauen bei der Bundeswehr (außer SAN-Dienst) und in technischen Berufen eh in der Minderheit.
Die Ausbildung ist relativ lang, dass die Ausbildung die härteste ist, behauptet aber eh jeder von seiner eigenen Ausbildung.
Zu dem Thema Spürhund: Kampfmittelräumer SK führen KEINE Hunde, sondern sind unter anderem Führer für Soldaten, die Hundeführer sind ! Diese sind meistens Mannschafter und müssen spezielle Ausbildungen absolvieren und ebenso Tests bestehen, um Hundeführer zu werden.
Das sind aber zwei verschiedene Arten Diensthundeführer:
Bei den Fallis selber sind das meist Mannschafter und die Hunde sind "scharf". Zumindest in Seedorf gibt es ein spezielles Auswahlverfahren dafür, vergleichbar mit EGB (ich glaub da gehören die eh zu).
Führer von Kampfmittelspürhunden sind an keine Laufbahn gebunden und es gibt keine spezielle Anforderungen. Sie sind auch keine Kampfmittelräumer. Die Hunde sind eher verschmust.
Die dritte Sorte findet sich bei den Feldjägern- da ist der Weg nochmal wieder anders.
Hallo Muddi,
am ersten Oktober soll es losgehen und ab 1.1.19 dann in die Stammeinheit gehen.